Verlässliche Leistung. Der Halbjahresfinanzbericht 2016.

November 10, 2016 | Author: Franziska Graf | Category: N/A
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1 Verlässliche Leistung. Der Halbjahresfinanzbericht Landesbank Baden-Württemberg 12 Kenngrößen des...

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Verlässliche Leistung. Der Halbjahresfinanzbericht 2016.

Landesbank Baden-Württemberg 1

Kenngrößen des LBBW-Konzerns. Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. EUR Zinsergebnis Risikovorsorge im Kreditgeschäft

01.01. – 30.06.2016

01.01. – 30.06.2015

769

819

–1

– 12

252

255

11

97

191

78

51

58

Nettoergebnis (nach Risikovorsorge)

1 273

1 295

Verwaltungsaufwendungen

Provisionsergebnis Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten Finanzanlage- und at-Equity-Ergebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis

– 882

– 854

Garantieprovision Land Baden-Württemberg

– 51

– 64

Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung

– 77

– 106

–5

0

Konzernergebnis vor Steuern

258

271

Ertragsteuern

– 70

– 90

188 01.01. – 30.06.2016

182 01.01. – 30.06.2015

4,0

4,2

81,5 30.06.2016

69,5 31.12.2015

259,7

234,0

13,1 30.06.2016

13,6 31.12.2015

Risikogewichtete Aktiva (in Mrd. EUR)

76,9

74,5

Harte Kernkapitalquote (CET 1) (in %)

15,4

16,4

20,7 30.06.2016

21,9 31.12.2015

Risikogewichtete Aktiva (in Mrd. EUR)

76,9

74,5

Harte Kernkapitalquote (CET 1) (in %)

14,7

15,6

20,2 30.06.2016

21,4 31.12.2015

10 988

11 120

Restrukturierungsergebnis

Konzernergebnis Kennzahlen in % Eigenkapitalrendite vor Steuern (RoE) Cost Income Ratio (CIR) Bilanzzahlen in Mrd. EUR Bilanzsumme Eigenkapital Kennzahlen gemäß CRR/CRD IV (mit Übergangsvorschriften)

Gesamtkapitalquote (in %) Kennzahlen gemäß CRR/CRD IV (nach vollständiger Umsetzung)

Gesamtkapitalquote (in %) Mitarbeiter Konzern

Rating (Stand 12. August 2016) Rating Langfrist-Rating (ungarantierte Verbindlichkeiten) Long-term Bank Deposits Senior Unsecured and Long-term Issuer Ratings Kurzfrist-Rating Finanzkraft Öffentliche Pfandbriefe Hypothekenpfandbriefe Differenzen sind rundungsbedingt.

Moody’s Investors Service Aa3, stabil A1, stabil P–1 baa3 Aaa Aaa

Rating Langfrist-Rating (ungarantierte Verbindlichkeiten) Kurzfrist-Rating Finanzkraft Öffentliche Pfandbriefe Hypothekenpfandbriefe

Fitch Ratings A–, stabil F1 bbb + AAA -

2016 Kenngrößen des LBBW-Konzerns

2

Vorwort des Vorstands

4

Konzernzwischenlagebericht

7

Wirtschaftsbericht für den Konzern ........................................................................................................ 8 Risiko- und Chancenbericht ................................................................................................................. 18 Prognosebericht .................................................................................................................................. 32

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

37

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung .............................................................................................. 38 Gesamtergebnisrechnung .................................................................................................................... 39 Bilanz ................................................................................................................................................... 40 Eigenkapitalveränderungsrechnung ..................................................................................................... 42 Verkürzte Kapitalflussrechnung ........................................................................................................... 44 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) ............................................................................... 45 Grundlagen der Aufstellung ............................................................................................................. 45 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden . ....................................................................................... 46 Segmentberichterstattung ................................................................................................................ 51 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung . .................................................................................... 56 Angaben zur Bilanz .......................................................................................................................... 61 Angaben zu Finanzinstrumenten ..................................................................................................... 69 Sonstige Angaben ............................................................................................................................ 90

Weitere Informationen

96

Versicherung der gesetzlichen Vertreter .............................................................................................. 97 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht ........................................................................................ 98 Hinweis in Bezug auf zukunftsgerichtete Aussagen ............................................................................. 99

HALBJAHRESFINANZBERICHT — VORWORT DES VORSTANDS

Vorwort des Vorstands. Sehr geehrte Kundinnen und Kunden, sehr geehrte Geschäftspartner des LBBW-Konzerns, mit 258 Mio. EUR hat sich unser Konzernergebnis vor Steuern per 30. Juni 2016 auch im ersten Halbjahr stabil entwickelt. Es liegt leicht unter dem entsprechenden Vorjahreswert und damit im Rahmen dessen, was wir auch für das Gesamtjahr erwarten. Angesichts des weiter schwierigen Branchenumfelds spricht die Entwicklung für die am nachhaltigen Erfolg orientierte Ausrichtung der Bank. Dies hat jüngst auch Fitch Ratings mit einem Upgrade unseres Viability Ratings honoriert. Insgesamt schreiben wir mit der Entwicklung im ersten Halbjahr nunmehr seit 18 Quartalen durchgängig schwarze Zahlen. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich bislang in einer robusten Verfassung, jedoch haben sich die Unsicherheiten im europäischen und weltwirtschaftlichen Umfeld vermehrt. Das spiegelt sich in einer erhöhten Schwankungsanfälligkeit an den Finanzmärkten wider. Vor allem im Kapitalmarktgeschäft und in der Geldanlage reagieren viele Kunden darauf verunsichert und zurückhaltend. Dagegen ist die LBBW mit ihrer Expertise und ihrer breit diversifizierten Investorenbasis weiter ein gesuchter Partner für Finanzierungen über den Kapitalmarkt. Auch an anderer Stelle bleiben die Rahmenbedingungen für die Bankbranche anspruchsvoll. Ein Ende des Niedrig- und Negativzinsumfelds ist nicht in Sicht. Die europäische Zentralbank hat im ersten Halbjahr ihre außergewöhnlichen geldpolitischen Maßnahmen mit dem Beginn ihres Unternehmensanleihen-Kaufprogramms und einer weiteren Senkung ihres Einlagezinssatzes für Banken auf – 0,4 % nochmals verstärkt. Nach dem Brexit-Referendum sank die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen erstmals in den negativen Bereich. Nach wie vor ist der deutsche Bankenmarkt ausgesprochen wettbewerbsintensiv. Der digitale Wandel des Bankgeschäfts schreitet vor allem im Privatkundengeschäft immer weiter voran. Und nicht zuletzt stellen zunehmende Regulierung und Anforderungen der Aufsicht die Branche vor anhaltende Herausforderungen. Dabei hat das Ergebnis des aktuellen Stresstests einmal mehr die sehr solide Kapitalausstattung der LBBW be4

HALBJAHRESFINANZBERICHT — VORWORT DES VORSTANDS

stätigt. Auch im adversen Szenario weist die Bank eine im Branchenvergleich adäquate Kapitalquote aus. Damit sehen wir uns in unserem ausgewogenen Geschäftsmodell und der risikobewussten Strategie bestärkt. In diesem Umfeld setzen wir unsere Zukunftsinvestitionen fort und treiben die entsprechenden Projekte in unserem Haus weiter entschlossen voran. Im Zuge der veränderten Kundenwünsche vor allem im Privatkundengeschäft bauen wir unser digitales Angebot für unsere Kunden weiter aus. So haben wir z. B. im Juni 2016 als neues Angebot die Investment-App »AssetGo« eingeführt. Zudem hat unser Haus für die deutsche Sparkassenorganisation wesentlich an der Umsetzung des Internet-Bezahlverfahrens »paydirekt« mitgewirkt, das den Kunden seit Ende April zur Verfügung steht. Gleichzeitig passen wir unser Filialsystem entsprechend an. 2016 werden wir über 30 Filialstandorte in ihrem Zuschnitt modifizieren oder zusammenlegen. Damit gestalten wir unser Angebot den Ansprüchen der Kunden folgend moderner und leistungsfähiger und sparen zugleich Kosten. Parallel dazu investieren wir weiterhin intensiv in unsere IT. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um die Veränderungen im Bankgeschäft technisch adäquat abbilden zu können. Das gilt sowohl im Hinblick auf unser Ziel, unseren Kunden auch zukünftig attraktive Produkte anbieten zu können, als auch auf die Sicherstellung immer komplexerer und umfangreicherer regulatorischer Anforderungen. So laufen aktuell z. B. die Vorbereitungen und Tests für die Umstellung auf unser neues Kernbanksystem im Jahr 2017. Die Neuausrichtung unseres Kapitalmarktgeschäfts schreitet ebenfalls voran. Hier werden wir unseren bislang in erster Linie produktorientierten Ansatz zu einem ganzheitlichen Kundenbetreuungsansatz weiterentwickeln. Die damit verbundenen organisatorischen Anpassungen haben wir zum 1. Juli 2016 vorgenommen. Der neue Ansatz wird es uns ermöglichen, institutionellen Investoren trotz Niedrigzinsumfelds vergleichsweise attraktive Renditen bieten zu können und gleichzeitig unsere Bilanz zu entlasten. Damit tragen wir sowohl den marktseitigen als auch den regulatorischen Veränderungen im Kapitalmarktgeschäft Rechnung.

5

HALBJAHRESFINANZBERICHT — VORWORT DES VORSTANDS

Wir bedanken uns ganz herzlich für das Vertrauen, das Sie, unsere Kunden und Geschäftspartner, uns auch in den vergangenen Monaten wieder entgegengebracht haben. Es ist für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ansporn und Bestätigung, die Qualität und das Angebot unserer Leistungen weiter beständig fortzuentwickeln. Und damit die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass wir auch zukünftig der leistungsfähige und verlässliche Partner sind, den Sie sich wünschen. Unseren Eigentümern danken wir für den Rückhalt, den sie uns bei der zukunftsorientierten Weiterentwicklung des Hauses geben. Mit freundlichen Grüßen Der Vorstand

HANS-JÖRG VETTER

MICHAEL HORN

Vorsitzender

Stellvertretender Vorsitzender

KARL MANFRED LOCHNER

INGO MANDT

RAINER NESKE

ALEXANDER FREIHERR VON USLAR-GLEICHEN

Seit 1. Juli 2016

VOLKER WIRTH

6

Konzernzwischenlagebericht.

7

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Wirtschaftsbericht für den Konzern. Wirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr 2016. Für das erste Halbjahr fällt die Rückschau gemischt aus. Zwar startete die Konjunktur eindrucksvoll in das neue Jahr – in Deutschland war ein BIP-Wachstum um 0,7 % zu verzeichnen und im Euroraum um 0,6 %, jeweils im Vergleich zum Vorquartal. Gleichwohl hielt die Besorgnis über die Dauer des Aufschwungs an. Zum einen, weil in China und in den USA das BIP-Wachstum nachließ, zum anderen, weil die Ölpreise und die führenden Aktienindizes das Jahr mit deutlichen Abschlägen begannen. Als Reaktion auf die zunehmenden konjunkturellen Risiken und die anhaltend niedrige Inflation lockerte die EZB schon im März ihre Geldpolitik erneut. Der Hauptrefinanzierungszins wurde um 5 Basispunkte auf 0 % gesenkt, der Einlagesatz, zu dem Geschäftsbanken Liquidität bei der EZB anlegen können, wurde auf – 0,40 % gesenkt. Zusätzlich wurde das monatliche Kaufprogramm der EZB um 20 Mrd. EUR auf 80 Mrd. EUR aufgestockt. Neben Staatsanleihen, gedeckten Schuldverschreibungen und Asset backed Securities kauft die EZB zudem seit Juni auch Anleihen aus dem Unternehmenssektor. Das Kaufprogramm soll mindestens bis März 2017 laufen und kann darüber hinaus verlängert werden. Zusätzlich beschloss der EZB-Rat unter dem Namen »Targeted LongTerm Refinancing Operations II« (TLTRO-II) vier Refinanzierungsoperationen mit je vier Jahren Laufzeit durchzuführen, deren Ausgestaltung so gewählt wurde, dass die teilnehmenden Banken in Abhängigkeit von ihrer späteren Kreditvergabe von verminderten Refinanzierungszinsen profitieren können. Im weiteren Verlaufe des Halbjahres wurde die konjunkturelle Entwicklung stark von politischen Risiken überschattet. Zwar konnte im Falle Griechenlands eine rasche Einigung des Landes mit den Geldgebern aus dem Euroraum und mit dem Währungsfonds über die Konditionen weiterer Hilfen erzielt werden. Aber zunehmend rückte die schwierige Lage des italienischen Bankensystems in den Blickpunkt, welches nach einer aktuellen Schätzung des Internationalen Währungsfonds ausfallgefährdete und leistungsgestörte Kredite in Höhe von insgesamt 360 Mrd. EUR in seinen Büchern stehen haben soll. Und fast genau zum Ende des Halbjahres versetzte die überraschende Zustimmung der Mehrheit der Wähler Großbritanniens zum Austritt des Landes aus der EU die Märkte in erhebliche Unruhe und stellte die ansonsten guten Perspektiven für die Konjunktur im Euroraum infrage.

8

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Die beschriebene Entwicklung fand auch an den Finanzmärkten ihren Niederschlag. Vor allem die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen sahen bislang noch nicht verzeichnete Tiefstände. Zunächst gaben sie im Umfeld der EZB-Entscheidung weiterer geldpolitischer Lockerungen bis auf unter 0,1 % nach. Zur Mitte des Jahres hin, unmittelbar nach dem britischen Referendum, wurden für die 10-jährigen Bundesanleihen gar negative Renditen verzeichnet. Der Tiefpunkt auf Basis der Tagesschlusskurse wurde dabei zum Ende des Juni mit – 0,13 % verzeichnet. Die 2-jährigen und die 5-jährigen Bundesanleihen, die sogar das ganze Halbjahr über negativ rentierten, sahen ihre Tiefstände ebenfalls zum Ende des zweiten Quartals mit – 0,65 % bzw. – 0,61 %. Der Wechselkurs des Euro schwankte in diesem Umfeld zwischen 1,08 US-Dollar je Euro und 1,16 US-Dollar je Euro. Dabei wurde der Euro von den politischen Risiken und der Lockerung der Geldpolitik durch die EZB belastet, wohingegen er phasenweise davon profitieren konnte, dass die US-Notenbank aufgrund des makroökonomischen Umfelds von ihrer Absicht abrückte, ihre Leitzinsen nach der ersten Anhebung Ende 2015 im Laufe des Jahres 2016 zügig weiter anzuheben. Zur Mitte 2016 sieht es eher wieder so aus, als wolle sich die US-Notenbank mit einer weiteren Straffung Zeit lassen, um die bestehenden Risiken gegeneinander abzuwägen. In diesem volatilen Umfeld verzeichneten auch die Aktienmärkte starke Schwankungen. Der DAX begann das erste Halbjahr mit einem Stand von 10 743 Punkten und wurde Ende Juni mit 9 680 Punkten notiert. Das Marktbarometer der US-Börsen, der Dow Jones Industrials, startete mit 17 425 und beendete das erste Halbjahr bei 17 929. Zwischenzeitlich waren die Indizes indes auf deutlich unter 9 000 im Falle des DAX und unter 16 000 im Falle des Dow Jones Industrials gefallen.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Die Geschäftsentwicklung im LBBW-Konzern im ersten Halbjahr 2016. Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage. Ergebnis vor Steuern unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen leicht gesunken. Zentrale finanzielle Leistungsindikatoren mit insgesamt zufriedenstellender Entwicklung. Die Bankenbranche war auch in der ersten Jahreshälfte 2016 schwierigen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Innerhalb der Branche vollzieht sich getrieben durch intensiven Wettbewerb, das nochmals gesunkene Zinsniveau, eine weiter zunehmende Regulierung und nicht zuletzt durch die Herausforderungen der Digitalisierung, ein gewaltiger Umbruch. Dabei sind die Folgen des Brexit auf die wirtschaftliche Entwicklung Europas und auf die Bankenlandschaft noch nicht verlässlich einschätzbar. Dennoch blickt die LBBW basierend auf einem soliden Geschäftsmodell nach vorne und fokussiert sich auf einen zielgerichteten signifikanten Umbau des Konzerns. Dieser ist bereits durch Investitionen in die Zukunftsfähigkeit an zahlreichen Stellen sichtbar, bspw. durch den Ausbau des digitalen Angebots, die begonnene Umsetzung des Projekts BW|morgen, die Vorbereitungen auf ein neues Kernbanksystem sowie die Neuausrichtung des Kapitalmarktgeschäfts. Unter dem Strich verblieb nach den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres ein Ergebnis vor Steuern, das mit 258 Mio. EUR nur leicht unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode in Höhe von 271 Mio. EUR lag und sich daneben voll auf der Höhe des Planwerts befindet. Dabei belastete ein aufgrund des niedrigeren Zinsniveaus spürbar unter dem Planwert liegendes Zinsergebnis ebenso wie das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten. Gegenläufig war, bedingt durch die gute Qualität des Kreditportfolios der LBBW in Verbindung mit der weiterhin stabilen wirtschaftlichen Situation in Deutschland, eine beträchtlich geringer als geplant dotierte Risikovorsorge sowie ein kräftig über dem Plan liegendes Finanzanlageergebnis zu verzeichnen. Trotz einer geringfügigen Planüberschreitung beim Ergebnis vor Steuern erhöhte sich die Cost Income Ratio (CIR) zum 30. Juni 2016 um 12,0 Prozentpunkte auf 81,5 %. Damit lag die Kennzahl spürbar über dem Planwert, was vor allem aus den Planunterschreitungen im Zins- bzw. Fair-Value-Ergebnis sowie aus Investitionen in die Zukunftsfähigkeit und infolge davon angestiegenen Verwaltungsaufwendungen resultierte. Die LBBW berechnet die CIR aus dem Verhältnis von Verwaltungsaufwendungen zu Nettoergebnis (nach Risikovorsorge) exklusive der Risikovorsorge im Kreditgeschäft und des Finanzanlageund at-Equity-Ergebnisses. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) bewegte sich mit 4,0 % nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 4,2 %) und lag damit geringfügig über dem Planansatz. Basis für die Berechnung des Leistungsindikators ROE sind das Konzernergebnis vor Steuern und das bankaufsichtsrechtlich durchschnittlich gebundene Eigenkapital. Die Bilanzsumme lag zum 30. Juni 2016 mit 259,7 Mrd. EUR um 25,7 Mrd. EUR über dem Jahresultimo 2015 und damit leicht über dem Planwert. Die Ausweitung der Bilanzsumme resultierte vor allem aus höheren Beständen bei zum Fair Value bewerteten Geldmarktgeschäften und gestiegenen liquiden Mitteln bei ausländischen Zentralnotenbanken. Daneben war auch ein Anstieg der Forderungen an Kunden und Kreditinstitute zu verzeichnen.

10

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) der LBBW in Höhe von 4,3 % (gemäß CRR/CRD IV »fully loaded«) bewegte sich zum Berichtsstichtag auf dem Niveau wie zum Jahresende 2015 und damit weiter erheblich über der von der Aufsicht derzeit vorgesehenen Mindestmarke von 3,0 %. Zum Stichtag 30. Juni 2016 betrug die Mindestliquiditätsquote (LCR, Liquidity Coverage Ratio) der LBBW nach der delegierten Verordnung (EU) 2015/61 zu Liquiditätsdeckungsanforderungen 96,8 % und verbesserte sich gegenüber dem Jahresende 2015 um 15,0 Prozentpunkte (Vorjahr 81,8 %). Der für 2016 gültige gesetzliche Mindestwert von 70 % wurde damit signifikant überschritten. Die risikogewichteten Aktiva stiegen im Berichtszeitraum leicht um 2,4 Mrd. EUR auf 76,9 Mrd. EUR. Dies ist im Wesentlichen durch gegenüber dem Jahresende moderat ausgeweitete Geschäftsaktivitäten begründet, die sich auch in einer gestiegenen Bilanzsumme widerspiegeln. Die Kapitalquoten des LBBW-Konzerns lagen zum Abschlussstichtag weiterhin beträchtlich oberhalb der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen nach den Vorschriften der CRR bei vollständiger Umsetzung (CRR/CRD IV »fully loaded«). Hierbei erreichte die harte Kernkapitalquote1) 14,7 % (Core Equity Tier 1; 31.12.2015: 15,6 %) bzw. die Gesamtkapitalquote1) 20,2 % (31.12.2015: 21,4 %). Die LBBW hat wie alle Institute unter EZB-Aufsicht seit 2015 institutsindividuelle Kapitalanforderungen zu erfüllen. Die über den gesetzlichen Vorgaben der CRR liegenden individuellen Anforderungen werden von der EZB auf der Grundlage des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) im Regelfall jährlich festgelegt. Die EZB hat der LBBW im November 2015 mitgeteilt, dass sie jederzeit dazu verpflichtet ist, eine harte Kernkapitalquote von 9,75 % vorzuhalten. Eine Überprüfung der Kennziffer erfolgt turnusmäßig im Herbst des Jahres 2016 und wird die Ergebnisse des EBA-Stresstests berücksichtigen. Die am 29. Juli 2016 veröffentlichten Ergebnisse des Stresstests bestätigen die sehr solide Kapitalausstattung der LBBW. Selbst im adversen Szenario weist die Bank eine im Branchenvergleich adäquate Kapitalquote aus. Die Risikotragfähigkeit des LBBW-Konzerns befindet sich ebenfalls auf einem komfortablen Niveau. Die Auslastung der Risikodeckungsmasse (RDM) lag zum Abschlussstichtag bei 51,1 % und damit geringfügig über dem Wert zum Jahresende 2015. Insgesamt zeigten die zentralen Leistungsindikatoren des LBBW-Konzerns im ersten Halbjahr damit eine zufriedenstellende Entwicklung.

1) Nach interner Berechnung.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Ertragslage. Die LBBW setzte die Reihe positiver Ergebnisbeiträge im fünften Jahr in Folge fort und erzielte mit 258 Mio. EUR für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 ein solides Konzernergebnis vor Steuern. In verkürzter Form stellten sich die Zahlen der Gewinn- und Verlust-Rechnung des LBBWKonzerns wie folgt dar (bezüglich der Darstellung der einzelnen Segmentergebnisse verweisen wir auf die Ausführungen in den Notes):

Zinsergebnis Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsergebnis Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten1) Finanzanlage- und at-Equity-Ergebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis2) Nettoergebnis (nach Risikovorsorge) Verwaltungsaufwendungen Garantieprovision Land Baden-Württemberg Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung Restrukturierungsergebnis Konzernergebnis vor Steuern Ertragsteuern Konzernergebnis

01.01.2016 – 30.06.2016 Mio. EUR

01.01.2015 – 30.06.2015 Mio. EUR

769 –1 252

819 – 12 255

– 49 11 –3

– 6,0 – 92,6 – 1,3

11 191 51 1 273 – 882 – 51

97 78 58 1 295 – 854 – 64

– 86 113 –8 – 23 – 28 13

– 88,7 > 100 – 12,9 – 1,7 3,3 – 20,6

– 77 –5 258 – 70 188

– 106 0 271 – 90 182

29 –5 – 13 20 7

– 27,7 – 4,9 – 22,4 3,7

Veränderung Mio. EUR

in %

Aus rechnerischen Gründen können in dieser und den nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen auftreten. 1) Dieser Posten umfasst neben dem Handelsergebnis i.e.S. auch das Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option und das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen. 2) Das Ergebnis aus als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien wird als Teil des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses ausgewiesen.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres lag das Zinsergebnis mit 769 Mio. EUR um 49 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert von 819 Mio. EUR. Maßgeblich für den Rückgang waren das nicht zuletzt durch die Zinspolitik der EZB weiterhin extrem niedrige Zinsniveau, das sich insbesondere in einem rückläufigen Zinsüberschuss vor allem aus Handelsbüchern und der Eigenkapitalanlage zeigte, sowie der hohe Wettbewerbsdruck innerhalb der Bankenbranche. Unverändert hält die LBBW in diesem Zusammenhang an einer Fokussierung auf risikoarmes Neugeschäft fest. Rechnungslegungsspezifische Effekte, bspw. im Zusammenhang mit der Abbildung von Sicherungsbeziehungen, wirkten sich hingegen positiv auf das Ergebnis aus. Begünstigt durch die weiterhin stabile wirtschaftliche Situation in den Kernmärkten der LBBW und aufgrund der anhaltend hohen Qualität des Kreditportfolios verblieb die Nettozuführung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft – nach – 12 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum – mit – 1 Mio. EUR auf äußerst niedrigem Niveau. Für das Gesamtjahr wird auf Basis einer weiterhin wirtschaftlich stabilen Situation in den Kernmärkten der LBBW mit einem Vorsorgebedarf gerechnet, der weiter beträchtlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegen sollte. Das Provisionsergebnis bewegte sich mit 252 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2016 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (255 Mio. EUR). Getragen durch die starke Position der LBBW bei der Begleitung strukturierter Kapitalmarktemissionen verbesserte sich insbesondere das unter dem Wertpapier- und Depotgeschäft ausgewiesene Wertpapierkonsortialgeschäft. Dazu leicht rückläufig entwickelte sich das Provisionsergebnis im Kreditgeschäft, während die anderen Provisionsarten im Vergleich zum Vorjahr eine weitgehend stabile Entwicklung zeigten.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr beträchtlich um – 86 Mio. EUR auf 11 Mio. EUR. Aus Handelsbuchpositionen resultierte ein verbessertes Ergebnis, das allerdings durch Bewertungsabschläge für Kontrahentenrisiken (im Wesentlichen Valuation Adjustments) belastet war. Negativ wirkte sich insbesondere die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die in ökonomischen Sicherungsbeziehungen stehen, aber nicht in das Hedge Accounting einbezogen werden können, aus. Neben den vorgenannten Belastungen war auch das eigentliche Ergebnis aus dem Hedge Accounting rückläufig. Mit einem Anstieg von 113 Mio. EUR auf 191 Mio. EUR entwickelte sich das Ergebnis aus Finanzanlagen und at Equity bewerteten Unternehmen überaus positiv. Das Ergebnis aus Wertpapieren verbesserte sich ebenfalls kräftig; im Zuge hochvolatiler Märkte wurden dabei entsprechende Marktopportunitäten genutzt. Neben positiven Beiträgen aus dem Verkauf von Anleihen trugen nachträgliche Kaufpreisanpassungen im Zusammenhang mit im Vorjahr getätigten Verkäufen von Eigenkapitalinstrumenten zur Erhöhung bei. Durch den Vollzug des Verkaufs der cellent AG Anfang des Jahres 2016 fiel zudem ein positives Ergebnis aus dem Verkauf von Beteiligungen an. Zusätzlich verbesserte sich das Beteiligungsergebnis durch den im 2. Quartal vollzogenen Rückkauf von Aktien der VISA Europe Limited durch Visa Inc. mit Sitz in den USA. Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen sank hingegen kräftig und war im Vorjahr durch einen auf die LBBW entfallenden Gewinnanteil aus einem Beteiligungsverkauf begünstigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich das sonstige betriebliche Ergebnis inklusive dem Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um insgesamt – 8 Mio. EUR auf 51 Mio. EUR reduziert. Im laufenden Jahr musste lediglich ein geringer Betrag den Rückstellungen zugeführt werden. Dagegen erfolgte im Vorjahr im gleichen Zeitraum eine Auflösung. Gegenläufig verbesserte sich das Ergebnis aus Investment Properties, das im Vorjahr durch die Fair-ValueBewertung von einzelnen als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien belastet war. Aufgrund umfangreicher Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der LBBW stiegen die Verwaltungsaufwendungen gegenüber der Vorjahresperiode moderat um – 28 Mio. EUR auf – 882 Mio. EUR. Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund von Tarifeffekten um – 10 Mio. EUR. Im Zuge der Investitionstätigkeiten in ein neues Kernbanksystem, das im nächsten Jahr produktiv gesetzt wird und die Grundlage für eine stärkere Digitalisierung und Prozessoptimierung darstellt, wuchsen die anderen Verwaltungsaufwendungen um – 19 Mio. EUR an. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte reduzierten sich geringfügig auf – 45 Mio. EUR (Vorjahr: – 46 Mio. EUR). Die Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung sanken gegenüber dem Vorjahr um 29 Mio. EUR auf – 77 Mio. EUR. Die ausgewiesenen Aufwendungen für die Bankenabgabe beziehen sich auf das volle Kalenderjahr und basieren auf einem bereits eingegangenen Bescheid der FMSA; dagegen wurden die Aufwendungen für das erste Halbjahr 2015 auf Basis einer bestmöglichen Schätzung erfasst. Für die Einlagensicherung des DSGV liegt aktuell noch kein Bescheid vor, daher wurde der erwartete Betrag auf Grundlage des Jahresbeitrags für 2015 bereits im ersten Halbjahr 2016 voll aufwandswirksam erfasst.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

In der ersten Jahreshälfte fiel ein Restrukturierungsergebnis in Höhe von – 5 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR) an. Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Segments Financial Markets wurden für Personalmaßnahmen – 18 Mio. EUR der Restrukturierungsrückstellung zugeführt. Gegenläufig waren Rückstellungen für Sachkosten im Zusammenhang mit der EU-Restrukturierung i. H. v. 13 Mio. EUR aufzulösen, da die Grundlagen für diese Rückstellungen nicht länger bestehen. Die LBBW finanziert die innerhalb des Konzerns nicht konsolidierungspflichtige Zweckgesellschaft Sealink. Für bestimmte Kredite an diese Zweckgesellschaft existiert nach wie vor eine Garantie des Landes Baden-Württemberg, weshalb auch nach dem Verkauf des Garantieportfolios in 2014 weiterhin Provisionszahlungen anfallen. Durch eine Reduzierung der Bestände innerhalb der Zweckgesellschaft Sealink verringerte sich der Umfang der Garantie; hierdurch sank die an das Land BadenWürttemberg zu zahlende Garantieprovision um 13 Mio. EUR auf – 51 Mio. EUR. Nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres verbleibt ein Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 258 Mio. EUR, welches mit – 13 Mio. EUR leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 271 Mio. EUR liegt. Der Ertragsteueraufwand verminderte sich deutlich um 20 Mio. EUR auf – 70 Mio. EUR. Hierdurch wächst das Konzernergebnis nach Steuern zum Halbjahr 2016 auf 188 Mio. EUR nach 182 Mio. EUR im Vergleichszeitraum.

