Ich studiere HIER! Reibung im Netzwerk der Energiewende Tests an Versuchspaarungen mit unterschiedlichen Oberflächen

November 16, 2020 | Author: Til Steinmann | Category: N/A
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1 Nr. 74 :: Oktober 2013 Ich studiere HIER! Reibung im Netzwerk der Energiewende Tests an Versuchspaarungen mit untersch...

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Nr. 74 :: Oktober 2013

Ich studiere HIER! Reibung im Netzwerk der Energiewende

Musizierende Studierende gesucht

Tests an Versuchspaarungen mit unterschiedlichen Oberflächen

Facebook-Gruppe soll musikalische Projekte an der Hochschule initiieren

Erstsemester-Spezial Informationen rund ums Studieren und Leben in Magdeburg

treffpunkt campus

Inhalt

Editorial

Kommen und bleiben Die demografische Situation in Sachsen-Anhalt ist kompliziert. Die Einwohnerzahl sinkt, der Altersdurchschnitt steigt. Eine Reihe von Maßnahmen trägt dazu bei, die Gesellschaft auf die Folgen vorzubereiten. Ein Master-Studiengang wie Soziale Dienste in der alternden Gesellschaft gehört auch aus diesen Gründen zu den Angeboten der Hochschule in Magdeburg. Die demografische Entwicklung aber nicht einfach hinzunehmen, sondern viel mehr etwas gegen die Überalterung und den Rückgang der Bevölkerung zu tun, ist mindestens ebenso wichtig. Hochschulen sind wie keine andere Einrichtung dazu geeignet, junge Leute ins Bundesland an Elbe und Saale zu holen. Und sie tun dies äußerst erfolgreich. Pro Jahr mehrere tausend Anfänger an Universität und Hochschule in Magdeburg sowie einige hundert in Stendal bedeuten für die Region ein großes Potenzial an künftigen Fachkräften, an kulturellen Initiativen und an Konsumenten – an studentischem Leben, das doch eigentlich alle schätzen. Jahr für Jahr warten wir auf die neuen Zahlen: Wie viele Bewerber werden hier ein Studium aufnehmen? Haben wir genug und mit den richtigen Botschaften geworben? Ist es gelungen, die überdurchschnittliche Zufriedenheit der Studierenden an die Studieninteressierten zu vermitteln? Halten wir das hohe Niveau der Anfängerzahlen? Die Antwort lautet Ja! Die Anfängerzahlen liegen in allen Fächergruppen deutlich über den Planzahlen. Nach zum Redaktionsschluss vorliegenden Zahlen kommen fast 40 Prozent der Anfänger aus den westlichen Bundesländern – der Anteil ist also weiter gestiegen. Was kann Sachsen-Anhalt Besseres passieren als mit attraktiven Hochschulstädten für die Zukunft vorzusorgen? Dass viele der jetzt Neuen Magdeburg, Stendal oder andere Städte als attraktive Arbeitsorte bereits während des Studiums entdecken und danach bleiben, wünscht Norbert Doktor Titelbild

Mit neuem Service ins Wintersemester Stabil hohe Anfängerzahlen: Studienplätze sind in allen Fächergruppen belegt

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TITELTHEMA Reibung im Netzwerk der Energiewende Tests an Versuchspaarungen mit unterschiedlichen Oberflächen 4 Studieninteressierte lernen Campus und Stadt kennen und lieben Bewerbertage am Standort Magdeburg

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Alle Studiengänge sind akkreditiert Das Siegel zur Qualitätssicherung

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„Genießt die Studienzeit. Sie ist viel zu schnell wieder vorbei.“ Friederike Krause hat Soziale Arbeit studiert

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TITELTHEMA Proberäume vorhanden: Musizierende Studierende gesucht Facebook-Gruppe soll musikalische Projekte initiieren

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campusgeflüster

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Studierende präsentieren Railgun-Konzept Ein Hauch von Science-Fiction

