Jahresbericht Versorgungsdaten Abb. 1: Art der rehabilitativen Behandlung (n=153)

October 9, 2017 | Author: Mona Gärtner | Category: N/A
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1 Ambulantes Neurologisches Rehabilitationscentrum ANR Ahrweiler Dr. Reuther und Partner Schülzchenstr.10, Bad Neue...

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Ambulantes Neurologisches Rehabilitationscentrum ANR Ahrweiler Dr. Reuther und Partner Schülzchenstr.10, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Tel. 02641-98040, Fax. 02641-980444 homepage www.anr-ahrweiler.de Email [email protected]

Jahresbericht 2003 Das ANR Ahrweiler wurde 1997 als Einrichtung zur wohnortnahen neurologischen Komplexbehandlung und Rehabilitation von Patienten mit erworbenen Hirnschädigungen und sonstigen neurologischen Krankheiten gegründet. Das ANR praktiziert die zielgerichtete Umsetzung eines abgestuften, auf den Behinderungs- und Belastungszustand des Patienten abgestimmten, wohnort- und berufsnahen Behandlungskonzeptes unter Einbeziehung der Angehörigen und des sozialen Umfeldes. Dabei orientiert es sich bei der Zielfindung und den therapeutischen Inhalten an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der Gedanke der Rehabilitation zur Teilhabe nach SGB IX wird dabei konsequent verfolgt. Die Sicherung der Qualität der therapeutischen Arbeit im ANR, das seit 2002 nach DIN EN 9001:2001 zertifiziert ist, wurde durch ein Audit der zentralen Geschäftsstellen durch den TÜVmed Essen auch für 2003 belegt. Das ANR-Ahrweiler unterhält Vertragsbeziehungen mit der AOK Rheinland-Pfalz, der Arbeitsgemeinschaft BKK-IKK-LKK Rheinland-Pfalz, den gesetzlichen Unfallversicherern, den privaten Krankenversicherern und den Beihilfebehörden. Mit den Ersatzkassen und gesetzlichen Rentenversicherern erfolgt die Kooperation nach medizinischer Einzelfallentscheidung. Inhalt: 1. Versorgungsdaten 2. Das Team 3. Besondere Entwicklungen 4. Publikationen 2003 5. Ausblick 2004

1. Versorgungsdaten 2003 Patientenstruktur und Rehabilitationsdiagnosen: Im Jahr 2003 wurden im ANR 153 Patienten behandelt: 65 % Männer und 35 % Frauen. Das Alter der Patienten lag zwischen 15 und 86 Jahren. Die Patientenstruktur entspricht der der Vorjahre. Die Auslastung lag bei 95%. Der ganz überwiegende Teil der Patienten litt an den Folgen eines Schlaganfalls (ischämischer Insult 55 %, intracerebrale Blutung 8 %, Subarachnoidalblutung 3 %). 6 % der Patienten litten an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas, 3 % an den Folgen einer schweren globalen Hypoxieschädigung. Weitere 3 % litten an den Folgen akuter oder chronischer entzündlicher ZNS-Erkrankungen, 10 % litten an einem Morbus Parkinson oder anderen degenerativen Hirnerkrankungen und 6 % der Patienten litten an RückenmarksErkrankungen und peripheren neurologischen Störungen. 129 Patienten (80%) befanden sich zu Beginn der Behandlung im Stadium der Phase D nach dem VdR-Modell, waren also bereits partiell mobilisiert und selbständig, 24 Patienten (20 %) aber befanden sich noch im Zustand der Phase C *, waren also noch nicht ausreichend mobilisiert, noch pflegeabhängig und schwerstbehindert und partiell instabil. * Das ANR Ahrweiler hat sich als regionaler Anbieter in besonderem Maße auch auf die wohnortnahe Durchführung von Phase C-Rehabilitation noch schwerstbehinderter Patienten eingerichtet und hält entsprechende interdisziplinäre Therapeutenkompetenz und -erfahrung vor. Die Kostenträger haben diese besondere Qualifikation des ANR anerkannt. Eine entsprechende Expertise des MDK Rheinland-Pfalz liegt vor.

