Werkstatt:Aktuell Ausgabe Herbst 2016

November 13, 2020 | Author: Paula Junge | Category: N/A
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1 Werkstatt:Aktuell Ausgabe Herbst 2016 Themen: Der Garten- und Landschaftsbau stellt sich vor / S. 10 Eröffnungsfe...

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Werkstatt:Aktuell Ausgabe Herbst 2016

Themen: Der Garten- und Landschaftsbau stellt sich vor / S. 10 Eröffnungsfeier ABA / S. 13 Special Olympics 2016 / S. 18

Aktuelles

Impressum: Bonner Werkstätten Lebenshilfe Bonn gemeinnützige GmbH Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel Tel.: 02222/83 02-0 www.bonnerwerkstaetten.de Redaktion: Elternbeirat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ­Personal der Bonner Werkstätten und Claudia Körber-Ziemer (freie Mitarbeiterin) Ansprechpartner: Werk 1: Claudia Hoffmann 02222/83 02-152 [email protected] Werk 2: Andreas Müller 02222/83 02-210, -335 [email protected] Werk 3: Monika Mildner 02222/83 02-313 [email protected] Satz und Layout: Druckvorstufe Werk 3 Meckenheim Druck: DCM Druck Center Meckenheim GmbH Beiträge, die mit vollem Namen der Verfasser gekennzeichnet sind, geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Bei Leserzuschriften behalten wir uns das Recht – auch auszugsweise – zum Abdruck vor.

Vorwort Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe unserer Werkstatt:Aktuell möchte Ihnen einen informativen und unterhaltsamen ­Einblick in die Aktivitäten unseres Unternehmens geben. „Teilhabe statt Ausgrenzung“ – gemeinsam mit ­unseren Dachverbänden engagieren wir uns in den Bonner Werkstätten für ein verbessertes ­Bundesteilhabegesetz (BTHG). Zwar verspricht der neue Gesetzesentwurf (vsl. Inkrafttreten 2017) mehr Selbstbestimmung und Teilhabe für Menschen mit Behinderung, die Lebenssituation für Menschen mit geistiger Behinderung wird ­jedoch nicht wesentlich gestärkt (www.lebenshilfe.de und www.change.org). Unterstützen Sie die ­Petition der Lebenshilfe auf change.org! Führende Dachverbände fordern eine deutliche Nachbesserung, zumal das BTHG die UN-Behindertenrechtskonvention nur teilweise umsetzt. Die Bonner Werkstätten verfassten ergänzend – zusammen mit neun weiteren mittelrheinischen Werkstätten – die folgenden vier Kernforderungen: 1. Uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Behinderung an beruflicher Bildung und am ­Arbeitsleben. 2. Bestmögliche personenzentrierte und bedarfsgerechte Teilhabeplanung unter Einbeziehung aller Experten. 3. Weitere Ausdifferenzierung der Angebote an ­Bildung und Teilhabe für alle Menschen mit ­Behinderung. 4. Vereinbarungsgestaltung auf „Augenhöhe“ ­zwischen Leistungsträgern und Leistungs­ erbringern.

Ziel der Forderungen ist es, dass die Wünsche ­sowie der Förder- und Ausbildungsbedarf für

­ enschen mit geistiger Behinderung stärker ins M BTHG einfließen. Die „bauliche Weiterentwicklung“ in den Bonner Werkstätten wird auch im laufenden Jahr fort­ gesetzt! Erfolgreich und termingerecht konnten wir inzwischen den ersten Abschnitt der Sanierungsund Renovierungsarbeiten in Werk 1 in BornheimHersel umsetzen. Der hochwertige U ­ mbau des kompletten Arbeitsbereichs für alte und älter werdende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ABA) entspricht jetzt den modernsten Standards und überzeugt mit optisch ansprechendem Design. Unser nächstes bauliches Projekt ist die Sanierung von vier Gruppen des Arbeitsbereichs für schwerstbehinderte Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter (ABSB) – die ersten Bauarbeiten in Werk 1 haben schon begonnen (Seite 13). Mit viel Glamour feierten die Bonner Werkstätten im August das gemeinsame Sommerfest ­„Hollywood war gestern, Bonnywood ist heute!“ Jede Menge „großer Stars“ aus der Show- und Filmwelt sorgten mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Personal für phantasie­ volle Unterhaltung. Zahlreiche Gäste genossen ­neben viel Kulinarischem nette Begegnungen und anregende Gespräche. Insgesamt ein gelungenes Fest (Seite 16). Viel Spaß beim Lesen.

Andreas Heß Geschäftsführung

Inhalt Aktuelles 4

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ............................................................... 3

Werkstattleben ................................................. 10

Aktuelles........................................ . . . . . . 6

Der Garten- und Landschaftsbau stellt sich vor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . 10

Sportnews ....................................... . . . . . . 6 Unser Redaktionsteam sucht Verstärkung! . . . . . . . . 6 Interview mit Barbara Schumacher (Mitglied im ­Elternbeirat)...................................... . . . . . . 7 Mein Arbeitsplatz im „Haus Rosental“......... . . . . . 8 Teil Sein – Teil Haben .......................... . . . . . . 9

Mein Arbeitsplatz im Garten- und Landschaftsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Bürodienste auf den Plätzen 1 und 2. . . . . . .. . . . . . 13 Eröffnungsfeier ABA und Sachstand zu den Baumaßnahmen ABSB in Werk 1. . . . . . . . . . .. . . . . . 13 Die Reise der Filzblüten.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Sommerfest 2016 – heißer als in Hollywood . . . . . 16

Aktuelles Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Aktivitäten .........................................................18

Unterhaltung .................................................... 32

Special Olympics National Games Hannover 2016 .................................. . . . . 18

Buch-Empfehlung: „Das Seehaus“ von Kate Morton........................ 32

Fahrradverkehrstraining im Werk 1. . ........... . . . 2 0

Film-Tipp: „Ice Age 5 – Kollision voraus!“............................ 32

Ferienfreizeit Steenwijk – Sonne und Schnee an der Overijssel.......... . . . 2 2 Integratives Drachenbootrennen 2016......... . . . 2 4 Tanzveranstaltung „70er-Jahre“ ................ . . . 2 6 Schulung bei der Feuerwehr................... . . . . 27 Ausflug in den Tolli-Park ........................ . . . 2 8

Bastel-Tipp: Wir stricken mit der „neuen“ Strickliesel ............ 33 Handwerker-Tipps .............................................. 34

Nachruf(e). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . 35

Schiff Ahoi – mit der MS Godesia nach Linz . . . . 2 9 Wanderprojekt ................................... . . . 3 0 Karl-May-Festspiele in Elspe.................. . . . . 31

Die nächste Ausgabe der ­Werkstatt:Aktuell erscheint am ­15. Dezember 2016. Bitte senden Sie uns Ihre Artikel bis zum 4. November 2016 zu.

Aktuelles 6

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Sportnews Rückblick Ausblick Rückblick Ausblick Rückblick Ausblick Juni 2016 06 .-10.06 .2016 Special Olympics in Hannover

September 2016 08.09.2016 Firmenlauf 2016 in der Bonner Rheinaue

Juli 2016 16 .07.2016 Let’s Dance Die wilden 70er

18.09.2016 Spiel- und Sportfest in Meckenheim (Werk 3)

August 2016 27.08.2016 Sommerfest in Werk 1 mit Auftritt der Tanzgruppe

24.09.2016 Fußball Liga, letzter Spieltag

November 2016 Adventsbasar in Werk 3 26 . 11 .2016

Unser Redaktionsteam sucht Verstärkung! Wir suchen dringend Verstärkung aus Werk 1. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Werk 1 arbeiten und gerne schreiben oder über Ver­ anstaltungen berichten möchten, sind bei uns ­genau richtig!

­ iskutiert, um ein positives und negatives Feedd back der vorherigen Ausgabe einzufangen. ­Außerdem werden über Artikel gesprochen, die in Planung sind. Alle Interessenten können sich bei Claudia Hoffmann (HPD, Werk 1) melden.

Vielleicht habt ihr ja auch eigene Ideen, um unsere Werkstatt:Aktuell mitzugestalten.

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir bei unserer nächsten Redaktionssitzung schon ein neues Gesicht aus Werk 1 begrüßen dürfen!