14

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Vermögens- und Finanzlage. Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Finanzanlagen und Anteile an at Equity bilanzierten Unternehmen Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Immaterielle Vermögenswerte Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Sachanlagen Laufende Ertragsteueransprüche Latente Ertragsteueransprüche Sonstige Aktiva Summe der Aktiva

Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen Passivisches Portfolio Hedge Adjustment Rückstellungen Laufende Ertragsteuerverpflichtungen Latente Ertragsteuerverpflichtungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Eigenkapital Stammkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstiges Ergebnis Bilanzgewinn/-verlust Nicht beherrschende Anteile Summe der Passiva Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen Geschäftsvolumen

30.06.2016 Mio. EUR

31.12.2015 Mio. EUR

Veränderung Mio. EUR

9 313 36 606 110 715 – 1 022

1 167 30 245 108 785 – 1 128

8 145 6 361 1 929 106

> 100,0 21,0 1,8 – 9,4

71 621

64 765

6 856

10,6

27 115 941

25 469 569

1 646 372

6,5 65,4

19 581 637 644 94 1 157 1 274 259 693

153 541 649 670 114 1 027 989 234 015

– 134 40 – 13 – 26 – 20 130 285 25 679

– 87,3 7,3 – 1,9 – 3,9 – 17,8 12,6 28,9 11,0

30.06.2016 Mio. EUR

31.12.2015 Mio. EUR

45 646 62 906 33 352

44 248 62 540 29 424

1 398 367 3 928

3,2 0,6 13,4

93 690 652 3 838 71 31 1 130 5 283 13 093 3 484 8 240 903 258 187 20 259 693

74 063 569 3 401 62 27 709 5 329 13 643 3 484 8 240 1 062 413 425 19 234 015

19 627 83 438 9 4 421 – 46 – 550 0 0 – 159 – 155 – 238 2 25 679

26,5 14,5 12,9 14,1 16,7 59,3 – 0,9 – 4,0 0,0 0,0 – 15,0 – 37,5 – 55,9 10,0 11,0

5 729 20 669 286 091

5 410 21 796 261 221

318 – 1 127 24 870

5,9 – 5,2 9,5

in %

Veränderung Mio. EUR

in %

Konzernbilanzsumme deutlich ausgeweitet. Das Geschäftsvolumen lag zum Stichtag 30. Juni 2016 mit 286,1 Mrd. EUR um 24,9 Mrd. EUR merklich über dem Wert zum 31. Dezember 2015. Der leichte Rückgang der unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von – 1,1 Mrd. EUR im Berichtszeitraum wurde dabei von einem deutlichen Anstieg der Bilanzsumme überkompensiert. Maßgeblich für die Ausweitung der Bilanzsumme waren vor allem höhere Volumina an liquiden Mitteln bei ausländischen Zentralnotenbanken sowie die Erhöhung des Bestands an Forderungen an Kreditinstitute und von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Die Bilanzsumme des LBBW-Konzerns stieg im ersten Halbjahr 2016 um 25,7 Mrd. EUR auf 259,7 Mrd. EUR.

Aktivgeschäft. Die Barreserve wuchs im Berichtszeitraum um 8,1 Mrd. EUR auf 9,3 Mrd. EUR an. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen höhere, bei ausländischen Zentralnotenbanken gehaltene liquide Mittel zum Stichtag. Mit einem Bestand von 36,6 Mrd. EUR hatten sich die Forderungen an Kreditinstitute um 6,4 Mrd. EUR ausgeweitet. Wesentliche Ursache war das insgesamt um 4,6 Mrd. EUR höhere Geschäftsvolumen aus Wertpapierpensionsgeschäften vor allem mit Central Counterparts und großen, international agierenden Banken. Der um 1,8 Mrd. EUR erhöhte Bestand der sonstigen Forderungen resultiert hauptsächlich aus stichtagsbedingten, kurzfristigen Forderungen aus Wertpapierverkäufen. Zusätzlich war ein leichter Anstieg der Kontokorrentforderungen an Zentralnotenbanken um 0,7 Mrd. EUR zu verzeichnen. Ebenso wurde der Bestand der Forderungen an Kunden um 1,9 Mrd. EUR ausgebaut und belief sich zum aktuellen Stichtag auf 110,7 Mrd. EUR. Dabei erhöhte sich das Geschäftsvolumen der Wertpapierpensionsgeschäfte insbesondere durch Ausbau von Geschäften mit Central Counterparts um 1,5 Mrd. EUR. Getrieben von regem Neugeschäft mit großen europäischen Unternehmen stiegen sowohl Tages- und Termingelder um 0,9 Mrd. EUR als auch Schuldscheindarlehen um weitere 0,6 Mrd. EUR an. Gegenläufig reduzierten sich die anderen Kredite um – 1,1 Mrd. EUR, was im Wesentlichen auf Tilgungen des Sealink Funding Limited Junior Loans bzw. von Investitionsdarlehen zurückzuführen war. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte erhöhten sich im ersten Halbjahr 2016 um 6,9 Mrd. EUR auf 71,6 Mrd. EUR. Das weiterhin rückläufige Zinsniveau sorgte dabei für einen spürbaren Anstieg der positiven Marktwerte aus Handelsderivaten um 6,1 Mrd. EUR, insbesondere die Marktwerte von Zinsderivaten erhöhten sich deutlich. Daneben erfolgte eine Ausweitung von sonstigen Geldmarktgeschäften um 3,2 Mrd. EUR. Durch Fälligkeiten verminderte sich gegenläufig der Bestand an Anleihen und Schuldverschreibungen der Handelsaktiva um – 2,7 Mrd. EUR. Ebenso sank das Volumen von Schuldscheinen des Handelbestands um – 0,9 Mrd. EUR durch Fälligkeiten und Verkäufe, die das Neugeschäft überstiegen. Die Finanzanlagen und Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen verzeichneten einen Zuwachs um 1,6 Mrd. EUR auf 27,1 Mrd. EUR. Im Kontext einer gezielten Steuerung von Portfolios, insbesondere vor dem Hintergrund aufsichtlicher Anforderungen, kam es zu einer Umschichtung von US-Staatspapieren sowie Bundesanleihen und einem Nettoaufbau von Pfandbriefen.

Refinanzierung. Im Vergleich zum Jahresende 2015 stieg der Bestand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im ersten Halbjahr 2016 um 1,4 Mrd. EUR auf 45,6 Mrd. EUR an. Dies resultierte vor allem aus um 2,6 Mrd. EUR angewachsenen übrigen Verbindlichkeiten. Begünstigt durch die ausgeweitete Nettodarstellung von Wertpapierpensionsgeschäften verminderten sich die Wertpapierpensionsgeschäfte um – 0,8 Mrd. EUR.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — WIRTSCHAFTSBERICHT

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden erhöhten sich im Vergleich zum Jahresende 2015 in Summe leicht um 0,4 Mrd. EUR auf 62,9 Mrd. EUR. Das Volumen an Wertpapierpensionsgeschäften stieg dabei insgesamt um 3,0 Mrd. EUR an, hauptsächlich getrieben durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens mit Central Counterparts. Zudem wuchsen die Tages- und Termingelder im Wesentlichen durch Geschäfte mit institutionellen Investoren um weitere 1,9 Mrd. EUR an. Gegenläufig reduzierten sich die Kontokorrentverbindlichkeiten um – 3,8 Mrd. EUR aufgrund geringerer Einlagen von Kunden der öffentlichen Hand. Gegenüber dem 31. Dezember 2015 nahmen die verbrieften Verbindlichkeiten um 3,9 Mrd. EUR auf 33,4 Mrd. EUR zu. Bei den sonstigen Schuldverschreibungen überstieg die Neuemission von Anleihen und Schuldverschreibungen die Tilgungen und Fälligkeiten deutlich, sodass der Bestand in den ersten sechs Monaten des Jahres um insgesamt 2,8 Mrd. EUR zulegte. Weiterhin war eine Erhöhung von Hypothekenpfandbriefen durch Neuemissionen bei gleichzeitig geringen Fälligkeiten um 2,4 Mrd. EUR zu verzeichnen. Demgegenüber reduzierten sich die öffentlichen Pfandbriefen durch Fälligkeiten um – 1,8 Mrd. EUR. Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verpflichtungen erhöhten sich um 19,6 Mrd. EUR auf 93,7 Mrd. EUR vor allem aufgrund der Ausweitung der Handelspassiva. Ursächlich hierfür war insbesondere die Zunahme von Geldhandelsgeschäften, die zu einem Zuwachs der sonstigen Geldmarktgeschäfte in Höhe von 11,4 Mrd. EUR führte. Ebenso sorgte das weiterhin rückläufige Zinsniveau für einen deutlichen Anstieg der negativen Marktwerte aus Handelsderivaten um 5,5 Mrd. EUR, insbesondere die Marktwerte von Zinsderivaten waren davon betroffen. Des Weiteren nahmen, getrieben durch den Nettoaufbau von Certificates of Deposit, die Bestände an verbrieften Verbindlichkeiten des Handelsbestands um 1,8 Mrd. EUR zu.

Eigenkapital. Das Eigenkapital der LBBW verminderte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um – 0,5 Mrd. EUR auf 13,1 Mrd. EUR. Durch die Reduzierung des Diskontierungszinssatzes für Pensionsrückstellungen von 2,18 % auf 1,39 % ergaben sich versicherungsmathematische Verluste, welche die Gewinnrücklage mit – 0,3 Mrd. EUR beeinflussten.

Finanzlage. Die Finanzlage des Konzerns war im gesamten Berichtshalbjahr 2016 aufgrund der guten Liquiditätssituation geordnet. Die vom Markt angebotenen Passivmittel überstiegen den Refinanzierungsbedarf der LBBW weiterhin deutlich. Die Liquiditätskennzahl LiqV ist nur auf Institutsebene zu ermitteln und lag per 30. Juni 2016 bei 1,45 (Vorjahr: 1,43).

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risiko- und Chancenbericht. Risikomanagementsysteme. Die im zusammengefassten Lagebericht 2015 dargestellten Methoden und Prozesse des Risikomanagements werden zum Stichtag 30. Juni 2016 vom LBBW-Konzern grundsätzlich weiterhin angewendet. Auf materielle Änderungen wird im Folgenden eingegangen.

Risikoarten. Ausführliche Erläuterungen zur Definition der Risiken und zum Risikomanagementsystem insgesamt finden sich im zusammengefassten Lagebericht 2015. Einen kurzen Überblick gibt die folgende Tabelle:

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Risikoart

Beschreibt mögliche ...

Adressenausfallrisiken

... Wertverluste durch den Ausfall oder die Bonitätsverschlechterung von Geschäftspartnern. ... Ausfälle von staatlichen Kreditnehmern sowie Zahlungsverkehrsbeschränkungen. ... Verluste durch Mindererlöse aus Sicherheitenverwertungen.

Marktpreisrisiken

... Wertverluste durch Veränderungen der Zinssätze, Credit Spreads, Aktienkurse, Devisen-, Rohwarenkurse, Volatilitäten. ... Probleme, größere Marktpositionen kurzfristig zum Marktwert schließen zu können.

Liquiditätsrisiken

... Probleme, Zahlungsverpflichtungen kurzfristig nachzukommen.

Operationelle Risiken

... Verluste, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder infolge von externen Ereignissen eintreten, inkl. Rechtsrisiken.

Beteiligungsrisiken

... Wertverluste in Konzernunternehmen und Beteiligungen, sofern nicht in den o. g. Risikokategorien enthalten.

Reputationsrisiken

... Verluste aufgrund einer Schädigung der Reputation der Bank.

Geschäftsrisiken

... Verluste durch einen schlechteren Geschäftsverlauf als erwartet oder aus strategischen Fehlentscheidungen, sofern sie nicht die o. g. banktypischen Risiken betreffen.

Pensionsrisiken

... Erhöhungen von Pensionsrückstellungen.

Immobilienrisiken

... Wertverluste im Immobilienbestand des Konzerns.

Developmentrisiken

... Wertverluste, die insbesondere aus potenziellen Planabweichungen im Projektentwicklungsgeschäft der LBBW Immobilien Management GmbH resultieren.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Weiterentwicklungen. Derzeit wird die Gesamtbanksteuerung (GBS) der LBBW weiterentwickelt. Im Fokus stehen dabei die Harmonisierung der Rechenwerke und Reportingstrukturen zwischen den GBS-Bereichen Finanzen, Konzernrisiko- und Finanzcontrolling sowie die Schaffung von Voraussetzungen (Prozesse, Methoden, IT), um die integrierte Gesamtbanksteuerung weiter entsprechend der gestiegenen Anforderungen auszurichten. Die strukturellen Fragestellungen werden dabei in einem Mittelfristprogramm angegangen.

Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen. Im Rahmen des einheitlichen europäischen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) hat die EZB am 4. November 2014 die Aufsicht über die LBBW übernommen. Die LBBW ist innerhalb der Bankenaufsicht der EZB der Generaldirektion I zugeordnet, welche sich um die 30 bedeutendsten Banken kümmert. Dabei ist eine Kernaufgabe der EZB, eine eigenständige Bewertung und Überprüfung der Kapital- und Liquiditätsausstattung der Banken vorzunehmen. Zentrales Instrument ist der sog. aufsichtliche Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process, SREP). Neben Workshops, Datenabfragen und Auskunftsersuchen zu verschiedenen Fokusthemen sind auch Stresstests ein wesentliches Aufsichtsinstrument. Im ersten Halbjahr 2016 hat ein EBA-Stresstest stattgefunden (siehe hierzu Bericht zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage). Darüber hinaus hat die EZB am 6. Januar 2016 ihre Prioritäten für die Aufsichtstätigkeit in 2016 für alle Banken genannt. Zentrales Schwerpunktthema werden die Risiken im Zusammenhang mit Geschäftsmodell und Ertragskraft der Institute sein. Der Umfang der Berücksichtigung der vier weiteren Themenblöcke (Kreditrisiko, Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung, Risk Governance und Datenqualität sowie Liquidität) hängt vom spezifischen Risikoprofil des jeweiligen Instituts und von länderspezifischen Faktoren ab. Die LBBW unterliegt den Regelungen der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Am 18. Februar 2016 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Entwurf zur 5. MaRisk-Novelle zur Konsultation in den Verbänden gestellt. Die Konsultationsphase wird Ende Juli abgeschlossen werden, die Veröffentlichung der endgültigen Fassung ist für das vierte Quartal 2016 vorgesehen. Die Vorgaben der MaRisk sind weiterhin auch von den direkt durch die EZB beaufsichtigten Instituten zu beachten. Haupttreiber der Novellierung sind Papiere des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht sowie einschlägige Publikationen des Financial Stability Board (FSB) und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA). Schwerpunktthemen sind hierbei insbesondere die Anforderungen an die Risikodatenaggregation und Risikoberichterstattung sowie an Auslagerungen. Der konkrete Handlungsbedarf für die LBBW wurde im Rahmen einer Gapanalyse erhoben. Mit der Umsetzung der Themen wurde bereits begonnen.

Risikolage des LBBW-Konzerns. Die interne Überwachung der Risikotragfähigkeit (RTF) im Sinne des Internal Capital Adequacy Assessment Process (ICAAP) stellt mit der regelmäßigen Gegenüberstellung der Risikodeckungsmasse zu den wesentlichen Risiken die Angemessenheit der ökonomischen Kapitalausstattung im LBBW-Konzern sicher.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Ausgehend vom Jahresende 2015 hat sich die ökonomische Kapitalbindung in Summe kaum verändert, der Anstieg der Adressenausfallrisiken wird insbesondere durch den Rückgang bei den Marktpreisrisiken sowie den Geschäfts- und Reputationsrisiken kompensiert. Der Anstieg bei den Adressenausfallrisiken resultiert maßgeblich aus einer methodischen Weiterentwicklung, bei der das Risiko einer Veränderung des Credit Value Adjustments in der Risikorechnung ergänzt wurde. Die Abbildung des Marktpreisrisikos im Rahmen der Risikotragfähigkeit erfolgt weiterhin auf Basis des Maximums aus VaR und Long-TermVaR. Letzterem liegt eine längere Beobachtungsperiode von fünf Jahren zugrunde. Die Reduzierung des Ökonomischen Kapitals für das Marktpreisrisiko ist insbesondere auf die Verschiebung der Beobachtungsperiode beim Long-TermVaR und die damit einhergehenden gesunkenen Volatilitäten zurückzuführen. Bei den Geschäfts- und Reputationsrisiken wurde die Ermittlungsmethodik grundlegend überarbeitet. Der Risikorückgang bei den Sonstigen Risiken resultiert hauptsächlich aus dieser methodischen Überarbeitung. Die Risikodeckungsmasse (RDM) hat sich zum Halbjahr 2016 gegenüber dem Jahresende 2015 um – 0,8 Mrd. EUR vermindert. Der Rückgang resultiert insbesondere aus Fälligkeiten des Nachrangkapitals sowie der zinsbedingten Erhöhung der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsrückstellungen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Risikotragfähigkeit des LBBW-Konzerns und die Stressresistenz im ersten Halbjahr 2016 jederzeit gegeben waren. Das ÖKap-Limit auf Konzernebene wurde jederzeit eingehalten. Die Auslastung der Risikodeckungsmasse liegt per 30. Juni 2016 bei 51 %.

Risikotragfähigkeit LBBW-Konzern. Mio. EUR

30.06.2016 Absolut1) Auslastung

Risikodeckungsmasse Ökonomisches Kapitallimit2) Ökonomische Kapitalbindung davon: Diversifikationseffekte Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken Beteiligungsrisiken Operationelle Risiken Developmentrisiken Immobilienrisiken Sonstige Risiken3)

15 400 12 800 7 863 – 472 4 436 1 891 110 739 63 207 889

51 % 61 %

31.12.2015 Absolut1) Auslastung 16 255 12 800 7 813

48 % 61 %

– 435 3 837 2 009 134 775 74 205 1 214

1) Konfidenzniveau 99,93 %/1 Jahr Haltedauer. 2) Die einzelnen Risikoarten sind über ÖKap-Limite limitiert. 3) Sonstige Risiken (insbesondere Reputations-, Geschäfts- und Pensionsrisiken).

Chancen. Die für die Berechnung der Risikotragfähigkeit relevante Risikodeckungsmasse (RDM) ist als jeweils niedrigste RDM der folgenden zwölf Monate definiert. Chancen ergeben sich somit, wenn die tatsächliche RDM die prognostizierte Entwicklung übertrifft oder wenn sich die Prognose infolge einer positiven Entwicklung verbessert. Dies ist insbesondere der Fall bei Marktentwicklungen mit positiver Wirkung auf Ergebnis- und Kapitalgrößen (vor allem Credit Spreads) bei aufgrund der konjunktu-

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

rellen Entwicklung verminderter Risikovorsorge oder bei einer besser als erwarteten Geschäftsentwicklung. Neben markt- und geschäftsinduzierten Verbesserungen kann die RDM aktiv durch Maßnahmen wie die Emission von Nachrangkapital gestärkt werden. Die Risikotragfähigkeitssituation wird neben der Risikodeckungsmasse vom Ökonomischen Kapital (ÖKap) geprägt. Die Entwicklung des ÖKaps ist von einer Vielzahl an Einflussfaktoren abhängig. Eine positive Marktlage bei den Credit Spreads, Zinsen und Volatilitäten kann ebenso zu einer Verringerung des ÖKaps beitragen wie eine z. B. konjunkturbedingte weitere Verbesserung der Portfolioqualität.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risikoarten.1) Adressenausfallrisiko. Risikolage des LBBW-Konzerns.2) Die Darstellung der Risikolage basiert auf den im zusammengefassten Lagebericht 2015 beschriebenen Methoden und Instrumenten zum Adressenausfallrisikomanagement. Die in den folgenden Darstellungen maßgebliche Größe ist das Brutto- bzw. Netto-Exposure. Hierbei ist das Brutto-Exposure als Marktwert bzw. Inanspruchnahme zuzüglich externer offener Kreditzusagen definiert. Im Netto-Exposure werden ergänzend risikoreduzierende Wirkungen berücksichtigt. Hierzu gehören z. B. Netting- und Collateralvereinbarungen, die Sicherungswirkung durch Kreditderivate oder die Anrechnung klassischer Kreditsicherheiten wie z. B. Grundpfandrechte, finanzielle Sicherheiten, Garantien oder Bürgschaften.

Entwicklung des Exposures. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der beiden Exposuregrößen sowie der risikoreduzierenden Wirkungen im Stichtagsvergleich.

Entwicklung des Exposures. Mio. EUR Brutto-Exposure Netting/Collateral Kreditderivate (Protection Buy) Klassische Kreditsicherheiten Netto-Exposure

30.06.2016 349 925 100 393 13 404 44 349 191 779

31.12.2015 319 179 77 883 13 601 44 031 183 665

Das Brutto-Exposure beträgt zum Stichtag rund 350 Mrd. EUR und ist damit ca. 31 Mrd. EUR bzw. 10 % höher als zum Jahresende 2015. Der Zuwachs im Brutto-Exposure ist dabei teilweise durch Marktwertveränderungen bei Zinsderivaten induziert. Durch die gleichzeitige Erhöhung der risikoreduzierenden Wirkungen aus Netting- und Collateralvereinbarungen schlägt sich der Anstieg nicht vollständig im Netto-Exposure nieder. Das Netto-Exposure erhöhte sich um ca. 8 Mrd. EUR bzw. 4 % auf 192 Mrd. EUR. Die folgenden Darstellungen zu Portfolioqualität, Branchen, Regionen und Größenklassen geben einen Überblick über die relevanten Aspekte zur Risikolage des LBBW-Konzerns. Dabei wird überwiegend auf das Netto-Exposure abgestellt.

1) Informationen zur ökonomischen Kapitalbindung der einzelnen Risikoarten sind im Kapitel Risikomanagementsysteme/Risikolage des LBBW-Konzerns enthalten. 2) Aussagen zur Risikolage erfolgen auf Basis des Management-Ansatzes. Unterschiede zu den rechnungslegungsbezogenen Wertansätzen resultieren aus den im Risiko- und Chancenbericht 2015 dargestellten Gründen.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Portfolioqualität. Die Darstellung nach internen Ratingklassen zeigt die Entwicklung der Portfolioqualität im Halbjahresvergleich.

Portfolioqualität. Netto-Exposure

Mio. EUR 30.06.2016

in % 30.06.2016

Mio. EUR 31.12.2015

in % 31.12.2015

1(AAAA) 1(AAA) – 1(A–) 2–5 6–8 9 – 10 11 – 15 16 – 18 (Default)1) Sonstige Insgesamt

47 718 81 759 44 134 10 710 3 034 1 361 1 673 1 390 191 779

24,9 % 42,6 % 23,0 % 5,6 % 1,6 % 0,7 % 0,9 % 0,7 % 100,0 %

43 013 81 646 39 577 11 641 3 149 1 306 1 898 1 436 183 665

23,4 % 44,5 % 21,5 % 6,3 % 1,7 % 0,7 % 1,0 % 0,8 % 100,0 %

1) Als »Default« werden Engagements ausgewiesen, für die ein Ausfallereignis gemäß CRR Art.148, wie z. B. Unwahrscheinlichkeit der Rückzahlung oder 90 Tage Zahlungsverzug, eingetreten ist. Das Netto-Exposure wird vor Berücksichtigung von Risikovorsorge/Impairments dargestellt.

Der Investmentgrade-Anteil (Ratings 1(AAAA) bis 5) erhöhte sich leicht auf 90,5 % (zum Vergleich 31. Dezember 2015: 89,4 %) im Wesentlichen durch höhere Exposures gegenüber Zentralbanken. In der besten Ratingklasse 1(AAAA) sind insbesondere inländische Gebietskörperschaften enthalten. Bei den Non-Investmentgrade-Bonitäten (Ratings 6 bis 15) erfolgte hingegen ein Exposurerückgang, der im Wesentlichen auf Migrationen in die Investmentgrade-Bonitäten zurückzuführen war. Das NettoExposure in den Default-Ratingklassen (16 – 18) hat sich aufgrund von Engagementrückführungen und Ausbuchungen weiter leicht reduziert und nimmt mit 0,9 % nur einen geringen Anteil am Gesamtportfolio ein. Dies unterstreicht deutlich die gute Portfolioqualität des LBBW-Konzerns.

Branchen. Die Darstellung der Branchen nach den Dimensionen Netto-Exposure, Credit Value-at-Risk (CVaR) und Default-Bestand gibt Auskunft über den Umfang der Geschäftstätigkeit und die Risikolage in der jeweiligen Branche. Die Brancheneinteilung erfolgt auf Grundlage des LBBW-internen risikoorientierten Branchenschlüssels, der im Unternehmensportfolio mit den organisatorischen Marktfolgezuständigkeiten korrespondiert. Der CVaR befindet sich auf Konzernebene annähernd auf Niveau des Vorjahres, infolge von methodischen Anpassungen im betrachteten Zeitraum ergaben sich jedoch deutliche Verschiebungen auf Ebene der Branchen.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Branchen. Mio. EUR Financials davon Geschäfte unter besonderer staatlicher Haftung1) Unternehmen Automobil Chemie und Pharma Gewerbliche Immobilienwirtschaft (CRE) Handel und Konsumgüter Industrie und Bau davon Bauwirtschaft Telekommunikation und Medien Transport und Logistik Versorger und Energie davon Versorger & Entsorger Wohnungswirtschaft Sonstige Öffentliche Haushalte Privatpersonen Insgesamt

Netto– Exposure 30.06.2016 79 856

CVaR 30.06.2016 1 009

Default 30.06.2016 37

Netto– Exposure 31.12.2015 68 426

CVaR 31.12.2015 698

Default 31.12.2015 46

16 393 71 003 11 279 5 653

47 2 293 421 137

0 1 552 92 64

9 710 70 865 11 061 5 517

49 2 483 404 143

0 1 757 101 59

7 297 8 559 15 199 5 856

397 227 460 206

332 133 309 114

7 357 9 181 14 324 5 690

509 261 456 234

384 182 343 125

3 128 3 815 9 372

74 117 269

51 97 347

2 767 3 555 10 142

68 125 280

53 103 372

3 886 2 803 3 898 36 418 4 501 191 779

111 89 102 598 107 4 007

53 50 79 0 83 1 673

4 331 2 936 4 025 39 320 5 054 183 665

139 122 116 517 139 3 837

45 74 86 1 95 1 898

1) Ausgewiesen werden hier Geschäfte unter Gewährträgerhaftung und Geschäfte, die im Rahmen der Risikoabschirmung mit einer Garantie des Landes Baden-Württemberg versehen sind. Des Weiteren sind hier Geschäfte mit Zentralbanken und Banken mit staatlichem Hintergrund enthalten.

Financials stellen mit einem Netto-Exposure von 80 Mrd. EUR zum Stichtag die größte der vier Hauptbranchen dar. Der Anstieg im Vergleich zum Jahresende 2015 um rund 11 Mrd. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung von Einlagen bei Zentralbanken. Infolgedessen erhöhen sich auch die Geschäfte unter besonderer staatlicher Haftung. Das Unternehmensportfolio ist mit einem Netto-Exposure i. H. v. 71 Mrd. EUR weitestgehend stabil. Auf Ebene der Einzelbranchen zeigen sich jedoch leicht unterschiedliche Entwicklungen, z. B. weist die Branche Industrie und Bau etwas verstärkte Geschäftsaktivitäten auf. Analog zum Vorjahr sind die Einzelbranchen Automobil und Gewerbliche Immobilienwirtschaft die unter Konzentrationsaspekten bedeutendsten Unternehmensbranchen. Sie werden daher weiterhin intensiv unter dem Aspekt der Steuerung von Branchenkonzentrationen überwacht. Bei Herstellern und Zulieferern der Automobilbranche werden aktuell verschiedene Themen wie u. a. regulierungsbedingte Veränderungen im Antrieb oder autonomes Fahren forciert, die mittel- bis langfristig zu Verschiebungen innerhalb der Hersteller und Zulieferer führen werden. Entsprechend wird das Automobil-Portfolio auch bezüglich dieser Entwicklungen kontinuierlich überwacht, um frühzeitig Chancen und Risiken zu identifizieren. Im Portfolio Gewerbliche Immobilienwirtschaft sehen wir aufgrund der Diversifikation in unsere strategischen Standorte kein übermäßiges Konzentrationsrisiko. In- und ausländische Öffentliche Haushalte tragen nahezu gleichermaßen zum Rückgang des NettoExposures bei Öffentlichen Haushalten um rund 3 Mrd. EUR auf 36 Mrd. EUR bei. Rückgänge ergaben sich insbesondere gegenüber einzelnen Bundesländern und den USA. Bei Privatpersonen haben sich das Netto-Exposure und der CVaR rückläufig entwickelt. Dieses Portfolio zeichnet sich durch eine besonders hohe Granularität aus.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Regionen. Der Anteil des inländischen Geschäfts am Netto-Exposure beträgt zum Stichtag 68,4 %. Die grundsätzliche Verteilung nach Regionen ist unverändert, wenngleich sich insbesondere durch die höheren Einlagen bei Zentralbanken zum Stichtag kleinere regionale Verschiebungen ergeben haben. Die Fokussierung auf die stabilen und risikoarmen Kernmärkte im Privat-, Mittelstands- und Großkundengeschäft sowie die Funktion als Sparkassenzentralbank werden auch zukünftig einen dominierenden Deutschland-Anteil sicherstellen. Die Auslandsengagements verteilten sich insbesondere auf Westeuropa und Nordamerika. Bei den Engagements in Osteuropa, Lateinamerika und Afrika handelt es sich überwiegend um Exportfinanzierungen. Deren Anteil am Netto-Exposure ist von untergeordneter Bedeutung.

Regionen. Netto-Exposure in % Deutschland Westeuropa (ohne Deutschland) Nordamerika Asien/Pazifik Osteuropa Lateinamerika Afrika Insgesamt

Anteil 30.06.2016 68,4 % 19,6 % 9,0 % 1,7 % 0,6 % 0,5 % 0,1 % 100,0 %

Anteil 31.12.2015 71,3 % 18,2 % 7,2 % 1,8 % 0,8 % 0,7 % 0,0 % 100,0 %

Die Strategie der Risikobegrenzung, d. h. Konzentration auf ausschließlich kundenbezogene Außenhandelsfinanzierungen, führte in Russland zu einer weiteren Reduktion des bereits geringen Geschäftsvolumens. In den direkten Nachbarstaaten Weißrussland und Ukraine wurde das Neugeschäft minimiert bzw. vollständig eingestellt. Mit den steigenden Risiken und Marktvolatilitäten wurden die Geschäftsmöglichkeiten in Brasilien und in der Türkei auf risikoarme Transaktionen beschränkt. Die Entwicklung in China war in 2016 u. a. durch eine weiter rückläufige Wachstumsrate und ein deutlich gestiegenes Risiko für Ausfälle im Unternehmenssektor geprägt. Engagements mit direktem Chinabezug belaufen sich auf 0,8 Mrd. EUR und stellen aus Risikosicht damit keine bedeutsame Länderkonzentration dar. Für einige unserer Kreditnehmer hat sich China allerdings zu einem sehr bedeutsamen Absatzmarkt entwickelt. Insbesondere bestimmte Unternehmenskunden aus den Bereichen Automobil und Maschinenbau unterliegen daher einem gewissen indirekten Länderrisiko China. Der überwiegende Teil dieser Kreditnehmer verfügt jedoch über eine überdurchschnittlich gute Bonität und ist nach unserer Einschätzung auch einem deutlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums in China gegenüber resistent. Bei italienischen Banken sorgen hohe Bestände an notleidenden Krediten für einen Rekapitalisierungsbedarf, für den die aktuellen Maßnahmen unzureichend erscheinen. Im Rahmen der Abbaustrategie wurde das Engagement der LBBW auf dem Bankenmarkt Italien bereits massiv reduziert. Welche Folgen der zu erwartende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union für Europa, die deutschen Banken sowie die LBBW hat, hängt weitgehend von den Ergebnissen der noch anstehenden Brexit-Verhandlungen ab, die sich voraussichtlich sehr langwierig gestalten. Deswegen sind 25

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

die Auswirkungen zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollständig absehbar. Die LBBW hat potenzielle Auswirkungen analysiert und kommt nach heutiger Einschätzung und Erkenntnis zum Ergebnis, dass diese gut beherrschbar sind.

Größenklassen. Die nachfolgende Darstellung der Größenklassen erfolgt auf Kundenebene oder, sofern eine Konzerneinbindung vorliegt, auf Ebene der Kreditnehmereinheit.