Spät- oder Langzeitrehabilitation (6) 4% sonstige ambulante Komplexbehandlung (17) 11%

nur Assessment (3) 2%

Intervallbehandlung (29) 19%

Anschlussrehabilitation nach stationärer Reha (34) 22%

Abb. 1: Art der rehabilitativen Behandlung (n=153)

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Anschlussheilbehandlung nach Akutbehandlung (64) 42%

Behandlungsarten: 43 % der Therapiemaßnahmen erfolgten als Anschlussheilbehandlung nach Akutbehandlung, wobei der größte Teil dieser Patienten aus dem regionalen Schlaganfallzentrum Bad Neuenahr – d.h. der integrierten Kooperation mit der Schlaganfallstation und der fachübergreifenden Frührehabilitation am hiesigen Gemeinschaftskrankenhaus Maria Hilf/St. Josef, Standort Bad Neuenahr stammt. Bei 22 % der Patienten erfolgte eine Anschlussrehabilitation nach vorheriger stationärer Rehabilitation, wobei diese Patienten aus den kooperierenden stationären Rehabilitations-Einrichtungen zur Weiterbehandlung an das ANR AW überwiesen wurden (NKV Vallendar, WWK Waldbreitbach, Klinik, Burg Landshut Bernkastel-Kues, Klinik Hattingen-Holthausen, NRZ Godeshöhe). Bei 19 % der Patienten handelte es sich um eine rehabilitative Intervallbehandlung, wie sie bei komplexen neurologischen Behinderungen nach Hirnerkrankungen häufig erforderlich sind. Bei 4 % der Patienten handelt es sich um Langzeit- und Spätrehabilitations-Verläufe, wobei es sich hierbei entweder um Patienten mit durchgängigem Übergang von der medizinischen zur beruflichen Rehabilitation oder aber um solche mit komplexen neurokognitiven Defiziten und schwerwiegender Anpassungsstörung handelte. 11 % der Behandlungen erfolgten als ambulante Komplextherapien bei fortgeschrittenem oder kompliziertem Morbus Parkinson im Rahmen eines speziellen multidisziplinären Therapieprogramms. Die Zuweisung erfolgte bei 38 % der Patienten durch das Akutkrankenhaus, bei 21 % durch die Rehabilitationsklinik, bei 36 % durch niedergelassene Vertragsärzte und bei 3 % direkt durch den Kostenträger.

Kostenträger direkt (4) 3%

Patient selbst (2) 1%

Akutkrankenhaus (59) 38%

Therapeut (1) 1%

Reha-Klink (32) 21%

Niedergelassener Arzt (55) 36%

Abb. 2: Die Zuweiser zur Therapie im ANR Ahrweiler (n=153)