Das Redaktionsteam trifft sich vier Mal im Jahr, abwechselnd in unseren vier Werken. Bei den ­Sitzungen wird immer über die letzte Ausgabe

Das Redaktionsteam

Aktuelles Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Interview mit Barbara Schumacher (Mitglied im Elternbeirat) Zur Person Barbara Schumacher war bis zu ihrem Eintritt in den ­Ruhestand als Diplom-Bibliothekarin an der Uni­versität Bonn tätig. Über 15 Jahre arbeitete sie ehrenamtlich im ­Elternrat des Kindergartens und in der Schule ihrer Kinder. Barbara Schumacher ist verheiratet und hat zwei ­erwachsene Kinder. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Reisen, ­insbesondere mit Fahrradreisen (gerne mit dem E ­ -Bike), viel Lesen und jeder Menge Garten­arbeit. Die Rücksichtnahme aufeinander in den Bonner Werkstätten begeistert Barbara Schumacher

Erst seit ein paar Monaten ist Barbara Schumacher im Elternbeirat der Bonner Werkstätten. Hier ist sie für Werk 1 mit zuständig, in dem auch ihre 34 -jäh­ rige Tochter Anne beschäftigt ist. Es beeindruckt Barbara Schumacher während ihrer monatlichen Rundgänge durch das Werk immer wieder, wie in den Bonner Werkstätten für jede ­Mit­arbeiterin und jeden Mitarbeiter genau der ­Arbeitsplatz gesucht wird, auf dem sie bzw. er sich wohlfühlt und der optimal zu der jeweiligen Person passt. Frau Schumacher, kurz nachgefragt, wie sind Sie in den Elternbeirat gekommen? Seit Ende letzten Jahres arbeite ich im Elternbeirat mit, und zwar als Nachfolgerin für ein vorzeitig ausgeschiedenes Mitglied. Ich bin hier als interessierte Mutter vorgeschlagen und auch aufgenommen worden. Mich persönlich hat ein Interessiert-Sein und die Tatsache, etwas mit bewegen zu können, schon immer vorangetrieben. Was gefällt Ihnen im Elternbeirat ganz ­besonders? Einiges im Elternbeirat ist neu für mich und in viele Dinge muss ich mich noch einarbeiten. Was mir aber besonders gut gefällt, ist der vertrauensvolle Umgang miteinander, sowohl innerhalb des Elternbeirats als auch mit dem Werkstattrat, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat.

An Ihrer Arbeit im Elternbeirat erfreut Sie ­immer wieder aufs Neue …? Am meisten freue ich mich auf die Rundgänge durch die Werkstatt und darauf, die Menschen an ihrem Arbeitsplatz zu sehen. Es ist schön mit­zuerleben, mit wie viel Freude und Stolz beispiels­ weise ein Arbeitsablauf erklärt oder ein fertiges Produkt vorgezeigt wird. Mir fällt auch die Rücksichtnahme aufeinander ­positiv auf. Zusätzlich beeindrucken mich die ­Zufriedenheit und die gute Stimmung in den ­Bonner Werkstätten. Ihr persönlicher Tipp an die Eltern, Angehörigen und Sorgeberechtigten, wenn es um die Zukunft der Kinder geht, ist … … den Kontakt zu den Bonner Werkstätten zu ­pflegen und Präsenz zu zeigen! Ich halte den ­Gedanken des Interessiert-Seins in diesem ­Zusammenhang für sehr wichtig. Des Weiteren ist es beruhigend zu wissen, dass die Bonner Werkstätten sichere Arbeitsplätze ­bieten! Man hat aber auch neue Entwicklungen im Blick und bemüht sich um die Integration der ­Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei spielt die Vermittlung auf betriebsintegrierte Arbeitsplätze oder auf den ersten Arbeitsmarkt eine bedeutende Rolle. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch! Claudia Körber-Ziemer Freie Mitarbeiterin der Redaktion

Aktuelles 8

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Mein Arbeitsplatz im „Haus Rosental“ Ich bin Carolin Linck und arbeite seit 2008 in den Bonner Werkstätten. Nach meiner beruflichen ­Bildung arbeitete ich fünf Jahre in der Jugend­ herberge Bonn. Dort hatten wir eine Außenarbeitsgruppe, welche durch Silvia Hesse betreut und ­begleitet wurde. Seit Juni 2015 bin ich nun im ­Arbeitsbereich V ­ erpackung in Hersel. Dort arbeite ich in der „­ Pulvergruppe“ bei Achim Mays.

ten und ihr zeigen, wie meine Aufgaben in der Spülküche erledigt werden. Mein Tag im „Haus Rosental“ beginnt um 8:00 Uhr, manchmal bin ich auch schon früher dort. Die Frühstücks- und Mittagspausen verbringe ich ­gemeinsam mit dem Team. Wir sind ein kleines Team von ungefähr sechs Personen.

Parallel arbeite ich schon seit 2008 auf einem ­betriebsintegrierten Arbeitsplatz (BiAP) in der Senioren­einrichtung „Haus Rosental“ in BonnCastell. ­Montags, dienstags und mittwochs bin ich dort in der Spülküche tätig und reinige Geschirr und ­Töpfe. Dabei helfen mir zwei große Spül­ maschinen, die ich alleine bedienen kann. Zwischendurch mache ich auch andere Aufgaben, z. B. Essenswagen auf die Stationen verteilen. Hin und wieder helfe ich auch dabei, das Gemüse zu schneiden.

Carolin Linck mit Küchenleitung Frau Rudan

Im „Haus Rosental“ fühle ich mich ganz wohl. ­Besonders gefallen mir an meinem Außenarbeitsplatz die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, dass ich dort ganz eigenständig und für mich allein arbeiten kann und meinen eigenen Arbeitsbereich habe. Donnerstags und freitags bin ich im Arbeitsbereich Verpackung in Hersel. Die Arbeit dort gefällt mir auch ganz gut und ich freue mich, wenn ich hier dann meine Freunde sehen kann. Carolin Linck in der Spülküche

Inzwischen kann ich die Aufgaben dort ganz allein und ohne Anleitung erledigen. Neulich durfte ich sogar eine Schülerpraktikantin einer Schule beglei-

Carolin Linck Mitarbeiterin Verpackung Werk 1 BiAP in der Senioreneinrichtung „Haus Rosental“

Aktuelles Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Teil Sein – Teil Haben … so heißt ein Forschungsprojekt, das von der Universität Köln fachlich verantwortet wird. Thema des Projekts ist, die Bedarfe von Menschen mit komplexer Behinderung – ein anderer Begriff für schwerste Behinderung – zu erfassen. Welche Unterstützung brauchen Erwachsene mit komplexer Behinderung im Alltag, welche Bedürfnisse haben sie? Wie können wir erfahren, wie sie ihre Situation selbst sehen und empfinden, und was sagen die Fachleute, die sie begleiten? Das sind die Kernfragen des Projekts. Ziel der Projektarbeit ist, Handlungsempfehlungen zu entwickeln, die eine Professionalisierung teilhabeorientierter Pflege und Begleitung ermöglichen. Konkret bedeutet das: Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt fließen in ein K ­ onzept zur Schulung von Fachkräften, die in der Pflege und Begleitung von Menschen mit kom­plexer ­Behinderung arbeiten. Die Dauer des Projekts ist auf drei Jahre angelegt. Die Projektorganisation hat mehrere Ebenen; unter der Projektleitung von Professorin Barbara ­Fornefeld und Dr. Caren Keeley gibt es einen ­wissenschaftlichen Beirat und eine sogenannte Forschungswerkstatt, in der acht Projektpartner aus der freien Wohlfahrtspflege zusammen­ arbeiten. In der Forschungswerkstatt sind die

­ onner Werkstätten als einzige Werkstatt für B ­Menschen mit Behinderung vertreten. Aufgabe der Forschungswerkstatt ist, die Fragen des Projekts in die Einrichtungen zu tragen und die Antworten und Ergebnisse zurück ins Projekt zu bringen und dort zu diskutieren. Das Projekt startet ganz offiziell am 30. Sep­tem-­ ber 2016 mit einer großen Veranstaltung in Köln, zu der alle Repräsentanten der beteiligten Institu­ tionen eingeladen sind. Ich freue mich sehr darüber, für die Bonner ­Werkstätten an der Projektarbeit beteiligt zu sein. In den Bonner Werkstätten werden Menschen mit komplexer Behinderung schon lange gut und ­professionell begleitet. Der Blick auf die nächsten Jahre zeigt, dass die Arbeitsbereiche für schwerstbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter wachsen werden. Eine volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe zu verwirklichen, wie es die UN-BR-Konvention fordert, ist eine wichtige Auf­ gabe, die angesichts der aktuellen sozial­poli­ tischen Strömungen besonders anspruchsvoll sein wird. Isabel Torres-Ehm Pädagogische Leitung