Größenklassen. Netto-Exposure

Anzahl 30.06.2016

NettoExposure in % 30.06.2016

Anzahl 31.12.2015

NettoExposure in % 31.12.2015

bis 10 Mio. EUR bis 50 Mio. EUR bis 100 Mio. EUR bis 500 Mio. EUR bis 1 Mrd. EUR über 1 Mrd. EUR Insgesamt

605 595 1 116 219 262 35 20 607 247

11,2 % 13,1 % 8,1 % 31,5 % 13,0 % 23,1 % 100,0 %

663 172 1 110 210 257 29 18 664 796

12,1 % 13,5 % 8,2 % 32,9 % 11,3 % 22,0 % 100,0 %

Auf die Größenklassen bis 100 Mio. EUR Netto-Exposure entfallen 32 % des Netto-Exposures (Vorjahr: 34 %). Die hohe Kundenanzahl resultiert hier insbesondere aus dem Retailportfolio. In den beiden Größenklassen 100 bis 500 Mio. EUR bzw. 500 Mio. bis 1 Mrd. EUR Netto-Exposure dominieren mit einem Anteil von 96 % bzw. 100 % die sehr guten bis guten Bonitäten (Rating 1(AAAA) bis 5). Die Anzahl der Engagements mit über 1 Mrd. EUR Netto-Exposure erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr per Saldo von 18 auf 20 Adressen, entsprechend steigt deren Portfolioanteil um rund einen Prozentpunkt auf 23 %. Zum Stichtag 30. Juni 2016 waren in dieser Größenklasse zu 48 % Öffentliche Haushalte (insbesondere inländische Gebietskörperschaften) und zu weiteren 41 % Financials vertreten. Die restlichen 11 % verteilen sich auf Unternehmen. Die Großengagements verfügen zum Stichtag über gute bis sehr gute Bonität (mindestens Ratingklasse 3). Sie werden unter dem Aspekt der Steuerung von Klumpenrisiken weiterhin intensiv überwacht.

Chancen. Die Kerngeschäftstätigkeit der LBBW ist mit dem Eingehen von Adressenausfallrisiken verbunden. Gemäß den Vorgaben der Kreditrisikostrategie werden Kredite risikoadjustiert bepreist. Durch die Selektion von Geschäften mit einem vorteilhaften Risk-Return-Verhältnis ergeben sich besondere Gewinnchancen. Ferner kann sich aus einer positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Lage die Chance auf eine verbesserte Portfolioqualität und damit einhergehend einen weiterhin geringen Wertberichtigungsbedarf ergeben. Geschäftspotenzial sowie höhere Margen könnten sich im Rahmen der Optimierung des Geschäftsmodells und einer geringeren Wettbewerbsintensität auf dem deutschen Bankenmarkt erzielen lassen.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Marktpreisrisiken. Risikolage des LBBW-Konzerns. Im ersten Halbjahr 2016 ist das Marktpreisrisiko im LBBW-Konzern zurückgegangen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Value-at-Risk (VaR; 99 %/10 Tage) nach Risikoarten auf Ebene des LBBW-Konzerns:

VaR 99 %/10 Tage. Mio. EUR LBBW-Konzern Swap-Risiko Credit-Spread-Risiko Aktienrisiken Währungsrisiken

Durchschnitt 212 70 190 6 3

Maximum 236 102 208 10 5

Minimum 182 53 159 3 2

30.06.2016 182 63 159 6 4

31.12.2015 228 99 189 3 4

Der Rückgang war im Handelsbuch der Bank leicht und im Anlagebuch der Bank deutlicher ausgeprägt. Der Rückgang im Anlagebuch resultiert größtenteils aus dem Abschluss von risikoreduzierenden Zinsderivaten und dem Rückgang der Volatilität in den Märkten ausgewählter Staatsanleihen. Um bei der Berechnung des ÖKap auch volatilere Marktphasen zu berücksichtigen, wird in der LBBW das ÖKap aus dem Maximum von VaR (Kovarianzmatrix aus 250-Tage-Historie) und Long-Term-VaR (Kovarianzmatrix aus 5-Jahre-Historie) errechnet. Das interne Risikomodell zur Ermittlung der Marktpreisrisiken der LBBW ist für die Aktienrisiken und die allgemeinen Zinsrisiken für das Handelsbuch ohne Fonds (CRR-Portfolio) aufsichtlich abgenommen. Die so ermittelten Risiken gehen mit einem Gewichtungsfaktor in die Eigenmittelunterlegung ein. Im Backtesting des internen Risikomodells für die zurückliegenden 250 Handelstage waren für den LBBW-Konzern zwei Ausnahmen, für das CRR-Portfolio keine Ausnahme zu verzeichnen. Aufgrund aufsichtlicher Vorgaben erfolgt ein zusätzliches Backtesting auf Basis der Dirty P&L1). Auf dieser Basis war bis zum Stichtag für den LBBW-Konzern eine Ausnahme zu verzeichnen. Für das CRR-Portfolio wurden zwei Ausnahmen gezählt, was auf aperiodische Anpassungen in der P&LBerechnung zurückzuführen war. Die Portfolio-Wertänderungen aus den Stressszenarien sind im ersten Halbjahr 2016 leicht gestiegen. Dies ist hauptsächlich auf den Positionsaufbau in Wertpapieren im Anlagebuch zurückzuführen. Die größte Auswirkung haben im Stresstest die Szenarien, die einen Anstieg bei Credit Spreads simulieren. Weiterhin haben im Stresstest die Szenarien eine große Bedeutung, die einen Anstieg der Zinsen simulieren, diese haben jedoch im Vergleich zum Jahresende eine geringere Auswirkung. Die Stresstestszenarien wurden überprüft, weiterentwickelt und an die aktuellen Marktgegebenheiten angepasst.

1) Dirty P&L ist die tatsächliche Wertveränderung ohne Provisionen und Gebühren.

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Das Marktpreisrisiko für das Handelsbuch der LBBW stellte sich wie folgt dar:

VaR 99 %/10 Tage. Mio. EUR Handelsbuch Swap-Risiko Credit-Spread-Risiko Aktienrisiken Währungsrisiken

Durchschnitt 26 19 21 6 3

Maximum 35 32 30 9 5

Minimum 20 12 16 3 2

30.06.2016 22 17 18 6 4

31.12.2015 23 14 21 3 4

Chancen. Die Portfolios des LBBW-Konzerns sind stark von der Credit-Spread-Entwicklung abhängig. Eine Verringerung der relevanten Credit Spreads wirkt sich aus heutiger Sicht positiv für das Bewertungsergebnis des LBBW-Konzerns aus. Die Höhe der Auswirkung ist abhängig von der Entwicklung der Bestände im LBBW-Konzern.

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Liquiditätsrisiken. Risikolage des LBBW-Konzerns. Im ersten Halbjahr 2016 war die Liquiditätssituation des LBBW-Konzerns stets komfortabel. Das Kundeneinlagengeschäft zeigte die gewünschte ruhige Entwicklung und auch Kapitalmarktplatzierungen – sowohl gedeckt als auch ungedeckt – stießen bei nationalen und internationalen Investoren auf reges Interesse. Die Refinanzierungsquellen des LBBW-Konzerns sind dem Volumen und dem Grad der Diversifikation nach sehr stabil. Die LBBW nutzte die Langfristtender der EZB bisher nicht. Der Refinanzierungsbedarf und das Refinanzierungspotenzial stellten sich per Stichtag 30. Juni 2016 wie folgt dar:

Übersicht Refinanzierungsbedarf und Liquiditätsreserven. Mrd. EUR per 30.06.2016 Refinanzierungsbedarf aus dem Geschäftsbestand (deterministischer Cashflow) Wesentliche Abrufrisiken (stochastischer Cashflow) Freie Liquiditätsreserven Refinanzierungspotenzial am Markt

3 Monate 11,7 14,6 24,2 37,6

12 Monate 13,3 30,5 30,7 49,7

Auf Jahressicht wird dabei bei den freien Liquiditätsreserven die nicht für den Erhalt des Pfandbriefratings erforderliche Überdeckung aus den Deckungsregistern angerechnet. Das Refinanzierungspotenzial am Markt wird aus den Historien der tatsächlich aufgenommenen unbesicherten Mittel approximiert. Im ersten Halbjahr 2016 wurden alle Limite der Geschäftsleitung für den maximalen Refinanzierungsbedarf aufgrund von Fälligkeiten aus dem Geschäftsbestand stets eingehalten. Außerdem war die angestrebte Stressresistenz gegeben. Die gemäß den Vorgaben des BTR 3.2 MaRisk gestalteten Liquiditätsrisiko-Stressszenarien Ratingdowngrade, Finanzmarktkrise und Marktkrise mit Downgrade zeigten stets ein verbleibendes Refinanzierungspotenzial über den Markt zzgl. freier Liquiditätsreserven, welches den möglichen Refinanzierungsbedarf unter Stressbedingungen überstieg. Die Liquiditätsreserven waren durchgängig ausreichend bemessen, um auch eventuelle kurzfristig eintretende, hohe Liquiditätsabflüsse ausgleichen zu können.

Ergebnisse der ökonomischen Stressszenarien. Szenario Mrd. EUR per 30.06.2016 Ratingdowngrade Finanzmarktkrise Marktkrise mit Downgrade

Refinanzierungsbedarf 27,9 29,4 29,2

Refinanzierungspotenzial (Notenbanken und Markt) 45,1 54,3 50,6

Die Anforderungen des Standardansatzes der Liquiditätsverordnung wurden im Berichtszeitraum jederzeit deutlich übertroffen. Die Liquiditätskennzahl für das LBBW-Institut lag per 30. Juni 2016 bei 1,45 (31. Dezember 2015: 1,43). Der vorgegebene Mindestwert von aktuell 0,7 für die seit Oktober 2015 geltende neue europäische Liquiditätskennziffer »Liquidity Coverage Ratio« (LCR) wurde eingehalten. Per 30. Juni 2016 betrug der Wert der Kennziffer für den Konzern 0,97 (31. Dezember 2015: 0,82).

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Chancen. Die Liquiditätssituation des LBBW-Konzerns ist komfortabel. Der LBBW werden mehr Gelder an den Geld- und Kapitalmärkten angeboten, als aktuell für die Refinanzierung des Konzerns benötigt werden. Die breite und gut diversifizierte Refinanzierungsbasis würde es der jederzeit LBBW ermöglichen, deutlich mehr Passivmittel aufzunehmen. Insbesondere ist keine Verschlechterung der Liquiditätssituation aufgrund der Niedrigzinsphase erkennbar. Das Interesse der Investoren an Refinanzierungsprodukten des LBBW-Konzerns ist ungebrochen hoch. Für die weitere Entwicklung des LBBWKonzerns sind daher derzeit keine Restriktionen von der Refinanzierungsseite der Bilanz erkennbar.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Operationelle Risiken. Risikolage des LBBW-Konzerns. Die zum Jahresende 2015 ausgeführten Erläuterungen zur Risikolage, insbesondere auch zu den Rechtsrisiken aus Kundentransaktionen in komplexen Derivaten und verbraucherrechtlichen Entwicklungen, gelten weiterhin. Im LBBW-Konzern werden die Prozesse und Instrumente zur Identifizierung, Erfassung und Steuerung Operationeller Risiken bezüglich neuer aufsichtsrechtlicher Anforderungen stetig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Den Neuanforderungen und Datenerhebungen wird auch durch den Einsatz entsprechender Ressourcen Rechnung getragen. Zusätzlich findet über verschiedene Gremien ein regelmäßiger Austausch statt. In den Fokus des IT-Risikomanagements rückten verstärkt Risiken, die durch Bedrohungen aus dem Cyberraum sowie durch Insiderangriffe, vor allem die missbräuchliche Nutzung von privilegierten Berechtigungen, entstehen. Diesen Risiken wird mit einem umfassenden Maßnahmenmanagement prozessual, technisch und organisatorisch begegnet.

Chancen. Die LBBW bewertet die Chancen unverändert wie zum Jahresende 2015.

Weitere wesentliche Risiken. Beim Geschäftsrisiko handelt es sich um das Risiko aus unerwarteten Ergebnisrückgängen und negativen Planabweichungen, die ihre Ursache nicht in anderen definierten Risikoarten haben. Es zeigt sich daher insbesondere in verringerten Provisionserträgen oder Zinskonditionsbeiträgen sowie in erhöhten Kosten. Das Reputationsrisiko ist die Gefahr eines Verlusts oder entgangenen Gewinns aufgrund einer (drohenden) Schädigung/Verschlechterung der Reputation der LBBW bei Trägern, Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern oder der breiten Öffentlichkeit. Bei beiden Risikoarten wurde die Ermittlungsmethodik grundlegend überarbeitet und auf den spezifischen Parametern der Bank aufgebaut. Der Risikorückgang bei den Sonstigen Risiken resultiert hauptsächlich aus dieser methodischen Überarbeitung. Zu den weiteren wesentlichen Risikoarten ■

Beteiligungsrisiken,



Developmentrisiken und



Pensionsrisiken

gelten weiterhin die Aussagen im Zusammengefassten Lagebericht 2015 des LBBW-Konzerns. Materielle Änderungen haben sich im ersten Halbjahr 2016 nicht ergeben.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — PROGNOSEBERICHT

Prognosebericht. Voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung. Zur Jahresmitte sind die Konjunkturaussichten für Deutschland und den Euroraum mit erheblicher Unsicherheit behaftet. Der Grund hierfür ist in erster Linie der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Bislang ist ungewiss, wann der Austritt erfolgen wird und unter welchen Bedingungen. Die damit einhergehende Unsicherheit hat die LBBW veranlasst, ihre Prognosen für das laufende und das kommende Jahr zu reduzieren. Als wahrscheinlich wird für Deutschland nun ein BIP-Wachstum von 1,5 % für 2016 angesehen, 2017 dürften dann 1,3 % erreicht werden. Alle Angaben sind um die sogenannten Kalendereffekte, d. h. um die schwankende Zahl der Arbeitstage, bereinigt. Im Euroraum wird demnach ein Plus von 1,3 % für 2016 und von 1,1 % für 2017 erzielt werden. Gegenüber den vorherigen Prognosen ist dies ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte für alle Werte. Die Ursache hierfür ist, dass Investitionen zunächst zurückgestellt werden, bis nähere Umstände des britischen Austritts geklärt sind. Lässt man diese Unsicherheit einmal beiseite, dann sind die allgemeinen Aussichten für Deutschland und den Euroraum als durchaus zufriedenstellend zu bezeichnen. Die Schuldenkrise hat zuletzt durch die Maßnahmen der EZB und die Verbesserung der Konjunktur an Brisanz verloren. Zudem vermindert sich allmählich die Arbeitslosenquote. Beide Trends werden anhalten. Stützend für den privaten Konsum wirkt das ölpreisbedingte milde Preisklima, wenngleich die Inflationsrate aufgrund von Basiseffekten zum Jahresende anziehen sollte und in Deutschland von 0,2 % im Jahresmittel 2016 auf 1,5 % im Jahr 2017 steigen dürfte. Im Euroraum ist aus denselben Gründen mit einem Anstieg von 0,1 % auf 1,0 % im selben Zeitraum zu rechnen. Das globale Umfeld wird in diesem und im kommenden Jahr anspruchsvoll bleiben. Die weltweite BIP-Wachstumsrate dürfte 2016 3,0 % betragen, für 2017 ist mit 3,1 % nur eine leichte Beschleunigung zu erwarten. Die von uns erwartete Erholung in Russland und in Brasilien sollte durch die gleichzeitige Verlangsamung in China kompensiert werden. Allerdings bleibt China auch 2017 mit 6,0 % BIP-Wachstum der führende globale Wachstumstreiber, während die wirtschaftlich ähnlich starken USA mit 2,5 % nur eine etwa halb so hohe Wachstumsrate erzielen dürften. Die Inflationsraten in den Industriestaaten hängen erheblich vom Ölpreis ab, der u. E. bis Ende 2016 auf 47,50 US-Dollar/Fass der Nordseesorte Brent steigen wird. Kommt es so, zieht die Inflation an und beschleunigt das Wachstum, dann dürfte in den USA die Notenbank ihre Leitzinsen bis Mitte 2017 um 25 Basispunkte auf dann 0,75 % anheben. Die davon ausgehende Signalwirkung würde an den Märkten entsprechend vorweggenommen werden, weshalb die LBBW mit einem leichten Anstieg auch der Kapitalmarktrenditen rechnet. Zum Jahresende 2016 dürften die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen bis auf 0 % steigen. Dessen ungeachtet sollte das derzeitige Umfeld historisch sehr niedriger Renditen erhalten bleiben. Die EZB wird vor dem Hintergrund bestehender Konjunktur- und Deflationsrisiken weder in diesem Jahr noch im kommenden Jahr ihre Geldpolitik straffen. Mit diesen Rahmenbedingungen wird auch der Euro zum US-Dollar wenig verändert notieren. Zum Jahresende rechnet die LBBW mit einem Kurs von 1,09 US-Dollar je Euro.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — PROGNOSEBERICHT

Branchen- und Wettbewerbssituation. Die Erwartungen der LBBW für die deutsche Bankbranche haben sich gegenüber dem Jahresende 2015 im Wesentlichen nicht verändert. Das anspruchsvolle Branchen- und Wettbewerbsumfeld mit regulatorischen Belastungen, niedrigen Zinsen und intensivem Wettbewerb dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte 2016 anhalten. Auf absehbare Zeit nicht nachlassen werden auch die grundlegenden Herausforderungen, die für die Branche aus der Digitalisierung erwachsen. Damit wird sich voraussichtlich auch der Druck auf die Kosten- und Erlössituation und die Geschäftsmodelle der Institute fortsetzen. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung wird für die meisten Institute daher weiter eine hohe Priorität besitzen. Die robuste wirtschaftliche Verfassung des Heimatmarkts dürfte für die deutsche Kreditwirtschaft weiter ein positiver Faktor sein, auch wenn sich die Unsicherheiten und Risiken im europäischen und weltwirtschaftlichen Umfeld vermehrt haben. Die Anpassung an den neuen Regulierungsrahmen und die Umsetzung zunehmend komplexer und umfangreicher Vorgaben und Anforderungen seitens der Aufsichtsbehörden wird für die Branche auf absehbare Zeit eine erhebliche Aufgabe bleiben. Dies gilt sowohl mit Blick auf die operativen Herausforderungen als auch auf die Kosten- und Eigenkapitalbelastung. Nach wie vor bestehen im Bereich der Regulierung für die Institute zudem Unsicherheiten. Das gilt auch mit Blick auf den Einfluss der Ergebnisse des diesjährigen Banken-Stresstests im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP) durch die EZB.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — PROGNOSEBERICHT

Unternehmensprognose. Rahmenbedingungen. Die Ausführungen zur Unternehmensprognose der LBBW im Konzernlagebericht 2015 basierten auf der Ende 2015 erstellten Planung. Dabei wurde für das Jahr 2016 ein weiterhin niedriges Zinsniveau sowie eine stabile wirtschaftliche Situation in Deutschland mit moderatem BIP-Wachstum unterstellt. Im regulatorischen Umfeld wurden steigende Anforderungen in Bezug auf Kapital und Liquidität und eine zunehmende Komplexität durch Umsetzung der vielfältigen Regelungen erwartet. Die im Konzernlagebericht 2015 erfolgten Aussagen zur Unternehmensprognose der LBBW wurden zur Jahresmitte 2016 auf Basis aktueller Prognoserechnungen der LBBW für die verbleibenden Monate des laufenden Jahres überprüft. Hieraus ergaben sich mitunter abweichende Einschätzungen. Positiv wirkt sich vor allem die gute Qualität des Kreditportfolios der LBBW in Verbindung mit der weiterhin stabilen wirtschaftlichen Situation in Deutschland, vor allem im Kernmarkt BadenWürttemberg, in einer voraussichtlich beträchtlich geringer als geplant ausfallenden Risikovorsorge aus. Dagegen wirken vor allem das niedrige Zinsniveau sowie die hohe Wettbewerbsintensität in den Geschäftsaktivitäten mit Privat- und Unternehmenskunden belastend. Die wesentlichen Veränderungen werden im Folgenden dargestellt.

Ausblick der LBBW. Auf Basis der gegenüber dem Jahresende 2015 unveränderten strategischen Ausrichtung werden sich die für die LBBW bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren auf Konzernebene bis zum Ende des Geschäftsjahres 2016 im Vergleich zur Planung voraussichtlich wie folgt entwickeln: In Bezug auf die Entwicklung der Bilanzsumme im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2016 rechnet die LBBW mit keiner nennenswerten Abweichung von der Planung. Auch die Risikoaktiva sollten sich zum Jahresende auf dem geplanten Niveau bewegen, welches ein Wachstum im Kundengeschäft unterstellt. Hinsichtlich der Kapitalquoten geht die LBBW davon aus, dass sich sowohl die Gesamtkapitalquote als auch die harte Kernkapitalquote zum Jahresende leicht unter den jeweiligen Planwerten bewegen werden. Dies ist im Wesentlichen auf das voraussichtlich unter Plan verbleibende Zinsniveau zurückzuführen, welches zu einem weiteren Rückgang des Diskontierungszinssatzes für Pensionsrückstellungen führt und die Gewinnrücklage als Teil des harten Kernkapitals belastet. Die Kapitalausstattung der LBBW wird sich unter diesen Annahmen zum Jahresende dennoch weiterhin auf einem komfortablen Niveau befinden. Die Mindestvorgaben der CRR/CRD IV sollten demnach auch weiterhin beträchtlich übertroffen werden. Auch die von der Europäischen Zentralbank im Rahmen des SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) festgelegte institutsindividuelle Anforderung in Höhe von derzeit 9,75 % sollte wieder signifikant überschritten werden. In Bezug auf die risikounabhängige regulatorische Kennzahl Leverage Ratio erwartet die LBBW einen Wert auf Planniveau und damit weiterhin erheblich über der vom Baseler Ausschuss vorgesehenen Mindestmarke von 3 %. Gleiches gilt für die Liquidity Coverage Ratio, welche die gültige Mindestquote von 70 % voraussichtlich spürbar übersteigen wird.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — PROGNOSEBERICHT

Im Rahmen der ökonomischen Kapitalsteuerung geht die LBBW davon aus, dass die Auslastung der Risikodeckungsmasse zum Ende des Geschäftsjahres 2016 moderat besser als geplant ausfallen wird. Damit würde die LBBW ihre ohnehin komfortable Risikotragfähigkeitssituation weiter verbessern und ihr Ziel, eine solide Kapitalisierung sicherzustellen, jederzeit erfüllen können. Die LBBW hat nunmehr seit fünf Jahren in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Auch für das laufende Jahr erwartet die LBBW in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld erneut ein deutlich positives Konzernergebnis vor Steuern, das voraussichtlich nur leicht unterhalb des Planwerts verbleiben wird. Die Erträge dürften durch das extrem niedrige Zinsniveau, das aufgrund aktueller Entwicklungen unter dem Planniveau liegt, in Verbindung mit der hohen Wettbewerbsintensität sowie einer geringer als erwarteten Nachfrage nach Finanzierungen belastet werden. Profitieren dürfte die LBBW im prognostizierten Zeitraum dagegen von der guten Qualität ihres Kreditportfolios in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere im Kernmarkt Baden-Württemberg, welche voraussichtlich zu einer beträchtlich geringer als geplant ausfallenden Risikovorsorge führen wird. Zudem sollte das Finanzanlageergebnis aufgrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr beträchtlich über dem geplanten Niveau liegen. Auf Seiten der Verwaltungsaufwendungen erwartet die LBBW trotz der weiter steigenden regulatorischen Anforderungen sowie der fortschreitenden Zukunftsinvestitionen keine nennenswerte Planabweichung. Die Cost Income Ratio dürfte den Planwert zum Jahresende übersteigen, während der Return on Equity nahezu auf Planniveau verbleiben dürfte. Die zum Jahresende 2015 bekannten wesentlichen Chancen und Risiken für das prognostizierte Ergebnis der LBBW sind weiterhin zutreffend. Ein zusätzliches Risiko könnte aus dem derzeit hinsichtlich Zeitpunkt und Bedingungen unsicheren Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union entstehen. Auf Ebene der Segmente erwartet die LBBW für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2016 unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen Segmente. In Summe betrachtet werden die operativen Segmente erneut ein deutlich positives Ergebnis erzielen, welches sich voraussichtlich auf dem geplanten Niveau bewegen dürfte. Für das Segment Credit Investment geht die LBBW von einem geringfügig über Plan liegenden Ergebnis aus. Nachfolgend werden die wesentlichen Veränderungen der einzelnen Segmente gegenüber den Prognosen aus dem Konzernlagebericht 2015 erläutert. Für das Segment Corporates geht die LBBW zum Ende des Geschäftsjahres 2016 von einem moderat über Plan liegenden Ergebnis vor Steuern aus. Den Belastungen aus dem Niedrigzinsumfeld und der hohen Wettbewerbsintensität sowie aus der gegenüber den Erwartungen geringeren Nachfrage nach Finanzierungen steht vor allem die gute Qualität des Kreditportfolios gegenüber. Die voraussichtlich leicht niedrigeren Erträge im Vergleich zur Planung dürften somit durch die beträchtlich unter Plan liegend prognostizierte Risikovorsorge überkompensiert werden. Trotz der unter den Erwartungen verbleibenden Erträge dürfte die Cost Income Ratio den Planwert nicht wesentlich übersteigen. Dabei werden die Verwaltungsaufwendungen voraussichtlich auf Planniveau liegen. Der Return on Equity sollte den Planwert zum Jahresende geringfügig übertreffen und die Bilanz- und Risikoaktiva leicht unterhalb des Planniveaus verbleiben, da die in 2016 steigende Nachfrage nach Finanzierungen voraussichtlich nicht die verhaltene Entwicklung vor allem im letzten Quartal in 2015 kompensieren wird.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT — PROGNOSEBERICHT

Im Segment Retail/Sparkassen rechnet die LBBW zum Jahresende 2016 ebenfalls mit einem moderat höher als geplanten Ergebnis vor Steuern. Aus dem Niedrigzinsniveau werden vor allem Belastungen im Einlagengeschäft erwartet, während die gute Qualität des Kreditportfolios sowie die stabile wirtschaftliche Situation voraussichtlich zu einer beträchtlich unter Plan verbleibenden Risikovorsorge führen werden. Das Finanzanlageergebnis sollte aufgrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr beträchtlich über dem geplanten Niveau liegen. Dagegen geht die LBBW von geringfügig über Plan liegenden Verwaltungsaufwendungen aus, die vor allem im Zusammenhang mit ihren zukunftsgerichteten Projekten, dem Wechsel des Kernbankensystems sowie dem Umbau des Privatkundengeschäfts zu einer leistungsstarken Multikanalbank stehen. Die Cost Income Ratio wird zum Jahresende 2016 leicht über Plan erwartet. In Bezug auf die Bilanzsumme erwartet die LBBW keine wesentlichen Abweichungen gegenüber der Planung. Die risikogewichteten Aktiva dürften aufgrund einer derzeit nicht mehr weiterverfolgten methodischen Anpassung signifikant über dem geplanten Niveau liegen. Zum Jahresende 2016 wird im Segment Financial Markets ein Ergebnis vor Steuern erwartet, das aufgrund der Bildung von Restrukturierungsrückstellungen spürbar unterhalb des Plans verbleiben dürfte. Die Erträge sollten in Summe ebenso wie die Verwaltungsaufwendungen auf dem geplanten Niveau liegen. Die Cost Income Ratio dürfte daher zum Jahresende ebenso wie der Return on Equity nicht wesentlich vom Plan abweichen. Auch die Bilanz- und Risikoaktiva erwartet die LBBW auf dem jeweils geplanten Niveau. Für das Segment Credit Investment geht die LBBW zum Jahresende von einem geringfügig über Plan liegenden Ergebnis vor Steuern aus. Die Bilanz- und Risikoaktiva dürften zum Jahresende verhalten niedriger als geplant ausfallen. Die LBBW ist dank ihres kundenorientierten Geschäftsmodells, ihrer nachhaltig komfortablen Kapitalausstattung sowie ihrer guten Risikostruktur gut aufgestellt. Auch in dem erwartet schwierigen Marktumfeld mit extrem niedrigen Zinsen und einer hohen Wettbewerbsintensität, begleitet von weiter steigenden regulatorischen Anforderungen, kann die LBBW aus einer Position der Stärke heraus agieren und beispielsweise ihre zukunftsgerichteten Projekte, welche neben einer höheren Qualität auch steigende Effizienz zum Ziel haben, konsequent vorantreiben. Gleiches gilt für den Wechsel des Kernbankensystems, mit welchem unter anderem die Basis für die fortschreitende Digitalisierung der Geschäftsprozesse geschaffen wird. Damit stellt die LBBW für ihren breiten, vornehmlich regional auszubauenden Kundenstamm weiterhin einen verlässlichen und sicheren Partner dar.