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Spannen, zielen und ins Gold treffen Die Kunst des Zielens als Hochschulsport – ein Selbstversuch

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TITELTHEMA Erstsemester-Spezial Informationen rund ums Studieren und Leben in Magdeburg

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Zuversicht nach sehr guten Bewertungen Hochschulleitung zu den Ergebnissen des Wissenschaftsrates

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„Für mich kam nur Konstruktion in Frage, da ich selber kreativ bin.“ Andreas Schrader hat Maschinenbau studiert

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„Ich hatte schon immer eine große Affinität zu Zahlen.“ Menschen an der Hochschule: Jürgen Brekenkamp 16

Late Summer School

63 Prozent arbeiten mit E-Books Bibliothek gewinnt viele Erkenntnisse aus der Nutzerumfrage

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Die Late Summer School ist ein jährlich wiederkehrendes Angebot für Erstsemester. Sie kombiniert in den beiden Wochen vor dem Studienstart Studienvorbereitungskurse, Informationsveranstaltungen, Projektarbeit, Exkursionen und Spaß. Neben den fachbezogenen Veranstaltungen stehen eine Willkommensparty, gemeinsame sportliche Aktivitäten, eine Campus- und Stadtführung und ein Ausflug in das studentische Nachtleben auf dem Programm. Im September nahmen 275 Erstsemester an dem Programm teil. Davon kamen 49 aus dem Ausland, die größte Gruppe stammt aus Brasilien (12), gefolgt von Jordanien (11) und Spanien (10). Organisiert wurde die Late Summer School vom Zentrum für Weiterbildung, dem International Office und dem Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung. doc

campusgeflüster

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Gefö 2.0 Fachtagung und Alumnitreffen

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Doppelter Abschied nach 15 und 19 Jahren Gerechtigkeit und Haltungen

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Lautes Kinderlachen im Spielhaus Sommerfest der AWO im Spielhaus

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Nachrichten

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„Kita 2014 – Wandel, Wachstum, Wagnis“ Fachtag des Kompetenzzentrums Frühe Bildung

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Impressum

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Foto: Matthias Piekacz

Personalien

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Oktober 2013

Stabil hohe Anfängerzahlen: Studienplätze sind in allen Fächergruppen belegt

Mit neuem Service ins Wintersemester

Foto: Harald Krieg

getragen werden. Mit dem KomPass kann schnell und unkompliziert die Lebenslage belegt werden, um Nachteilsausgleiche wie etwa die Verlängerung von Bearbeitungszeiten oder die bevorzugte Teilnahme an bestimmten Lehrveranstaltungen zu nutzen (siehe S. 10). Neu ist im Wintersemester 2013/14 auch der Internationale Veranstaltungskalender, der die Studierenden und Beschäftigten der Hochschule für das „Abenteuer: Ausland“ begeistern möge. Darin finden Sie einen Überblick zu dieser Thematik, mit allen Terminen und Infos, die das International Office, das Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung (ZHH) gemeinsam mit dem studentischen Projekt „Ferndurst & Wissensweh“ sowie dem Zentrum für Weiterbildung (ZfW) mit dem Studium Generale organisieren.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende, liebe Alumni, auch wenn die politische Großwetterlage Anlass zur Besorgnis bietet, gibt es an der Hochschule Magdeburg-Stendal eine ganze Reihe von guten Aussichten und Nachrichten, die wir Ihnen an der Schwelle zum neuen Studienjahr gern verkünden möchten. Die Zahl der Bewerbungen für den Studienbeginn im Wintersemester 2013/14 wie auch die Zahl unserer Studienanfänger und -anfängerinnen bleiben auf hohem Niveau stabil. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass unsere Studienplätze in allen Fächergruppen belegt sind: Auch in den Ingenieurwissenschaften erfüllen wir unsere Kapazität in den Bachelor-Studiengängen. Moskau, Antwerpen, Nagasaki, Sevilla, Amman, Rennes, Ningbo, Chester, Lissabon – unsere Erstsemester im Bachelor oder im Master kommen von weit her, aus dem In- und Ausland. Über 84 Prozent unserer Studierenden sagen, dass sie gerne bis sehr gerne an der Hochschule studieren. Diese Aussage des Studienqualitätsmonitors 2012 ist ein deutlicher Rekordwert, denn an allen Fachhochschulen liegt der Wert im Durchschnitt nur bei knapp 74 Prozent. Was ist neu in diesem Studienjahr? Die Hochschule Magdeburg-Stendal bietet vom Wintersemester 2013/14 an zwei neue Angebote – das individuelle Teilzeitstudium und KomPass, die Hilfe für Familien- und Sorgeaufgaben. Beide Angebote sollen Studierenden beispielsweise das Studium mit Kind oder mit Pflegefällen in der Familie erleichtern. So ist jetzt erstmals in allen Studiengängen ein individuelles Teilzeitstudium möglich. Studierenden bietet diese neue Regelung den Vorteil, offiziell ihre Regelstudienzeit verlängern zu können. Der KomPass richtet sich an Studierende mit Familien- und Sorgeaufgaben (Kinder, Pflegeverantwortung, Schwangere) sowie Studierende mit eigenen Erkrankungen und Handicaps. Damit soll den besonderen Lebenssituationen und Anforderungen durch individuelle Kompensationsmöglichkeiten Rechnung