Werkstattleben

Werkstattleben 10

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Der Garten- und Landschaftsbau stellt sich vor Der Bereich des Garten- und Landschaftsbaues liegt in Bonn-Dransdorf. Es ist ein kleiner Bereich, der auch eine Hauswirtschaft hat. In der Haus­ wirtschaft wird für das leiblich Wohl der Gärtne­r­innen und Gärtner gesorgt. Auch der Soziale Dienst steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Die Gärtnerinnen und Gärtner treffen sich morgens hier alle, um dann mit ihren Gruppen auf die unterschiedlichsten Baustellen zu fahren – und das bei Wind und W ­ etter! Im Gegensatz zu der Arbeit in den Hallen müssen wir zum Arbeiten wegfahren. Die Gruppen bestehen aus ca. acht Mitarbeiter­innen und Mitarbeitern und einem Gruppenleiter. Unsere Gärtnergruppen sind kleiner als sonst in der Werkstatt, da in den Bussen nicht mehr Plätze vorhanden sind. Die Gärtnerinnen und Gärtner fahren auf ganz ­unterschiedliche B ­ austellen. Wir arbeiten in Parkanlagen, Hotels, Wohnungsbaugesellschaften, ­Industrieanlagen und Privatgärten.

Anlegen von neuem Rasen

Hier gibt es die unterschied­lichsten Arbeiten für uns: Wir … - mähen Rasen. - schneiden Hecken und Sträucher. - entfernen Unkraut. - kontrollieren Bäume auf die V ­ erkehrssicherheit. - pflegen Bäumen und fällen kranke Bäume. - pflanzen Bäume und Sträucher. - legen Rasen neu an. Oft kommen wir in Gärten oder Grünanlagen an, in denen lange keine Pflege mehr stattgefunden hat. Hier machen wir aus dem verwilderten Dschungel einen Garten, in dem man sich wieder wohlfühlen kann. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Möglichkeit, nachdem sie die Grundzüge des ­Gärtnerns gelernt ­haben, auch den sicheren ­Umgang mit Maschinen zu lernen. Dann ist es auch leicht möglich, mithilfe der gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus einem ­verwilderten Dschungel wieder den schönen ­Garten zu machen.

Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Laubarbeiten

Rasen mähen

Wenn wir nach getaner Arbeit zurück in den ­Betrieb fahren, werden die Hänger abgeladen, Werkzeuge und Maschinen gesäubert und in die dafür vorgesehenen Bereiche geräumt.

Jede interessierte Mitarbeiterin und jeder interessierte Mit­arbeiter ist willkommen, den Garten zu besichtigen oder ein Praktikum bei uns zu ­machen.

Die Zufriedenheit unserer Kunden zeigt sich daran, dass sie uns häufig jedes Jahr wieder zur Gartenpflege beauftragen.

SOZIAL/KOMPETENT/LEISTUNGSSTARK – Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und Partner für Industrie, Handel und Handwerk an vier Standorten.

Kerstin Papsdorf Bereichsleitung Garten- und Landschaftsbau

UNSER BEREICH GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU

Privatkunden haben den Vorteil des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von nur 7% und können gärtnerische Arbeiten als haushaltsnahe Diensteistungen steuerlich geltend machen. Das Team des Garten- und Landschaftsbaus bietet folgende Leistungen: • fachgerechte Pflege der Außenanlagen - auch Jahrespflege als Komplettpaket • Beetpflege • Pflanzarbeiten • Hecken-, Obstbaum- und Gehölzschnitt • Rasenneuanlage, Rasenpflege, Vertikutierarbeiten • Bepflanzung mit Sommerflor Die Baumpflegegruppe bietet Ihnen ein umfassendes Baumpflegekonzept an: • Baumkontrolle und Baumpflege nach FLL-Richtlinien für Regelkontrollen zur Überprüfung der Verkehrssicherheit von Bäumen und ZTV-Baum • Baumschnitt • Baumfällungen

Gemeinnützige GmbH Garten- und Landschaftsbau Haberstraße 9, 53121 Bonn Tel.: 02222 / 83 02-401 www.bonnerwerkstaetten.de

Ihr Partner für Garten- und Landschaftsbau

Werkstattleben

Werkstattleben 12

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Mein Arbeitsplatz im Garten- und Landschaftsbau Mein Name ist Sandra Rieck. Ich arbeite seit sechs Jahren bei den Bonner Werkstätten. ­Angefangen habe ich im Berufsbildungsbereich in Beuel. Danach habe ich fünf Jahre in der Floristik gearbeitet und bin und seit Anfang dieses Jahres im Garten- und Landschaftsbau tätig. Morgens, wenn ich im Gartenbau der Bonner Werkstätten ankomme, ziehe ich mich zunächst um, denn wir müssen alle Arbeitskleidung tragen. Wir tragen grüne Kleidung und müssen – wie in manch anderen Bereichen auch – Sicherheitsschuhe tragen. Zu unserer Ausrüstung gehören ebenfalls z. B. Rosenschere und Handschuhe. Bei mir in der Gruppe ist es besonders wichtig, dass wir Warnwesten tragen, da wir bei der Baumpflege an manchen Arbeitsorten auch im ­öffentlichen Straßenverkehr arbeiten. Ebenso hat jeder von uns einen Helm, damit uns keine Äste auf den Kopf fallen. Danach erfahre ich von meiner Gruppenleiterin Heike Wieschmann, was wir alles für den heutigen Tag an Werkzeug und Gerätschaften brauchen und zu welchem Kunden wir fahren. Wir pflegen Anlagen von kleinen und ­großen Firmen und manchmal auch von Privat­ kunden. Im Garten- und Landschaftsbau kann es sein, dass wir jeden Tag eine andere Anlage pflegen. Unsere Aufgaben können auch je nach Jahreszeit variieren, z. B. Rasen mähen, Beete pflegen und Arbeiten mit dem Rückengebläse (siehe Bild).

Wenn ich mit meiner Gruppe zurück in den ­Gartenbau nach Dransdorf fahre, müssen wir, ­bevor es in den wohlverdienten Feierabend geht, zunächst den Anhänger, in dem wir den ganzen Biomüll transportieren, abladen und sauber ­machen. Die Rasenmäher, das Rückengebläse und anderen Maschinen bringen wir wieder zurück in die Halle, damit sie nicht gestohlen werden und wir am nächsten Tag alle Dinge wiederfinden, die wir brauchen. In der Halle hat jede Gruppe eine ­eigene Ecke, die farblich gekennzeichnet ist, damit jeder sein eigenes Werkzeug benutzt und kein Durcheinander entsteht. Besonderen Spaß habe ich am Rasen mähen, weil ich hier verschiedene große Flächen ­abarbeiten darf (siehe Bild). Ebenso ­arbeite ich gerne mit dem ­Rückengebläse, mit dem ich das Laub auf den verschie­ denen Anlagen ­zusammenbringe. Da ich noch nicht so lange im Gartenund Landschaftsbau tätig bin, m ­ öchte ich für die Zukunft noch ­weitere Maschinen, die für meine Arbeit wichtig sind, k­ ennen lernen. Die Arbeit hier macht mir sehr viel Spaß, und ich freue mich, noch viel dazu­zulernen. Ich arbeite gerne im Gartenbau der Bonner Werkstätten, da ich hier jeden Tag an der frischen Luft bin. Dabei stört es mich auch nicht, wenn es mal kalt ist oder es regnet, denn der Sommer ist natürlich trotzdem die schönste Zeit zum Arbeiten. Sandra Rieck Mitarbeiterin Garten- und Landschaftsbau

Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Bürodienste auf den Plätzen 1 und 2 Alle zwei Jahre findet ein großes, internationales Fußballturnier statt. In diesem Jahr die Europameisterschaft in Frankreich. In Werk 3 ist dann regelmäßig ein langer Flur ­beidseitig mit Tippzetteln beklebt. Dieses Jahr machten wieder sehr viele mit: 116 Teilnehmer­innen und Teilnehmer!!! Da unter die ersten zehn zu kommen, ist schon eine bemerkenswerte ­Leistung. Diese EM hatte (wie eigentlich immer) viele überraschende Ergebnisse parat. Mit „Fachwissen“ kam man da nicht allzu weit. Dementsprechend reichte es schon für den ­Gesamtsieger, dass er nur ca. 60% der ­Ergebnisse (in der Tendenz, das genaue Ergebnis war nicht erforderlich) richtig hatte!!!