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Verkürzter Konzernzwischenabschluss. INHALT Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung ................ 38 Gesamtergebnisrechnung ....................................... 39 Bilanz ..................................................................... 40 Eigenkapitalveränderungsrechnung ........................ 42 Verkürzte Kapitalflussrechnung .............................. 44 Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) .. 45 Grundlagen der Aufstellung. ............................... 45 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. .......... 46 1. Grundsätze. .............................................. 46 2. Änderungen. ............................................. 46 3. Konsolidierungskreis. ............................... 49 Segmentberichterstattung. ................................. 51 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung. ....... 56 4. Zinsergebnis. ............................................ 56 5. Risikovorsorge im Kreditgeschäft. ............. 56 6. Provisionsergebnis. ................................... 57 7. Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten. ................................. 57 8. Ergebnis aus Finanzanlagen. ..................... 58 9. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen. ........................................... 59 10. Sonstiges betriebliches Ergebnis. .............. 59 11. Verwaltungsaufwendungen. ...................... 60 12. Restrukturierungsergebnis. ....................... 60 13. Ertragsteuern. ........................................... 60 Angaben zur Bilanz. ........................................... 61 14. Barreserve................................................. 61 15. Forderungen an Kreditinstitute. ................ 61 16. Forderungen an Kunden. .......................... 61 17. Risikovorsorge. ......................................... 62 18. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte. .... 62 19. Finanzanlagen. ......................................... 63 20. Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen. ........................................... 63

21. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. ............................. 64 22. Immaterielle Vermögenswerte. .................. 64 23. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien................................................ 64 24. Sachanlagen. ............................................. 65 25. Sonstige Aktiva. ........................................ 65 26. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. ........................................ 66 27. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. ....... 66 28. Verbriefte Verbindlichkeiten. ..................... 66 29. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen. ...... 67 30. Rückstellungen. ........................................ 67 31. Sonstige Passiva. ....................................... 68 32. Nachrangkapital. ....................................... 68 33. Eigenkapital. ............................................. 68 Angaben zu Finanzinstrumenten. ....................... 69 34. Fair-Value-Ermittlung. ................................ 69 35. Fair Value von Finanzinstrumenten. .......... 73 36. Fair-Value-Hierarchie. ................................ 75 37. Buchwertüberleitung auf Kategorien. ........ 86 38. Umkategorisierungen. ............................... 87 39. Zusammensetzung des Derivatevolumens. 87 40. Übertragung finanzieller Vermögenswerte. 88 41. Angaben zur Emissionstätigkeit. ............... 89 Sonstige Angaben. .............................................. 90 42. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. ..................... 90 43. Außerbilanzielle Geschäfte und andere Verpflichtungen. ....................................... 91 44. PIIS Exposure. ........................................... 92 45. Adressenausfallrisiko. ............................... 93 46. Eigenmittel und Gesamtrisikobetrag.......... 95 47. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. .......... 95

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — VERKÜRZTE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016. Mio. EUR Zinsergebnis Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsergebnis Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten Ergebnis aus Finanzanlagen Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen Sonstiges betriebliches Ergebnis Verwaltungsaufwendungen Garantieprovision Land Baden-Württemberg Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung Restrukturierungsergebnis Konzernergebnis vor Steuern Ertragsteuern Konzernergebnis davon Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteile nach Steuern davon Ergebnisanteil Anteilseigner nach Steuern

38

Notes 4 5 6 7 8 9 10 11

12 13

01.01.– 30.06.2016 769 –1 252 11 180 11 51 – 882 – 51 – 77 –5 258 – 70 188 1 187

01.01.– 30.06.2015 819 – 12 255 97 60 19 58 – 854 – 64 – 106 0 271 – 90 182 0 181

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016. Mio. EUR Konzernergebnis Erfolgsneutrales Konzernergebnis Sachverhalte, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Gewinnrücklage Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste vor Steuern Ertragsteuern Sachverhalte, die unter bestimmten Bedingungen nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Neubewertungsrücklage Gewinne/Verluste aus AfS-Finanzinstrumenten vor Steuern Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung Ertragsteuern Bewertungsänderungen aus at Equity bewerteten Unternehmen Veränderungen vor Steuern Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung Währungsumrechnungsdifferenzen Veränderungen vor Steuern Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung Summe erfolgsneutrales Konzernergebnis davon aus zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen Konzerngesamtergebnis davon Gesamtergebnisanteil nicht beherrschender Anteile nach Steuern davon Gesamtergebnisanteil Anteilseigner nach Steuern

01.01.– 30.06.2016 188

01.01.– 30.06.2015 182

13

– 424 129

38 – 12

13

25 – 179 –3

105 – 13 – 13

0 0

11 – 15

3 –1 – 449

7 0 109

– 74 – 261 1 – 262

17 291 0 290

Notes

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — BILANZ

Bilanz zum 30. Juni 2016. Aktiva. Mio. EUR Barreserve Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Finanzanlagen Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen Aktivisches Portfolio Hedge Adjustment Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen Immaterielle Vermögenswerte Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Sachanlagen Laufende Ertragsteueransprüche Latente Ertragsteueransprüche Sonstige Aktiva Aktiva insgesamt

40

Notes 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

25

30.06.2016 9 313 36 606 110 715 – 1 022 71 621 26 887 228 941 19 581 637 644 94 1 157 1 274 259 693

31.12.2015 1 167 30 245 108 785 – 1 128 64 765 25 230 239 569 153 541 649 670 114 1 027 989 234 015

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — BILANZ

Passiva. Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen Passivisches Portfolio Hedge Adjustment Rückstellungen Laufende Ertragsteuerverpflichtungen Latente Ertragsteuerverpflichtungen Sonstige Passiva Nachrangkapital Eigenkapital Stammkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstiges Ergebnis Bilanzgewinn/-verlust Eigenkapital der Anteilseigner Eigenkapital der nicht beherrschenden Anteile Passiva insgesamt

Notes 26 27 28 29 30

31 32 33

30.06.2016 45 646 62 906 33 352 93 690 652 3 838 71 31 1 130 5 283 13 093 3 484 8 240 903 258 187 13 073 20 259 693

31.12.2015 44 248 62 540 29 424 74 063 569 3 401 62 27 709 5 329 13 643 3 484 8 240 1 062 413 425 13 624 19 234 015

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016. Mio. EUR Eigenkapital zum 1. Januar 2015 Einstellung in die Gewinnrücklage Ausschüttungen an Anteilseigner Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Bewertungsänderungen in AfS-Finanzinstrumenten Bewertungsänderungen aus at Equity bewerteten Unternehmen Währungsumrechnungsdifferenzen Erfolgsneutrales Ergebnis Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Sonstige Kapitalveränderungen Eigenkapital zum 30. Juni 2015 Veränderungen im Konsolidierungskreis Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Bewertungsänderungen in AfS-Finanzinstrumenten Bewertungsänderungen aus at Equity bewerteten Unternehmen Währungsumrechnungsdifferenzen Erfolgsneutrales Ergebnis Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Sonstige Kapitalveränderungen Eigenkapital zum 31. Dezember 2015 Eigenkapital zum 1. Januar 2016 Einstellung in die Gewinnrücklage Ausschüttungen an Anteilseigner Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Bewertungsänderungen in AfS-Finanzinstrumenten Währungsumrechnungsdifferenzen Erfolgsneutrales Ergebnis Konzernergebnis Konzerngesamtergebnis Sonstige Kapitalveränderungen Eigenkapital zum 30. Juni 2016

Die Zusammensetzung des Eigenkapitals wird in Note 33 dargestellt.

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Stammkapital 3 484 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 484 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 484 3 484 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 484

Kapitalrücklage 8 240 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8 240 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8 240 8 240 0 0 0 0 0 0 0 0 0 8 240

Gewinnrücklage 949 438 – 314 26 0 0 0 26 0 26 –4 1 097 0 – 28 0 0 0 – 28 0 – 28 –5 1 062 1 062 425 – 290 – 294 0 0 – 294 0 – 294 0 903

Neubewertungsrücklage 49 0 0 0 79 0 0 79 0 79 0 128 4 0 212 0 0 212 0 212 0 344 344 0 0 0 – 157 0 – 157 0 – 157 0 187

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Bewertungsergebnis at Equity bewertete Unternehmen 47 0 0 0 0 –3 0 –3 0 –3 0 44 0 0 0 –6 0 –6 0 –6 0 38 38 0 0 0 0 0 0 0 0 0 38

Rücklage aus der Währungsumrechnung 15 0 0 0 0 0 7 7 0 7 0 22 0 0 0 0 9 9 0 9 0 31 31 0 0 0 0 2 2 0 2 0 32

Bilanzgewinn/ -verlust 438 – 438 0 0 0 0 0 0 181 181 0 181 0 0 0 0 0 0 244 244 0 425 425 – 425 0 0 0 0 0 187 187 0 187

Eigenkapital der Anteilseigner 13 222 0 – 314 26 79 –4 7 109 181 290 –4 13 196 4 – 28 212 –5 9 187 244 431 –5 13 624 13 624 0 – 290 – 294 – 157 2 – 449 187 – 262 0 13 073

Eigenkapital der nicht beherrschenden Anteile 19 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 21 0 0 0 0 0 0 –3 –3 2 19 19 0 0 0 0 0 0 1 1 1 20

Insgesamt 13 241 0 – 314 26 79 –4 7 109 182 291 –2 13 217 4 – 28 212 –5 9 187 240 427 –4 13 643 13 643 0 – 290 – 294 – 157 2 – 449 188 – 261 1 13 093

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — VERKÜRZTE KAPITALFLUSSRECHNUNG

Verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2016. Mio. EUR Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestands Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode

Notes 14

14

01.01.– 30.06.2016 1 167 8 498 34 – 380

01.01.– 30.06.2015 1 936 8 277 141 – 258

–7 9 313

25 10 122

Durch den Verkauf eines vollkonsolidierten Tochterunternehmens gingen im ersten Halbjahr insbesondere Forderungen an Kreditinstitute i. H. v. 12 Mio. EUR, Forderungen an Kunden i. H. v. 88 Mio. EUR und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten i. H. v. 81 Mio. EUR ab. Der Netto-Zufluss an Zahlungsmitteln (Verkaufspreis abzüglich abgehender Barreserve) beläuft sich auf 14 Mio. EUR.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben (Notes) für das erste Geschäftshalbjahr 2016. Grundlagen der Aufstellung. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW (Bank)) als Mutterunternehmen der Unternehmensgruppe (LBBW) ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz. Die Handelsregisternummern beim zuständigen Amtsgericht lauten wie folgt: Amtsgericht Stuttgart HRA 12704, Amtsgericht Mannheim HRA 104440 (für Karlsruhe) sowie HRA 4356 (für Mannheim) und Amtsgericht Mainz HRA 40687. Die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses der LBBW zum 30. Juni 2016 erfolgt gemäß § 37w des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) i. V. m § 37y Nr. 2 WpHG nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie deren Interpretationen (SIC, IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Maßgeblich sind diejenigen Standards und Interpretationen anzuwenden, die zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung veröffentlicht, von der Europäischen Union übernommen und für den Konzern relevant und verpflichtend waren. Insbesondere werden die Anforderungen des IAS 34 Zwischenberichterstattung berücksichtigt.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. 1. Grundsätze. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2016 enthält gemäß IAS 34.8 nicht alle Informationen und Angaben, die für den Konzernabschluss erforderlich sind, und sollte daher gemeinsam mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 gelesen werden. Es werden grundsätzlich die gleichen konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 angewandt. Weitere wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie vom Management getroffene Ermessensentscheidungen, die bei der Erstellung des vorliegenden Konzernzwischenabschlusses angewandt wurden, werden in den Notes 1 bis 2 übergreifend erläutert. Erläuterungen zum Konsolidierungskreis, zur Segmentberichterstattung und zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz finden sich in den Notes 3 bis 33, Angaben zu Finanzinstrumenten und sonstige Angaben sind in den Notes 34 bis 47 dargestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden einheitlich und stetig für die dargestellten Berichtsperioden angewandt, sofern nichts anderes angegeben ist. Alle vollkonsolidierten und at Equity bewerteten Unternehmen haben ihren Zwischenabschluss zum Stichtag 30. Juni 2016 aufgestellt. Die Berichtswährung ist der Euro (EUR). Die Beträge der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind in der Regel auf Mio. EUR kaufmännisch gerundet. Hierdurch können sich bei der Bildung von Summen geringfügige Abweichungen ergeben, die keine Einschränkungen der Berichtsqualität darstellen.

2. Änderungen. Erstmals angewendete IFRS. Im Geschäftsjahr 2016 sind die folgenden IFRS erstmalig anzuwenden: Annual Improvements to IFRS 2010 – 2012 Cycle, Annual Improvements to IFRS 2012 – 2014 Cycle. Diese im Rahmen der jährlichen Verbesserungsprojekte verabschiedeten Sammelstandards sind Instrumente des IASB zur Durchführung von zwar notwendigen, aber nicht dringenden Änderungen am bestehenden Regelwerk der IFRS. Die Änderungen können rein redaktioneller Natur sein, sie können aber auch Auswirkungen auf den Ansatz, den Ausweis oder die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden sowie den Umfang der Erläuterungspflichten haben. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Defined Benefit Plans: Employee Contributions – Amendments to IAS 19. Dieser Standard stellt klar, wie Beiträge, die die Mitarbeiter (oder dritte Parteien) selbst für die Leistungsbausteine entrichten, durch das zusagende Unternehmen zu bilanzieren sind. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Agriculture: Bearer Plants – Amendments to IAS 16 and IAS 41. Dieser Standard ermöglicht unter bestimmten Voraussetzungen die Bilanzierung von fruchttragenden Pflanzen wie z. B. Weinstöcken als Sachanlagen. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation – Amendments to IAS 16 and IAS 38. Dieser Standard stellt klar, dass erlösbasierte Abschreibungsmethoden den Verbrauch von Sachanlagen oder immateriellen Vermögenswerten in der Regel nicht angemessen abbilden. Lediglich bei immateriellen Vermögenswerten lassen die überarbeiteten Vorgaben unter bestimmten Voraussetzungen eine solche Abschreibungsmethode zu. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Accounting for Acquisitions of Interests in Joint Operations – Amendments to IFRS 11. Dieser Standard stellt klar, dass erworbene Anteile an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 darstellt, grundsätzlich auch den Vorgaben des IFRS 3 unterliegen. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Equity Method in Separate Financial Statements – Amendments to IAS 27. Dieser Standard gestattet die Equity-Methode als weitere Bilanzierungsmöglichkeit für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen im Einzelabschluss, sofern das berichterstattende Unternehmen diesen ebenfalls in Übereinstimmung mit den IFRS aufstellt. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Disclosure Initiative – Amendments to IAS 1. Dieser Standard umfasst diverse Klarstellungen zur Beurteilung der Wesentlichkeit von Angabepflichten sowie zu Ausweis- und Gliederungsfragen. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Zukünftig anzuwendende IFRS. Die folgenden IFRS waren bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht in Kraft getreten. Sofern nicht anders vermerkt, ist bei diesen IFRS eine Anerkennung in europäisches Recht bereits erfolgt und keine freiwillige vorzeitige Anwendung durch die LBBW beabsichtigt: IFRS 14 Regulatory Deferral Accounts. Dieser Standard erlaubt preisregulierten Unternehmen beim Übergang auf IFRS die Beibehaltung von nationalen Bilanzierungsregeln zu regulatorischen Abgrenzungsposten. Die Europäische Kommission hat entschieden, diesen Standard nicht in europäisches Recht zu übernehmen. Investment Entities: Applying the Consolidation Exception – Amendments to IFRS 10, IFRS 12 and IAS 28. Dieser Standard enthält Klarstellungen zur Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht von Tochterunternehmen nach IFRS 10 sowie zu den korrespondierenden Angabepflichten nach IFRS 12. Betroffen sind Mutterunternehmen, die die Voraussetzungen einer Investmentgesellschaft im Sinne dieses Standards erfüllen. Die Änderungen sind voraussichtlich erstmalig im Geschäftsjahr 2017 anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der LBBW erwartet. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt. Disclosure Initiative – Amendments to IAS 7. Dieser Standard ergänzt die bestehenden Angabepflichten zur Kapitalflussrechnung, um die Veränderung der Verschuldung aus der Finanzierungstätigkeit eines Unternehmens transparenter darzustellen. Die Änderungen sind voraussichtlich erstmalig im Geschäftsjahr 2017 anzuwenden. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards werden noch geprüft. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt. Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses – Amendments to IAS 12. Dieser Standard stellt klar, dass aktive latente Steuern auch auf abzugsfähige temporäre Differenzen anzusetzen sind, die sich aus unrealisierten Verlusten aus Schuldinstrumenten ergeben, die der Kategorie »zur Veräußerung verfügbar« angehören. Die Änderungen sind voraussichtlich erstmalig im Geschäftsjahr 2017 anzuwenden. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards werden noch geprüft. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt. IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers, Effective Date of IFRS 15, Clarifications to IFRS 15. Diese Standards beinhalten die neuen Regelungen zur Umsatzrealisierung und ersetzen IAS 18 »Umsatzerlöse« und IAS 11 »Fertigungsaufträge« sowie einige zugehörige Interpretationen. Sie erfassen Verträge mit Kunden über den Verkauf von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen. Ausnahmen bestehen u. a. für Finanzinstrumente und Leasingverträge. Die Änderungen sind voraussichtlich erstmalig im Geschäftsjahr 2018 anzuwenden. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung dieser Standards werden noch geprüft. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

IFRS 9 Financial Instruments (2014). Dieser Standard beinhaltet die künftig anzuwendenden Bilanzierungsvorgaben für Finanzinstrumente und ersetzt sowohl die früheren Fassungen des IFRS 9 als auch IAS 39 in weiten Teilen. Für die Kategorisierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten werden in Zukunft das zugrunde liegende Geschäftsmodell und die Produkteigenschaften im Hinblick auf Zahlungsströme ausschlaggebend sein. Die Risikovorsorge wird sich nicht mehr nur auf bereits eingetretene Verluste beschränken, sondern auch die erwarteten Verluste umfassen. Die Neuregelungen zum Micro Hedge Accounting sehen eine engere Orientierung am Risikomanagement vor. Die Neuregelungen zum Macro Hedge Accounting sind noch in der Abstimmung und daher nicht Teil dieses Standards. Die Änderungen sind voraussichtlich erstmalig für das Geschäftsjahr 2018 anzuwenden. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt. Die Umsetzung der Vorgaben des IFRS 9 erfolgt in der LBBW im Rahmen eines eigenständigen Projekts. Begonnen wurde im Jahr 2015 planmäßig mit der Identifikation des institutsindividuellen Handlungsbedarfs. Im aktuellen Geschäftsjahr rückten vermehrt komplexitätsgetriebene Anpassungen der Prozess- und IT-Landschaft in den Fokus. Im Hinblick auf die neuen Vorgaben für die Wertberichtigung von finanziellen Vermögenswerten ist mit dem Übergang vom »incurred loss model« zum »expected loss model« insgesamt eine Erhöhung der Risikovorsorge verbunden. Bezüglich des Hedge Accountings ist vorgesehen, die Regeln aus IAS 39 weiterhin anzuwenden. Classification and Measurement of Share-based Payment Transactions – Amendments to IFRS 2. Dieser Standard umfasst diverse Klarstellungen in Zusammenhang mit anteilsbasierten Vergütungen. Diese Änderungen sind voraussichtlich erstmalig im Geschäftsjahr 2018 anzuwenden. Da die Vergütungsmodelle der LBBW nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 2 »Anteilsbasierte Vergütung« fallen, ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt. Sale or Contribution of Assets between an Investor and its Associate or Joint Venture – Amendments to IFRS 10 and IAS 28, Effective Date of Amendments to IFRS 10 and IAS 28. Dieser Standard stellt klar, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture die Höhe der Erfolgserfassung davon abhängig ist, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb darstellen. Nach Veröffentlichung dieses Änderungsstandards stellte sich allerdings heraus, dass dieser nicht vollständig konsistent mit dem bestehenden Regelwerk der IFRS ist. Aus diesem Grund hat das IASB den Erstanwendungstermin auf unbestimmte Zeit verschoben, um sich im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Equity-Methode noch einmal mit derartigen Transaktionen zu beschäftigen. Auch der Übernahmeprozess für diesen Standard in europäisches Recht wurde bis auf Weiteres ausgesetzt. Eine Aussage zum Erstanwendungszeitpunkt oder zu den Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des künftigen Standards kann daher gegenwärtig nicht getroffen werden. Auf Basis des bisherigen Standards hätten sich jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben. IFRS 16 Leases. Dieser Standard enthält die neuen Vorgaben für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen und ersetzt den bisherigen IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen IFRIC 4, SIC-15 und SIC-27. Während die Regelungen für den Leasinggeber weiterhin stark an IAS 17 angelehnt sind, folgen die Vorgaben für den Leasingnehmer künftig einem vollkommen neuen Ansatz, der die Aktivierung eines Nutzungsrechts sowie die barwertige Erfassung der künftigen Leasingzahlungen als Leasingverbindlichkeit vorsieht. Diese Änderungen sind voraussichtlich erstmalig im Geschäftsjahr 2019 anzuwenden. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung dieses Standards sind in Prüfung. Eine Anerkennung in europäisches Recht war bis zum Datum der Freigabe zur Veröffentlichung dieses Abschlusses noch nicht erfolgt.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

3. Konsolidierungskreis. In den Konzernzwischenabschluss wurden insgesamt – neben der LBBW (Bank) als Mutterunternehmen – 116 Tochterunternehmen, davon 13 strukturierte Einheiten (Vorjahr: 121 Tochterunternehmen, davon 13 strukturierte Einheiten) einbezogen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, über welche das Mutterunternehmen beherrschenden Einfluss ausübt. Beherrschung liegt vor, wenn das Unternehmen (I) direkt oder indirekt Verfügungsgewalt über die relevanten Aktivitäten eines Unternehmens besitzt, (II) variable Rückflüsse aus einem Unternehmen vereinnahmt oder Anrechte auf variable Rückflüsse besitzt und (III) seine Verfügungsgewalt über das Unternehmen nutzen kann, um die Höhe seiner variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Bei der Beurteilung, ob die LBBW einen beherrschenden Einfluss ausübt, sind insbesondere Zweck und Gestaltung sowie die relevanten Aktivitäten des Unternehmens zu berücksichtigen. Sind Stimmrechte für die Steuerung der relevanten Aktivitäten maßgeblich, wird von Beherrschung durch die LBBW ausgegangen, wenn sie direkt oder indirekt mehr als die Hälfte der Stimmrechte an dem Unternehmen besitzt, es sei denn, es gibt Anzeichen, dass mindestens ein anderer Investor (beispielsweise aufgrund von gesetzlichen Regelungen oder Vereinbarungen) über die praktische Fähigkeit verfügt, die relevanten Aktivitäten einseitig zu bestimmen. In Fällen, in denen die LBBW nicht die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, sie aber über die praktische Fähigkeit zur einseitigen Lenkung der relevanten Aktivitäten verfügt, wird ebenfalls von Verfügungsmacht ausgegangen. Relevant ist dies insbesondere in Bezug auf strukturierte Unternehmen (u. a. von der LBBW initiierte Verbriefungsplattformen oder von der LBBW aufgesetzte Fonds), bei denen nicht Stimmrechte oder vergleichbare Rechte der dominierende Faktor bei der Festlegung der Beherrschung sind. Bei der Beurteilung, ob eine Beherrschungsmöglichkeit vorliegt, werden daher auch folgende weitere Faktoren berücksichtigt: ■

Die Stimmrechte beziehen sich lediglich auf Verwaltungsaufgaben; die relevanten Aktivitäten werden hingegen durch Vertragsvereinbarungen geregelt. ■ Der LBBW kommt durch Wahrnehmung verschiedener Funktionen und die ihr entsprechend zustehenden Rechte in Abwägung zu den Rechten anderer Parteien Verfügungsgewalt zu. ■ Die LBBW trägt zudem eine Risikobelastung bzw. Anrechte auf variable Rückflüsse, u. a. aus gestellten Liquiditätslinien sowie aus Zins- und Entgeltzahlungen. Bei durch die LBBW beherrschten Verbriefungsplattformen beziehen sich die Stimmrechte lediglich auf Verwaltungsaufgaben; die relevanten Aktivitäten werden hingegen durch Vertragsvereinbarungen geregelt. Der LBBW kommt durch die Wahrnehmung verschiedener Funktionen und die ihr entsprechend zustehenden Rechte in Abwägung zu den Rechten anderer Parteien Verfügungsgewalt zu. Sie trägt zudem eine Risikobelastung bzw. Anrechte auf variable Rückflüsse aus gestellten Liquiditätslinien sowie der Vereinnahmung von Entgelten. In einer Gesamtbetrachtung wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass die LBBW diese Verbriefungsvehikel beherrscht. Bei einigen Projektgesellschaften, an denen die LBBW nicht die Mehrheit der Stimmrechte hält, kommt der LBBW aufgrund der Finanzierungsstruktur in Abwägung zu den Rechten anderer Parteien Verfügungsgewalt zu. Sie trägt zudem eine Risikobelastung bzw. Anrechte auf variable Rückflüsse aus der Finanzierung dieser Gesellschaften. In einer Gesamtbetrachtung wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass die LBBW diese Gesellschaften beherrscht. Darüber hinaus können weitere Faktoren, wie z. B. das Vorliegen einer Prinzipal-Agenten-Beziehung, zur Beherrschung führen. Handelt eine andere Partei mit Entscheidungsrechten als Agent für die LBBW, beherrscht diese das Unternehmen nicht, da sie lediglich Entscheidungsrechte ausübt, die durch die LBBW als Prinzipal delegiert wurden und somit der LBBW zuzurechnen sind. Ist die LBBW lediglich als Agent für eine andere Partei tätig, führt dies nicht zu einer Beherrschung des Unternehmens durch die LBBW. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt konsolidiert, an dem der Konzern einen beherrschenden Einfluss erlangt und das Tochterunternehmen quantitative oder qualitative Wesentlichkeitskriterien erfüllt. Die Konsolidierung endet mit dem Zeitpunkt, zu dem keine Möglichkeit zur beherrschenden Einflussnahme mehr vorliegt oder das Tochterunternehmen quantitative oder qualitative Wesentlichkeitskriterien nicht mehr erfüllt. Die Angemessenheit zuvor getroffener Konsolidierungsentscheidungen wird regelmäßig bzw. anlassbezogen überprüft. Änderungen der Eigentums- und Kapitalstruktur sowie Änderungen von vertraglichen Vereinbarungen in Bezug auf Einflussrechte führen zu einer Neubeurteilung der Beherrschungsmöglichkeit. Weitere Anlässe für eine Neubeurteilung sind Ereignisse, die zu einer Änderung der Beherrschungsfaktoren führen. Das folgende Tochterunternehmen wurde im Berichtszeitraum entkonsolidiert, da die Anteile an der Gesellschaft zum 1. März 2016 verkauft wurden: ■

EAST Portfolio s.r.o.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Folgende Tochterunternehmen im Teilkonzern LBBW Immobilien Management GmbH wurden aufgrund der Verschmelzung auf ein vollkonsolidiertes Tochterunternehmen im Teilkonzern LBBW Immobilien Management GmbH entkonsolidiert: ■

Turtle Beteiligungs-Portfolio GmbH Turtle Beteiligungs-Hannover-City GmbH ■ Turtle Beteiligungs-Ehningen II GmbH ■ Turtle Ehningen II GmbH & Co. KG ■

Es werden acht Gemeinschaftsunternehmen (Vorjahr: acht Gemeinschaftsunternehmen) und fünf assoziierte Unternehmen (Vorjahr: sechs assoziierte Unternehmen) nach der Equity-Methode in den Konzernzwischenabschluss einbezogen. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) sind gemeinsame Vereinbarungen, bei denen die LBBW und andere Parteien, die gemeinschaftlich die Beherrschung über die Vereinbarung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung besitzen. Eine gemeinsame Vereinbarung ist eine Vereinbarung, bei der zwei oder mehr Vertragsparteien (I) über eine vertragliche Vereinbarung miteinander verbunden sind und (II) gemeinschaftliche Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen ausüben. Eine gemeinsame Vereinbarung kann ein Gemeinschaftsunternehmen oder eine gemeinschaftliche Tätigkeit sein. Im LBBW-Konzern existieren ausschließlich Gemeinschaftsunternehmen. Gemeinschaftsunternehmen werden ab dem Zeitpunkt nach der Equity-Methode in den Konzernzwischenabschluss einbezogen, an dem der Konzern zusammen mit mindestens einer anderen Partei gemeinschaftliche Beherrschung erlangt und das Gemeinschaftsunternehmen quantitative oder qualitative Wesentlichkeitskriterien erfüllt. Die Einbeziehung nach der Equity-Methode endet mit dem Zeitpunkt, zu dem keine Möglichkeit zur gemeinschaftlichen Beherrschung mehr vorliegt oder das Gemeinschaftsunternehmen quantitative oder qualitative Wesentlichkeitskriterien nicht mehr erfüllt. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, bei welchem der LBBW-Konzern über einen maßgeblichen Einfluss verfügt, aber keinen beherrschenden Einfluss auf die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen besitzt. Als assoziierte Unternehmen gelten Konzernunternehmen mit einem Stimmrechtsanteil der LBBW zwischen 20 % und 50 % (widerlegbare Assoziierungsvermutung) oder bei eindeutigem Assoziierungsnachweis und einem Stimmrechtsanteil der LBBW von weniger als 20 %. Die Assoziierungsvermutung bei einem von der LBBW gehaltenen Stimmrechtsanteil von mindestens 20 % kann durch Beschränkungen des Einflusses widerlegt werden. Als Assoziierungsnachweis oder zur Widerlegung der Assoziierungsvermutung werden z. B. bestehende ausübbare bzw. wandelbare potenzielle Stimmrechte, die Vertretung in Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen, die Teilnahme an den Entscheidungsprozessen, einschließlich der Teilnahme an Entscheidungen über Dividenden oder sonstige Ausschüttungen, sowie wesentliche Geschäftsvorfälle mit dem (potenziellen) assoziierten Unternehmen berücksichtigt. Assoziierte Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt nach der Equity-Methode in den Konzernzwischenabschluss einbezogen, an dem der Konzern einen maßgeblichen Einfluss erlangt und das assoziierte Unternehmen quantitative oder qualitative Wesentlichkeitskriterien erfüllt. Die Einbeziehung nach der Equity-Methode endet mit dem Zeitpunkt, zu dem keine Möglichkeit zur maßgeblichen Einflussnahme mehr vorliegt oder das assoziierte Unternehmen quantitative oder qualitative Wesentlichkeitskriterien nicht mehr erfüllt. Die LBBW Immobilien Management GmbH hat ihre Anteile am folgenden assoziierten Unternehmen zum 22. März 2016 verkauft und die Bewertung nach der Equity-Methode beendet: ■

Bauland Kruft Süd GmbH

Auf die Einbeziehung von 118 Tochterunternehmen (Vorjahr: 123 Tochterunternehmen), deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LBBW-Konzerns einzeln und insgesamt von nur untergeordneter Bedeutung ist, wurde verzichtet. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Objekt- und Vorratsgesellschaften sowie um Start-up-Finanzierungen aus dem Beteiligungsbereich. Die Anteile an diesen Unternehmen werden entweder zum Fair Value oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

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KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Segmentberichterstattung. Die Segmentberichterstattung des LBBW-Konzerns zum ersten Halbjahr 2016 wird gemäß den Vorschriften des IFRS 8 erstellt. Dem »Management Approach« folgend basiert die Segmentberichterstattung damit auf der internen Managementberichterstattung an den Gesamtvorstand, der in seiner Funktion als Hauptentscheidungsträger regelmäßig auf dieser Grundlage Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen und die Leistungsbeurteilung der Segmente trifft. Abgrenzung der Segmente. Die im Folgenden dargestellten Segmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Managementbericht als – an den internen Organisationsstrukturen orientierte – Produkt- und Kundengruppen definiert. Tochterunternehmen und Beteiligungen sind dabei den einzelnen Segmenten entsprechend ihrer Geschäftsausrichtung zugeordnet. Im Geschäftsjahr 2016 gab es die nachfolgende wesentliche Anpassung in der Segmentstruktur: ■

Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Kapitalmarktgeschäfts wurde der bisher produktorientierte Ansatz zu einem ganzheitlichen Kundenbetreuungsansatz weiterentwickelt. Infolgedessen wurden die Geschäftsaktivitäten des internationalen Geschäfts vom Segment Corporates zum Segment Financial Markets umgegliedert.

Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreszahlen an den neuen Ausweis angepasst. Die Segmentberichterstattung des LBBW-Konzerns ist in die folgenden Segmente aufgeteilt: ■











Das Segment Corporates umfasst die Geschäftsaktivitäten mit mittelständischen Unternehmenskunden mit Schwerpunkt in den Kernmärkten Baden-Württemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz, Großkunden sowie das Geschäft mit der öffentlichen Hand. Die angebotenen Lösungen reichen auf der Finanzierungsseite von klassischen über strukturierte bis hin zu Off-Balance-Finanzierungen. Des Weiteren werden Dienstleistungen rund um das Cash-Management, Zins-, Währungs- und Rohstoffmanagement, Asset- und Pensionsmanagement angeboten. Darüber hinaus werden hier auch Produkte des primären Kapitalmarktgeschäfts für unsere Corporates-Kunden und die gewerblichen Immobilienfinanzierungen einbezogen. Im Segment sind wesentliche Tochterunternehmen die LBBW Immobilien Management GmbH, die Süd-Kapitalbeteiligungs-Gesellschaft mbH, die SüdLeasing GmbH, die MKB Mittelrheinische Bank GmbH und die SüdFactoring GmbH enthalten. Im Segment Financial Markets werden Produkte zur Zins-, Währungs-, Kreditrisiko- und Liquiditätssteuerung für die Kundengruppen Institutionelle, Banken und Sparkassen angeboten sowie Handelsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Kundengeschäft. Zusätzlich beinhaltet das Segment Produkte und Dienstleitungen des internationalen Geschäfts. Daneben werden Finanzierungslösungen am Primärmarkt im Eigen- und Fremdkapitalbereich sowie Asset-Management- und Depotbank-Leistungen angeboten. Es sind neben sämtlichen Salesaktivitäten mit Kreditinstituten, Sovereigns, Versicherungen und Pensionskassen auch die Handelsaktivitäten im Zusammenhang mit dem Kundengeschäft enthalten. Ergebnisse aus Finanzmarktgeschäften mit Unternehmenskunden sind im Segment Corporates abgebildet. Als wesentliches Tochterunternehmen ist die LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH dem Segment Financial Markets zugeordnet. Das Segment Retail/Sparkassen enthält alle Aktivitäten im Privatkundengeschäft mit Privat-, Private Banking- und Wealth Management-Kunden. Das Produktspektrum reicht dabei vom klassischen Girokonto über Immobilienfinanzierungen und Vermögensberatung bis hin zu speziellen Dienstleistungen – insbesondere für Wealth Management-Kunden – wie z. B. Financial Planning, Vermögensverwaltung, Depot- und Stiftungsmanagement. Ergänzend sind in diesem Segment Geschäftsaktivitäten im Rahmen der Sparkassenzentralbankfunktion enthalten. Im Segment Credit Investment ist im Wesentlichen das Kreditersatzgeschäft des Konzerns gebündelt. Hierbei handelt es sich insbesondere um die Finanzierung der Zweckgesellschaft Sealink Funding sowie die Garantie des Landes Baden-Württemberg. Das Segment Corporate Items umfasst alle Geschäftsaktivitäten, die nicht in den vorhergehend genannten Segmenten enthalten sind. Dazu zählen neben den Treasury-Aktivitäten (insbesondere die zentrale Anlage der Eigenmittel, die Aktiv-Passiv-Steuerung, IFRS-Spezifika im Zusammenhang mit der Refinanzierung sowie das Management der strategischen Anlagen und des Deckungsstocks) vor allem die nicht konsolidierten Beteiligungen sowie das Management des Gebäudeportfolios der Bank und Kosten im Zusammenhang mit regulatorischen Anforderungen und strategischen Gesamtbankprojekten. In der Spalte Überleitung/Konsolidierung werden zum einen reine Konsolidierungssachverhalte erfasst, zum anderen werden die internen Steuerungsgrößen auf die Daten der externen Rechnungslegung übergeleitet.