Erneut bewährt hat sich in diesem Jahr auch die Late Summer School. Mitte September konnten wir etwa 275 Teilnehmer begrüßen, 50 davon sind internationale Austauschstudierende. Zwei Wochen lang wurden den Studierenden Studienvorbereitungskurse, Projektarbeit, Informationsveranstaltungen, Exkursionen und viel Spaß geboten. Alle Fachbereiche am Standort Magdeburg waren in diesem Spätsommer dabei, im nächsten Jahr soll die Late Summer School auch die beiden Fachbereiche am Standort Stendal einbeziehen. Auch bei den Professorinnen und Professoren gibt es Neuigkeiten, die uns stolz machen. Die erste Stiftungsprofessur an der Hochschule konnte zu diesem Wintersemester besetzt werden. Im Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft wird sich die Professur von Prof. Dr.-Ing. Torsten Schmidt der Siedlungswasserwirtschaft und dem Infrastrukturmanagement widmen. Diese Berufung geht zurück auf die langjährige Zusammenarbeit der Hochschule mit regionalen und überregionalen Ver- und Entsorgungsunternehmen. Die Städtischen Werke Magdeburg GmbH, die Stadtwerke Stendal GmbH und die Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH leisten in den nächsten fünf Jahren hierfür die finanzielle Unterstützung. Eine zweite Stiftungsprofessur der besonderen Art erhält die Hochschule Magdeburg-Stendal: Als einzige Fachhochschule im Land Sachsen-Anhalt hat sich unsere Hochschule erfolgreich im Professorinnenprogramm II beworben. Wir können nun eine Professorin berufen, deren unbefristete Stelle in den ersten fünf Jahren über eine Anschubfinanzierung vom Bund und Land gesichert wird. Mittel, die in den Hochschulen durch die Finanzierung der Professuren aus dem Programm frei werden, wird die Hochschule im Gegenzug in ihre Gleichstellungsarbeit investieren. Mit einem herzlichen Willkommen zum Wintersemester 2013/14 an alle neuen und zurückkehrenden Studierenden, Incomings sowie an alle Kolleginnen und Kollegen Ihre Anne Lequy Prorektorin für Studium und Lehre