Doch genug der einleitenden Worte. Hier nun die Reihenfolge der EM 2016. Auffallend dabei, dass die Abteilung Bürodienste den Rest der Werkstatt „nass gemacht“ hat: 1. Andreas Sommerhof 2. Martin Roebers 3. Frank Schmitz Vitali Buchhammer

(Bürodienste) (Bürodienste) (Verpackung) (Krankengymnastik)

Außerdem hatten nur 5 von 116 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein feines Gespür für den ­späteren EM-Sieger Portugal. Das waren: Christina Krebs (ABSB), Ariane Schott (Küche), Heinz Cramer (Küche), Jürgen Plumen (Lager) und Willi Görgens (natürlich auch Bürodienste). In zwei Jahren tippen wir dann die WM in Russland! Dann werden die Bürodienste von ihrem Thron heruntergestoßen … Nils Schakala Gruppenleitung ABSB Werk 3

Eröffnungsfeier ABA und Sachstand zu den Baumaßnahmen ABSB in Werk 1 Pünktlich nach der feierlichen Übergabe des ­sanierten Arbeitsbereichs für alte und älter ­werdende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ABA) am 10. Juni 2016 wurde im Werk 1 der große ­Umzug vollzogen. Die Arbeitsgruppen aus dem Altbau des Arbeits­ bereichs für schwerstbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ABSB) haben ihre Koffer gepackt und sind vorübergehend mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in die neuen Räumlichkeiten des

ABA eingezogen. Lediglich die Gruppe 4 aus dem ABA konnte bereits in den neuen Gruppenraum einziehen. Nach kurzer Eingewöhnungszeit haben alle Gruppen direkt wieder die Produktion auf­ genommen und im Rahmen der Konzeption ihre Arbeit umgesetzt. Ja, man kann wirklich sagen, dass es für alle ­Beteiligten ein großer Kraftakt war, der von den Bereichs- und Gruppenleitungen getragen wurde. Damit keine Belastungen auf unsere

Werkstattleben

Werkstattleben 14

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen wurden, hat das Personal viele Arbeiten nach Dienstschluss umgesetzt, so konnten am nächsten Morgen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ­funktionierende­Arbeitsgruppe­vorfinden.­Parallel­ zum Umzug wurden die Restarbeiten in der Turnhalle, im Rolli-WC und an der Terrassenanlage abgewickelt.­Jetzt­sind­die­Arbeiten­abgeschlossen,­ sodass auch unser Sportangebot im neuen ­Bereich­umgesetzt­werden­kann.­Das­Gartenteam­ wird nun noch nach Fertigstellung der Terrassenflächen­die­Bepflanzung­und­die­Rasenflächen­ überarbeiten, damit dem Sommerfest nichts im Wege­steht. Unter der Leitung des Architekten wurden die ­ausführenden­Handwerksfirmen­direkt­nach­dem­ Umzug­im­Altbaubereich­des­ABSB­eingesetzt.­ Hier wurden in den letzten Wochen alle Wände entkernt, der Fußboden samt Estrich entsorgt und durch den Trockenbauer die Wände einseitig aufgebaut.­Somit­konnten­die­Gewerke­Wasser,­Heizung­und­Elektrik­im­Anschluss­bearbeitet­­werden.­

Das Band wird durchgeschnitten

Aus jetziger Sicht gehen wir davon aus, dass während des Sommerfestes am 27.­August­2016 unsere­Gäste­die­neuen­Gruppenräume­mit­gutem­ Baufortschritt­bewundern­können.­ Joachim­Nätlitz Werksleitung Werk 1

Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Die Reise der Filzblüten Wie in den Ausgaben Sommer und Herbst 2014 berichtet, werden im Arbeitsbereich für schwerstbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ABSB) in Werk 3 Blüten aus Filzwolle gefertigt, die auch im Rahmen der mehr-Sinn®-Geschichtenkoffer vermarktet werden. Die für das Projekt mehr-Sinn® bestückten Erzählkisten enthalten ausschließlich Materialien, die in Werkstätten für Menschen mit Behinderung gefertigt werden. Ein Bestandteil ist ein Blumenstrauß aus Filzblumen, der im ABSB in Werk 3 gefertigt wird. Über die Lebenshilfe Heinsberg werden die mehr-Sinn®-Erzählkisten vertrieben. Der ABSB in Werk 3 liefert derzeit 50 Gebinde (ein Gebinde ­besteht aus drei Blüten) pro Halbjahr an die ­Lebenshilfe Heinsberg. Somit ist der Auftrag ein fester Bestandteil der Produktionsarbeit dieses ­Arbeitsbereichs für schwerstbehinderte Menschen. Die Erzählkisten werden sowohl über den Wehrfritz-Katalog als auch über Direktbestellungen ­vertrieben. Mittlerweile ist die 1. Auflage ­abgeschlossen, die 2. Auflage ist in Planung. Etwa 1/3 der Auflage wurde über den Wehrfritz-Versand abgeschlossen, 2/3 der Auflage konnte über den Direktversand vermarktet werden.

Oftmals gehen mehr Bestellungen ein, nachdem Professorin Barbara Fornefeld mehr-Sinn®-­ Tagungen in Altenheimen, Kindergärten oder ­ähnlichen Einrichtungen abgehalten hat. In Planung ist derzeit eine Anfrage über ­Professorin Hae Za Rhie der Universität Seoul in Südkorea. Wie man der Homepage www.kubus-ev.de/mehrsinn entnehmen kann, wurden die Erzählkisten ebenfalls beim Scottish storytelling Festival 2012 vorgestellt, ­damals jedoch noch ohne die in ­Meckenheim ­gefertigten Filzblumen. Derzeit stehen noch andere Überlegungen an, um das Projekt mehr-Sinn® auszubauen. So wird ­derzeit geplant und geprüft, ob für Menschen mit Behinderung im Rahmen des Persönlichen ­Budgets die Möglichkeit besteht, sich als ­„Geschichtenerzähler“ ausbilden zu lassen. Wir finden das Projekt mehr-Sinn® außer­ ordentlich bemerkenswert und freuen uns über den Erfolg und auch darüber, Teil dieses Projekts zu sein. Martina Karwig Bereichsleitung ABSB Werk 3

Werkstattleben

Werkstattleben 16

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Sommerfest 2016 – heißer als in Hollywood Als Geschäftsführer Andreas Heß das diesjährige Sommerfest eröffnete, strahlte die Sonne von ­einem wolkenlos blauen Himmel. Bei Temperaturen um die 35 Grad hatten trotz der Hitze einige Besucherinnen und Besucher den Weg in den mit Sternen und Glitzer dekorierten Innenhof der Werkstatt in Hersel gefunden. Gleich zu Beginn brachte die Tanzgruppe aus Werk 1 gute Laune und Stimmung auf die Bühne. „Im Auftrag Ihrer Majestät“ tanzten sie als Agentinnen und Agenten nach den Klängen von „James Bond“. Im Glitzerregen wurden sie mit viel Applaus für ­ihren Auftritt belohnt. Kurze Zeit später hieß es dann schon: „Ring frei!“ für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kickboxangebots der Werkstatt. Sie zeigten ihr Können mit den Boxhandschuhen und natürlich erhielten auch sie tosenden Beifall. Statt einer Zugabe musste es allerdings kalte Getränke geben, denn die Temperaturen ­stiegen weiter! Umso mehr Zulauf gab es am ­Getränkepilz, der in diesem Jahr erstmalig von zwei ehrenamtlichen Helfern unterstützt wurde. Auch am Bastelstand, an dem Besucherinnen und Besucher sich auf einem eigenen Hollywoodstern verewigen konnten, gab es ehrenamtliche Unterstützung. Vielen Dank dafür!

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Ganz im Zeichen des Mottos gab es für die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr u. a. frische Hamburger vom Grill und Popcorn. Einmal über den roten Teppich laufen – auch dieser Wunsch konnte beim ­Sommerfest erfüllt werden. Einige Besucherinnen und Besucher schlüpften in die Rolle von Marilyn Monroe, Charly Chaplin oder anderen Stars aus

Ring frei – die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ­arbeitsbegleitenden Angebots Kickboxen

Film und Fernsehen. Wer wollte, nahm auch an der Kostümprämierung teil, bei der es dann die passenden Filmplakate zu gewinnen gab. Viele Besucherinnen und Besucher ­fanden sich auch wieder am Verkaufsstand ein. Die Eigen­produkte der Werke, von der Schwimmkerze, über die gefilzte Handyhülle bis zu Mosaiktabletts und den individuellen Schmuckstücken, waren sehr b ­ eliebt und schnell verkauft.