Haftpflicht- , Unfallversicherung (2) 1%

PKV / Beihilfe (30) 20%

LVA (2) 1%

Gesetzl. Unfallversicherung (2) 1%

BfA (2) 1%

Sozialamt (1) 1%

Ersatzkasse (44) 29%

Primärkasse (70) 46%

Abb. 3: Die Kostenträger der Therapiemaßnahmen im ANR (n=153) -2-

Abb. 3 spiegelt die Details der Kostenträgerstruktur wieder. 75 % der Patienten waren bei den gesetzlichen Krankenversicherungen versichert. Die gesetzlichen Rentenversicherer waren nach wie vor mit nur 2 % unterrepräsentiert, da sich leider trotz entsprechender Patientenwünsche mit der GRV noch immer keine geordnete vertragliche Kooperationsvereinbarung abzeichnete. Behandlungsdauer und Behandlungstage Die Behandlungszeiträume und der Ressourceneinsatz richten sich nach den individuellen medizinischen Erfordernissen und den in der Rehabilitationsplanung mit dem Patienten, seinen Angehörigen und dem Therapeutenteam individuell abgestimmten Rehabilitationszielen. Abb. 4 gibt den Einsatz der Therapietage und die jeweilige Therapiedauer wider. Hinsichtlich der Behandlungsdauer ergibt sich in 2003 über alle 153 Patienten und Maßnahmen gesehen ein Durchschnitt von 31,4 Therapietagen in einem Zeitraum von durchschnittlich 62.5 Tagen mit großer Streuung. Unter dem Gesichtspunkt des Ressourceneinsatzes bei verschiedenen Rehabilitationsformen und -aufgaben ist hier aber eine differenziertere Betrachtung notwendig: Die klassische Phase D Rehabilitation ohne besondere logopädische oder neuropsychologische Therapieaufgaben dauerte im ANR durchschnittlich 29,4 Behandlungstage. Die Phase C Rehabilitation dauerte wegen der Schwere der Behinderungen und der Komplexität der Rehabilitationsaufgaben im Durchschnitt 53,8 Behandlungstage. Zum Vergleich: Schönle P et al publizierten gerade die Analyse von 8876 stationären AHB Maßnahmen nach Schlaganfall aus den Jahren 2001/2002 (Rehabilitation 2004; 43:187-198), dabei ergab sich eine stationäre Behandlungsdauer nach Schlaganfall von 36.1 Tagen +/- 17,6

Anzahl Patienten 60

55 Phase D n = 121 Mittelwert = 29,4 Stabw. = 16,5

50 40

Phase C n = 22 Mittelwert = 53,8 Stabw. = 30,7

28

30

19

20

tTest sig = 0,0014 9

10 4 0

1 11 -- 20 21 -- 30

5 3 31 -- 40

3

4

3

6 0

41 -- 50

51 -- 60

61 -- 70

3 Phase D Phase C

> 70 Anzahl Behandlungstage

Abb. 4: Behandlungstage in Abhängigkeit von der Reha-Phase (Phase D und Phase C nach VdR Modell) Die rehabilitative Behandlung von Phase D -Patienten mit komplexem neurokognitiven und behavioralen Defiziten und entsprechendem neuropsychologischem Therapieschwerpunkt (Neglect, amnestisches Syndrom= 22 Patienten) erforderten mit relativ großer Streuung 46.3 Therapietage. Phase D-Patienten mit schwerwiegenden Sprachstörungen (globale oder transcortikale Aphasie=15 Patienten) wurden ebenfalls relativ lange behandelt: durchschnittlich 54,5 Therapietage mit allerdings hoher Standardabweichung von 33.5. Abschluss der Therapie im ANR 75 % der Rehabilitationsmaßnahmen konnten planmäßig beendet werden. Bei 7 % der Patienten konnte die Behandlung sogar vorzeitig wegen Zielerreichung abgeschlossen werden. 10 % der Patienten brachen die Therapie ab oder mussten diese abbrechen, entweder aus Gründen der Ablehnung oder der Überforderung oder durch interkurrente Erkrankungen. Bei 6 % der Patienten erfolgte der Abbruch der Therapie durch den Kostenträger, i. d. R. durch Nichtbewilligung einer an sich notwendigen Verlängerung. Bei 2 % der Patienten wurde die Behandlung durch das Rehabilitationscentrum vorzeitig beendet. Im ambulanten Therapiesetting wird immer wieder die Frage nach der etwaigen Komplikationen während des ambulanten Rehabilitationsverlaufs gestellt:. Bei 76 % der Patienten waren keinerlei Komplikationen und Neuerkrankungen feststellbar, bei 5 % der Patienten kam es im Verlauf, entweder im Rehabilitationszentrum oder zu Hause, zu Sturzkomplikationen. Bei 11 % der Patienten kam es zur Exacerbation der Grunderkrankung bzw. einer rehabilitationsrelevanten Nebenerkrankung. Bei 5 % der Patienten kam es während der Rehabilitation zu Neuerkrankungen. Bei einigen Patienten wurde die ambulante Rehabilitation wegen der Komplikationen bzw. Neuerkrankungen abgebrochen, bei einigen Patienten konnte nach einer kurzfristigen ambulanten oder stationären Behandlung der ambulante Rehabilitationsprozess fortgesetzt werden.