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treffpunkt campus

Tests an Versuchspaarungen mit unterschiedlichen Oberflächen

Reibung im Netzwerk der Energiewende

treffpunkt forschung

Fotos: Mathias Piekacz

„Schonung von fossilen Ressourcen“, „Ökostrom“ und „Kosteneinsparung“ sind einige Begriffe aktueller Diskussionen über die Energiewende. Dafür werden innovative Technologien für eine ökologisch nachhaltige Energieerzeugung und Energiespeicherung benötigt. Aber wie immer steckt der Teufel im Detail: Die durch Reibung – die viel zu oft vernachlässigt wird – bedingten Energieverluste sind eine der großen Herausforderungen. Und um die geht es einem jungen, kleinen Team von Wissenschaftlern und Studenten, die im Tribologielabor der Hochschule tätig sind.

Philipp Opava bei der Arbeit am Tribometer. Das ist ein Prüfstand, mit dem Reibung und Verschleiß von Reibpaarungen getestet werden können. Überall dort, wo sich in technischen Baugruppen etwas dreht und bewegt, sind Maschinenelemente integriert. Hierzu gehören z. B. Wälzlager, Zahnradgetriebe und Kupplungen. In diesen Bauteilen bewegen sich die Oberflächen der einzelnen Elemente aufeinander und werden aufgrund äußerer Beanspruchungen auf den Oberflächenkontakt sowie der daraus entstehenden Reibung gebremst. Aus diesem Grund forschen Mirjam Bäse, Promotionsstudentin im Maschinenbau, und der MaschinenbauStudent Philipp Opava unter anderem an der Verbesserung des Reibungsverhaltens von Kupplungen, um letztendlich deren Reibungsverhalten zu verbessern. Kupplungen sind ein äußerst kompliziertes System, in dem sehr komplexe Wechselwirkungen und Prozesse ablaufen und Energieverluste auftreten. Einerseits wird Reibung als Funktionsgröße zur Kraftübertragung in der Kupplung benötigt und andererseits soll dennoch im Betriebsverhalten und im Gesamtkonzept der Energieeinsparung optimiert werden. Die Kupplungsscheiben werden hierzu als eigenständiges, reibendes System betrachtet. Dieses besteht aus der motorseitigen und der getriebeseitigen Kupplungsscheibe sowie gegebenenfalls einem Schmierstoff, der zur Kühlung und Verschleißminderung der Kupplungsschei4

ben dient. Die ausgezeichnete Ausstattung und die einzelnen Innovationsbereiche des Instituts sind eine Voraussetzung für das Gelingen der Arbeit. Seit drei Jahren arbeiten die Kollegen und Projektingenieure aus dem Bereich der sensitiven Fertigung des Industrielabors „Innovative Fertigungsverfahren“, der sensiblen Fertigungsmesstechnik und der Werkstofftechnik eng mit der Forschung des Tribologielabors zusammen. Die Kupplungsscheiben werden zu Beginn der Optimierungskette durch das an der Hochschule weiterentwickelte Finishverfahren modifiziert. Hierbei werden unterschiedliche Strukturen auf die getriebeseitige Kupplungsscheibe aufgebracht. Die so entstehenden unterschiedlichen Versuchspaarungen werden dann beispielsweise in einer Koordinatenmessmaschine hinsichtlich ihrer makroskopischen und in einem Weißlichtinterferometer hinsichtlich ihrer mikroskopischen Oberflächeneigenschaften untersucht. Zusätzlich erfolgt eine werkstoffliche Charak-