Die Tanzgruppe in Aktion – trotz tropischer Temperaturen!

Werkstattleben Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Eingefangene Stimmen von unserer „­ Rasenden ­Reporterin“ Kathrin Berger: »Das Sommerfest 2016 ist wie in jedem Jahr sehr schön. Macht weiter so!« (G. Oelpen) »Das Sommerfest 2016 ist ein warmes Sommerfest. Zum Glück gibt es viel Schatten und kalte ­Getränke.« (Anonym) »Wie jedes Jahr freuen mein Bruder und ich uns, dieses wunderschöne Sommerfest besuchen zu dürfen. Das Programm und die Darbietungen sind immer etwas Besonderes. Die Bewirtung lässt ­keine Wünsche übrig.« (Angelika Marx) Charly Chaplin auf dem roten Teppich! Oder doch Erich Phillipi?

»Ein gelungenes Fest!« »Super Wetter, alles einfach klasse!« (Biggi)

Als gegen 16:00 Uhr die Musikgruppe „Handmade“ aus Bonn mit ihren rockigen Klängen loslegte, war für einen kurzen Moment die Hitze des Tages ­vergessen, und die Gäste tanzten und feierten ausgelassen. Ein schöner Tag, mit schönen Begegnungen, ­neuen Eindrücken und leckerem Essen, war dann um halb sieben vorbei. Andreas Heß bedankte sich bei den Besucherinnen und Besuchern sowie Mitwirkenden und wünschte allen einen guten und sicheren Heimweg.

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und sind gespannt, welche Überraschungen das ­Sommerfest dann wieder bereithält. Britta Lesch Vernetzung, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit

Trotz der Hitze viel los

Aktivitäten 18

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Special Olympics National Games Hannover 2016 Ein spannender Moment in der TUI-Arena: 10.000 Besucherinnen und Besucher sind mucksmäuschenstill als der Weltmeister Per Mertesacker das Olympische Feuer entzündet und kurz danach Daniela Schadt, die Frau des Bundespräsidenten, verkündet: „Die Special Olympics National Games 2016 in Hannover sind eröffnet.“

Starkes Team – die 4 x 100 m Staffel

Es folgen fünf ereignisreiche Tage für Fans, ­Athletinnen und Athleten und Trainer der Bonner Werkstätten. I­nsgesamt sind 4.800 Athletinnen und Athleten in 15 Sportarten in Hannover angemeldet. Die meisten Wettkämpfe finden in der Nähe des Maschsees im Sportpark statt. Unsere Leicht­ athleten, die sich 2015 bei den Landesspielen in Paderborn für Hannover qualifizierten, stoßen nun auf die Konkurrenz aus ganz Deutschland. Die Tribünen des Leichtathletik-Stadions sind gut gefüllt, als Michael Krings, Florian Jansen, ­Armando Loskant und Marco Becker für die 100 m Entscheidungen an den Start gehen. Nachdem

auch der letzte Sprinter „nur“ als Vierter die Ziel­ linie überquert, ist die Stimmung erstmal ein wenig getrübt, aber es kommen ja am nächsten Tag die Wurf- und Sprung-Wettbewerbe. Und da wendet sich das Blatt. Zunächst stößt Armando Loskant die Kugel auf 6,04 m und landet damit nur 4 cm hinter dem Drittplatzierten. Michael Krings hat ­dagegen das Glück auf seiner Seite und holt mit hauchdünnen 2 cm Vorsprung unsere erste ­Goldmedaille. Marco ­Becker, der auch schon in Paderborn über­ zeugte, beherrscht ­seine Konkurrenz und belegt mit phänomenalen 9,51 m den ersten Platz. Mit Spannung erwarteten wir am nächsten Tag die Entscheidung im Weitsprung. Unser ­heißes Eisen im Feuer ist Florian Jansen. Für die Entscheidung wird sogar noch das Schuhwerk gewechselt, und so springt der „Flo“ das erste Mal mit ­Spikes. An der Weitsprung­ anlage haben sich ca. 300 ­Zuschauer versammelt. Vor seinem ­zweiten Versuch werden Schuhe und Anlaufmarke nochmal genau geprüft … Konzentration … 14 m Anlauf … Balken getroffen … perfekte Flugphase … Landung bei 4,74 m … die weiße Fahne zeigt: gültiger Versuch. Tosender Applaus für den Sprung des Tages und unsere dritte Goldmedaille. Die „vierte Goldmedaille“ geht ganz klar an unsere engagierten Fans, Jenny Grünberg und Sebastian Klein, die das Team lautstark und tatkräftig unterstützt haben. Bedanken können wir uns beim Wettergott, der uns im trüben Juni eine Woche Sonne beschert

Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 3/2016

hat. Somit konnte jeder Wettkampftag mit einem erfrischenden Bad im Campingplatz-Badesee und leckeren Grill-Spezialitäten beschlossen werden. Allgemein sei noch hinzugefügt, dass 30 ehrenamtliche Organisationsteams, 2.200 freiwillige ­Helferinnen und Helfer, dazu 500 Kampf- und Schiedsrichter gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Berlin, ­Hannover und den Landesverbänden dafür ­gesorgt haben, dass die 4.800 Athletinnen und Athleten eine unvergessliche Woche erleben ­durften. Es ist immer wieder beeindruckend, wie viele ­Menschen sich getreu dem Motto „­ Gemeinsam Stark“ dafür einsetzen, dass die V ­ eranstaltung ­gelingen kann. Dr. Bernhard ­Conrads, erster ­Vizepräsident von Special ­Olympics Deutschland, fasst es in seinem R ­ esümee so zusammen: „Ich blicke mit einem Glücksgefühl auf die vergangenen Tage zurück. Man kann sagen, dass diese Nationalen Spiele mit ihrer inklusiven Ausrichtung und durch die große öffentliche Wahrnehmung neue Maßstäbe gesetzt haben.“ Björn Mones Begleitender Dienst/Sport

Viel Applaus für unsere Athletinnen und Athleten

Unsere Goldjungs auf dem Treppchen

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Aktivitäten 20

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Fahrradverkehrstraining im Werk 1 Vom 11. bis 15. Juli 2016 fand jeden Vormittag ­unser erstes Fahrradtraining mit Erich Klaus von der Polizei Bonn (Direktion Verkehr), Silke Mollberg und Martina Schreiner statt. Ziele des Trainings waren die Vermittlung von Verkehrsregeln und die Verbesserung motorischer Fähigkeiten beim Radfahren, um die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Straßenverkehr zu erhöhen und ­Unfälle zu vermeiden.

Bei den Übungseinheiten auf der Straße fuhren wir einmal nach Hersel und einmal nach Buschdorf. Dort übten wir die richtige Abfolge beim Losfahren bzw. dem Beginn einer Fahrt auf die Straße: Fahrradhelm anziehen, Überprüfung des Fahrrades, insbesondere der Lichtanlage und der Bremsen. Dann geht man mit dem Fahrrad vom Bürgersteig vorsichtig auf die rechte Fahrbahnseite, schaut nach links hinten, gibt mit dem linken Arm ein Zeichen, und wenn kein Fahrzeug von hinten kommt, kann losgefahren werden. Besonders gefährlich ist es, wenn ihr mit Kopf­ hörern während der Fahrt eure Lieblingsmusik hört: Das ist gefährlich und sollte unterlassen ­werden, weil man den Verkehr nicht mehr so gut wahrnimmt! Intensiv wurde die Rechts-vor-Links-Regelung in Theorie und Praxis geübt, sowie weitere Verkehrsregelungen, wie das weiße Vorfahrt-achten-Schild mit roter Umrandung, das Stoppschild und das ­gelbe vorfahrtgebende Schild. Die ganze Gruppe war mit großem Ernst bei der Sache!