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Ergebnisse: Die Zielebenen der interdisziplinären Rehabilitation im ANR Ahrweiler betreffen entsprechend der internationalen WHO – Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO die Körper- und Funktionsebene der mentalen, kognitiven und affektiven Funktionen (ICF B1). der sensorischen Funktionen (ICF B2), der Stimm-,Sprech- und Sprachfunktionen (ICF B3), der neuromuskuloskeletalen- und bewegungsbezogenen Funktionen (ICF B7), der kardiopulmonalen Funktionen (ICF B4), der Stoffwechselfunktionen (ICF B5) und der urogenitalen Funktionen (ICF B6) sofern sie im neurologischen Kontext von Bedeutung sind. Die Zieldomänen des wohnortnahen Angebotes des ANR- Ahrweiler auf der Aktivitäts- und Teilhabe-Ebene betreffen die für den Patienten bedeutsamen Bereiche des Wissenserwerbs und der Wissensanwendung und der allgemeinen Aufgaben und Anforderungen (ICF D1 und D2), die Kommunikation (ICF D3), die Mobilität (ICF D4), die basale Selbstversorgung „ADL“ (ICF D5), die häusliche Lebensführung (ICF D6), die sozialen Beziehungen und die ReIntegration in soziale Lebensbereiche (ICF D7 und D9), den Bereich der beruflichen Teilhabe (ICF D8) und die dazu notwendigen Vorbereitungen und Wiedereingliederungshilfen. Außerdem berücksichtigt das interdisziplinäre Rehabilitationsangebot des ANR Ahrweiler im Besonderen die internen Kontextfaktoren des Patienten (Störungseinsicht, Motivation, Anpassungsfähigkeit etc) und die Patientenbefähigung Die folgenden Abbildungen zeigen die Rehabilitationsergebnisse unter Berücksichtigung der verschiedenen, in der RehaEingangsphase mit dem Patienten und den Angehörigen abgestimmten Ziele im Teilhabebereich Volle Autonomie durch Reha erreicht (37) 24%

Pflegeerleichterung erreicht ohne Ausw irku auf Pflegestufe (18) 12%

entfällt, schon vor der Reha keine Pflege (72) 47%

Pflegeerleichterung erreicht m it Ausw irkung auf Pflegestufe (21) 14%

Keine Änderung des Pflegebedarfs (5) 3%

Abb. 5: Zielbereich der Veränderung des Pflegebedarfes: Erreichen der basalen Autonomie und Verminderung des Fremdpflegebedarfes (n= 153)

nicht erreicht (8) 5%

entfällt, da kein Ziel (8) 5%

leichtgradig erbessert (14) 9%

voll erreicht (81) 54% bedeutend verbessert (42) 27%

Abb. 6: Zielbereich der Normalisierung der Lebens- und Haushaltsführung: Wiedererlangen der Selbständigkeit in der Teilhabe an Haushalt und Lebensführung (n=153)

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)

Erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung in neuen/alten Job (8) 25%

anderw eitige Maßnahme zur beruflichen Teilhabe em pfohlen (7) 22%

Erfolgreiche Eingliederung in ehrenamtiche Arbeit (1) 3% anderw eitige Maßnahme zur beruflichen Teilhabe konkret eingeleitet (6) 19% Wiedereingliederung eingeleitet, Ergebnis bei Abschluß der Reha offen (7) 22%

Wiedereingliederung begonnen, aber negativ abgebrochen (3) 9%

Abb. 7: Zielbereich der beruflichen Teilhabe (n=32 von 153): Berufliche Wiedereingliederung in den alten/neuen Job, in ehrenamtliche Tätigkeit oder Empfehlung/Einleitung anderer Maßnahme zur beruflichen Teilhabe

Arbeitserprobung eingeleitet, negativ abgebrochen (2) 9% Arbeitserprobung eingeleitet, Ergebnis offen (5) 23%

Arbeitstherapie und -erprobung erfolgreich beendet (15) 68%

Abb. 8: Zielbereich der arbeitstherapeutische Belastungserprobung im beruflichen Umfeld zur Vorbereitung oder Klärung (n=22)

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Kraftfahreignung im Rahmen der Reha nicht abschliessend geklärt *(13) 33%