Bewertungsmethoden. Grundlage der Segmentinformationen sind die internen betriebswirtschaftlichen Steuerungsdaten des Finanzcontrollings, die sowohl Methoden der externen Rechnungslegung als auch ökonomische Bewertungsmethoden vereinen. Die hieraus resultierenden Bewertungs- und Ausweisunterschiede zu den IFRS-Konzerngrößen werden im Rahmen der Überleitungsrechnung dargestellt.

51

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Die Erträge und Aufwendungen des LBBW-Konzerns werden grundsätzlich verursachungsgerecht den einzelnen Segmenten zugeordnet. Signifikante Erträge aufgrund von Transaktionen zwischen den Segmenten liegen somit nicht vor. Die Ermittlung des Zinsergebnisses erfolgt nach der Marktzinsmethode. Dabei werden die Zinserträge und -aufwendungen saldiert als Zinsergebnis ausgewiesen. Hierin ist auch der Capital Benefit, d. h. der Anlagenutzen aus dem Eigenkapital, enthalten. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft entspricht den GuV-Werten und wird verursachungsgerecht den Segmenten zugeordnet. Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten umfasst das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen sowie das Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option. Das Ergebnis aus Finanzanlagen wird mit dem Ergebnis aus at Equity-bilanzierten Unternehmen in einer Position zusammengefasst und verursachungsgerecht auf die Segmente verteilt. Das Ergebnis aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird als Teil des sonstigen betrieblichen Ergebnisses ausgewiesen. Die Verwaltungsaufwendungen eines Segments beinhalten neben den direkten Personal- und Sachkosten auch die auf Basis der internen Leistungsverrechnung zugeordneten Aufwendungen. Die Overheadkosten werden anteilig verteilt. Die Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung werden in einer separaten Ergebnisposition ausgewiesen und dabei verursachungsgerecht auf die Segmente allokiert. Als Segmentvermögen werden die bilanziellen Aktiva ausgewiesen. Die Zurechnung auf die Segmente erfolgt analog der internen Managementberichterstattung. Die Berechnung des durchschnittlich gebundenen Eigenkapitals in den Segmenten erfolgt auf Basis der ermittelten risikogewichteten Aktiva sowie einer kalkulatorischen Kernkapitalunterlegung. Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) eines Segments ermittelt sich aus dem annualisierten Konzernergebnis vor Steuern bezogen auf das Maximum des geplanten durchschnittlich gebundenen Eigenkapitals bzw. des durchschnittlich gebundenen Eigenkapitals der laufenden Berichtsperiode. Für den Konzern errechnet sich der RoE aus dem annualisierten Konzernergebnis vor Steuern bezogen auf das durchschnittliche bilanzielle Eigenkapital. Dabei wird dieses um die direkt im Eigenkapital erfassten Ergebniseffekte bereinigt. Die Cost Income Ratio (CIR) ermittelt sich aus dem Verhältnis von Verwaltungsaufwendungen zu Nettoergebnis (nach Risikovorsorge) exklusive Risikovorsorge im Kreditgeschäft sowie Finanzanlage- und at-Equity-Ergebnis. Im ersten Halbjahr 2016 führten methodische Weiterentwicklungen zu einer verfeinerten Kostenallokation auf die Segmente. Die Vorjahreszahlen wurden zur Wahrung der Vergleichbarkeit an die geänderte Methodik angepasst.

52

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Segmentergebnisse nach Geschäftsfeldern. 01.01. – 30.06.2016

Mio. EUR Zinsergebnis Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsergebnis Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten Finanzanlage- und at-EquityErgebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis Nettoergebnis (nach Risikovorsorge) Verwaltungsaufwendungen Garantieprovision Land BadenWürttemberg Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung Restrukturierungsergebnis Konzernergebnis vor Steuern Ertragsteuern Konzernergebnis Segmentvermögen (in Mrd. EUR) Risikogewichtete Aktiva1) (in Mrd. EUR) Gebundenes Eigenkapital1) (in Mrd. EUR) RoE1) (in %) CIR (in %)

Corporates 534

Financial Markets 77

Retail/ Sparkassen 143

Credit Investment – 17

Corporate Items/ Überleitung/ Konsolidierung 32

7 113

–1 47

6 104

0 0

– 13 – 13

–1 252

3

157

0

4

– 153

11

14

0

31

0

147

191

52

11

0

0

– 12

51

722 – 363

292 – 209

285 – 257

– 14 –5

– 12 – 49

1 273 – 882

0

0

0

– 51

0

– 51

– 15 –1

– 15 – 18

–3 0

–2 0

– 42 13

– 77 –5

344

50

24

– 71

– 89

258 – 70 188

75,0

100,3

31,4

13,1

39,9

259,7

42,0

15,4

7,9

0,6

10,9

76,9

3,8 16,3 51,7

1,4 5,5 71,4

0,7 6,7 103,9

0,1

6,9

12,8 4,0 81,5

LBBWKonzern 769

1) Angaben gemäß CRR/CRD IV nach vollständiger Umsetzung.

53

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

01.01. – 30.06.2015

Mio. EUR Zinsergebnis Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsergebnis Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten Finanzanlage- und at-EquityErgebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis Nettoergebnis (nach Risikovorsorge) Verwaltungsaufwendungen Garantieprovision Land BadenWürttemberg Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung Konzernergebnis vor Steuern Ertragsteuern Konzernergebnis Segmentvermögen (in Mrd. EUR) Risikogewichtete Aktiva1) (in Mrd. EUR) Gebundenes Eigenkapital1) (in Mrd. EUR) RoE1) (in %) CIR (in %)

Corporates 561

Financial Markets 224

Retail/ Sparkassen 165

Credit Investment – 17

Corporate Items/ Überleitung/ Konsolidierung – 116

– 18 125

13 52

–1 110

0 0

–6 – 32

– 12 255

17

77

1

6

–4

97

68

0

0

0

10

78

47

–8

14

0

5

58

800 – 350

359 – 196

290 – 241

– 10 – 13

– 143 – 55

1 295 – 854

0

0

0

– 64

0

– 64

– 13

– 12

–3

–4

– 74

– 106

437

151

45

– 90

– 272

271 – 90 182

72,6

81,1

31,7

13,7

35,0

234,0

41,8

14,0

8,3

0,7

9,7

74,5

4,0 20,8 46,7

1,6 15,4 56,6

0,8 11,2 82,9

0,1

6,3

12,8 4,2 69,5

1) Angaben gemäß CRR/CRD IV nach vollständiger Umsetzung.

54

LBBWKonzern 819

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Detailangaben Corporate Items, Überleitung und Konsolidierung.

Mio. EUR Zinsergebnis Risikovorsorge im Kreditgeschäft Provisionsergebnis Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten Finanzanlage- und at-EquityErgebnis Sonstiges betriebliches Ergebnis Nettoergebnis (nach Risikovorsorge) Verwaltungsaufwendungen Aufwendungen für Bankenabgabe und Einlagensicherung Restrukturierungsergebnis Konzernergebnis vor Steuern Segmentvermögen (in Mrd. EUR) Risikogewichtete Aktiva1) (in Mrd. EUR) Gebundenes Eigenkapital1) (in Mrd. EUR)

Corporate Items 01.01.– 01.01.– 30.06.2016 30.06.2015

Überleitung/Konsolidierung 01.01.– 01.01.– 30.06.2016 30.06.2015

Corporate Items/ Überleitung/Konsolidierung 01.01.– 01.01.– 30.06.2016 30.06.2015

44

43

– 11

– 159

32

– 116

– 13 0

–6 0

0 – 13

0 – 33

– 13 – 13

–6 – 32

– 10

– 11

– 143

7

– 153

–4

149

–1

–2

11

147

10

– 12

5

0

0

– 12

5

158 – 49

30 – 55

– 170 0

– 173 0

– 12 – 49

– 143 – 55

– 42 13

– 74 0

0 0

0 0

– 42 13

– 74 0

81

– 99

– 170

– 173

– 89

– 272

37,0

35,6

2,9

– 0,6

39,9

35,0

12,3

11,2

– 1,4

– 1,4

10,9

9,7

7,0

6,5

– 0,1

– 0,2

6,9

6,3

1) Angaben gemäß CRR/CRD IV nach vollständiger Umsetzung.

Überleitung der Segmentergebnisse auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns. Im Geschäftsjahr 2016 verringerte sich die Summe aus der »Überleitung/Konsolidierung« auf das Konzernergebnis vor Steuern auf – 170 Mio. EUR (Vorjahr: – 173 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf folgende Sachverhalte zurückzuführen: ■

In der internen Managementberichterstattung wird das Zinsergebnis auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Differenzen zur Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich somit aus periodenfremden Zinsergebnissen und aus nicht in der internen Managementberichterstattung enthaltenen IFRS-spezifischen Bewertungen (z. B. Aufrechnungsergebnis aus Rückkauf eigener Emissionen und Effekte aus der Purchase-Price-Allokation im Zusammenhang mit der Übernahme der Sachsen LB). ■ Für Teile der Handelsbuchbestände unterscheiden sich im Vorjahr in der internen Managementberichterstattung die Bewertungsmethoden von denen der IFRS-Rechnungslegung. ■ Effekte aus IFRS-spezifischen Sachverhalten, die im Zusammenhang mit dem Hedge Accounting und der FairValue-Option stehen. Hierbei handelt es sich insbesondere um derivative Finanzinstrumente, die in ökonomischen Sicherungsbeziehungen stehen, jedoch nicht in die IFRS-Bilanzierung von Sicherungsgeschäften einbezogen werden können.

55

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung. 4. Zinsergebnis. Die Positionen Zinserträge und Zinsaufwendungen enthalten auch Zins- und Dividendenerträge sowie die dazugehörigen Refinanzierungsaufwendungen von Held-for-Trading- sowie Fair-Value-Option-Finanzinstrumenten. Darüber hinaus sind aufgrund der nach IAS 32 zu erfolgenden Klassifizierung von Stillen Einlagen als Fremdkapital die Zahlungen an typisch Stille Gesellschafter im Zinsaufwand enthalten.

Mio. EUR Handelsderivate Kredit- und Geldmarktgeschäfte Sicherungsderivate Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldverschreibungen Vorfälligkeitsentschädigungen Sonstige Zinserträge Leasinggeschäft Beteiligungen und verbundene Unternehmen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Laufende Erträge Zins- und Laufende Erträge Handelsderivate Sicherungsderivate Einlagen Verbriefte Verbindlichkeiten Leasinggeschäft Nachrangkapital Sonstige Zinsaufwendungen Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 5 239 1 361 734 141 44 201 7 721 156 20 8 184 7 904 – 5 256 – 713 – 570 – 280 – 23 – 111 – 183 – 7 135 769

01.01.– 30.06.2015 5 038 1 623 660 263 34 186 7 804 188 17 15 220 8 024 – 4 923 – 748 – 850 – 358 – 36 – 143 – 147 – 7 206 819

Maßgeblich für den Rückgang waren das nicht zuletzt durch die Zinspolitik der EZB weiterhin extrem niedrige Zinsniveau, das sich insbesondere in einem rückläufigen Zinsüberschuss vor allem aus Handelsbüchern und der Eigenkapitalanlage zeigte sowie der hohe Wettbewerbsdruck innerhalb der Bankenbranche. Für wertberichtigte finanzielle Vermögenswerte der Kategorie LaR wurde im Berichtszeitraum aus der Barwertveränderung der Forderungen (Unwinding gemäß IAS 39.AG93) ein Zinsertrag i. H. v. 11 Mio. EUR (Vorjahr: 15 Mio. EUR) erfasst. Aus der Aufrechnung eigener oder konzerninterner Schuldverschreibungen gemäß IAS 39.39 ff. wurde im Berichtszeitraum ein Zinsüberschuss i. H. v. 1 Mio. EUR (Vorjahr: 2 Mio. EUR) berücksichtigt. Aus Kapitalüberlassung entstanden vor dem Hintergrund negativer Zinsen zudem gegenläufige Effekte, welche sich im abgelaufenen Geschäftshalbjahr auf – 30 Mio. EUR (Vorjahr: – 6 Mio. EUR) im Zinsertrag bzw. 24 Mio. EUR (Vorjahr: 12 Mio. EUR) im Zinsaufwand beliefen. Darüber hinaus fielen in der gleichen Periode im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten negative bzw. positive Effekte in Höhe von – 319 Mio. EUR im Zinsertrag bzw. 306 Mio. EUR im Zinsaufwand an (Vorjahr: – 56 Mio. EUR bzw. 48 Mio. EUR), welche bei Gesamtzinserträgen bzw. -aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten i. H. v. 5 973 Mio. EUR bzw. – 5 969 Mio. EUR (Vorjahr: 5 697 Mio. EUR bzw. – 5 671 Mio. EUR) unwesentlich waren.

5. Risikovorsorge im Kreditgeschäft. Mio. EUR Zuführung Risikovorsorge Direkte Forderungsabschreibung Ergebnis aus Rückstellungen im Kreditgeschäft Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Auflösung Risikovorsorge Sonstiger Aufwand für das Kreditgeschäft Insgesamt

56

01.01.– 30.06.2016 – 145 – 28 5 9 159 –2 –1

01.01.– 30.06.2015 – 205 – 21 –5 8 213 –3 – 12

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

6. Provisionsergebnis. Mio. EUR Wertpapier- und Depotgeschäft Zahlungsverkehrsgeschäft Vermittlungsgeschäft Kredite und Bürgschaften1) Sonstiges Provisionserträge Wertpapier- und Depotgeschäft Zahlungsverkehrsgeschäft Vermittlungsgeschäft Kredite und Bürgschaften1) Leasinggeschäft Sonstiges Provisionsaufwendungen Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 126 50 38 57 41 312 – 34 – 11 –4 –4 –1 –6 – 61 252

01.01.– 30.06.2015 110 52 40 70 41 313 – 35 – 11 –4 –4 –1 –4 – 58 255

1) Beinhaltet Kredit- und Treuhand-, Aval- und Akkreditivgeschäft.

7. Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten. Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten setzt sich wie folgt zusammen:

Mio. EUR Handelsergebnis Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 132 – 95 – 26 11

01.01.– 30.06.2015 86 22 – 10 97

Handelsergebnis. Im Handelsergebnis werden alle Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie Held for Trading ausgewiesen. Darüber hinaus werden hier das Ergebnis aus der Währungsumrechnung der Fremdwährungsposten und die Bewertungsergebnisse aus wirtschaftlichen Sicherungsderivaten gezeigt. Die Zinsund Dividendenerträge dieser Finanzinstrumente sowie die dazugehörigen Refinanzierungsaufwendungen werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Mio. EUR Kreditgeschäfte Zinsgeschäfte Aktiengeschäfte Ergebnis aus Devisen-/Commodityprodukten Devisenergebnis Wirtschaftliche Sicherungsderivate Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 – 111 336 – 115 31 18 – 27 132

01.01.– 30.06.2015 – 739 741 96 –7 26 – 30 86

Aus kapitalgarantierten Produkten resultierten größere Ergebniseffekte, die sich positiv im Kreditgeschäft und negativ im Zinsgeschäft auswirkten. Bezogen auf die gesamte Ergebnisposition haben sich diese Auswirkungen nahezu aufgehoben. Bereinigt um diese Ergebnisverschiebungen resultierte der Anstieg des Handelsergebnisses vorrangig aus einem gestiegenen Bewertungsergebnis bei Zinsgeschäften. Leicht rückläufig fiel die Belastung durch derivative Finanzinstrumente, die in ökonomischen Sicherungsbeziehungen stehen, jedoch nicht in die IFRS-Bilanzierung von Sicherungsgeschäften einbezogen werden können, aus. Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis durch die Zins- und Credit-Spread-Entwicklung, welche zu höheren Bewertungsabschlägen für Kontrahentenrisiken (CVA) führte.

57

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option. Im Ergebnis aus Finanzinstrumenten der Fair-Value-Option werden alle realisierten und unrealisierten Ergebnisse aus Vermögenswerten und Verpflichtungen der Fair-Value-Option vereinnahmt. Dividenden und Zinserträge sowie Zinsaufwendungen aus Beständen der Fair-Value-Option werden im Zinsergebnis gezeigt. Die mit Käufen und Verkäufen verbundenen Provisionszahlungen sind im Provisionsergebnis ausgewiesen.

Mio. EUR Realisiertes Ergebnis Unrealisiertes Ergebnis Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 1 – 95 – 95

01.01.– 30.06.2015 –3 25 22

Der starke Rückgang des unrealisierten Ergebnisses ist im Wesentlichen auf negative Bewertungseffekte auf langfristige Verbindlichkeiten zurückzuführen, die besonders sensitiv auf das gesunkene Zinsniveau reagiert haben. Gegenläufige Effekte waren bei den wirtschaftlichen Sicherungsderivaten im Handelsergebnis zu verzeichnen. Im unrealisierten Ergebnis waren Aufwendungen i. H. v. – 1 Mio. EUR (Vorjahr: – 12 Mio. EUR) für hier zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Berücksichtigung der eigenen Bonität enthalten. Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen. Das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen beinhaltet die Bewertungsergebnisse aus effektiven Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge Accountings. Das Ergebnis aus nicht den Effektivitätsanforderungen des IAS 39 genügenden Sicherungsgeschäften wird im Handelsergebnis ausgewiesen.

Mio. EUR Portfolio Fair Value Hedge davon Grundgeschäft davon Sicherungsinstrument Mikro-Fair-Value-Hedge davon Grundgeschäft davon Sicherungsinstrument Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 – 22 528 – 550 –3 150 – 153 – 26

01.01.– 30.06.2015 –9 – 216 206 –1 – 127 125 – 10

8. Ergebnis aus Finanzanlagen. Im Ergebnis aus Finanzanlagen werden Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse (inkl. Wertminderungen) aus Wertpapieren der Kategorien Forderungen und Kredite (LaR) und zur Veräußerung verfügbar (AfS) sowie aus Beteiligungen (AfS) und Anteilen an nicht konsolidierten Unternehmen (AfS) ausgewiesen. Darüber hinaus ist das Veräußerungsergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen enthalten. Ebenso werden Zuschreibungen auf Fremdkapitalinstrumente nach erfolgter bonitätsbedingter Abschreibung bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.

Mio. EUR Veräußerungsergebnis davon Wertpapiere davon Beteiligungen Wertminderungen Ergebnis aus Finanzanlagen (AfS) Veräußerungsergebnis davon Wertpapiere Ergebnis aus Finanzanlagen (LaR) Ergebnis aus der Veräußerung von at Equity bewerteten Unternehmen Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 182 98 84 –2 180 0 0 0 0 180

01.01.– 30.06.2015 18 15 3 –8 10 –2 –2 –2 52 60

Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich das Ergebnis aus der Veräußerung von Wertpapieren und Beteiligungen. Neben positiven Beiträgen aus dem Verkauf von Anleihen trugen nachträgliche Kaufpreisanpassungen im Zusammenhang mit im Vorjahr getätigten Verkäufen von Eigenkapitalinstrumenten zur Erhöhung bei. Durch den Vollzug des Verkaufs der cellent AG Anfang des Jahres 2016 fiel ein positives Ergebnis aus dem Verkauf von Beteiligungen an. Zusätzlich verbesserte sich das Beteiligungsergebnis durch den im 2. Quartal vollzogenen Rückkauf von Aktien der VISA Europe Limited durch Visa Inc. mit Sitz in den USA.

58

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

9. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen. Mio. EUR Laufende Erträge Wertminderungen Zuschreibungen Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen Laufende Aufwendungen Laufende Erträge Ergebnis aus Anteilen an Joint Ventures Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 1 0 9 10 –1 2 1 11

01.01.– 30.06.2015 37 – 26 6 17 0 2 1 19

Der Rückgang der Ergebnisposition resultiert insbesondere aus einer Normalisierung der Ergebnisbeiträge bei Kapitalbeteiligungsgesellschaften.

10. Sonstiges betriebliches Ergebnis. Mio. EUR Veräußerung von Vorräten Auflösung von übrigen Rückstellungen Umsatzerlöse aus Immobiliendienstleistungen Aufwandserstattung Dritter Bewirtschaftung anderer Immobilienbestände Operate-Lease-Verhältnisse Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Erträge aus der Fair-Value-Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Erträge aus der Währungsumrechnung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Übrige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge Veräußerung von Vorräten Zuführung zu übrigen Rückstellungen Bewirtschaftung anderer Immobilienbestände Operate-Lease-Verhältnisse Betriebliche Aufwendungen für vermietete Immobilien Aufwendungen aus der Fair-Value-Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien Übrige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 80 25 8 19 1 13 1 24 3 3 33 209 – 70 – 28 0 –2 –6

01.01.– 30.06.2015 41 30 10 15 1 12 14 28 9 6 39 205 – 38 – 11 –1 –2 –5

–4 – 47 – 158 51

– 32 – 58 – 146 58

Die Erträge und Aufwendungen aus der Veräußerung von Vorräten resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf von Grundstücken und Gebäuden sowie aus unfertigen Erschließungsmaßnahmen. Durch erfolgreich abgeschlossene Projektentwicklungen konnten die Ergebnisbeiträge gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die im Berichtsjahr aufgelösten und zugeführten übrigen Rückstellungen beziehen sich hauptsächlich auf Rechtsrisiken. Das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien verbesserte sich aufgrund ausgebliebener negativer Wertentwicklungen gegenüber dem Vorjahr merklich.

59

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

11. Verwaltungsaufwendungen. Mio. EUR Personalaufwand Andere Verwaltungsaufwendungen Abschreibungen Sachanlagen1) Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte1) Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 – 517 – 321 – 26 – 19 – 882

01.01.– 30.06.2015 – 507 – 302 – 31 – 15 – 854

1) Hierin enthalten sind sowohl die planmäßigen als auch außerplanmäßigen Abschreibungen.

Tarifanpassungen bei Löhnen und Gehältern verursachten leichte Steigerungen im Personalaufwand. Die Anderen Verwaltungsaufwendungen wurden nach wie vor durch Aufwendungen für die Bewältigung regulatorischer Anforderungen und Projektaufwendungen im Zusammenhang mit dem Umbau der IT-Architektur beeinflusst (EDV-Kosten).

12. Restrukturierungsergebnis. Mio. EUR Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen Zuführung von Restrukturierungsrückstellungen Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 13 – 19 –5

01.01.– 30.06.2015 0 0 0

Im Zusammenhang mit der Umstrukturierung des Segments Financial Markets wurden für Personalmaßnahmen – 18 Mio. EUR den Restrukturierungsrückstellungen zugeführt. Gegenläufig waren Rückstellungen für Sachkosten im Zusammenhang mit der EU-Restrukturierung i. H. v. 13 Mio. EUR aufzulösen, da die Grundlagen für diese Rückstellungen nicht länger bestehen.

13. Ertragsteuern. Mio. EUR Ertragsteuern aus früheren Jahren Ertragsteuern des Berichtszeitraums Latente Ertragsteuern Insgesamt

01.01.– 30.06.2016 7 – 72 –4 – 70

01.01.– 30.06.2015 –3 – 46 – 41 – 90

Der Ertragsteueraufwand beläuft sich auf – 70 Mio. EUR (Vorjahr: – 90 Mio. EUR). Die rechnerische effektive Konzernsteuerquote der Berichtsperiode beträgt 27 % (Vorjahr: 33 %).

60

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Angaben zur Bilanz. 14. Barreserve. Mio. EUR Guthaben bei Zentralnotenbanken Kassenbestand Insgesamt

30.06.2016 9 204 108 9 313

31.12.2015 1 026 141 1 167

Der deutliche Anstieg der Guthaben bei Zentralnotenbanken entfällt im Wesentlichen auf ausländische Zentralnotenbanken.

15. Forderungen an Kreditinstitute. Geschäftsartengliederung. Mio. EUR Kommunalkredite Kontokorrentforderungen Wertpapierpensionsgeschäfte Andere Kredite Schuldscheindarlehen Tages- und Termingelder Hypothekendarlehen Sonstige Forderungen Insgesamt davon an Central Counterparties

30.06.2016 22 702 1 550 7 265 2 305 50 101 151 2 481 36 606 3 894

31.12.2015 22 782 939 2 662 2 793 110 128 114 716 30 245 729

30.06.2016 30 296 6 310 36 606

31.12.2015 25 879 4 366 30 245

Regionengliederung. Mio. EUR Inländische Kreditinstitute Ausländische Kreditinstitute Insgesamt

Der Anstieg der Wertpapierpensionsgeschäfte ist vor allem auf ein gestiegenes Geschäftsvolumen mit Central Counterparts und großen, international agierenden Banken zurückzuführen. Der erhöhte Bestand der Sonstigen Forderungen resultiert aus stichtagsbedingten kurzfristigen Forderungen aus Wertpapierverkäufen.

16. Forderungen an Kunden. Geschäftsartengliederung. Mio. EUR Andere Kredite Hypothekendarlehen Kommunalkredite Forderungen aus Finance Lease Weiterleitungsdarlehen Wertpapierpensionsgeschäfte Kontokorrentforderungen Tages- und Termingelder Schuldscheindarlehen Sonstige Forderungen Insgesamt davon an Central Counterparties

30.06.2016 27 154 31 114 17 261 4 574 3 084 12 773 3 099 4 922 3 422 3 311 110 715 5 006

31.12.2015 28 296 31 092 17 282 4 616 3 213 11 318 2 701 4 038 2 777 3 452 108 785 2 728

30.06.2016 73 609 37 105 110 715

31.12.2015 72 794 35 991 108 785

Regionengliederung. Mio. EUR Inländische Kunden Ausländische Kunden Insgesamt

61

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Der Anstieg der Wertpapierpensionsgeschäfte ist insbesondere auf den Ausbau von Geschäften mit Central Counterparts zurückzuführen. Getrieben vom Neugeschäft mit großen europäischen Unternehmen stiegen sowohl Tages- und Termingelder als auch Schuldscheindarlehen vom Bestand her an. Im Posten Andere Kredite sind im Wesentlichen Konsortialkredite i. H. v. 8 316 Mio. EUR (Vorjahr: 8 847 Mio. EUR) sowie nicht hypothekarisch besicherte Unternehmensfinanzierungen enthalten. Der Rückgang der Anderen Kredite ist im Wesentlichen auf Tilgungen des Sealink Funding Limited Junior Loans sowie auf Tilgungen von Investitionsdarlehen zurückzuführen.

17. Risikovorsorge. Die aktivisch abgesetzte Risikovorsorge hat sich im ersten Geschäftshalbjahr wie folgt entwickelt:

Mio. EUR Stand 1. Januar 2016 Verbrauch Zuführung Auflösung Veränderung aus Konsolidierungskreis Zeitablaufbedingte Barwertänderung (Unwinding) Wechselkursbedingte und sonstige Veränderung Stand 30. Juni 2016

Mio. EUR Stand 1. Januar 2015 Verbrauch Zuführung Auflösung Zeitablaufbedingte Barwertänderung (Unwinding) Wechselkursbedingte und sonstige Veränderung Stand 31. Dezember 2015

Einzelwertberichtigung/ pauschalierte Einzelwertberichtigung Forderungen an KreditForderungen davon aus institute an Kunden Finance Lease

Portfoliowertberichtigung Forderungen an KreditForderungen davon aus institute an Kunden Finance Lease

2 0 0 0

1 013 – 77 106 – 123

91 – 12 9 – 12

6 0 5 –2

108 0 33 – 34

13 0 2 –3

0

–1

0

0

–2

0

0

– 11

0

0

0

0

0 1

–1 906

0 76

0 10

0 105

0 11

Einzelwertberichtigung/ pauschalierte Einzelwertberichtigung Forderungen an KreditForderungen davon aus institute an Kunden Finance Lease

Portfoliowertberichtigung Forderungen an KreditForderungen davon aus institute an Kunden Finance Lease

2 0 0 –2

1 453 – 407 226 – 231

119 – 31 24 – 19

7 0 4 –5

132 0 59 – 83

16 0 4 –8

0

– 26

–1

0

0

0

2 2

–3 1 013

–3 91

0 6

0 108

0 13

18. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte. Mio. EUR Handelsaktiva Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Insgesamt

62

30.06.2016 67 876 886 2 859 71 621

31.12.2015 61 678 913 2 174 64 765

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Handelsaktiva und der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte.