Die Fortbildungsgruppe vor Werk 1

An fünf Tagen wurden unsere Fahrräder auf ­Verkehrssicherheit überprüft und mit einer Prüfplakette beklebt, wenn das Fahrrad in Ordnung war. Im Innenhof haben wir uns für den Ernstfall auf der Straße fit gemacht. Wir übten Handzeichen geben, Vorfahrt überprüfen, nach rechts, links und nach hinten schauen und natürlich wurden die Verkehrsschilder erklärt. Eine ganz wichtige Voraussetzung für das Training war das Tragen eines Fahrradhelms. Im Laufe der Woche wurden weitere Themen ­besprochen, z. B. wie verhalte ich mich, wenn mir ein Hund ins Fahrrad läuft? Sehe ich das Tier vorher, so bitte ich den Halter, den Hund anzuleinen.

Jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrs­ teilnehmer sollte vorab einen Erste-Hilfe-Kurs ­absolviert haben, damit er im Notfall Erste Hilfe leisten kann. Das gilt auch für Radfahrerinnen und -fahrer im Straßenverkehr! Beobachtet man einen Unfall, darf man nicht einfach vorbeifahren, ­sondern muss Erste Hilfe leisten, bzw. man spricht jemanden an, damit dieser Erste Hilfe leistet. Zu guter Letzt versammelten sich alle im Kon­ ferenzraum zum Abschlussgespräch! Dort wurde allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Teilnahmeurkunde ausgehändigt. Die Gruppe sowie die Kursleiterinnen und -leiter waren begeistert über die Fortbildung, weil alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Laufe der Woche sichtbare Fortschritte machen konnten.

Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Die Fortbildungsgruppe auf ihren Rädern

Insgesamt war das Fahrradverkehrstraining für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr interessant und hilfreich. In Bezug auf die Sicherheit im ­Straßenverkehr mit dem Fahrrad sind wir jetzt ­gestärkt! Aber nur die weitere tägliche Übung auf dem Rad macht uns wirklich fit!

Teilnehmern für ihr Interesse und ihre Bereitschaft, sich aktiv einzubringen! Voraussichtlich wird es auch im nächsten Jahr ein Fahrradtraining geben.

Wir bedanken uns bei den Kursleiterinnen und beim Kursleiter für die anregenden und hilfreichen Bildungstage und bei den Teilnehmerinnen und

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Kathrin Berger Mitarbeiterin Verpackung Anke Marßdorf Sozialer Dienst Werk 1

UNSER BEREICH KÜCHE/VERPFLEGUNGSMANAGEMENT

Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX, 50 % der anrechenbaren Arbeitsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe angerechnet werden. Unsere Produktionsbereiche sind: • • • • • •

Büro- und Versanddienste/EDV Druckerei Elektronik E-Recycling Garten- und Landschaftsbau Holzbe- und -verarbeitung

• • • • • •

Küche/Verpflegungsmanagement Lager/Logistik Metallverarbeitung Montage Näherei Verpackung

Gemeinnützige GmbH Zentralverwaltung Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel Tel.: 02222 / 83 02-0 www.bonnerwerkstaetten.de

IHR PARTNER FÜR INDUSTRIE UND HANDEL

Aktivitäten 22

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Ferienfreizeit Steenwijk – Sonne und Schnee an der Overijssel Schon früh im Jahr startete unsere diesjährige Freizeit nach Steenwijk. In den letzten Aprilwochen fuhren wir in die Region der Overijssel. Auf dem Buitengood Fredeshiem stand unser Gruppenhaus „De State“ auf einem sehr weitläufigen Gelände. So konnten wir mehrfach direkt vom Haus Wanderungen in die weiten Eichenwälder unternehmen. Natürlich wurden auch die tollen Fahrradwege der Region befahren, dafür ist Holland ja auch ­bekannt. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir auf zwei großen Elektrobooten stundenlang durch die Kanäle eines Moorgebietes im Nationalpark „De Weerriben“. Die Fahrt auf den sogenannten Flüsterbooten war während der ruhigen ­Nebensaison ein echtes Naturerlebnis. Mehrere Tage hatten wir schönes Wetter, dann wurde in den Nachrichten ein arktischer Tiefausläufer gemeldet. Die Überraschung war groß, am nächsten Morgen waren wir eingeschneit. Nach ­einem ausgiebigen Frühstück haben wir dann tief in den Schnee gegriffen und uns eine zünftige Schneeballschlacht geliefert. Auch der National­ feiertag der Niederländer, der Königinnentag, fand in der Kälte statt. Trotzdem fuhren wir in die benachbarte Stadt Zwolle, um uns das Spektakel der ganz in Orange gehüllten Stadt einmal anzusehen. Dabei fanden wir einen tollen Platz am Kanal und ­konnten dem großen Boot der Königsfamilie, wie tausende begeisterte Holländer auch, zujubeln.

Sonnenscheintour im Flüsterboot

Der Besuch des Gefängnismuseums von Veen­ huizen war sicher interessant. Enge Zellen, Überwachungskameras und strenge Regeln in dieser besonderen Welt sorgten aber auch bei einigen von uns für mulmige Gefühle. Lustiger ging es dann bei unseren Spieleabenden im gemütlichen Gruppenhaus zu. Neben dem Klassiker „Mensch ärgere Dich nicht“ wurde auch viel Jakkolo gespielt. Das spannende Geschicklichkeitsspiel kommt ursprünglich auch aus den Niederlanden. Auf unserem langen Esstisch konnten wir die kleinen Holzscheiben so richtig sausen lassen. Selbst in der großen Küche flogen Bälle beim Minitischtennis umher. So vergingen die

Eingeschneit

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l­etzten Tage wie im Fluge. Wir besuchten noch ­einige nette benachbarte Städte mit schönen Märkten zum Einkaufen oder einfach zum gemüt­ lichen Bummeln. Am vorletzten Tag war der A ­ usflug nach Giethorn noch ein weiteres Highlight unserer Freizeit. Die Stadt wird auch als Venedig Hollands bezeichnet. Die ganze Gruppe passte in ein großes schlankes Boot. Die Tour auf unzäh­ligen Kanälen zwischen vielen reetgedeckten alten Häusern war herrlich. Dann hieß es auch schon wieder Koffer packen. Hermann Kirchhof Begleitender Dienst/Sport Ein tolles Küchenteam

Unsere Gruppe unter den Eichen

Aktivitäten 24

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Integratives Drachenbootrennen 2016 Drachenbootrennen: Was ist das eigentlich? Alle in einem Boot – gemeinsam zum Ziel. Ein Drachenboot ist 12,50 m lang. Es finden bis zu 18 Paddlerinnen und Paddler in neun Sitzreihen Platz, also immer zwei nebeneinander. Unterstützt wird das Team durch den im Bug sitzenden Trommler, gesteuert durch den Steuermann im Heck. Das Startkommando lautet: „Are you ready – a ­ ttention – go”. Und so ging das Team „Bonnfire“ am 10. Juni 2016 bei strahlendem Sonnenschein am Fühlinger See wieder an den Start. Das ist Tradition, denn das Team aus Werk 3 nimmt bereits zum 10. Mal teil. Auch eine Gruppe aus Werk 2 war nach Köln ­gereist, um an Laufwettbewerben teilzunehmen.

Alle in einem Boot

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Rudern, rudern, rudern …

Zwischen den Qualifikationsläufen hatten wir die Möglichkeit, verschiedene Sport- und Spiel­ stationen auszuprobieren. Bogenschießen, Rollstuhlbasketball, Slalomparcours, … alles wurde ausprobiert.

den 3. Platz. Nach der Siegerehrung freuten sich alle auf eine Abkühlung im See! Nach dieser tollen Sportveranstaltung steht fest: 2017 ist Team „Bonnfire“ wieder dabei!

Am Nachmittag war es dann so weit. Auf zum Ufer, ab ins Wasser: Start der Finalläufe. Wir mobilisierten noch einmal alle Kräfte und schafften es auf

www.bonnerwerkstaetten.de Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung und Partner für Industrie, Handel und Handwerk an vier Standorten. Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX, 50 % der anrechenbaren Arbeitsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe angerechnet werden.