terisierung in einem Micro-Combi-Tester. Mit diesem ist es möglich, mikroskopische Härtemessungen durchzuführen. Das Gerät bietet außerdem die Möglichkeit mit einer so genannten Indenterspitze, die einen Spitzenradius von maximal 500 µm besitzt, in die Oberfläche hinein zu scratchen um auf diese Weise weitere Aussagen zu den Oberflächeneigenschaften zu gewinnen. Das Sahnehäubchen dieser hochgradig ausgestatten Messvorrichtung ist aber ein Rasterkraftmikroskop, das die Oberfläche bis auf atomarer Skala abbilden kann. Zur werkstofflichen Charakterisierung gehört außerdem auch eine metallurgrafische Untersuchung. Hierzu werden die Randschichten der Oberfläche mit speziellen, im Tribologielabor vorhandenen Mikroskopen optisch dargestellt. Ein sehr wichtiger Bestandteil der experimentellen Untersuchungen ist der Prüfstandversuch. Das Labor für Tribologie ist mit zwei so genannten Tribometern ausgestattet, die in den letzten Jahren so umgebaut wurden, dass Untersuchungen der Kupplungsscheiben und des Schmierstoffes möglich sind. Geplant ist zukünftig ein innovativer Prüfstand, der noch besser an die realen Betriebsverhältnisse der Kupplung angepasst ist. Philipp Opava entwickelt innerhalb seiner Bachelor-Arbeit einen solchen Prüfstand. Auch sieben Studenten des Grundlagenstudiums für Maschinenbau sind seit dem Sommersemester mittels fakultativer Projekte in die Forschungsarbeit integriert. So lernen sie die Denkweisen zur Lösung ingenieurspezifischer Fragestellungen kennen. Reibung ist somit nicht nur im Netzwerk der Energiewende Gegenstand der Forschung und Entwicklung, sondern dient auch als Grundlage einer nachhaltigen Ingenieurausbildung. Mirjam Bäse

Oktober 2013

Bewerbertage am Standort Magdeburg

Fotos: Mathias Piekacz

Studieninteressierte lernen Campus und Stadt kennen und lieben

Anfang Juli zog es zahlreiche Studieninteressierte zu den Bewerbertagen nach Magdeburg. Bei einem gemeinsamen Frühstück in der Mensa hatten die Bewerberinnen und Bewerber die Möglichkeit mit Scouts und Dozenten ins Gespräch zu kommen. Nach einer allgemeinen Begrüßung durch die Dekane fanden getrennt voneinander Einführungsveranstaltungen statt. Während sich die einen mit der Praxis des Übersetzens und Dolmetschens auseinandersetzten, besichtigten die anderen Labore oder informierten sich über mögliche Auslandsaufenthalte. Im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen präsentierten die Studierenden ihre Werkstattergebnisse und ihre studentischen Projektarbeiten. So auch Julia Tecklenborg, Projektkoordinatorin der Kinderstadt Elberado: „Bereits in den Jahren 2010 und 2012 haben wir gemeinsam mit einer studentischen Projektgruppe die Kinderstadt Elberado auf dem Hochschulgelände erfolgreich auf die Beine gestellt und damit mehrere tausend Kinderaugen strahlen lassen. Mal sehen, wie viele Kinder wir im kommenden Jahr erreichen werden.“ Alle Studieninteressierten hatten zudem die Möglichkeit bei schönstem Sommerwetter an einer organisierten Stadtrundfahrt teilzunehmen und damit die Stadt Magdeburg und ihre schönen Ecken und Kanten, wie den Domplatz, das Kunst-

museum Kloster Unser Lieben Frauen oder den Magdeburger Kiez am Hasselbachplatz kennenzulernen. Zurück auf dem Gelände der Hochschule folgte eine ausgiebige Campusführung, bei der die angehenden Studierenden nochmals die Chance hatten Antworten auf ihre Fragen zu erhalten und natürlich auch Feedback zu geben. „Die Bewerber sind sehr interessiert und neugierig. Besonders die Busfahrt durch Magdeburg und die Schnuppervorlesungen sind gut angekommen“, berichtet Polina Voropajeva, die neben vielen weiteren Scouts die Studieninteressenten an diesen Tagen über den Campus führt. Ein weiteres Argument für ein Studium an der Hochschule MagdeburgStendal ist der ruhige, aber zentral gelegene Campus, meint Matthias Gaertig, Bewerber für Industriedesign: „Ich habe mir alle für mich potentiellen Hochschulen angeschaut. Die Atmosphäre und die Lage des Campus in Magdeburg haben mich überzeugt. Kein Campus ist so grün wie hier.“ Für einen gemütlichen und geselligen Ausklang des ersten Bewerbertages sorgte das abschließende Haus-1-Fest auf der Terrasse des FRÖSI. Insgesamt kamen weit über einhundert ausgewählte Studieninteressierte zu den beiden Bewerbertagen nach Magdeburg, um die fünf Fachbereiche, den Campus und die Stadt kennenzulernen. Katharina Remiorz 5