Kraftfahreignung im Rahmen der Reha w ieder erreicht und erfolgreich belegt**(19) 49%

Kraftfahreignung im Rahmen der Reha nicht w ieder errreicht ***(7) 18%

Abb. 9: Zielbereich des Wiedererlangens der Kraftfahreignung nach Hirnverletzung ( n=39 von 153) * Kraftfahreignung idR im neurokognitiven oder fahrpraktischen Bereich nicht abschließend geklärt ** Verkehrsmedizinische, neurokognitive und fahrpraktische Wiedererlangung der positiven Kraftfahreignung *** Die Kraftfahreignung nicht erreicht (Scheitern in der Fahrprobe oder Nichterreichen der notwendigen neurokognitiven Fähigkeiten trotz Therapie

Patienten- und Angehörigenzufriedenheit Patienten und Angehörige werden nach Abschluss der Therapie im ANR-Ahrweiler anonym und strukturiert nach Ihrer Zufriedenheit befragt. Im Jahr 2003 wurden 62 Fragebögen ausgefüllt an uns zurückgegeben und konnten ausgewertet werden Für die einzelnen Kriterien wurden die Befragten gebeten, ihre Zufriedenheit mittels einer Benotung durchzuführen (1= sehr gut bis 6 =ungenügend) Dabei kam es für das Jahr 2003 zu folgenden Bewertungen (gegenüber 2002 keine Verschlechterung, im Bereich Angehörigeneinbindung deutliche Verbesserung!) Kriterien

M (SD)

Berücksichtigung persönlicher Reha-Ziele

1.72 (0.79)

Aufklärung/Informationsvermittlung

1.62 (0.75)

Ansprechbarkeit der Ärzte/Therapeuten

1.35 (0.51)

Klarheit bzgl. der Therapieziele

1.83 (0.72)

Qualität der Behandlung

1.56 (0.61)

Organisation im Zentrum

1.75 (0.73)

Arbeits-/Therapieklima

1.50 (0.56)

Freundlichkeit/Hilfsbereitschaft des Teams

1.27 (0.44)

Diskretion/Datenschutz

1.33 (0.67)

Sauberkeit/Ordnung

1.32 (0.56)

Angehörigeneinbindung

1.17 (0.84)

Zufriedenheit insgesamt

1.45 (0.61)

61 von 62 Patienten würden das ANR AW weiterempfehlen. M = Mittelwert, SD = Standardabweichung

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2. Das Team 2003 Am Ende des Berichtsjahres beschäftigte das ANR 24 Mitarbeiter (Teilzeit und Vollzeit). Der Stellenschlüssel umfasste dabei 12,2 Therapeutenstellen im Therapiebereich und 2,9 Stellen in der Verwaltung und im Qualitätsmanagement incl. einer Auszubildenden zur Verwaltung im Gesundheitswesen. Außerdem war eine Zivildienststelle besetzt. Das Personal umfasste 2 Fachärzte für Neurologie (Rehabiltationswesen, Verkehrsmedizin) 1 Ärztin mit geriatrisch-rehabilitativer und internistischer Kompetenz 3 klinische Psychologen, Neuropsychologen und Verhaltenstherapeuten 1 Psychologiestudentin 3 Physiotherapeuten 1 Sporttherapeutin 2 Logopäden 3 Ergotherapeuten, davon 1 mit der Zusatzkompetenz in Gestaltungstherapie 1 Sozialpädagogin mit Spezialkompetenz im gesundheitsedukatorischen Bereich 2 therapeutische Pflegekräfte und 1Diätassistentin als freie Mitarbeiterin. Frau Dipl.Psych. Claudia Müller kehrte nach der Familienpause in das Team zurück und übernahm wieder die Position der therapeutischen Leiterin, die vertretungsweise von Dipl.Psych. Gerd Risse und Physiotherapeut Markus Ebner ausgefüllt worden war. Frau Soz.Pädagogin Barbara Börkel ist organisatorische Leiterin und QM-Beauftragte. Frau Miriam Arnold ist neben dem leitenden Arzt medizinische Koordinatorin. Udo Bergermann und Dr. Paul Reuther sind die verantwortlichen und persönlich haftenden Geschäftsführer und Gesellschafter. Frau Barbara Zobel hat gegen Ende des Jahres ihre Tätigkeit in der ergotherapeutischen Abteilung aufgenommen und verstärkt uns durch ihre langjährige klinische Vorerfahrung im alltags- und handlungsorientierten sowie im berufsorientierten Therapiebereich. Ansonsten gab es in unserem Team keine Fluktuation. Alle Mitarbeiter des ANR-Ahrweiler nahmen an den regelmäßigen internen Schulungen und an der Supervision durch eine externe Supervisorin teil. Außerdem nahm das gesamte therapeutische Team an der Jahrestagung der AG-ANR in Würzburg teil. Zusätzlich besuchten fast alle Mitarbeiter fachspezifische externe Weiterbildungen. Im motorisch-funktionellen Bereich arbeitet das ANR-Ahrweiler eng mit dem Schulungszentrum in Bad Neuenahr zusammen. Im Rahmen von Qualitätszirkeln und Beauftragungen ist das gesamte Team eng in die Systeme der Qualitätssicherung eingebunden.