Mio. EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Geldmarktpapiere Anleihen und Schuldverschreibungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Aktien Investmentanteile Sonstige Wertpapiere Sonstige Schuldscheindarlehen Sonstige Geldmarktgeschäfte Sonstige Forderungen/Kredite Übrige Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten Insgesamt

Handelsaktiva 30.06.2016 31.12.2015 12 054 915 11 139 837 391 446 0 24 775 3 002 20 104

14 460 648 13 812 750 310 440 0 22 351 3 945 16 892

1 668 30 211 67 876

1 515 24 117 61 678

Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte 30.06.2016 31.12.2015 239 0 239 181 0 179 2 465 440 0 25 0

278 0 278 185 0 182 3 450 426 0 24 0

886

913

Die Erhöhung der Handelsaktiva ist im Wesentlichen auf eine Bestandserhöhung von Tages- und Termingeldern zurückzuführen, die in der Position Sonstige Geldmarktgeschäfte dargestellt werden. Das weiterhin rückläufige Zinsniveau sorgte zudem für einen spürbaren Anstieg der positiven Marktwerte aus Handelsderivaten, insbesondere bei den Marktwerten von Zinsderivaten. Durch Fälligkeiten verminderte sich gegenläufig der Bestand an Anleihen und Schuldverschreibungen der Handelsaktiva. Ebenso sank das Volumen von Schuldscheinen des Handelbestands durch Fälligkeiten und Verkäufe, die das Neugeschäft überstiegen. Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten. In diesem Posten werden die positiven Marktwerte von Derivaten ausgewiesen, die im Wesentlichen zur Absicherung von Grundgeschäften gegen das Zinsänderungsrisiko eingesetzt werden und den Anforderungen des IFRS Hedge Accountings genügen. Als Sicherungsinstrumente wurden Zins- und Zinswährungsswaps designiert. Mio. EUR Positive Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedge Positive Marktwerte aus Mikro-Fair-Value-Hedge Insgesamt

30.06.2016 2 237 622 2 859

31.12.2015 1 610 564 2 174

30.06.2016 25 899 25 674 226 13 13 812 163 26 887

31.12.2015 24 181 23 988 192 26 26 859 164 25 230

30.06.2016 215 13 228

31.12.2015 227 12 239

19. Finanzanlagen. Mio. EUR Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Anleihen und Schuldverschreibungen Geldmarktpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Sonstige Wertpapiere Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen Insgesamt

20. Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen. Mio. EUR Assoziierte Unternehmen Joint Ventures Insgesamt

63

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

21. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen. Im Zuge der stetigen Optimierung ihres Portfolios führte die LBBW im Berichtszeitraum Verhandlungen über den Verkauf von langfristigen Vermögenswerten sowie Veräußerungsgruppen bzw. hat diese abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich in Bezug auf die als zur Veräußerung klassifizierten langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen folgende Änderungen: ■

Im Jahr 2015 nahm die LBBW Verhandlungen über den Verkauf von zwei nicht konsolidierten Beteiligungen auf. Eine Beteiligung, die dem Berichtssegment Corporate Items zugeordnet wurde (cellent AG), konnte bereits im Januar 2016 veräußert werden. Der Verkauf der zweiten, dem Berichtssegment Retail/Sparkassen zugeordneten Beteiligung (VISA Europe Limited) erfolgte im zweiten Quartal 2016. ■ Ein Immobilienobjekt, für das die LBBW zum Ende des Geschäftsjahres 2015 Verkaufsverhandlungen aufgenommen hatte, wurde im ersten Quartal 2016 verkauft. Hiervon betroffen war das Berichtssegment Corporates. ■ Im ersten Halbjahr nahm die LBBW für mehrere Immobilienobjekte Verhandlungen auf. Der Verkauf soll im dritten Quartal 2016 erfolgen. Hiervon betroffen ist das Berichtssegment Corporates. Aus der Umklassifizierung der langfristigen Vermögenswerte gemäß IFRS 5 resultierte im Berichtszeitraum kein Wertminderungsbedarf. Die Hauptgruppen der als Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden stellten sich wie folgt dar: Mio. EUR Aktiva Finanzanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Insgesamt

30.06.2016

31.12.2015

0 19 19

104 49 153

30.06.2016 380 87

31.12.2015 380 93

76 38 581

51 18 541

22. Immaterielle Vermögenswerte. Mio. EUR Goodwill Software Geleistete Anzahlungen und Anschaffungskosten für immaterielle Vermögenswerte in Entwicklung und Vorbereitung Sonstige immaterielle Vermögenswerte Insgesamt

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, sowohl die planmäßigen als auch die außerplanmäßigen, sind – mit Ausnahme des Goodwills – in dem Posten Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. Werthaltigkeitsprüfung Goodwill. Grundsätzlich wird der Goodwill im vierten Quartal jedes Geschäftsjahres auf seine Werthaltigkeit hin überprüft, indem der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welche einen Goodwill ausweist, mit dessen Buchwert verglichen wird. Der Buchwert wird über das dem Geschäftssegment bzw. Segment zugeordnete Eigenkapital bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert aus dem Fair Value der zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Die Werthaltigkeitsprüfung zum Jahresende ergab, dass der erzielbare Betrag für alle Geschäftssegmente höher war als ihr entsprechender Buchwert, sodass es zu keinen Wertminderungen kam. Die Umgliederung der Geschäftsaktivitäten des internationalen Geschäfts vom Segment Corporates zum Segment Financial Markets hatte keine Auswirkungen auf den Goodwill. Zum 30. Juni 2016 liegen keine Anzeichen (triggering events) vor, die auf eine Wertminderung des Goodwills hinweisen.

23. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Der Fair Value wird nach der Discounted-Cashflow-Methode auf der Grundlage folgender Vorgehensweise berechnet. Als Bewertungsobjekt dient das jeweilige Gebäude. Für die Ermittlung der erwarteten Zahlungsmittelüberschüsse pro Bewertungsobjekt wird die Bewirtschaftungsperspektive unterstellt. In einem Planungszeitraum von zehn Jahren werden die Zahlungsmittelüberschüsse als Saldo aus Einzahlungen und Auszahlungen im Zusammenhang mit der Objektbewirtschaftung ermittelt. Für das Ende des Planungszeitraums wird ein Restwert des Bewertungsobjekts prognostiziert, indem die Zahlungsmittelüberschüsse des zehnten Jahres als ewige Rente kapitalisiert werden.

64

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Bei Gewerbeimmobilien wird zur Prognose der künftigen Einnahmen im Planungszeitraum die vertraglich vereinbarte Sollmiete bzw. nach Vertragsauslauf die objektspezifische Marktmiete zugrunde gelegt. Die Ermittlung erfolgt auf der Basis eines Bewertungstools, welches als Grundlage das Discounted-CashflowVerfahren verwendet. Die Ermittlung zukünftiger Ausgaben erfolgt differenziert: Ausgaben für die Verwaltung basieren auf marktüblichen Sätzen. Mietausfallkosten werden in Abhängigkeit der Mieterbonität und Vertriebskosten pauschal auf Basis der Sollmieten ermittelt. Leerstands- und Neuvermietungskosten, Instandhaltungsaufwendungen und Instandhaltungsrückstände werden objektkonkret ermittelt, ggf. ergänzt um eigene Erfahrungswerte. Sind Erbbauzinsen zu berücksichtigen, werden diese individuell auf Basis bestehender Verträge errechnet. Die Zahlungsmittelüberschüsse jeder Periode werden unter Anwendung eines marktgerechten, objektspezifischen Diskontierungszinssatzes auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Der Diskontierungszinssatz ergibt sich aus dem Kapitalisierungszinssatz zuzüglich eines prozentualen Risikoaufschlags. Der Kapitalisierungszinssatz berücksichtigt u. a. die Objektqualität, den Objekttyp sowie die Makro- und Mikrolage. Die Buchwerte der zum Fair Value bewerteten Immobilien, die als Finanzinvestition gehalten werden, haben sich im ersten Halbjahr wie folgt entwickelt: Mio. EUR Stand 1. Januar Zugänge Abgänge Umbuchungen in Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen Veränderung aus Währungsumrechnung Fair-Value-Änderungen aus Beständen (erfolgswirksam) Umbuchungen aus/in Vorräte und Sachanlagen Sonstige Umbuchungen Stand 30. Juni/31. Dezember

2016 649 0 –4

2015 705 158 – 87

– 19 2 –1 9 0 637

– 49 24 – 38 – 65 2 649

30.06.2016 438 101 85 17 3 1 644

31.12.2015 443 105 95 18 3 6 670

Weiterführende quantitative Angaben finden sich in den Notes 36 ff.

24. Sachanlagen. Mio. EUR Grundstücke und Gebäude Leasinggegenstände Operate Lease Betriebs- und Geschäftsausstattung Technische Anlagen und Maschinen Leasinggegenstände Finance Lease Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Insgesamt

Die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen werden unter dem Posten Abschreibungen Sachanlagen in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen.

25. Sonstige Aktiva. Mio. EUR Vorräte Forderungen an Finanzbehörden Übrige Sonstige Aktiva Insgesamt

30.06.2016 419 23 832 1 274

31.12.2015 400 16 573 989

Der Anstieg der Übrigen Sonstigen Aktiva resultiert im Wesentlichen aus einer Erhöhung des Margin-Bestands aufgrund des gestiegenen Client-Clearing-Umfangs. Dieser Effekt wirkt sich auch auf die Sonstige Passiva aus (siehe Note 31).

65

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

26. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Geschäftsartengliederung. Mio. EUR Weiterleitungsdarlehen Wertpapierpensionsgeschäfte Schuldscheindarlehen Tages- und Termingelder Begebene öffentliche Namenspfandbriefe Kontokorrentverbindlichkeiten Begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe Sonstige Verbindlichkeiten Insgesamt davon gegenüber Central Counterparties

30.06.2016 23 322 7 855 4 390 2 330 801 1 044 348 5 556 45 646 2 496

31.12.2015 23 234 8 676 4 656 2 308 909 1 993 324 2 148 44 248 3 717

30.06.2016 40 820 4 826 45 646

31.12.2015 39 581 4 667 44 248

30.06.2016 30 917 10 218 2 246 5 711 3 797 7 135 846 2 037 62 906 4 657

31.12.2015 34 753 8 291 2 351 2 745 3 990 7 142 944 2 323 62 540 2 447

30.06.2016 52 547 10 360 62 906

31.12.2015 55 504 7 036 62 540

Regionengliederung. Mio. EUR Inländische Kreditinstitute Ausländische Kreditinstitute Insgesamt

27. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. Geschäftsartengliederung. Mio. EUR Kontokorrentverbindlichkeiten Tages- und Termingelder Schuldscheindarlehen Wertpapierpensionsgeschäfte Begebene öffentliche Namenspfandbriefe Spareinlagen Begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe Sonstige Verbindlichkeiten Insgesamt davon gegenüber Central Counterparties

Regionengliederung. Mio. EUR Inländische Kunden Ausländische Kunden Insgesamt

Das Volumen an Wertpapierpensionsgeschäften stieg hauptsächlich durch die Ausweitung des Geschäftsvolumens mit Central Counterparts. Zudem wuchsen die Tages- und Termingelder im Wesentlichen durch Geschäfte mit institutionellen Investoren. Gegenläufig reduzierten sich die Kontokorrentverbindlichkeiten aufgrund geringerer Einlagen von Kunden der öffentlichen Hand.

28. Verbriefte Verbindlichkeiten. Unter den Verbrieften Verbindlichkeiten werden in erster Linie begebene Schuldverschreibungen und andere Verbindlichkeiten, die in Form einer übertragbaren Urkunde verbrieft wurden, ausgewiesen. Mio. EUR Begebene Schuldverschreibungen Hypothekenpfandbriefe Öffentliche Pfandbriefe Sonstige Schuldverschreibungen Andere verbriefte Verbindlichkeiten Insgesamt

30.06.2016 28 492 9 271 4 050 15 171 4 860 33 352

31.12.2015 25 133 6 834 5 898 12 401 4 291 29 424

Bei den sonstigen Schuldverschreibungen überstieg die Neuemission von Anleihen und Schuldverschreibungen die Tilgungen und Fälligkeiten deutlich, sodass der Bestand in den ersten sechs Monaten des Jahres zulegte.

66

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Weiterhin war eine Erhöhung von Hypothekenpfandbriefen durch Neuemissionen bei gleichzeitig geringen Fälligkeiten zu verzeichnen. Für weitere Angaben zur Emissionstätigkeit verweisen wir auf die Ausführungen in Note 41.

29. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen. Die Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: Mio. EUR Handelspassiva Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Insgesamt

30.06.2016 86 368 3 157 4 165 93 690

31.12.2015 67 278 3 257 3 528 74 063

Handelspassiva und der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten.

Mio. EUR Negative Marktwerte aus Handelsderivaten und wirtschaftlichen Hedgingderivaten Geldmarktgeschäfte Verbriefte Verbindlichkeiten Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen Schuldscheindarlehen Nachrangige Verbindlichkeiten Sonstige Insgesamt

Handelspassiva 30.06.2016 31.12.2015 28 946 47 555 8 882 960 24

23 445 36 190 7 069 550 24

1 86 368

0 67 278

Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten 30.06.2016 31.12.2015

100 1 418

88 1 587

702 285 652 3 157

643 323 617 3 257

Ursächlich für den Anstieg der Handelspassiva war insbesondere die Zunahme von Geldmarktgeschäften. Das weiterhin rückläufige Zinsniveau verursachte einen deutlichen Anstieg der negativen Marktwerte aus Handelsderivaten. Des Weiteren nahmen, verursacht durch den Nettoaufbau von Certificates of Deposit, die Bestände an verbrieften Verbindlichkeiten des Handelsbestands zu. Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten. In diesem Posten werden die negativen Marktwerte von Derivaten ausgewiesen, die zur Absicherung von Grundgeschäften gegen das Zinsänderungsrisiko eingesetzt werden und den Anforderungen des IFRS Hedge Accountings genügen. Als Sicherungsinstrumente wurden Zins- und Zinswährungsswaps designiert. Mio. EUR Negative Marktwerte aus Portfolio Fair Value Hedge Negative Marktwerte aus Mikro Fair Value Hedge Insgesamt

30.06.2016 2 774 1 391 4 165

31.12.2015 2 296 1 231 3 528

30.06.2016 3 350 150 66 90 183 3 838

31.12.2015 2 908 146 71 104 171 3 401

30. Rückstellungen. Mio. EUR Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen Rückstellungen für Prozess- und Regressrisiken Rückstellungen im Kreditgeschäft Sonstige Rückstellungen im Personalbereich Übrige Rückstellungen Insgesamt

Der Anstieg der Pensionsverpflichtungen wurde durch die Anpassung des Abzinsungszinssatzes zum 30. Juni 2016 an das aktuelle Zinsniveau verursacht.

67

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

31. Sonstige Passiva. Mio. EUR Verbindlichkeiten aus Sonstigen Steuern Beschäftigungsverhältnissen Lieferungen und Leistungen Finance Lease Erhaltene Anzahlungen Übrige Sonstige Passiva Insgesamt

30.06.2016

31.12.2015

74 12 68 4 140 832 1 130

53 34 125 4 94 399 709

In den Übrigen Sonstigen Passiva sind Verbindlichkeiten aus noch nicht weitertransferierten Zahlungen sowie diverse Abgrenzungssachverhalte, u. a. Garantiegebühr für Risikoschirm, enthalten. Der Anstieg der Übrigen Sonstigen Passiva ist im Wesentlichen auf erhöhte Verbindlichkeiten für gestiegene Margin-Bestände aus dem Client-Clearing zurückzuführen.

32. Nachrangkapital. Das ausgewiesene Nachrangkapital darf im Fall der Insolvenz oder der Liquidation erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Das Nachrangkapital gliedert sich wie folgt auf: Mio. EUR Nachrangige Verbindlichkeiten Vermögenseinlagen typisch Stiller Gesellschafter Genussrechtskapital Insgesamt

30.06.2016 3 937 1 228 118 5 283

31.12.2015 3 917 1 298 114 5 329

30.06.2016 3 484 8 240 903 258 187 13 073 20 13 093

31.12.2015 3 484 8 240 1 062 413 425 13 624 19 13 643

33. Eigenkapital. Mio. EUR Stammkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstiges Ergebnis Bilanzgewinn/-verlust Eigenkapital der Anteilseigner Eigenkapital der nicht beherrschenden Anteile Insgesamt

Am Stammkapital der LBBW sind beteiligt: ■

der Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) mit 40,53 %, das Land Baden-Württemberg (Land) mit 24,99 %, ■ die Landeshauptstadt Stuttgart (Stadt) mit 18,93 %, ■ die Landesbeteiligungen Baden-Württemberg GmbH (Landesbeteiligungen BW) mit15,55 %. ■

Im Posten Eigenkapital sind kumulierte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste nach Steuern i. H. v. – 977 Mio. EUR (Vorjahr: – 682 Mio. EUR) sowie erfolgsneutral erfasste Steuern i. H. v. 426 Mio. EUR (Vorjahr: 300 Mio. EUR) enthalten. Eine detaillierte Aufstellung zur Entwicklung des Eigenkapitals findet sich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung.

68

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Angaben zu Finanzinstrumenten. In den nachfolgenden Notes wird im Wesentlichen den Anforderungen gemäß IFRS 13 und IFRS 7 nachgekommen. Weitere IFRS 7-Angaben finden sich im Chancen- und Risikobericht.

34. Fair-Value-Ermittlung. Der Fair Value wird gemäß IFRS 13 als der Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Bei der Bestimmung des Fair Values hat ein Unternehmen darüber hinaus den für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit vorrangigen Markt, d. h. den Hauptmarkt oder, falls ein solcher nicht vorliegt, den vorteilhaftesten Markt, festzulegen. Unter einem Hauptmarkt versteht die LBBW den Markt mit dem größten Handelsvolumen und der höchsten Marktaktivität für das Bewertungsobjekt. Dabei muss es sich nicht zwingend um denjenigen Markt handeln, auf dem die LBBW die höchste Handelsaktivität entfaltet. Unter dem vorteilhaftesten Markt versteht die LBBW hingegen denjenigen Markt, auf dem – unter Berücksichtigung von Transaktions- und Transportkosten – beim Verkauf eines Vermögenswerts der maximale Erlös erzielt werden kann bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit der geringste Betrag zu zahlen ist. Im LBBW-Konzern werden bei der Fair-Value-Ermittlung – wenn vorhanden – notierte Preise des Hauptmarkts herangezogen, sofern diese im Rahmen von regelmäßigen und aktuellen Transaktionen verwendete Preise darstellen. Dies wird anhand der folgenden Kriterien überprüft: zeitnahe Verfügbarkeit, Anzahl, Ausführbarkeit und Geld-BriefSpannen. Sofern keine in aktiven Märkten notierten Preise verfügbar sind, werden Bewertungsverfahren, Preise für ähnliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten auf aktiven Märkten, Preise für identische oder ähnliche Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten auf nicht aktiven Märkten verwendet. Für Bewertungsverfahren verwendete Eingangsparameter beruhen, soweit vorhanden, auf an Märkten beobachtbaren Parametern. Die Anwendung dieser Modelle und die Verwendung dieser Parameter erfordert Annahmen und Einschätzungen seitens des Managements, deren Umfang von der Preistransparenz in Bezug auf das Finanzinstrument und dessen Markt sowie von der Komplexität des Instruments abhängt. Insbesondere dann, wenn keine an Märkten beobachtbaren Parameter verfügbar sind, ist hier ein signifikantes Maß an subjektiver Einschätzung notwendig. Ziel der Anwendung der Bewertungsmethoden ist es, den Preis festzulegen, zu dem zum Stichtag eine Transaktion für einen finanziellen Vermögenswert oder eine finanzielle Verbindlichkeit unter sachverständigen Dritten zustande kommen könnte. Bewertungsmethoden müssen daher alle Faktoren einbeziehen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung berücksichtigen würden. Die Fair Values der zum Fair Value bewerteten Bestände unterliegen den internen Kontrollen und Verfahren des LBBW-Konzerns, in denen die Standards für die unabhängige Prüfung oder Validierung von Fair Values festgelegt sind. Diese Kontrollen und Verfahren werden von der Organisationseinheit »Independent Price Verification« (IPV) innerhalb des Bereichs Risikocontrolling überwacht. Die Modelle, die einfließenden Daten und die daraus resultierenden Fair Values werden regelmäßig von der Abteilung »Risikomethodik« überprüft.

69

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht der für Finanzinstrumente verwendeten Bewertungsmodelle: Finanzinstrumente

Zinsswaps und Zinsoptionen Zins-Termingeschäfte Commodity-Termingeschäfte, Devisentermingeschäfte Aktien-/Index-Optionen Devisen-Optionen Commodity-Optionen

Kreditderivate Geldmarktgeschäfte Wertpapierpensionsgeschäfte Schuldscheindarlehen, Kredite Wertpapiere, Wertpapiertermingeschäfte Eigene Inhaberschuldverschreibungen und begebene Schuldscheindarlehen Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen Verbriefungen

Bewertungsmodelle Barwertmethode, Black-Scholes, Replikationsund Copula-basierte Modelle, MarkovFunctional-Modell sowie Libor-Marktmodelle Barwertmethode

Wesentliche Parameter

Barwertmethode

Commodity-Kurse/Devisenkurse, Zinskurven Aktienkurse, Aktienvolatilitäten, Dividenden, Zinsen (Swap, Repo) FX-Kurse, Zinskurven, FX-Volatilitäten Commodity-Kurse, Zinskurven, Volatilitäten Credit Spreads, Zinskurven und für die CopulaModelle noch Indextranchen-Preise, Korrelationen Credit Spreads, Zinskurven Zinskurven Credit Spreads, Zinskurven Wertpapierkurse, Credit Spreads, Zinskurven

Black-Scholes, Local-Volatility-Modell Garman-Kohlhagen (modifizierte Black-Scholes) Garman-Kohlhagen (modifizierte Black-Scholes) Intensitätsmodell, Copula-Modell, KreditKorrelationsmodell Barwertmethode Barwertmethode Barwertmethode Barwertmethode Barwertmethode Net-Asset-Value-Methode, DiscountedCashflow-Methode, Ertragswertverfahren Barwertmethode

Zinskurven, Swaption-Volatilitäten, CapVolatilitäten, Korrelationen, Mean-Reversion Zinskurven

Zinskurven, Own Credit Spread Kapitalisierungszinssatz, Planzahlen Liquiditätsspreads, Zinskurven, vorzeitige Tilgungen, Verzugs- und Ausfallraten, Verlustschwere

Die genannten Finanzinstrumente sind den Hauptklassen wie folgt zugeordnet: Klasse Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte

Handelsaktiva Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Finanzanlagen AfS Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Forderungen an Kunden – davon Finance Lease Finanzanlagen LaR Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – davon Finance Lease Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – davon Finance Lease Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva – davon Finance Lease Nachrangkapital Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen Unwiderrufliche Kreditzusagen

70

Finanzinstrumente Devisen-Optionen, Zinsswaps und Zinsoptionen, Kreditderivate, Aktien-/IndexOptionen, Commodity-Optionen, Termingeschäfte, Wertpapiere, Wertpapiertermingeschäfte, Geldmarktgeschäfte, Schuldscheindarlehen Wertpapiere, Wertpapiertermingeschäfte, Geldmarktgeschäfte, Schuldscheindarlehen, Kredite Zinsswaps und Zinswährungsswaps Verbriefungen, Wertpapiere, Wertpapiertermingeschäfte, Geldmarktgeschäfte, Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen Kredite, Schuldscheindarlehen, Wertpapierpensionsgeschäfte, Termingelder, Geldmarktgeschäfte Kredite, Schuldscheindarlehen, Wertpapierpensionsgeschäfte, Termingelder, Geldmarktgeschäfte Finanzierungsleasingvereinbarungen Wertpapiere Entsprechend den jeweiligen Bilanzposten Devisen-Optionen, Zinsswaps und Zinsoptionen, Kreditderivate, Aktien-/IndexOptionen, Commodity-Optionen, Geldmarktgeschäfte, Termingeschäfte Eigene Inhaberschuldverschreibungen und begebene Schuldscheindarlehen Zinsswaps und Zinswährungsswaps

Darlehen, Schuldscheindarlehen, Termingelder, Geldmarktgeschäfte, Wertpapierpensionsgeschäfte Finanzierungsleasingvereinbarungen Darlehen, Schuldscheindarlehen, Termingelder, Geldmarktgeschäfte, Wertpapierpensionsgeschäfte Finanzierungsleasingvereinbarungen Eigene Inhaberschuldverschreibungen und begebene Schuldscheindarlehen Finanzierungsleasingvereinbarungen Anleihen, Genussscheine Entsprechend den jeweiligen Bilanzposten Linienvereinbarungen

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Soweit möglich, werden die Wertpapiere des Handelsbestands über Börsenkurse oder liquide Kurse des relevanten OTC-Markts bewertet. Liegt kein aktueller Kurs von aktiven Märkten vor, erfolgt die Bewertung verzinslicher Wertpapiere anhand von Kursen aus inaktiven Märkten, die um Bewertungsanpassungen korrigiert werden, oder mittels der Discounted-Cashflow-Methode anhand rating- und sektorabhängiger Zinskurven und Credit Spreads, die aus Marktdaten abgeleitet werden. Börsengehandelte Derivate werden über Börsenkurse bewertet. Der Fair Value von OTC-Derivaten wird über Bewertungsmodelle ermittelt. Dabei wird zwischen einfachen, auf liquiden Märkten gehandelten Derivaten (z. B. Zinsswaps, Zinswährungsswaps und Devisen-Optionen) und komplexen Derivaten, die auf illiquiden Märkten gehandelt werden, unterschieden. Einfache, auf aktiven Märkten gehandelte Derivate werden über anerkannte Bewertungsmethoden bewertet, die höchstens in unwesentlichem Umfang auf unbeobachtbare Parameter zurückgreifen. Derivate, deren beizulegender Zeitwert durch komplexe Bewertungsmethoden unter Verwendung von unbeobachtbaren Parametern mit wesentlichem Einfluss bestimmt wird, werden in Level III der Bemessungshierarchie eingestuft. Um die Preisunsicherheit aus den unbeobachtbaren Parametern soweit wie möglich zu reduzieren, werden diese so kalibriert, dass Bewertungen aus beobachteten Transaktionen oder Angeboten für vergleichbare Instrumente, Konsensus-Preise von Preis-Service-Agenturen oder Bewertungen anderer Marktteilnehmer aus Abgleichprozessen mit den LBBW-eigenen Bewertungen bestmöglich übereinstimmen. Für einen Teil der komplexen Zinsderivate beruhen die für die Bewertung anhand von Options-Preismodellen benötigten Zins-Zins-Korrelationen auf Expertenschätzungen, die zum Teil auf historischen Beobachtungen, zum Teil auf aus Marktpreisen abgeleiteten Korrelationen basieren. Der Parameter »Korrelation« wird hier als unbeobachtbar eingestuft und es wird eine Day-One-Reserve für diese komplexen Zinsderivate gebildet. Bei der Fair-Value-Bewertung von Derivaten macht die LBBW in folgenden Fällen von der Portfolio Exception gemäß IFRS 13.48 Gebrauch: ■

Für einige Fair Value Adjustments (z. B. Glattstellungskosten) wird der Anpassungsbetrag auf Basis der Nettorisikopositionen berechnet. ■ Bei der Bewertung von Gegenparteirisiken bei OTC-Derivaten, für die Nettingvereinbarungen mit der Gegenpartei getroffen wurden, werden die Credit Value Adjustments auf Nettopositionen berechnet. Für Verbriefungen, für die Marktpreise von Marktdatenanbietern vorliegen, erfolgt die Fair-Value-Bewertung auf Basis dieser Preise und die Einstufung in das Level II (siehe Fair-Value-Hierarchie). Für Verbriefungen, für die keine hinreichend aktuellen Marktpreise vorliegen (Level III), werden die Fair Values anhand von Bewertungsmodellen ermittelt. Hierbei handelt es sich um marktgängige Modelle, die auf der Discounted-Cashflow-Methode beruhen. Sofern der über Bewertungsmethoden ermittelte Fair Value eines Finanzinstruments Faktoren wie Geld-BriefSpannen bzw. Glattstellungskosten, Liquidität, Modell-, Kredit- und/oder Kontrahentenausfallrisiken nicht in angemessener Weise berücksichtigt, ermittelt die Bank Bewertungsanpassungen (Valuation Adjustments). Die angewendeten Verfahren berücksichtigen dabei teilweise nicht am Markt beobachtbare Parameter. Im LBBWKonzern wurden aktuell insbesondere für folgende Sachverhalte Bewertungsanpassungen vorgenommen: ■

Berücksichtigung von Kreditrisiken bei Forderungen und Kontrahentenausfallrisiken bei OTC-Derivaten (CVA) Anpassung von auf Mid-Kursen basierenden Bewertungen auf die Verwendung von Bid-/Ask-Preisen, z. B. in Form von Close-Out Valuation Adjustments für OTC-Zins- und Kreditderivate ■ Schwächen der verwendeten Modelle und/oder Parameter, z. B. als sogenannte Model Valuation Adjustments für bestimmte Aktien-, Zins- und Kreditderivate ■ Day-One Profit or Loss bei bestimmten komplexen Derivaten und Krediten, die zum Fair Value bewertet werden ■ Anpassungen bei Verwendung von Marktpreisen aus nicht aktiven Märkten (Level II/Level III) bei verzinslichen Wertpapieren ■

Bei der Fair-Value-Ermittlung von börsennotierten Beteiligungen, die der Kategorie Available for Sale zugeordnet sind, werden – soweit vorhanden – auf aktiven Märkten notierte Preise herangezogen. Für nicht börsennotierte Beteiligungen oder wenn keine in aktiven Märkten notierten Preise verfügbar sind, wird der Fair Value über Bewertungsverfahren ermittelt. Im LBBW-Konzern erfolgt die Fair-Value-Ermittlung in diesen Fällen im Wesentlichen mit dem Ertragswert-, dem Discounted-Cashflow- oder dem Net-Asset-Value-Verfahren. Die Auswahl des Bewertungsverfahrens erfolgt anhand eines festgelegten Entscheidungsbaums. Der Fair Value von ImmobilienLeasing-Objektgesellschaften wird grundsätzlich auf Basis des DCF-Verfahrens ermittelt. Eine Bewertung nach dem Ertragswertverfahren wird grundsätzlich für alle anderen wesentlichen Beteiligungen vorgenommen. Ist die Anwendung des Ertragswertverfahrens mit hohen Unsicherheiten verbunden oder aufgrund fehlender Datengrundlage nicht verlässlich möglich, erfolgt die Bewertung mittels des Net-Asset-Value-Verfahrens, sofern bei den Beteiligungen ein stabiler Zustand der Geschäftstätigkeit vorliegt.

71

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Die Ermittlung des Fair Values von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgt durch Abzinsung der zukünftigen Cashflows unter Berücksichtigung ratingabhängiger Spreads (Ausnahme: Repo-Geschäfte). Sofern ratingabhängige Spreads aus extern bezogenen Rating-Informationen verwendet werden, erfolgt die Einstufung in Level II. Intern ermittelte Rating-Informationen bedingen eine Einstufung in Level III. Für Forderungen mit einem Ausfallrating erfolgt die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte auf Basis der erwarteten zukünftigen Cashflows. Für kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten (z. B. Kontokorrentforderungen/-verbindlichkeiten) wird der Buchwert als Fair Value angegeben.

72

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

35. Fair Value von Finanzinstrumenten. In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte den Fair Values der Finanzinstrumente gegenübergestellt: Aktiva. Mio. EUR Barreserve Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Derivate Währungsbezogene Derivate Zinsbezogene Derivate Kreditderivate Aktien-/Indexbezogene Derivate Warenbezogene und sonstige Derivate Eigenkapitalinstrumente Wertpapiere Forderungen Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte Eigenkapitalinstrumente Wertpapiere Kredite und Forderungen Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Zinsderivate Zinswährungsswaps Finanzanlagen AfS Eigenkapitalinstrumente Wertpapiere Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge Kommunaldarlehen Wertpapierpensionsgeschäfte Sonstige Forderungen Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge Kommunaldarlehen Hypothekendarlehen Wertpapierpensionsgeschäfte Sonstige Forderungen davon Finance Lease Finanzanlagen LaR Eigenkapitalinstrumente Verbriefungen Staatsanleihen Sonstige Wertpapiere Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

30.06.2016 Buchwert Fair Value

31.12.2015 Buchwert Fair Value

9 313

9 313

1 167

1 167

67 876 30 211 4 105 25 555 132 385 32 837 12 054 24 775 886 181 239 465 2 859 2 852 7 20 590 983 19 607

67 876 30 211 4 105 25 555 132 385 32 837 12 054 24 775 886 181 239 465 2 859 2 852 7 20 590 983 19 607

61 678 24 117 4 032 19 561 180 285 60 750 14 460 22 351 913 185 278 450 2 174 2 163 11 19 170 1 041 18 129

61 678 24 117 4 032 19 561 180 285 60 750 14 460 22 351 913 185 278 450 2 174 2 163 11 19 170 1 041 18 129

36 595 22 701 7 265 6 629 109 703 17 252 30 992 12 773 48 686 4 487 6 297 5 308 5 517 468

37 969 24 045 7 263 6 661 116 135 20 131 34 175 12 802 49 027 4 762 6 410 5 310 5 625 470

30 237 22 781 2 662 4 794 107 665 17 273 30 907 11 318 48 167 4 512 6 060 7 323 5 501 228

31 362 23 893 2 662 4 806 112 715 19 674 33 515 11 349 48 177 4 722 6 109 7 324 5 547 231

0

0

104

104

73

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Passiva. Mio. EUR Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva Derivate Währungsbezogene Derivate Zinsbezogene Derivate Kreditderivate Aktien-/Indexbezogene Derivate Warenbezogene und sonstige Derivate Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen Einlagen Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten Einlagen Verbriefte Verbindlichkeiten Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Zinsderivate Zinswährungsswaps Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Wertpapierpensionsgeschäfte Schuldscheindarlehen Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Kontokorrentverbindlichkeiten Schuldscheindarlehen Namenspfandbriefe Wertpapierpensionsgeschäfte Sonstige Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva – davon Finance Lease Nachrangkapital Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Vermögenseinlagen Stiller Gesellschafter

30.06.2016 Buchwert Fair Value

31.12.2015 Buchwert Fair Value

86 368 28 946 4 166 23 335 404 997 43 960 47 579 8 882 1 3 157 1 612 1 545 4 165 4 074 91

86 368 28 946 4 166 23 335 404 997 43 960 47 579 8 882 1 3 157 1 612 1 545 4 165 4 074 91

67 278 23 445 4 757 17 413 476 727 73 550 36 214 7 069 0 3 257 1 549 1 708 3 528 3 441 87

67 278 23 445 4 757 17 413 476 727 73 550 36 214 7 069 0 3 257 1 549 1 708 3 528 3 441 87

45 646 7 855 4 390 33 401 62 906 30 917 2 246 4 643 5 711 19 390 33 352 4 5 283 3 937 118 1 228

46 905 7 857 4 614 34 434 64 603 30 941 2 508 5 595 5 713 19 846 34 225 4 5 342 4 157 140 1 045

44 248 8 676 4 656 30 916 62 540 34 753 2 351 4 934 2 745 17 757 29 424 4 5 329 3 917 114 1 298

45 056 8 675 4 868 31 512 63 898 34 769 2 517 5 808 2 752 18 052 30 182 4 5 380 4 128 140 1 112

Bezüglich der Detailaufgliederung sowie der Bewertung der Zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen wird auf Note 21 verwiesen.