treffpunkt campus

Das Siegel zur Qualitätssicherung

Alle Studiengänge sind akkreditiert Das Akkreditierungsverfahren sollte längst kein Fremdwort mehr im studentischen Leben sein, denn schon viele Arbeitgeber legen Wert auf akkreditierte Studiengänge der Absolventen. Viele Studierende stellen dieses Qualitätssiegel deshalb als Auswahlkriterium an erste Stelle bei der Suche nach dem passenden Studiengang. Prof. Dr. Anne Lequy, Prorektorin für Studium und Lehre an der Hochschule Magdeburg-Stendal, liegt es am Herzen, dass die Studierenden einen genauen Einblick in das Akkreditierungsverfahren bekommen und verstehen, warum sie einen akkreditierten Studiengang womöglich einem nicht akkreditierten vorziehen sollten. „Die Akkreditierung dient der Qualitätssicherung und soll den Machern an der Hochschule helfen, die Qualität eines Studiengangs zu objektivieren“, erklärt sie es in einfachen Worten. Ein strukturiertes Verfahren hilft dabei, Verbindlichkeit zu schaffen: die Verbindlichkeit der Hochschule gegenüber der Qualität eines Studiengangs. „Denn wenn wir einen Studiengang gestalten, dann möchten wir auch, dass dieser gut ankommt“, begründet die Prorektorin für Studium und Lehre. „Außerdem muss ein Studiengang der Berufsbefähigung dienen. Sollte ein Studiengang schön und kreativ klingen, bringt es den Absolventen trotzdem nichts, wenn sie sich damit nicht für das Berufsleben qualifizieren. Auch das wird mit der Akkreditierung überprüft.“ Seit 2010 gibt es zwischen der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft Sachsen-Anhalt die Vereinbarung, dass alle angebotenen Studiengänge akkreditiert sein müssen. Spätestens wenn der erste Absolvent eines Studiengangs die Hochschule verlässt, muss der Studiengang akkreditiert sein. Jedoch muss ein Studiengang erst anlaufen, damit auch Studierende zu dessen Qualität befragt werden können. Üblicherweise stellen Hochschulen einen Antrag auf Programmakkreditierung an eine Akkreditierungsagentur, die auf einen bestimmten Fachbereich spezialisiert ist. Hierbei wird von der Agentur ein 6

Team aus rund zehn Gutachtern zusammengestellt, bei denen es sich um ehrenamtliche Vertreter anderer Hochschulen, Vertreter aus der Praxis und Studierende anderer Hochschulen handelt. „Leider

Hochschule überprüft und somit wird nicht jeder Studiengang einzeln akkreditiert. Aufwand und Kosten sind dabei gleich hoch wie bei der Programmakkreditierung.