3. Besondere Entwicklungen in 2003 März 2003 Kooperationsvertrag mit der „Fortbildung in Bad Neuenahr (GBR)“, einem neuen überregional tätigen Schulungszentrum für medizinisch- therapeutische Fort- und Weiterbildungen. Die Therapeuten des ANR Ahrweiler können hier „wohnortnah“ renommierte Fortbildungsveranstaltungen von international anerkannten Instruktoren besuchen. Außerdem haben die Patienten des ANR Ahrweiler hier die Möglichkeit, in verschiedenen Veranstaltungen zusätzlich befundet, supervidiert und therapiert zu werden. (siehe auch www.fihh.de ) April 2003 Gründung des Bundesverbandes ambulante-teilstationäre NeuroRehabilitation (als Spitzenverband der Leistungserbringer ambulanter neurologischer Rehabilitation (BV-ANR, 35 Gründungsmitglieder, Dr. Reuther stellvertretender Vorsitzender). Über den Bundesverband kommt es zur Entwicklung von Leitlinien für die ambulante neurologische Rehabilitation und zu Verhandlungen mit den Kostenträgern, speziell der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation in Frankfurt (BAR) zur Weiterentwicklung und Flexibilisierung der Rahmenempfehlungen zur neurologischen Rehabilitation Mai 2003 Entwicklung des neuen Hausprospektes des ANR Ahrweiler: siehe unter www.ANR-Ahrweiler.de Mai 2003 Unser Gesamtteam nimmt an der Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft ambulante neurologische Rehabilitation des BVDN und BDN in Würzburg teil. Es geht um den Auftrag, die Ziele und die Effizienz der wohnortnahen neurologischen Rehabilitation und um die Erarbeitung der Behinderungen der Patienten im Teilhabebereich (SGB IX und ICF) In interdisziplinären Arbeitskreisen werden in der AG ANR • das Assessment für die „Behinderung der Teilhabe“ (Welcher Mensch ist betroffen?), • die Alltagsorientierung der Rehabilitationstherapie und -planung, • das Thema „Gesundheit und Prävention“ als Rehabilitationsaufgabe, • die Vertiefung des Konzeptes der integrierten medizinischen und beruflichen Rehabilitation, • die Wege zur „Selbstbestimmung des Patienten“ im Rahmen der Rehabilitation bearbeitet. Juni 2003 Informationstag für Therapeuten aus Praxis und Rehabilitationskliniken: Themen: Weiterentwicklung der motorischfunktionellen Rehabilitation, Besondere Aufgaben neurologischer Komplextherapie, Neglect . 38 Gäste Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Neuropsychologen und Logopäden Oktober 2003 Gründung einer offenen Rehabilitations-Sportgruppe für Schlaganfallpatienten im ANR Ahrweiler (Kerstin Kornmeier) -7-

Herbst 2003 Weiterentwicklung des ANR-Konzeptes: Komplexbehandlung bei Morbus Parkinson (für Patienten ab Stadium Hoehn und Yahr über 3 mit posturaler Unsicherheit und beginnenden Komplikationen). Vorstellung dieses Konzeptes in anderen Rehabilitationseinrichtungen und in der neurologischen Universitätsklinik Bonn. Oktober 2003 Gemeinsame Öffentlichkeitsveranstaltung zum Thema Schlaganfall-Prävention in Zusammenarbeit mit der SchlaganfallSelbsthilfegruppe Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe.