74

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

36. Fair-Value-Hierarchie. Die bei der Bewertung von Finanzinstrumenten zur Anwendung kommenden Fair Values sind unter Berücksichtigung der zur Bewertung verwendeten Bewertungsmethoden bzw. der Parameter in eine dreistufige Fair-ValueHierarchie zu klassifizieren. Werden bei der Fair-Value-Ermittlung Parameter aus verschiedenen Leveln verwendet, wird der sich ergebende Fair Value dem nächsten Level zugeordnet, dessen Parameter einen wesentlichen Einfluss auf die Fair-Value-Bewertung hat. Die dreistufige Fair-Value-Hierarchie mit der in IFRS 13 vorgesehenen Terminologie Level I, Level II und Level III wird im LBBW-Konzern wie folgt konkretisiert: ■

Alle Finanzinstrumente mit auf aktiven Märkten unangepassten notierten Preisen sind der ersten Stufe (Level I) zugeordnet. ■ Modellbewertete OTC-Derivate, handelbare Kredite, strukturierte, zur Fair-Value-Bewertung designierte Schuldtitel des Konzerns, Investmentfonds-Anteile sowie bestimmte Corporate-/Financial- und Government-Bonds mit automatisierten Zulieferungen aus Marktinformationssystemen (beobachtbare Parameter) sowie liquide Asset-Backed Securities sind der zweiten Stufe (Level II) zugeordnet. ■ Die dritte Stufe (Level III) umfasst Finanzinstrumente, bei denen ein oder mehrere Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen und diese einen mehr als unwesentlichen Effekt auf den Fair Value eines Instruments haben. Hierzu gehören komplexe OTC-Derivate, bestimmte Private Equity Investments sowie bestimmte hochgradig strukturierte Anleihen einschließlich illiquider Asset-Backed Securities und strukturierter Verbriefungen. Die folgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Bilanzklassen auf die Bewertungsmethoden: Aktiva.

Mio. EUR

Notierte Preise auf aktiven Märkten (Level I) 30.06.2016 31.12.2015

Barreserve 105 Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva 5 393 Derivate 375 Währungsbezogene 0 Derivate Zinsbezogene Derivate 0 Kreditderivate 0 Aktien/Indexbezogene Derivate 354 Warenbezogene und sonstige Derivate 21 Eigenkapitalinstrumente 389 Wertpapiere 4 628 Forderungen 1 Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte 0 Eigenkapitalinstrumente 0 Wertpapiere 0 Forderungen 0 Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungs0 instrumenten Zinsderivate 0 Zinswährungsswaps 0 Finanzanlagen AfS 17 623 Eigenkapitalinstrumente 537 Wertpapiere 17 086 Als Finanzinvestition 0 gehaltene Immobilien Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und 0 Veräußerungsgruppen

Bewertungsmethode – auf Basis extern beobachtbarer Parameter (Level II) 30.06.2016 31.12.2015

Bewertungsmethode – auf Basis nicht extern beobachtbarer Parameter (Level III) 30.06.2016 31.12.2015

140

9 208

1 027

0

0

6 413 295

61 744 29 405

54 573 23 395

739 430

691 426

0

3 958

3 917

147

115

0 0

25 277 132

19 255 179

278 0

306 0

259

27

21

5

5

37 309 5 808 0

11 448 7 426 24 465

23 441 8 651 22 086

0 0 0 309

0 0 0 265

0 0 0 0

880 176 239 465

901 173 278 450

6 6 0 0

12 12 0 0

0 0 0 16 104 585 15 519

2 859 2 852 7 2 513 0 2 513

2 174 2 163 11 2 602 0 2 602

0 0 0 454 445 8

0 0 0 464 456 8

0

0

0

637

649

0

0

0

19

153

75

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Passiva.

Mio. EUR

Notierte Preise auf aktiven Märkten (Level I) 30.06.2016 31.12.2015

Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva 1 100 Derivate 983 Währungsbezogene Derivate 0 Zinsbezogene Derivate 0 Kreditderivate 0 Aktien-/Indexbezogene Derivate 956 Warenbezogene und sonstige Derivate 27 Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen 117 Einlagen 0 Verbriefte 0 Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle 1 Verbindlichkeiten Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten 0 Einlagen 0 Verbriefte Verbindlichkeiten 0 Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten 0 Zinsderivate 0 Zinswährungsswaps 0

76

Bewertungsmethode – auf Basis extern beobachtbarer Parameter (Level II) 30.06.2016 31.12.2015

Bewertungsmethode – auf Basis nicht extern beobachtbarer Parameter (Level III) 30.06.2016 31.12.2015

1 255 707

84 861 27 556

65 702 22 417

407 407

321 321

0 0 0

4 156 23 076 271

4 745 17 109 475

11 259 133

11 304 1

639

36

83

5

5

68

17

5

0

0

547 0

843 47 579

2 36 214

0 0

0 0

0

8 882

7 069

0

0

0

0

0

0

0

0 0

2 393 1 574

2 565 1 511

764 39

692 38

0

820

1 054

725

654

0 0 0

4 165 4 074 91

3 528 3 441 87

0 0 0

0 0 0

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Level-Umbuchungen. Sollten sich in der Folge die zur Fair-Value-Bewertung herangezogenen, wesentlichen Parameter ändern, wird die Einstufung in die Fair-Value-Hierarchie ebenfalls angepasst. Die notwendigen Umgliederungen zwischen den Leveln I - III werden zum Ende der Berichtsperiode anhand von durch das Risikocontrolling definierten Qualitätskriterien für die in der Bewertung verwendeten Marktdaten vorgenommen. Dabei spielen insbesondere die zeitnahe Verfügbarkeit, Anzahl, Ausführbarkeit und Geld-Brief-Spannen der verwendeten Marktdaten eine Rolle. Für modellbewertete Finanzinstrumente identifiziert das Risikocontrolling die Modellparameter, die für die FairValue-Bewertung benötigt werden. Die Modelle unterliegen einem regelmäßigen Validierungsprozess, die Beobachtbarkeit der benötigten Modellparameter wird im Preisüberprüfungsprozess des Risikocontrollings überwacht. Dadurch können diejenigen Finanzinstrumente identifiziert werden, für die eine Umbuchung zwischen den Leveln II und III der Bewertungshierarchie notwendig ist. Gemäß IAS 34.15B ergaben sich seit dem letzten Abschlussstichtag folgende Verschiebungen zwischen den Stufen I und II der Fair-Value-Hierarchie: Aktiva. Mio. EUR

Umbuchungen aus Level I in Level II 30.06.2016

Umbuchungen aus Level I in Level II 31.12.2015

Umbuchungen aus Level II in Level I 30.06.2016

Umbuchungen aus Level II in Level I 31.12.2015

764 764 41 41

47 47 72 72

110 110 103 103

522 522 69 69

Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Wertpapiere Finanzanlagen AfS Wertpapiere

Passiva. Mio. EUR

Umbuchungen aus Level I in Level II 30.06.2016

Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva Lieferverbindlichkeiten aus Wertpapierleerverkäufen

Umbuchungen aus Level I in Level II 31.12.2015

Umbuchungen aus Level II in Level I 30.06.2016

Umbuchungen aus Level II in Level I 31.12.2015

282

2

0

0

282

2

0

0

Im ersten Halbjahr 2016 hat die LBBW Umgliederungen von Level I nach Level II vorgenommen, da für entsprechende Finanzinstrumente keine notierten Marktpreise aus aktiven Märkten vorlagen. Gegenläufig erfolgten Umgliederungen, da wieder notierte Marktpreise aus aktiven Märkten verfügbar waren.

77

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Entwicklung Level III. Die Bestände und Ergebnisse der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die mithilfe von Bewertungsmodellen ermittelt wurden und wesentliche nicht beobachtbare Parameter enthalten (Level III), entwickelten sich pro Klasse wie folgt: Aktiva. 30.06.2016

Handelsaktiva Derivate

Mio. EUR Buchwert zum 1. Januar 2016 Alle im Konzernergebnis erfassten Gewinne und Verluste davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option davon Ergebnis aus Finanzanlagen Alle im Sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen1) Zugänge durch Käufe Abgänge durch Verkäufe Tilgungen/Glattstellungen Veränderungen aus der Währungsumrechnung Umbuchungen Umbuchungen in Level III Umbuchungen gemäß IFRS 5 Buchwert zum 30. Juni 2016 Davon im Konzernergebnis erfasste unrealisierte Gewinne und Verluste für Finanzinstrumente, die am Stichtag im Bestand sind davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option davon Ergebnis aus Finanzanlagen 1) Die Beträge sind im Posten Neubewertungsrücklage erfasst.

78

Währungsbezogene Derivate

Forderungen Aktien-/Indexbezogene Derivate

Zinsbezogene Derivate

115

306

5

265

32 0 32

– 16 1 – 16

0 0 0

0 0 0

0 0

0 0

0 0

0 0

0 0 0 0 0 0 0 0 147

0 0 0 – 12 0 0 0 0 278

0 0 0 0 0 0 0 0 5

0 138 – 98 0 0 0 4 0 309

32 0 32

– 16 1 – 16

0 0 0

0 0 0

0 0

0 0

0 0

0 0

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte Eigenkapitalinstrumente

Finanzanlagen – AfS

Wertpapiere

Eigenkapitalinstrumente

Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte/ Veräußerungsgruppen

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Insgesamt

Wertpapiere

12

0

456

8

649

153

1 969

–1 0 0

0 0 0

–3 0 0

0 0 0

0 0 0

– 82 0 0

– 69 1 15

–1 0

0 0

0 –3

0 0

0 0

0 – 82

–1 – 85

0 0 –1 –5 0 0 0 0 6

0 0 0 0 0 0 0 0 0

59 3 – 40 – 29 0 0 0 0 445

0 0 0 0 0 0 0 0 8

0 0 –4 0 5 6 0 – 19 637

7 0 – 79 0 0 0 0 19 19

66 141 – 222 – 47 4 6 4 0 1 854

–1 0 0

0 0 0

23 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

38 1 15

–1 0

0 0

0 23

0 0

0 0

0 0

–1 23

79

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

31.12.2015

Handelsaktiva Derivate

Mio. EUR Buchwert zum 1. Januar 2015 Alle im Konzernergebnis erfassten Gewinne und Verluste davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option davon Ergebnis aus Finanzanlagen davon andere Ergebnisposten Alle im Sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen1) Zugänge durch Käufe Abgänge durch Verkäufe Tilgungen/Glattstellungen Veränderungen des Konsolidierungskreises Veränderungen aus der Währungsumrechnung Umbuchungen Umbuchungen aus Level III Umbuchungen gemäß IFRS 5 Buchwert zum 31. Dezember 2015 Davon im Konzernergebnis erfasste unrealisierte Gewinne und Verluste für Finanzinstrumente, die am Stichtag im Bestand sind davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option davon Ergebnis aus Finanzanlagen davon andere Ergebnisposten 1) Die Beträge sind im Posten Neubewertungsrücklage erfasst.

80

Währungsbezogene Derivate

Forderungen Aktien-/Indexbezogene Derivate

Zinsbezogene Derivate

134

449

3

13

38 8 29

– 115 –7 – 109

2 0 2

5 –1 6

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0 – 56 0 0 0 0 0 115

0 0 – 18 – 10 0 0 0 0 0 306

0 0 0 0 0 0 0 0 0 5

0 255 0 –8 0 0 0 0 0 265

30 8 22

– 115 –7 – 109

2 0 2

5 –1 6

0 0 0

0 0 0

0 0 0

0 0 0

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte Eigenkapitalinstrumente

Finanzanlagen – AfS

Wertpapiere

Eigenkapitalinstrumente

Zur Veräußerung bestimmte langfristige Vermögenswerte/ Veräußerungsgruppen

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Insgesamt

Wertpapiere

25

25

542

21

705

16

1 933

–4 0 0

1 0 0

– 13 0 1

0 0 0

–3 0 0

–1 0 0

– 92 1 – 71

–4 0 0

1 0 0

0 – 14 0

0 0 0

0 0 –3

0 0 –1

–3 – 14 –4

0 0 –6 –2 0 0 0 0 0 12

0 0 –1 –4 0 0 0 – 21 0 0

87 30 – 26 – 29 16 0 0 0 – 153 456

0 6 – 10 0 0 –9 0 0 0 8

0 157 – 84 0 0 – 11 – 65 0 – 49 649

0 0 – 64 0 0 0 0 0 202 153

87 449 – 209 – 109 16 – 20 – 65 – 21 0 1 969

–5 0 0

0 0 0

–9 0 1

0 0 0

–3 0 0

–1 0 0

– 96 1 – 78

–5 0 0

0 0 0

0 – 10 0

0 0 0

0 0 –3

0 0 –1

–4 – 10 –4

81

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Passiva. 30.06.2016

Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten

Handelspassiva

Derivate

Mio. EUR Buchwert zum 1. Januar 2016 Alle im Konzernergebnis erfassten Gewinne und Verluste davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option Tilgungen/Glattstellungen Umbuchungen in Level III Buchwert zum 30. Juni 2016 Davon im Konzernergebnis erfasste unrealisierte Gewinne und Verluste für Finanzinstrumente, die am Stichtag im Bestand sind davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option

Währungsbezogene Derivate

Zinsbezogene Derivate

Einlagen Aktien-/ Indexbezogene Derivate

Kreditderivate

11

304

1

5

38

654

1 013

–1 2 –2

– 36 0 – 36

0 0 0

0 0 0

0 –1 0

76 –4 30

40 –4 –8

0 0 0 11

0 –9 0 259

0 0 132 133

0 0 0 5

1 0 0 39

50 –4 0 725

51 – 14 132 1 171

–1 2 –2

– 36 0 – 36

0 0 0

0 0 0

0 –1 0

76 –4 30

40 –4 –8

0

0

0

0

1

50

51

31.12.2015

Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten

Handelspassiva

Derivate

Mio. EUR Buchwert zum 1. Januar 2015 Alle im Konzernergebnis erfassten Gewinne und Verluste davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option Abgänge durch Verkäufe Tilgungen/Glattstellungen Umbuchungen aus Level III Buchwert zum 31. Dezember 2015 Davon im Konzernergebnis erfasste unrealisierte Gewinne und Verluste für Finanzinstrumente, die am Stichtag im Bestand sind davon Zinsergebnis davon Handelsergebnis davon Ergebnis aus Finanzinstrumenten der FairValue-Option

Währungsbezogene Derivate

Zinsbezogene Derivate

Insgesamt

Verbriefte Verbindlichkeiten

Einlagen Aktien-/ Indexbezogene Derivate

Kreditderivate

16

432

4

3

160

808

1 423

–3 0 –3

– 98 4 – 102

–2 0 –3

2 0 2

–2 0 0

33 2 19

– 71 6 – 87

0 0 –2 0

0 – 20 –5 –5

0 0 –1 0

0 0 0 0

–2 0 – 62 – 57

13 0 – 187 0

11 – 20 – 258 – 62

11

304

1

5

38

654

1 013

–3 0 –3

– 98 4 – 102

–2 0 –3

2 0 2

–2 0 0

33 2 19

– 71 6 – 87

0

0

0

0

–2

13

11

Die unrealisierten Ergebnisse der Level-III-Finanzinstrumente basieren sowohl auf beobachtbaren als auch auf nicht beobachtbaren Parametern. Viele dieser Finanzinstrumente sind ökonomisch durch Finanzinstrumente abgesichert, die anderen Hierarchie-Leveln zugeordnet sind. Die kompensierenden Gewinne und Verluste dieser Absicherungsgeschäfte sind nicht in den oben dargestellten Tabellen ausgewiesen, da dort gemäß IFRS 13 nur die unrealisierten Gewinne und Verluste der Level-III-Finanzinstrumente auszuweisen sind.

82

Insgesamt

Verbriefte Verbindlichkeiten

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Sensitivitätsanalyse Level III. Basiert der Modellwert von Finanzinstrumenten auf nicht beobachtbaren Marktparametern, werden für die Ermittlung der möglichen Schätzungsunsicherheit alternative Parameter verwendet. Bei den meisten dem Level III zugeordneten Wertpapieren und Derivaten fließt nur ein unbeobachtbarer Parameter in die Fair-Value-Ermittlung ein, sodass es zu keinen Wechselwirkungen zwischen den Level-III-Parametern kommen kann. Die Gesamtsensitivität der Produkte, bei denen mehrere unbeobachtbare Parameter in die Fair-Value-Berechnung einfließen, ist unwesentlich, sodass auf die Berechnung einer Wechselwirkung dieser Parameter untereinander verzichtet wurde. Für die Beteiligungen, die dem Level III zugeordnet sind, erfolgte die Berechnung der Sensitivitäten im Wesentlichen durch Up-/Down-Shifts der individuellen Beta-Faktoren. Sofern keine Beta-Faktoren bei der Bewertung verwendet wurden, erfolgte die Berechnung der Sensitivitäten auf Basis der durchschnittlichen, prozentualen Fair-Value-Veränderung. Diese basiert auf dem Up-/Down-Shift der Beteiligungen, deren Bewertung ein Beta-Faktor zugrunde liegt. Die vorliegenden Angaben sollen die möglichen Auswirkungen zeigen, die aus der relativen Unsicherheit in den Fair Values von Finanzinstrumenten resultieren, deren Bewertungen auf nicht beobachtbaren Eingangsparametern basieren: Aktiva.

Mio. EUR Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Derivate Zinsbezogene Derivate Aktien-/Indexbezogene Derivate Devisenbezogene Derivate Forderungen Finanzanlagen AfS Eigenkapitalinstrumente Insgesamt

Positive Fair-Value-Änderung Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten und Neubewertungsrücklage 30.06.2016 31.12.2015 7,2 3,7 3,1 0,1 0,4 3,6 16,6 16,6 23,8

9,5 3,8 3,1 0,2 0,5 5,7 16,8 16,8 26,3

Negative Fair-Value-Änderung Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten und Neubewertungsrücklage 30.06.2016 31.12.2015 – 2,9 – 2,7 – 2,2 – 0,2 – 0,3 – 0,2 – 14,7 – 14,7 – 17,6

– 3,3 – 3,1 – 2,2 – 0,3 – 0,6 – 0,2 – 15,1 – 15,1 – 18,4

Passiva.

Mio. EUR Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva Derivate Zinsbezogene Derivate Kreditderivate Aktien-/Indexbezogene Derivate Devisenbezogene Derivate Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten Verbriefte Verbindlichkeiten Insgesamt

Positive Fair-Value-Änderung Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten und Neubewertungsrücklage 30.06.2016 31.12.2015 9,7 9,7 1,6 7,7 0,2 0,3 0,1 0,1 9,8

2,3 2,3 1,6 0,1 0,3 0,3 0,1 0,1 2,4

Negative Fair-Value-Änderung Ergebnis aus zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten und Neubewertungsrücklage 30.06.2016 31.12.2015 – 10,5 – 10,5 – 2,4 – 7,7 – 0,1 – 0,3 – 0,1 – 0,1 – 10,6

– 2,9 – 2,9 – 2,4 – 0,1 – 0,2 – 0,3 – 0,1 – 0,1 – 3,0

Signifikante nicht beobachtbare Parameter Level III. In den folgenden Tabellen werden die signifikanten nicht beobachtbaren Parameter der zum Fair Value bewerteten und dem Level III zugeordneten Finanzinstrumente und der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien gezeigt. Die unten aufgeführte Spanne zeigt den höchsten und niedrigsten Wert im unbeobachtbaren Parameter, der den Bewertungen in der Level-III-Kategorie zugrunde gelegt wurde. Es bestehen signifikant unterschiedliche Ausprägungen in den betroffenen Finanzinstrumenten, daher können die Spannen bestimmter Parameter groß sein. Die in der Tabelle aufgeführten Parametershifts zeigen die in der Sensitivitätsanalyse vorgenommenen Änderungen des unbeobachtbaren Parameters nach oben und unten und geben somit Auskunft über die Bandbreite der von der LBBW gewählten Parameteralternativen zur Berechnung des Fair Values.

83

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Aktiva. 30.06.2016 BewertungsMio. EUR verfahren Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Derivate Zinsderivate Optionspreismodell Kreditderivate Korrelationspreismodell Aktien-/Indexbezogene Optionspreismodell Derivate Devisenbezogene Derivate Optionspreismodell Forderungen Finanzanlagen AfS

Eigenkapitalinstrumente

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Spanne

Parametershift

Zinskorrelation Kreditkorrelation Aktien-DevisenKorrelation Devisenkorrelation

– 46 % – 99 % 49 % – 80 %

rel. – 20 %/+ 10 % abs. – 30 %/+ 10 %

5% 39 %

Credit Spread (bp)

70 – 285

abs. – 25 %/+ 15 % abs. – 30 %/+ 30 % rel. – 30 %/+ 30 % abs. – 25bp

n/a --0,90 % – 10,53 % --0,29 – 1,23

n/a --individuell je Instrument --rel. + 5 %/– 5 %

Discounted-CashflowMethode

n/a --Kapitalisierungszinssatz --Beta-Faktor Mietdynamisierung/ Indexierung ---Diskontierungszinssatz ---Mietausfallwagnis --Kosten Grundinstandhaltung ---Verwaltungskosten (in % der Sollmiete)

Bewertungsverfahren

Signifikante nicht beobachtbare Parameter

Barwertmethode Net-Asset-ValueMethode --Discounted-CashflowMethode --Ertragswertverfahren

31.12.2015 Mio. EUR Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Derivate Zinsderivate Optionspreismodell Kreditderivate Korrelationspreismodell Aktien-/Indexbezogene Derivate Optionspreismodell Devisenbezogene Derivate Optionspreismodell Forderungen Finanzanlagen AfS

84

Signifikante nicht beobachtbare Parameter

Barwertmethode

Eigenkapitalinstrumente

Net-Asset-ValueMethode --Discounted-CashflowMethode --Ertragswertverfahren

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Discounted-CashflowMethode

1,5 % ---4,3 % – 8,9 % ---2,0 % – 5,0 % --0 – 25 EUR/m2 ---1,0 % – 6,5 % n/a

Spanne

Parametershift

Zinskorrelation Kreditkorrelation Aktien-DevisenKorrelation Devisenkorrelation

– 46 % – 99 % 50 % – 81 %

rel. – 20 %/+ 10 % abs. – 30 %/+ 10 %

5% 67 %

Credit Spread (bp)

75 – 220

abs. – 25 %/+ 15 % abs. – 30 %/+ 30 % rel. – 30 %/+ 30 % abs. – 25bp

n/a --Kapitalisierungszinssatz

n/a --1,26 % – 6,48 %

--Beta-Faktor Mietdynamisierung ---Diskontierungszinssatz ---Mietausfallwagnis --Kosten Grundinstandhaltung ---Verwaltungskosten (in % der Sollmiete)

--0,29 – 1,23 1,5 % ---4,0 % – 8,3 % ---2,0 % – 5,0 % --0 – 19 EUR/m2

n/a --individuell je Instrument --rel. + 5 %/– 5 %

---1,0 % – 6,5 % n/a

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Passiva. 30.06.2016 BewertungsMio. EUR verfahren Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva Derivate Zinsbezogene Derivate Optionspreismodell Korrelationspreismodell Kreditderivate TRS Modell Aktien-/Indexbezogene Optionspreismodell Derivate Devisenbezogene Optionspreismodell Derivate Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten Einlagen Optionspreismodell Optionspreismodell Verbriefte --Verbindlichkeiten Optionspreismodell

31.12.2015 BewertungsMio. EUR verfahren Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten Handelspassiva Derivate Zinsbezogene Derivate Optionspreismodell Kreditderivate Korrelationspreismodell Aktien-/Indexbezogene Optionspreismodell Derivate Devisenbezogene Derivate Optionspreismodell Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Verbindlichkeiten Einlagen Optionspreismodell Optionspreismodell Verbriefte --Verbindlichkeiten Optionspreismodell Sonstige finanzielle Optionspreismodell Verbindlichkeiten

Signifikante nicht beobachtbare Parameter

Spanne

Parametershift

Zinskorrelation Kreditkorrelation Diskontkurve (bp) Aktien-DevisenKorrelation

– 46 % – 99 % 49 % – 80 % 101 – 127

rel. – 20 %/+ 10 % abs. – 30 %/+ 10 % rel. – 30 %/+ 30 %

5%

abs. – 25 %/+ 15 %

Devisenkorrelation

39 %

abs. – 30 %/+ 30 %

Zinskorrelation Zinskorrelation --Devisenkorrelation

21 % – 99 % 11 % – 99 % --39 %

rel. – 20 %/+ 10 % rel. – 20 %/+ 10 % --abs. – 30 %/+ 30 %

Signifikante nicht beobachtbare Parameter

Spanne

Parametershift

Zinskorrelation Kreditkorrelation Aktien-DevisenKorrelation

– 46 % – 99 % 50 % – 81 %

rel. – 20 %/+ 10 % abs. – 30 %/+ 10 %

5%

abs. – 25 %/+ 15 %

Devisenkorrelation

67 %

abs. – 30 %/+ 30 %

Zinskorrelation Zinskorrelation --Devisenkorrelation

21 % – 99 % 21 % – 99 % --67 %

rel. – 20 %/+ 10 % rel. – 20 %/+ 10 % --abs. – 30 %/+ 30 %

Zinskorrelation

21 % – 99 %

rel. – 20 %/+ 10 %

Die Bewertung bzw. die Verwendung wesentlicher Parameter bei Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen sowie Verbindlichkeiten aus Veräußerungsgruppen erfolgt analog den ursprünglichen Bilanzposten. Day One Profit or Loss. Werden zur Bewertung von Finanzinstrumenten nicht beobachtbare Parameter herangezogen, kann es zu Differenzen zwischen Transaktionspreis und Fair Value kommen. Diese Abweichung wird als »Day One Profit or Loss« bezeichnet, welche erfolgswirksam über die Laufzeit des Finanzinstruments verteilt wird. Credit Spreads sowie Korrelationen zwischen Zinssätzen und zwischen Ausfallrisiken verschiedener Adressen sind nicht durchgängig am Markt beobachtbar bzw. aus am Markt beobachtbaren Preisen ableitbar. Die Marktteilnehmer können unterschiedlicher Ansicht über die Ausprägung dieser in Modellen verwendeten unbeobachtbaren Parameter sein, daher kann der Transaktionspreis vom nach Ansicht der LBBW fairen Marktwert abweichen. Die LBBW hält sogenannte Day One Profits für Handelsbestände der Klassen Zins- und Kreditderivate sowie Forderungen vor. Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung des Day One Profits für das erste Geschäftshalbjahr 2016 im Vergleich zum Jahresende 2015 dar, die aufgrund der Anwendung wesentlicher nicht beobachtbarer Parameter für zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesene Finanzinstrumente abgegrenzt wurde: Mio. EUR Stand 1. Januar Neue Transaktionen (Zuführungen) In der Gewinn- und Verlustrechnung in der Berichtsperiode erfasste Beträge (Auflösungen) Stand 30. Juni/31. Dezember

2016 10 0

2015 1 10

–5 5

–1 10

85

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

37. Buchwertüberleitung auf Kategorien. Die folgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der Finanzinstrumente nach Kategorien: 30.06.2016 Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte1) Finanzanlagen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen2) Nachrangkapital

Loans and Receivables

Available for Sale

Held for Trading

Fair Value Option

Other Liabilities

Gesamt

36 595

36 595

109 703

109 703

67 876 6 297

886

68 762 26 887

20 590

86 368

45 646

45 646

62 906 33 352

62 906 33 352

5 283

89 526 5 283

Other Liabilities

Gesamt

3 157

1) Ohne Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten. 2) Ohne Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten.

31.12.2015 Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute nach Risikovorsorge Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte1) Finanzanlagen Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen1) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen2) Nachrangkapital

Loans and Receivables

Held for Trading

Fair Value Option

30 237

30 237

107 665

107 665

6 060

19 170

0

104

1) Ohne Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten. 2) Ohne Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten.

86

Available for Sale

61 678

913

62 591 25 230

0

0

104

67 278

44 248

44 248

62 540 29 424

62 540 29 424

5 329

70 536 5 329

3 257

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

38. Umkategorisierungen. Im Zuge der Finanzmarktkrise 2008, bei der es zu erheblichen Ergebnisbelastungen aufgrund von Fair-ValueSchwankungen (im Wesentlichen bei Verbriefungsprodukten) kam, wurden vom IASB Änderungen zu IAS 39 und zu IFRS 7 (»Reclassification of Financial Assets«) verabschiedet und von der EU übernommen. Auf dieser Basis konnten bestimmte nicht derivative Finanzinstrumente rückwirkend zum 1. Juli 2008 in die Kategorie Loans and Receivables umkategorisiert werden, was in der Folge zu einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten anstatt zum – in der Regel – niedrigeren aktuellen Marktwert führt. Im LBBW-Konzern wurden im Einklang mit diesen Änderungen bestimmte Handelsaktiva und als Available-forSale-kategorisierte Wertpapiere mit einem Buchwert von insgesamt 28 Mrd. EUR zum 1. Juli 2008 in die Kategorie Loans and Receivables umkategorisiert. Mit der Umkategorisierung wurde auch der Bilanzausweis geändert (Umgliederung). Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der umgegliederten Wertpapiere:

Mio. EUR Held for Trading umkategorisiert in Loans and Receivables davon Verbriefungstransaktionen davon übrige Wertpapiere Available for Sale umkategorisiert in Loans and Receivables davon Verbriefungstransaktionen davon übrige Wertpapiere Insgesamt

30.06.2016 Buchwert

30.06.2016 Fair Value

31.12.2015 Buchwert

31.12.2015 Fair Value

01.07.2008 Nominalwert

01.07.2008 Buchwert

19

19

18

19

935

913

0 19

0 19

0 18

0 19

134 801

128 785

31

32

37

38

29 023

27 373

0 31 50

0 32 51

0 37 55

0 38 57

14 643 14 380 29 958

13 302 14 071 28 286

Das Nominalvolumen der umkategorisierten Wertpapiere aus der Kategorie Held for Trading beträgt zum 30. Juni 2016 19 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 19 Mio. EUR), welches komplett auf übrige Wertpapiere entfällt. Auf Available for Sale umkategorisierte Wertpapiere entfällt zum Stichtag ein Nominalvolumen i. H. v. 32 Mio. EUR (31. Dezember 2015: 38 Mio. EUR), welches ebenfalls vollständig übrige Wertpapiere beinhaltet. Die rekategorisierten Bestände haben im ersten Halbjahr 2016 mit 1 Mio. EUR (30. Juni 2015: 1 Mio. EUR) zum Ergebnis beigetragen. Hätten keine Umkategorisierungen stattgefunden, wäre das Ergebnis zum 30. Juni 2016 mit weniger als 1 Mio. EUR beeinflusst worden (30. Juni 2015: 1 Mio. EUR). Bei den erfolgsneutralen Fair-Value-Änderungen der umkategorisierten AfS-Wertpapiere wäre wie im Vorjahr kein Effekt im Sonstigen Ergebnis entstanden. Im ersten Halbjahr wurden aus umkategorisierten Beständen originäre Zinszahlungen von weniger als 1 Mio. EUR (30. Juni 2015: 1 Mio. EUR) vereinnahmt. Zum Zeitpunkt der Umkategorisierung betrug die Bandbreite der Effektivzinssätze der umgegliederten Handelsaktiva 2,74 % bis 9,32 %, mit erwarteten erzielbaren Cashflows i. H. v. 935 Mio. EUR. Die Effektivzinssätze der umgegliederten Zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte lagen zwischen 0,54 % und 19,69 %, mit erwarteten erzielbaren Cashflows i. H. v. 28 778 Mio. EUR.