Kultusministerkonferenz (KMK) und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bestellen Akkreditierungsrat erlässt

akkreditiert Akkreditierungsagenturen

ACQUIN Beschlüsse und Kriterien zur Akkreditierung von Agenturen, Studiengängen und QMSystemen

AHPGS

AKAST

AQAS

ASIIN

FIBAA

ZEvA

akkreditieren Studiengänge (Programmakkreditierung) und Qualitätsmanagementsysteme (Systemakkreditierung)

Studiengang A Studiengang B

QM-System Hochschule A

QM-System Hochschule B

Die Grafik zeigt den Ablauf des Akkreditierungsverfahrens haben wir manchmal das Gefühl, dass die Teams der Gutachter nicht optimal zusammengestellt sind. Das ist ein Problem“, musste Anne Lequy schon feststellen. Anhand einer Begehung und Gesprächen mit Hochschulangehörigen und Studierenden stellen diese Gutachter einen Bericht über das zu akkreditierende Studienprogramm auf. Dieser Bericht dient der Akkreditierungskommission der Agentur als Grundlage für ihre Entscheidung. Fällt diese positiv aus, ist ein Studiengang bei Erstakkreditierung für fünf Jahre akkreditiert und im Falle einer Reakkreditierung, der Studiengang wurde also zum zweiten Mal oder öfter akkreditiert, für sieben Jahre. Zehn- bis fünfzehntausend Euro kostet die Hochschule das Akkreditierungsverfahren pro Studiengang. Eine Alternative zur Programmakkreditierung ist die Systemakkreditierung. Hierbei werden die Rahmenbedingungen an der kompletten

Das Akkreditierungsverfahren stößt an seine Grenzen, wenn inhaltliche beziehungsweise fachliche Aspekte genauer betrachtet werden. Daher nutzt die Hochschule Magdeburg-Stendal außerdem die studentische Lehrevaluation und Absolventenbefragung, um die Qualität von Studiengängen zusätzlich zu sichern. Als jüngster Studiengang der Hochschule Magdeburg-Stendal wurde der MasterStudiengang Risikomanagement akkreditiert. „Dank der Akkreditierung wurde der Name des Studiengangs optimiert und wird bald Management von unternehmerischen Risiken heißen,“ erläutert Anne Lequy, „Hier kann man sehen, wie sehr im Akkreditierungsverfahren auf Details geachtet wird.“ An der Hochschule Magdeburg-Stendal sind inzwischen sämtliche Studiengänge akkreditiert, darüber freut sich auch die Prorektorin: „Wir sind sehr stolz darauf, denn das ist mit sehr viel Arbeit verbunden.“ DEBORAH SCHMIEG

Oktober 2013

Friederike Krause hat Soziale Arbeit an der Hochschule studiert

„Genießt die Studienzeit. Sie ist viel zu schnell wieder vorbei.“

Warum haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden? Ich persönlich finde es schwierig, sich mit 18 oder 19 Jahren zu entscheiden, was man für den Rest seines Lebens tun möchte – denn das ist ja im Idealfall so. Also habe ich etwas gesucht, bei dem ich später viele Möglichkeiten habe bezüglich der Berufswahl. Welche praktischen Erfahrungen konnten Sie während des Studiums sammeln? Im Rahmen der Studien-Praktika habe ich in einem Praktikum in der Rehabilitationsklinik für Suchterkrankungen in Magdeburg erste Erfahrungen gesammelt. Das Semesterpraktikum habe ich dann in Leipzig in einem Übernachtungshaus für aktiv konsumierende Heroin-Abhängige absolviert. Hier war ich auch nach Ende des Praktikums für lange Zeit ehrenamtlich tätig. Außerdem habe ich auch aktiv im Orga-Team der ersten Kinderstadt Magdeburg Elberado 2010 mitgewirkt. Ich bin seit meiner Jugend in diversen Vereinen ehrenamtlich tätig und habe das auch während des Studiums fortgesetzt. Wo arbeiten Sie und wie sind Sie zu dieser Tätigkeit gekommen? Seit Mai 2012 bin ich beim KAP Torgau e.V. (Kulturelles Aktionsprojekt Torgau) als Jugendarbeiterin fest angestellt. Im Grunde bin ich da eher durch Zufall reingerutscht. Ich hatte mein Studium um ein Semester verlängert und war somit bis April 2012 an der Hochschule eingeschrieben, habe meine Arbeit aber bereits im Januar beendet. Um die Zeit zu nutzen, habe ich im Soziokulturellen Zentrum Kulturbastion gearbeitet und nebenbei Bewerbungen geschrieben. Die damalige Jugendarbeiterin im KAP hatte dann aufgehört und mein Chef, Uwe Narkunat, fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte den Job zu überneh-