4. Publikationen 2003 1. Allgemeine Information Jahresbericht 2002 ANR-Ahrweiler unter www.anr-ahrweiler.de „not“ Redaktionsbeitrag: Ambulant vor Stationär 2003, not 6, 32-33 2.

Paper Reuther P, Bergermann U 2003 Multireha (multidisziplinär, multikompetent): ambulante wohnortnahe NeuroRehabilitation Neurol Rehabil 9 (2) 77-78 Reuther P 2003 Ambulante neurologische Rehabilitation: Qualitätsanforderungen und Vergütungssätze nach BAR Rahmenempfehlung Neurol Rehabil 9 (2) 100-103 Reuther P 2003 Sektorenübergreifende Kooperation: Die Mauern zwischen ambulant und stationär einreißen! NeuroTransmitter 9: 22-26

Reuther P, Spieker S, Ehret R, Gerstner A, Kämpfer M, Simonow A, Oertel W, Vermeij D 2003 Management-Programm Parkinson: Startschuss für eine bessere Versorgungsqualität NeuroTransmitter 11: 28-29 Fries W, Reuther P, Meier U, Dettmers 2003 Kostenermittlung für die ambulante neurologische Rehabilitation Neurol Rehabil 9 (5) 247-249 Fries W, Reuther P, Meier U 2003 Schlaganfall: Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen ambulanter wohnortnaher Reha Neurotransmitter 4 : 40-42

3.

Vorträge Reuther P Mai 2003 Ambulante neurologische Rehabilitation MS-Symposium Osnabrück Reuther P Juni 2003 Ambulante Schlaganfallrehabilitation Schlaganfalltag Kaiserslautern Reuther P September 2003 Ambulante neurologische Rehabilitation DGNKN Tagung Hannover Reuther P Oktober 2003 Rehabilitation nach Schlaganfall Schlaganfalltag Bad Neuenahr Reuther P Oktober 2003 Neue Kooperationsmodelle zur Leistungserbringung in der fachärztlichen Praxis DGN Kongress Hamburg BDN Forum Spieker S, R Ehret, A Gerstner, M Kämpfer, W Oertel, D.Vermeiji, P Reuther März 2003 DMP-Parkinson: Ein Diseasemanagement Programm für die Langzeitbehandlung von Patienten mit Parkinson’scher Erkrankung DPG Kongress Dresden

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5. Ausblick 2004 Entwicklung und Erprobung der ICF und SGB IX adaptierten Leitlinien für die ambulante neurologische Rehabilitation im Bundesverband ambulante neurologische Rehabilitation als Vorschlag zur Individualisierung und Flexibilisierung der BARRahmenempfehlung Mitarbeit und Weiterentwicklung der regionalen Schlaganfallversorgung zu einem sektorenübergreifenden Versorgungskonzept (einrichtungsübergreifende Kooperationen) Implementierung der „neuen“ evidenzbasierten Konzepte zur motorischen Rehabilitation (Taub`sches Training, Bewegungsinduktionstherapie, Forced use Konzept (Kooperation mit Prof. Dr. W.H.R. Mildner Biologische und Klinische Psychologie am Institut für Psychologie der Universität Jena) und der Lokomotions- und Laufband Therapie (Kooperation mit Prof. Dr. A. Wernig, Physiologisches Institut der Universität Bonn) Erweiterung der Raumfläche des ANR auf 595qm

Ahrweiler im August 2004 Dr. Paul Reuther Udo Bergermann Persönlich haftende Gesellschafter des ANR Ahrweiler

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