39. Zusammensetzung des Derivatevolumens. 30.06.2016 Mio. EUR Währungsbezogene Derivate Zinsbezogene Derivate Kreditderivate Aktien-/Indexbezogene Derivate Warenbezogene und sonstige Derivate Insgesamt

bis 3 Monate

Nominalwerte – Restlaufzeiten > 3 Monate > 1 Jahr bis zu bis zu mehr als 1 Jahr 5 Jahren 5 Jahre

Fair Value Gesamt

Positiv

Negativ

112 314 192 289 979 1 485

43 752 279 544 3 061 4 360

36 110 440 103 16 235 6 596

9 663 415 516 3 011 2 071

201 839 1 327 452 23 286 14 511

4 112 28 407 132 385

4 257 27 409 404 997

1 000 308 068

548 331 266

50 499 093

0 430 260

1 599 1 568 687

32 33 070

43 33 110

87

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

31.12.2015 Mio. EUR Währungsbezogene Derivate Zinsbezogene Derivate Kreditderivate Aktien-/Indexbezogene Derivate Warenbezogene und sonstige Derivate Insgesamt

bis 3 Monate

Nominalwerte – Restlaufzeiten > 3 Monate > 1 Jahr bis zu bis zu mehr als 1 Jahr 5 Jahren 5 Jahre

Fair Value Gesamt

Positiv

Negativ

109 588 120 582 1 060 2 594

49 073 198 117 3 633 5 262

38 063 351 997 15 465 6 734

11 759 356 068 3 084 797

208 483 1 026 764 23 242 15 388

4 043 21 723 180 285

4 843 20 854 476 727

665 234 489

715 256 801

56 412 316

0 371 708

1 437 1 275 314

60 26 291

73 26 973

Die Behandlung der Marktwerte von börsengehandelten Futures sowie von Zinsswaps, deren Clearing über einen zentralen Kontrahenten vorgenommen wird, folgt der Bilanzierung. Demnach wird eine Verrechnung der geflossenen Variation Margin mit den Marktwerten, welche bereits erfolgswirksam gebucht wurden, durchgeführt. Der nominale Anstieg bei den Zinsbezogenen Derivaten resultiert aus einer Volumenausweitung von Zinsswaps mit zentralen Kontrahenten. Bezüglich »Nettingvereinbarungen« hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 9. Juni 2016 eine Allgemeinverfügung (Az: ED WA-Wp 1000-2016/0001) als Reaktion auf eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) am 9. Juni 2016 zu § 104 Insolvenzordnung erlassen. Damit wird durch die BaFin die vor dem Urteil bestehende aufsichtliche Praxis aufrechterhalten, bis der Gesetzgeber, wie ebenfalls am 9. Juni 2016 angekündigt, eine gesetzgeberische Anpassung des § 104 Insolvenzordnung vorgenommen hat. Das neue Gesetz ist seitens des Gesetzgebers für das dritte Quartal 2016 angekündigt und aktuell in der Vorbereitung. Aufgrund der Allgemeinverfügung und der gesetzgeberischen Ankündigung zur Gesetzesänderung des § 104 Insolvenzordnung werden keine negativen Auswirkungen auf die LBBW erwartet.

40. Übertragung finanzieller Vermögenswerte. Übertragene, aber nicht vollständig ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte. Bei den übertragenen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um eigene Vermögenswerte, die der LBBW-Konzern im Rahmen des Förderkreditgeschäfts und von Wertpapierpensions- oder Leihegeschäften übertragen bzw. verliehen hat. Die im Rahmen des Förderkreditgeschäfts übertragenen Forderungen können nicht zwischenzeitlich durch den LBBW-Konzern weiterveräußert werden. Bei Wertpapierpensions- oder Leihegeschäften erlischt das Nutzungsrecht an den Wertpapieren mit der Übertragung. Die Gegenparteien der dazugehörigen Verbindlichkeiten greifen nicht exklusiv auf diese Vermögenswerte zurück. Die übertragenen Vermögenswerte werden weiterhin voll in der Bilanz angesetzt. Daraus kann ggf. ein Kontrahenten-, Ausfall- und/oder Marktpreisrisiko entstehen. Sachverhalte, bei denen trotz der Übertragung weiterhin ein anhaltendes Engagement besteht, existieren zum Abschlussstichtag nicht. 30.06.2016

Mio. EUR Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Wertpapiere Finanzanlagen AfS Wertpapiere Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute Kommunaldarlehen Sonstige Forderungen Forderungen an Kunden Kommunaldarlehen Hypothekendarlehen Sonstige Forderungen

88

Übertragene Vermögenswerte werden weiterhin voll angesetzt Buchwert der Buchwert der übertragenen dazugehörigen Vermögenswerte Verbindlichkeiten 2 473 2 473 2 795 2 795

1 228 1 228 2 132 2 132

17 717 17 701 15 5 584 341 1 959 3 284

17 734 17 718 15 5 590 341 1 961 3 288

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

31.12.2015

Übertragene Vermögenswerte werden weiterhin voll angesetzt Buchwert der Buchwert der übertragenen dazugehörigen Vermögenswerte Verbindlichkeiten

Mio. EUR Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva Wertpapiere Forderungen Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte Forderungen Finanzanlagen AfS Wertpapiere Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute Kommunaldarlehen Sonstige Forderungen Forderungen an Kunden Kommunaldarlehen Hypothekendarlehen Sonstige Forderungen

6 854 6 248 606 35 35 2 858 2 858

5 242 4 636 606 35 35 2 389 2 389

17 541 17 522 19 7 056 770 1 974 4 312

17 539 17 520 19 7 054 770 1 973 4 311

41. Angaben zur Emissionstätigkeit. 01.01. – 30.06.2016 Mio. EUR Pfandbriefe Geldmarktgeschäfte Sonstige Inhaberschuldverschreibungen Sonstige Schuldverschreibungen Insgesamt

01.01. – 31.12.2015 Mio. EUR Pfandbriefe Geldmarktgeschäfte Sonstige Inhaberschuldverschreibungen Sonstige Schuldverschreibungen Insgesamt

Anzahl

Volumen

Rückkäufe

Tilgungen

9 830 3 752 0 4 591

2 935 87 651 191 965 0 282 550

233 1 584 1 345 462 3 623

2 304 85 809 1 894 0 90 007

Anzahl

Volumen

Rückkäufe

Tilgungen

34 1 693 8 079 0 9 806

4 812 281 011 414 299 0 700 122

279 1 419 1 374 418 3 489

4 868 282 348 24 234 0 311 451

89

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Sonstige Angaben. 42. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält der LBBW-Konzern Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. Hierzu gehören die Anteilseigner der LBBW (siehe Note 33), beherrschte, aber aus Gründen der Wesentlichkeit nicht konsolidierte Tochterunternehmen, strukturierte Einheiten, at Equity bewertete assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, Personen in Schlüsselpositionen und deren Angehörige sowie von diesem Personenkreis beherrschte Unternehmen. Zu den Personen in Schlüsselpositionen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats einschließlich Angehöriger der LBBW (Bank) als Mutterunternehmen. Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Dabei handelte es sich u. a. um Kredite, Tages- und Termingelder, Derivate und Wertpapiergeschäfte. Der Umfang der Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen kann der folgenden Aufstellung entnommen werden: 30.06.2016 Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Finanzanlagen Aktiva Insgesamt Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen Nachrangkapital Passiva Insgesamt Eventualverbindlichkeiten und Kreditzusagen

Anteilseigner 0 1 432 0

Mitglieder des Vorstands und AR 0 1 0

90

Assoziierte Unternehmen 92 140 0

Joint Ventures 0 59 –8

Sonstige nahestehende Personen/ Unternehmen 328 666 0

3 187 0 4 619

0 0 1

74 161 272

94 73 399

0 21 71

1 420 5 517 7 931

0

0

0

0

0

7 986

28

5

98

74

42

6 680

949 90 1 068

0 0 5

1 0 99

180 7 262

1 0 43

2 170 24 16 861

101

0

2

22

18

92

Anteilseigner 188 1 440 0

Mitglieder des Vorstands und AR 0 1 0

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 0 86 – 37

Assoziierte Unternehmen 109 143 0

Joint Ventures 0 57 –8

Sonstige nahestehende Personen/ Unternehmen 146 537 0

2 357 0 3 986

0 0 1

48 243 341

77 47 375

0 39 88

143 5 501 6 328

7 550

0

0

0

0

17

40

4

98

95

36

6 183

1 156 92 8 838

0 0 4

3 0 102

76 7 178

1 0 37

897 68 7 164

100

0

6

13

21

123

31.12.2015 Mio. EUR Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Risikovorsorge Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte Finanzanlagen Aktiva Insgesamt Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verpflichtungen Nachrangkapital Passiva Insgesamt Eventualverbindlichkeiten und Kreditzusagen

Nicht konsolidierte Tochterunternehmen 0 73 – 36

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Aus Geschäften mit nahestehenden Personen/Unternehmen entstanden wesentliche Effekte im Zinsergebnis i. H. v. 147 Mio. EUR (Vorjahr: 24 Mio. EUR). Die LBBW hat die Ausnahmeregelung gemäß IAS 24.25 nicht in Anspruch genommen. Die im Vergleich zum Vorjahr ersichtlichen Verschiebungen zwischen Anteilseigner und Sonstige nahestehende Personen/Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Ausscheiden der Landeskreditbank Baden-Württemberg als Anteilseigner der LBBW. Demnach wird die Landeskreditbank Baden-Württemberg zum Stichtag 30. Juni 2016 als Sonstige nahestehende Person/Unternehmen ausgewiesen.

43. Außerbilanzielle Geschäfte und andere Verpflichtungen. Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen. Mio. EUR Eventualverbindlichkeiten Bürgschaften und Gewährleistungsverträge Sonstige Andere Verpflichtungen Unwiderrufliche Kreditzusagen Sonstige Insgesamt

30.06.2016 5 813 5 729 85 21 219 20 669 550 27 032

31.12.2015 5 489 5 410 78 22 375 21 796 579 27 864

Zuzüglich zu den oben dargestellten anderen Verpflichtungen fallen jährlich 276 Mio. EUR (Vorjahr: 284 Mio. EUR) für Verpflichtungen aus Miet- und Pachtverträgen an. Bei einer erforderlichen Kreditrestrukturierung wurde im Konsortialverbund eine Zweckgesellschaft ICON Brickell LLC (»ICON«) gegründet. Die LBBW ist indirekt über die Yankee Properties LLC (»Yankee«) an ICON beteiligt. Der Geschäftszweck der ICON, die finanzierten Wohnungen zu verkaufen, ist inzwischen erfüllt. Die LBBW und die anderen Gesellschafter der ICON haben eine »Guaranty« (Recht des Bundesstaates Florida) für die Verpflichtungen der ICON abgegeben. Diese bezieht sich auf Zahlungspflichten sowie auf alle sonstigen Verhaltenspflichten der Yankee gegenüber ICON. Hieraus können weiterhin, d. h. bis spätestens zur Rückgabe der Guaranty, (Gewährleistungs-)Ansprüche in unbegrenzter Höhe an die LBBW herangetragen werden. Die bisher national geregelte Bankenabgabe wurde auf EU-Ebene im Rahmen der Bankenabwicklungsrichtlinie (Richtlinie 2014/59/EU (BRRD)) mit Wirkung vom 1. Januar 2015 neu geregelt. Die beitragspflichtigen Institute sind verpflichtet, Jahresbeiträge zum Restrukturierungsfonds zu leisten. Diese sind so zu bemessen, dass die Gesamtsumme der Jahresbeiträge aller beitragspflichtigen Institute im Zeitraum 2015 bis 2024 1 % der gedeckten Einlagen aller beitragspflichtigen Institute erreicht (§ 12 b Abs. 2 i. V. m. § 12 a Abs. 1 RStruktFG). Auf Antrag (§12 Abs. 5 RStruktFG) wurde der LBBW gestattet, für das Jahr 2016 15 % (2015: 30 %) des festgesetzten Jahresbeitrags in Form von in vollem Umfang abgesicherten Zahlungsansprüchen zu erbringen. Die Absicherung der bisher aufgelaufenen Zahlungsansprüche erfolgte durch eine Barsicherheit in Höhe von 29,6 Mio. EUR. Die LBBW hat auf erstes Anfordern die Zahlungsverpflichtung ganz oder in Teilen zu erfüllen. Die zuständige Behörde soll nur im Falle von Abwicklungsmaßnahmen den Betrag abrufen. Die LBBW weist in Höhe der Zahlungsverpflichtung eine Eventualverbindlichkeit aus. Sicherungsreserve und Einlagensicherungsfonds. Das am 3. Juli 2015 in Kraft getretene Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) regelt die finanzielle Ausstattung der gesetzlichen und institutsbezogenen Sicherungssysteme, darunter auch das institutsbezogene Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Einlagensicherungssysteme sorgen dafür, dass ihre verfügbaren Finanzmittel bis zum Ablauf des 3. Juli 2024 mindestens eine Zielausstattung von 0,8 % der gedeckten Einlagen nach § 8 Absatz 1 EinSiG der ihnen angehörenden CRR-Kreditinstitute betragen (§ 17 Abs. 2 Satz 1 EinSiG). Die Erreichung der Zielausstattung erfolgt grundsätzlich durch eine lineare Beitragsverteilung bis zum Jahr 2024. Beiträge an das Sicherungssystem werden entsprechend dem Zielvolumen des Beitragsjahres (unter Berücksichtigung der Veränderungen u. a. bei den gedeckten Einlagen) jährlich neu berechnet (Jahresbeitrag). Die LBBW hat sich gegenüber dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e. V. als Träger des institutsbezogenen Sicherungssystems unwiderruflich verpflichtet, neben dem Jahresbeitrag weitere Zahlungen, z. B. im Entschädigungsfall gemäß § 10 EinSiG, auf erstes Anfordern zu leisten. Zudem hat sich die LBBW nach § 5 Abs. 10 der Statuten des Einlagensicherungsfonds dazu verpflichtet, den Bundesverband deutscher Banken e.V., Berlin, von Verlusten freizustellen, die diesem durch eine Hilfeleistung zugunsten von im Mehrheitsbesitz der Landesbank Baden-Württemberg stehenden Kreditinstituten entstehen. Sofern ein Stützungsfall eintritt, können die Nachschüsse sofort eingefordert werden. Im Berichtszeitraum ist ein solcher Fall nicht eingetreten.

91

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Eventualforderungen. Mio. EUR Rechtsstreitigkeiten Insgesamt

30.06.2016 10 10

31.12.2015 10 10

44. PIIS Exposure. In Ergänzung zu der im Risiko- und Chancenbericht dargestellten Regionengliederung erfolgen nachstehend die Angaben zum Exposure in den PIIS-Staaten (Portugal, Italien, Irland und Spanien) auf Basis der IFRS-Bilanzwerte pro Sitzland und je Schuldner- bzw. Bilanzkategorie sowie über die gebildeten Einzelwertberichtigungen. Das Exposure des LBBW-Konzerns gegenüber den drei Branchen Finanzinstitute, Unternehmen und Öffentliche Haushalte mit Sitz in Irland, Italien, Portugal und Spanien ist im Vergleich zum Vorjahr auf 5,2 Mrd. EUR angewachsen (Vorjahr: 4,8 Mrd. EUR). Hauptsächlich verantwortlich dafür sind gestiegene Derivateexposures (netto) gegenüber Finanzinstituten mit Spanien (268 Mio. EUR), Italien (105 Mio. EUR) und Irland (58 Mio. EUR) gewesen. Gegenüber Finanzinstituten. Mio. EUR

Irland 30.06.2016

Italien 31.12.2015

Forderungen 0,2 0,2 Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Vermögenswerte (ohne Derivate) 11,0 8,7 Derivate (netto) 6,7 – 51,8 Finanzanlagen AfS 0,0 0,0 Neubewertungsrücklage 0,0 0,0 Summe 17,9 – 42,9 Ergänzende CDS-Informationen zu obiger Position Derivate CDS Aktiv-Positionen 0,0 0,0 CDS Passiv-Positionen 0,0 0,0 CDS Aktiv-Nominale 0,0 0,0 CDS Passiv-Nominale 0,0 0,0

Portugal

Spanien

30.06.2016

31.12.2015

30.06.2016

31.12.2015

30.06.2016

31.12.2015

5,9

3,4

2,7

4,8

4,6

2,2

62,7 117,5 37,2 1,0 223,3

41,2 12,5 38,2 1,5 95,3

0,0 0,0 0,0 0,0 2,7

1,0 – 1,0 0,0 0,0 4,8

128,3 192,2 48,7 3,3 373,8

106,9 – 76,2 70,8 3,8 103,7

0,0 0,3 10,0 – 58,0

0,2 – 0,2 61,0 – 58,0

0,0 0,0 0,0 0,0

0,0 0,0 0,0 0,0

0,4 0,1 12,0 – 20,0

0,5 0,0 23,5 – 20,0

30.06.2016

31.12.2015

30.06.2016

31.12.2015

30.06.2016

31.12.2015

154,2

162,5

16,8

18,2

518,1

559,0

0,0

0,0

0,0

0,0

– 44,2

– 44,7

0,6 12,3 0,0 0,0 0,0 167,1

0,7 9,6 0,0 0,0 0,0 172,8

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 16,8

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 18,2

4,9 71,4 0,0 0,0 0,0 550,2

0,3 59,4 0,0 0,0 0,0 574,0

0,2 0,0 23,6 – 3,0

0,2 – 0,1 57,6 – 12,6

0,0 0,0 0,0 0,0

0,0 0,0 0,0 0,0

0,2 0,0 26,0 – 12,0

– 0,6 0,0 57,0 – 21,0

30.06.2016

31.12.2015

30.06.2016

31.12.2015

30.06.2016

31.12.2015

0,0 2,2 2 103,3 – 172,2 2 105,5

0,0 – 0,2 2 056,4 – 91,5 2 056,2

0,0 1,9 269,1 – 4,6 271,0

0,0 – 0,3 282,0 – 1,5 281,7

0,1 1,6 758,5 – 50,0 760,2

0,0 0,0 752,3 – 41,0 752,3

0,0 2,2 32,1 – 223,3

1,0 – 1,2 298,2 – 299,0

0,0 1,9 0,0 – 71,1

– 0,7 0,4 73,1 – 72,4

0,4 1,2 77,7 – 50,7

0,0 0,0 130,0 – 125,2

Gegenüber Unternehmen. Mio. EUR

Irland 30.06.2016

Italien 31.12.2015

Forderungen 302,0 330,4 Risikovorsorge (Einzelwertberichtigungen) 0,0 0,0 Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Vermögenswerte (ohne Derivate) 342,4 361,7 Derivate (netto) 0,0 0,0 Finanzanlagen AfS 10,6 9,3 Neubewertungsrücklage 3,3 2,2 Finanzanlagen LaR 19,8 19,7 Summe 674,8 721,1 Ergänzende CDS-Informationen zu obiger Position Derivate CDS Aktiv-Positionen 0,0 0,0 CDS Passiv-Positionen 0,0 0,0 CDS Aktiv-Nominale 0,0 0,0 CDS Passiv-Nominale 0,0 0,0

Portugal

Spanien

Gegenüber Öffentlichen Haushalten. Mio. EUR

Irland 30.06.2016

Italien 31.12.2015

Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Vermögenswerte (ohne Derivate) 0,0 0,0 Derivate (netto) 0,3 0,0 Finanzanlagen AfS 0,0 0,0 Neubewertungsrücklage 0,0 0,0 Summe 0,3 0,0 Ergänzende CDS-Informationen zu obiger Position Derivate CDS Aktiv-Positionen 0,2 0,1 CDS Passiv-Positionen 0,1 – 0,1 CDS Aktiv-Nominale 18,0 55,0 CDS Passiv-Nominale – 45,0 – 55,0

92

Portugal

Spanien

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Die obigen Zahlenangaben enthalten keine ABS, deren Emittenten den Sitz in einem dieser vier Länder haben.

45. Adressenausfallrisiko. Mit den folgenden Tabellen wird den Ausweispflichten gemäß IFRS 7.36 und 7.37 nachgekommen. Maximales Adressenausfallrisiko sowie Wirkung risikoreduzierender Maßnahmen. 30.06.2016 BruttoMio. EUR Exposure Barreserve 7 289 Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva 115 456 Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte 741 Positive Marktwerte aus derivativen 5 506 Sicherungsinstrumenten Finanzanlagen AfS 19 364 Zinstragende Vermögenswerte 16 916 Nicht zinstragende Vermögenswerte 2 449 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute 38 963 Forderungen an Kunden 110 731 davon Finanzierungsleasing 3 882 Finanzanlagen LaR 6 298 Zinstragende Vermögenswerte 6 277 Nicht zinstragende Vermögenswerte 21 Insgesamt 304 349 Kreditzusagen und sonstige Vereinbarungen 45 575 Gesamt Exposure 349 925

Netting/ Collateral 0

Kreditderivate (Protection Buy) 0

Kreditsicherheiten 0

NettoExposure 7 289

65 370

13 404

756

35 927

175

0

24

542

5 312 0 0 0

0 0 0 0

19 0 0 0

175 19 364 16 916 2 449

12 482 17 054 0 0 0 0 100 393 0 100 393

0 0 0 0 0 0 13 404 0 13 404

1 231 38 532 254 0 0 0 40 562 3 787 44 349

25 250 55 146 3 628 6 298 6 277 21 149 991 41 789 191 779

Netting/ Collateral 0

Kreditderivate (Protection Buy) 0

Kreditsicherheiten 0

NettoExposure 1 125

53 702

13 601

670

33 635

172

0

23

591

3 713 0 0 0

0 0 0 0

11 0 0 0

156 18 363 15 683 2 680

5 139 15 156 0 0 0 0

0 0 0 0 0 0

1 437 38 067 307 0 0 0

25 156 55 199 3 953 6 073 6 052 21

0 77 883 0 77 883

0 13 601 0 13 601

0 40 208 3 823 44 031

73 140 371 43 294 183 665

31.12.2015 BruttoMio. EUR Exposure Barreserve 1 125 Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte Handelsaktiva 101 608 Der Fair-Value-Option zugeordnete finanzielle Vermögenswerte 786 Positive Marktwerte aus derivativen 3 881 Sicherungsinstrumenten Finanzanlagen AfS 18 363 Zinstragende Vermögenswerte 15 683 Nicht zinstragende Vermögenswerte 2 680 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute 31 732 Forderungen an Kunden 108 421 davon Finanzierungsleasing 4 260 Finanzanlagen LaR 6 073 Zinstragende Vermögenswerte 6 052 Nicht zinstragende Vermögenswerte 21 Zur Veräußerung gehaltene langfristige 73 Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen Insgesamt 272 062 Kreditzusagen und sonstige Vereinbarungen 47 117 Gesamt Exposure 319 179

Vom Gesamtportfolio i. H. v. 350 Mrd. EUR zum Stichtag 30. Juni 2016 sind 99,4 % der Vermögenswerte (Vorjahr: 99,3 %) weder wertgemindert noch überfällig. Weitere Aussagen zur Werthaltigkeit des Portfolios können dem Risiko- und Chancenbericht entnommen werden. Portfolioqualität – überfällige, nicht wertgeminderte Vermögenswerte. Als überfällige, nicht wertgeminderte Vermögenswerte ist das Brutto-Exposure der Geschäfte mit mehr als fünf Tagen Zahlungsverzug definiert, für welche kein Wertberichtigungsbedarf festgestellt wurde.

93

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Zum Stichtag 30. Juni 2016 entfiel hierauf ein Brutto-Exposure i. H. v. 230 Mio. EUR (Vorjahr: 158 Mio. EUR). Nahezu die Hälfte dieser Geschäfte sind weniger als drei Monate überfällig. Der Anstieg im Laufzeitband > 12 Monate betrifft zum Großteil Geschäfte, für die zum Stichtag 31. Dezember 2015 eine Wertberichtigung gebildet wurde und welche nun durch vollständige Deckung der Cashflows in das überfällige, nicht wertgeminderte Portfolio migriert sind. In der nachfolgenden Tabelle ist die Laufzeitengliederung dieses Teilportfolios dargestellt: 30.06.2016 1 bis 3 Mio. EUR Monat Monate Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute 2 0 Forderungen an Kunden 55 47 davon Finanzierungsleasing 0 1 Insgesamt 57 47 Kreditzusagen und sonstige Vereinbarungen 0 0 Gesamt Exposure 57 47

> 3 bis 6 Monate

> 6 bis 9 Monate

> 9 bis 12 Monate

> 12 Monate

Gesamt

0 9 2 9 1 10

0 16 1 16 0 16

0 2 1 2 0 2

0 98 13 98 0 98

2 227 19 229 1 230

31.12.2015 1 bis 3 Mio. EUR Monat Monate Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute 0 2 Forderungen an Kunden 21 60 davon Finanzierungsleasing 3 1 Insgesamt 21 61 Kreditzusagen und sonstige Vereinbarungen 0 0 Gesamt Exposure 21 62

> 3 bis 6 Monate

> 6 bis 9 Monate

> 9 bis 12 Monate

> 12 Monate

Gesamt

0 9 0 9 0 10

0 19 0 19 0 19

0 3 0 3 0 3

3 42 0 44 1 45

5 153 3 157 1 158

Portfolioqualität – wertgeminderte Vermögenswerte. Nachfolgend wird das Brutto-Exposure gegenüber Kunden, für die eine Wertberichtigung gebildet wurde, ausgewiesen: Mio. EUR Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden davon Finance Lease Insgesamt Kreditzusagen und sonstige Vereinbarungen Gesamt Exposure

30.06.2016

31.12.2015

3 1 671 81 1 674 123 1 798

4 1 914 92 1 919 182 2 101

Die wertgeminderten Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2015 um 0,3 Mrd. EUR reduziert. Die Veränderung fand größtenteils bei Forderungen an Kunden statt. In der nachfolgenden Tabelle wird das wertgeminderte Portfolio je Ausfallgrund zum Stichtag dargestellt: 30.06.2016 Gesamt in Mio. EUR Gesamt in % 1) Kündigung/Fälligstellung/Insolvenz 2) Zahlungsverzug/Überziehung > 90 Tage1) 3) Unwahrscheinliche Rückzahlung2) Gesamt Exposure 1) Ohne Kriterien der Nr. 1). 2) Ohne Erfüllung der Kriterien der Nr. 1) oder 2) (Auffangtatbestand).

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290 151 1 357 1 798

16,1 8,4 75,5 100,0

31.12.2015 Gesamt in Mio. EUR Gesamt in % 303 179 1 619 2 101

14,5 8,5 77,0 100,0

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS — AUSGEWÄHLTE ANHANGANGABEN (NOTES)

Forbearance. Zum 30. Juni 2016 bestehen im LBBW-Konzern Vermögenswerte mit einem Nettobuchwert i. H. v. 1,5 Mrd. EUR, bei welchen Forbearance-Maßnahmen eingeräumt wurden. Dabei wurden im Wesentlichen Modifikationen hinsichtlich der Bedingungen und Konditionen gewährt. Bei einem Teilbestand der Vermögenswerte mit Forbearance-Maßnahmen i. H. v. 0,7 Mrd. EUR handelt es sich um wertgeminderte Vermögenswerte. Für Vermögenswerte mit Forbearance-Maßnahmen hat die LBBW Finanzgarantien i. H. v. 0,3 Mrd. EUR erhalten.

46. Eigenmittel und Gesamtrisikobetrag. Mio. EUR Eigenmittel Kernkapital (Tier I) davon: hartes Kernkapital (CET I) davon: zusätzliches Kernkapital (AT I) Ergänzungskapital (Tier II) Gesamtrisikobetrag (ehemals: Anrechnungspflichtige Positionen) Risikogewichtete Forderungsbeträge für das Kredit-, Gegenparteiausfall- und Verwässerungsrisiko sowie Vorleistungen Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken Gesamtforderungsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken Gesamtbetrag der Risikopositionen für Operationelle Risiken Gesamtrisikobetrag aufgrund Anpassung der Kreditbewertung Gesamtkapitalquote in % Kernkapitalquote in % Harte Kernkapitalquote in %

30.06.2016 15 945 12 677 11 842 835 3 268 76 916

31.12.2015 16 287 12 931 12 181 749 3 356 74 460

61 626 1 8 563 4 715 2 012 20,7 16,5 15,4

60 483 0 7 198 4 787 1 993 21,9 17,4 16,4

Das harte Kernkapital (CET 1) der LBBW-Gruppe verringert sich aufgrund der gestiegenen versicherungsmathematischen Verluste. Gegenläufig wirken die gemäß Gewinnverwendungsbeschluss einbehaltenen Gewinne. Das zusätzliche Kernkapital (AT 1) erhöhte sich durch die Veränderung der Abzugsbeträge und deren veränderte Anrechnung aufgrund der Übergangsbestimmungen gemäß CRR. Das Ergänzungskapital (T 2) ist durch die taggenaue Amortisierung von Ergänzungskapitalbestandteilen sowie die Veränderung der Abzugsbeträge und deren veränderte Anrechnung aufgrund der Übergangsbestimmungen gemäß CRR gesunken. Die Erhöhung des Gesamtrisikobetrags ergibt sich aus dem Anstieg der Risikogewichteten Forderungsbeträge für das Kreditrisiko aufgrund allgemeiner Geschäftsentwicklung sowie aus der Zunahme des Gesamtrisikobetrags für Positions-, Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken hauptsächlich durch den Anstieg des allgemeinen Aktienkursrisikos. Die verminderten Eigenmittel und der gestiegene Gesamtrisikobetrag setzen die Kapitalquoten herab.

47. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Seit dem 1. Juli 2016 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, aus denen die LBBW einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwartet.

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Weitere Informationen.

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WEITERE INFORMATIONEN — VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz, den 9. August 2016 Der Vorstand

HANS-JÖRG VETTER

MICHAEL HORN

Vorsitzender

Stv. Vorsitzender

KARL MANFRED LOCHNER

INGO MANDT

RAINER NESKE

ALEXANDER FREIHERR VON USLAR-GLEICHEN

VOLKER WIRTH

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WEITERE INFORMATIONEN — BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht. An die Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz. Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus verkürzter Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, verkürzter Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Mainz, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2016, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 37 w WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 »Zwischenberichterstattung«, wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 »Zwischenberichterstattung«, wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 »Zwischenberichterstattung«, wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Stuttgart, den 12. August 2016 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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KOCHOLL

EISELE

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

WEITERE INFORMATIONEN — HINWEIS IN BEZUG AUF ZUKUNFTSGERICHTETE AUSSAGEN

Hinweis in Bezug auf zukunftsgerichtete Aussagen. Der vorliegende Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie »erwarten«, »wollen«, »antizipieren«, »beabsichtigen«, »planen«, »glauben«, »anstreben«, »einschätzen«, »werden«, »vorhersagen« oder ähnliche Begriffe. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen, sondern unterliegen einer Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Der LBBW-Konzern übernimmt keine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.

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Landesbank Baden-Württemberg

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