Jennifer Kirchhof Begleitender Dienst/Sport

Unsere Produktionsbereiche sind: • • • • • • • • • • • •

Büro- und Versanddienste/EDV Druckerei Elektronik E-Recycling Garten- und Landschaftsbau Holzbe- und -verarbeitung Küche/Verpflegungsmanagement Lager/Logistik Metallverarbeitung Montage Näherei Verpackung

Gemeinnützige GmbH, Werk 3, Am Alten Stauwehr 14-16, 53340 Meckenheim, Tel.: 02222/83 02-0

SOZIAL KOMPETENT LEISTUNGSSTARK

Aktivitäten 26

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Tanzveranstaltung „70er-Jahre“ Am Samstag, den 16. Juli 2016, haben sich ca. 20 Leute versammelt, um bei flotter Musik das Tanzbein zu schwingen. Dieses Jahr hatten wir in Meckenheim Glück mit dem Wetter und konnten draußen im Innenhof ­tanzen. Dieses Mal dachte sich Melanie Redmann (unsere Sportlehrerin) wieder eine tolle Choreographie zu Y.M.C.A von Village People aus. Natürlich schmückten wir uns – wie in den 70er-Jahren ­üblich – mit Strohhüten und Blumenketten. Es war sehr lustig und zum Beweis wurden viele Fotos gemacht. Zum Andenken an diesen schönen Tag konnte sich jeder sein Bild mit nach Hause nehmen. Nach dem anstrengenden Tanzen bekamen wir als Belohnung jede Menge leckere Pizzen! Leider verging die Zeit wie im Flug!

Tanzwütige Hippies in Aktion

Zum Schluss zeigten wir den Angehörigen, die uns abholten, unser Können und tanzten noch einmal unseren Tanz. Das Tanzen machte uns allen großen Spaß. Wir hoffen sehr, dass es nächstes Jahr wieder stattfindet! Wir bedanken uns bei Melanie Redmann und ­Sabine Krause für die netten Stunden. Anja Münch Susanna Gladenbeck Mitarbeiterinnen Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3

Tänzerinnen und Tänzer im Saturday Night Fever

Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Schulung bei der Feuerwehr Ein Blitzbesuch am 20. Mai 2016 bei der Feuerwehr 2 in Bonn-Beuel hat uns allen gut gefallen. Organisiert wurde der Termin von Daniela Meißner und begleitet von Markus Overrödder. Wir haben mit dem Wasserschlauch gespritzt und fast alle sind mit der Drehleiter 18 bis 20 Meter hochgefahren. Danach hat uns der Feuerwehrmann die Funktion der Rauchmelder erklärt. ­Weiterhin hat er uns erklärt, was man machen muss, wenn man Rauch im Raum hat. Um das ­Ersticken zu vermeiden, soll man sich unten am

Boden aufhalten und den Notausgang suchen. Die Türen sollen geschlossen sein und der Notruf 112 gewählt werden. Hier sollte man nicht direkt wieder auflegen, sondern auf Anweisungen und Fragen warten. Dies wurde sehr anschaulich mit einem Film gezeigt.

Blick in den Rettungswagen

Zum Schluss erhielt jeder der 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Urkunde. Hans Dieter Listing Mitarbeiter Näherei Werk 2

Auf der Drehleiter

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UNSER BEREICH LAGER / LOGISTIK

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Ausflug in den Tolli-Park Am Dienstag, den 14. Juni 2016, sind alle Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeiter der Verpackung aus Werk 1 (Halle 2) mit dem Reisebus der Firma Bonn. Reisen! zum Tagesausflug nach Mayen ­gefahren. Unser Ziel war der Tolli-Park. Nach der Ankunft gab es für uns alle ein Frühstück. Da wir bis zur eigentlichen Öffnungszeit den Park für uns allein hatten, konnte jeder die Fahrgeschäfte und Attraktionen ausprobieren. Ich habe mich auf das Trampolin getraut. Andere sind mit den Go-Karts gefahren oder haben sich in den Waterwalker ­getraut. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen verbrachten auch einige Zeit im Streichelzoo. Hier konnte man Ziegen, Schafen und Kaninchen näher kommen.

Go-Kart-Rennen

Unser Mittagessen bestand aus Frikadellen und Pommes. Zum Nachtisch gab es Eis. Leider mussten wir um 14:30 Uhr schon wieder die Rückfahrt antreten, sodass wir pünktlich zum Feierabend in der Werkstatt waren. Ich habe mir als Souvenir ein Kissen gekauft. Vielen Dank für den schönen Tag! Peter Wolf Mitarbeiter Verpackung Werk 1

Auch Paul Nietzer (r.) hat Spaß

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UNSER BEREICH EDV/BÜRODIENSTE

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Schiff Ahoi – mit der MS Godesia nach Linz Eine Schifffahrt, die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist schön … Nach diesem Motto ging es in Bad Godesberg an Bord der MS Godesia. Dort gab es erst einmal einen Begrüßungscocktail – und mit ­ordentlich Apfelschorle intus begaben wir uns aufs ­Oberdeck. Bei strahlendem Sonnenschein ge­ nossen wir die Aussicht auf den Drachenfels, den ­Rolandsbogen und auf die Brücke von Remagen.

„Keine Panik auf der Titanic!“

Mit viel Sonne auf der MS Godesia unterwegs

Manche fühlten sich wie an Bord der Titanic und ließen sich von ihren Gefühlen übermannen. Nachdem wir ordentlich Sonne getankt hatten, ging es wieder hinab ins Unterdeck, wo wir uns mit einem Bärenhunger auf das Mittagessen freuten. Salat, Nackensteaks und Kroketten und zum ­krönenden Abschluss noch ein Eis mit Sahne, man war das lecker! Danach suchten wir einen schattigen Platz auf dem Mitteldeck und dösten so vor uns hin.

Doch schlussendlich gingen wir alle wohlbehalten von Bord.

Zum Abschluss fuhren wir noch bis zur Bonner Kennedybrücke. Dort drehte das Schiff wieder in Richtung Bad Godesberg, was bei einigen ein ­kurzes Gefühl der Seekrankheit aufkommen ließ.

Es war ein toller, sonniger Ausflug, den wir nur weiterempfehlen können! Inge Zimmer Mitarbeiterin Büro- und Versanddienste/EDV Stephan Lüert Gruppenleitung Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3

Aktivitäten 30

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Wanderprojekt Im Rahmen der flexiblen Sportangebote (Projektarbeit) haben die Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus Werk 3 ein Wanderprojekt angeboten. Mit Feuer-Eifer auf Entdeckungstour. Zwischen Rhein und Eifel, im Süden des Naturparks Rheinland weist das Symbol der Flamme den Weg der „Feuerroute“. Die Route verbindet auf einer Strecke von 33 km sechs Stationen von Wachtberg bis Rheinbach, die Ausgangspunkte für spannende Entdeckungs­ touren sind.

Wandern kann sooo schön sein

Im Drachenfelser Land leben Mensch und Natur schon lange mit dem Feuer. Vulkankuppen, Krater, alte Steinbrüche erzählen von der Entstehung und langsamen Abtragung der glühenden Berge. Im April ging´s los! Mit 11 Mitarbeiterinnen und ­ itarbeitern machten wir uns auf den Weg. Unsere M erste Tour verlangte bereits einiges an Kondition von uns ab, denn 8,2 km zeigte uns der Schrittzähler nach der Wanderung an. Müde aber glücklich und stolz kehrten wir nach der ersten Tour zur Werkstatt zurück. Von April bis Juli legten wir auf insgesamt zehn Wanderungen rund 40 km zurück. Auch wenn wir die meiste Zeit von schlechtem Wetter begleitet wurden, konnten wir das Projekt bei strahlendem Sonnenschein mit einem Ausflug zum Kneippbecken im Kurpark von Bad Neuenahr beenden.

Hier geht‘s nicht weiter

Die Sportlehrerinnen und Sportlehrer Begleitender Dienst/Sport Werk 3

Aktivitäten Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Karl-May-Festspiele in Elspe Am Samstag, den 13. August 2016, trafen wir uns in Meckenheim (Werk 3) und fuhren um 10:30 Uhr mit 20 Leuten nach Elspe ins Sauerland, um uns dort auf der Freilichtbühne das Karl-May-Stück „Im Tal des Todes“ live anzusehen. Nach der langen Fahrt gingen wir erstmal stilecht in einem Western Saloon Mittagessen. Mit seinen 450 Plätzen war der Saloon schon oft Kulisse für Film- und TV-Produktionen. Im Original stand ­dieser Western Saloon in Arizona/Amerika. Das Essen war lecker. Um 14:00 Uhr ging es dann endlich los. Die ­ atürliche Freilichtbühne ist echt beeindruckend. n Als erstes begrüßte uns „Karl May“ alias Old ­Shatterhand persönlich, der natürlich auf seinem Pferd angeritten kam. Das Stück spielt in dem kleinen Dorf Dos Palmas an der Grenze zu Mexiko. Dort wohnt der Betreiber eines Quecksilberbergwerks. Den Grund und ­Boden hat er von den Marikopa-Indianern gepachtet. Als Bezahlung hat der Häuptling Peleh 300 Gewehre versprochen. Doch genau diese Waffen kann der Besitzer der Quecksilbermine nicht ­liefern, weil er keine ­Arbeiter mehr hat. Die ­Marikopa-Indianer graben das Kriegsbeil aus … und dann ging es richtig los, wie es halt so üblich ist im Wilden Westen, mit Schlägereien, Schießereien, Explosionen und ­einem Vulkan­ ausbruch! Am Ende stehen die M ­ arikopa-Indianer

„Im Tal des Todes“ live

auf der Seite von Old Shatterhand und seinem Blutsbruder Winnetou. Gemeinsam retten sie die Dorfbewohner. Nach dieser spannenden und lauten Aufführung gab es als Erfrischung für alle noch ein Eis. Und wer wollte, konnte noch ein Souvenir kaufen ­gehen, bevor wir uns alle zufrieden auf die Heimfahrt machten. Wir danken den Betreuerinnen und Betreuern für diesen erlebnisreichen Tag! Anja Münch Susanna Gladenbeck Mitarbeiterinnen Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3

Unterhaltung 32

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Buch-Empfehlung: „Das Seehaus“ von Kate Morton Eine Mittsommernacht am See, die noch jahr­ zehntelang ihre Schatten wirft. Alice Edevane ist die Tochter einer angesehenen Familie in ­Cornwall. Sie besitzen ein Landgut an einem See. Während einer Mitsommernachtsparty 1933 ­verschwindet ihr kleiner Bruder spurlos. Er ist ein gutes Jahr alt und teilt sich sein Zimmer mit ­seinem Kindermädchen, die eigentlich immer ein wachsames Auge auf den Kleinen hat. Die Ermittlungen der Polizei bleiben erfolglos. Erst nach über 70 Jahren nimmt Polizeikommissarin Sadie ­Sparrow die Ermittlungen wieder neu auf. Sie stößt auf eine grausame und unglaubliche Familien­geschichte. Findet sie nach über 70 Jahren noch heraus, was mit dem kleinen Bruder von Alice passiert ist? Wen kann sie nach so langer Zeit überhaupt noch befragen?

Ich finde, das Seehaus ist ein sehr spannender und ergreifender Roman. Er hat eine tolle Geschichte, die zwischen der heutigen Zeit und der um 1933 spielt. Inge Zimmer Mitarbeiterin Büro- und Versanddienste/EDV Werk 3

Film-Tipp: „Ice Age 5 – Kollision voraus!“ Im fünften „Ice Age“ Abenteuer spielen wieder alle bekannten Figuren aus den vorherigen Filmen mit. Diesmal hat es das Eichhörnchen Scrat auf seiner Jagd nach der geliebten Eichel ins All verschlagen, wo es natürlich alles durcheinander bringt. Es kommt zu einer Kettenreaktion, und ein riesiger Meteorit steuert auf die Erde zu und droht die ­ganze „Ice Age“ Welt zu vernichten. Jetzt sind wieder Mammut Manny, Faultier Sid, ­Säbelzahntiger Diego und ihre Freunde gefordert. Ihnen bleiben nur 48 Stunden, um die Bedrohung umzulenken. Wer sie kennt, weiß, dass dies nicht ohne Verwirrungen und Probleme gelingt. Außerdem sind sie anderweitig beschäftigt: Mannis Tochter hat einen Freund, mit dem die Eltern gar nicht einverstanden sind – und auch Faultier Sid hat ein süßes Mädchen kennengelernt.

Trotzdem schaffen es die Urzeittiere natürlich ­gemeinsam – und mit Hilfe von neuen Freunden – nach vielen k­ omischen Erlebnissen die Gefahr ­abzuwenden. Am Ende sind alle g ­ lücklich und ­zufrieden! Alles in allem ist der Film eine lustige Unterhaltung für jedes Alter. Wer Animationsfilme und die „Ice Age“ Tiere mag, wird auch von diesem ­begeistert sein. Lena Blößer Mitarbeiterin Elektronik und Zentrale Werk 1

Unterhaltung Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Bastel-Tipp: Wir stricken mit der „neuen“ Strickliesel Sicher erinnert sich noch jeder an die alte Strickliesel (vgl. Bild 1), die immer eine Kordel formte. Heute gibt es im Bastelgeschäft so etwas ­Ähnliches für ca. 3 bis 4 Euro plus Wolle in neuer Art zu kaufen (Bild 2 und 3). Es ist gar nicht so schwierig den Kniff herauszubekommen, wie es funktioniert. Es muss eigentlich nur der Anfang (wie auf Bild 4 gezeigt wird) gemacht werden. ­Danach geht es weiter wie auf Bild 5, immer die Wolle um den Pin wickeln und drüber hebeln. Beim Wickeln gibt es verschiedene Muster (vgl. Bild 6), hier muss aufgepasst werden, dass man bei einem Muster und dem entsprechenden Rhythmus bleibt. Die runde Form ist für die Mützen, die rechteckige Form für Schals. Nur Mut und los, das Ergebnis kann sich sehen lassen (vgl. Bild 7).

1. Die alte Strickliesel

2. Utensilien für den Schal

Hans Dieter Listing Mitarbeiter Näherei Werk 2

3. Utensilien für die Mütze

4. Der Anfang für die Mütze

5. Immer weiter, bis die Mütze fertig ist

6. Verschiedene Muster können ausgewählt werden

7. Am Ende entsteht ein Schal oder eine Mütze

Unterhaltung 34

Werkstatt:Aktuell 3/2016

Handwerker-Tipps - Ein Tropfen schwarzer Farbe schützt die weiße Farbe in Dosen vor dem Vergilben. - Unter die klemmenden Türen legt man altes Zeitungspapier und reibt diese mit Bohnerwachs ein oder mit Nähmaschinenöl (zwischen den Scharnieren). - Defekte Fugen mit schmal gefaltetem Schleifpapier behandeln. - Der Rand einer Farbdose bleibt mit Alufolie umwickelt sauber. - Nägel sollte man immer schräg einschlagen. - Das beste Sieb für die Farbe ist ein alter Nylonstrumpf. - Farbreste kann man gut in einem leeren Marmeladenglas aufbewahren. - Laute Türglocken werden mit Löschpapier umwickelt. - Gartenwerkzeuge rosten nicht, wenn man sie in Sand legt. - Wer viel mit Schleifstaub in Berührung kommt, sollte einen Mundschutz tagen. - Rostige Schrauben, Nägel etc. in Cola legen. Nach wenigen Stunden ist der Rost fort; dann abspülen, mit einem (nicht fusselnden) Tuch abtrocknen oder in die Sonne legen. Ursula Dittrich Mitarbeiterin Druckerei Werk 3

Das Lösungswort des Kreuzworträtsels der letzten Ausgabe der Werkstatt:Aktuell lautet

U R L A U B Liebe Leserinnen und Leser der Werkstatt:Aktuell! Bitte sammeln Sie weiterhin ausgeschnittene Briefmarken. Geben Sie diese Ihrer Tochter/Ihrem Sohn mit dem Vermerk „zu Händen von Herrn Wolfgang Abelen, Werk 1 Hersel“ mit in die Werkstatt. Von ihm werden die Marken nach Bethel weitergegeben. Vielen Dank von der Redaktion.

Nachruf(e) Werkstatt:Aktuell 3/2016

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Die Zeit Ach, heute bin ich lang auf dieser Welt, was war die Zeit damals schön. Dort lebte ich auf dem Lande und nicht in der Stadt. Ich glaubte, dass die Zeit für uns nicht mehr ­weiter ging und sie blieb einfach so stehen. Doch heute, wenn ich mein Fotoalbum ­aufschlage, kommt immer m ­ eine schöne ­Kinderzeit in meine G ­ edanken. Aber auch die Zeit geht weiter für dich und mich, für alle Menschen. Hans Dieter Listing Mitarbeiter Näherei Werk 2

Gemeinnützige GmbH Zentralverwaltung Allerstraße 43, 53332 Hersel Tel.: 02222/83 02- 0 Fax: 02222/83 02-157 E-Mail: [email protected] www.bonnerwerkstaetten.de

Die Bonner Werkstätten gemeinnützige GmbH sind eine Einrichtung der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bonn e. V. und eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen (gemäß § 142 SGB IX).

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