men. Seitdem bin ich wieder in meiner Heimatstadt Torgau. Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus? Das ist wirklich sehr verschieden. Da ich vorrangig Kinder- und Jugendarbeit mache, bin ich für die Betreuung des offenen Treffs, des festen Angebotes und des Jugendcafés zuständig sowie für die Beantragung, Organisation und Durchführung von Projekten. Über den Lokalen Aktionsplan Nordsachsen führe ich mit einer freien Referentin für politische Bildungsarbeit Workshops für Demokratie und Toleranz durch. Weiterhin bin ich auch im ganz normalen Veranstaltungsbetrieb unserer Einrichtung tätig. Wir veranstalten Konzerte, Kabarett, Lesungen, haben ein hauseigenes Kino und bieten Räumlichkeiten für Seminare und Feierlichkeiten an. Was ist das besondere an Ihrer Arbeit? Dass sie so abwechslungsreich ist. Ich glaube, ich wäre nicht so glücklich mit meinem Job, wäre es nur die Arbeit im Jugendzentrum. Durch die Veranstaltungen in der Kulturbastion hat man einen ganz anderen Bereich dabei, der die Arbeit nur noch interessanter macht. Ich habe immer mit Menschen zu tun, lerne viele Leute kennen und habe vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit immer die Möglichkeit Sachen auszuprobieren. Gibt es jemanden, z. B. einen Dozenten oder eine Dozentin, der/die Sie während des Studiums inspiriert haben? Inspiriert ist für mich das falsche Wort. Am prägendsten ist für mich im Nachhinein aber die Erfahrung gewesen die Kinderstadt „Elberado" auf die Beine zu stellen. Heiko Bergt als Projektleiter war großartig. Er hat uns den Freiraum gegeben uns innerhalb der Projektgruppe auszuprobieren und uns zu jeder Zeit unterstützt. Aus meiner Sicht ging das weit über seine Arbeit als Dozent hinaus. Was würden Sie Studierenden dieser Fachrichtung während und nach dem Studium raten?

Foto: Eric Zimmermann

Neben ihrem Studium engagierte sich Friederike Krause ehrenamtlich bei zahlreichen Projekten. Das Studium im Bereich Soziale Arbeit gab ihr die Möglichkeit in ein breites Berufsfeld einzusteigen.

absolventen interview

Friederike Krause – Jugendarbeiterin beim KAP Torgau e.V. Auf jeden Fall ist es wahr, wenn eure Eltern sagen, dass das Studium mit die beste Zeit eures Lebens ist. Man sollte sich ausprobieren, herumexperimentieren, Erfahrungen sammeln, jede Menge Leute kennenlernen und sich selbst kennenlernen und finden. Die Zeit einfach genießen, denn sie ist viel zu schnell wieder vorbei. Versucht so viel ehrenamtliche Arbeit zu machen wie ihr könnt. Macht eure Praktika in verschiedenen Bereichen, um andere Arbeitsfelder kennen zu lernen. Das Ende des Studiums ist nicht das Ende vom Dazulernen – Weiterbildungen sind eine tolle Sache, um seinen eigenen Horizont zu erweitern und praktische Erfahrungen zu sammeln. Auch wenn ihr Sozialarbeiterinnen oder Sozialarbeiter werdet, bewahrt euch euer Privatleben. Sozial hin oder her, irgendwann ist auch mal Feierabend! Das Erste was ihr euch aneignen müsst, ist das Verhältnis von Nähe und Distanz und auf euch selber aufzupassen. Die Fragen stellte Nancy Wöhler 7

treffpunkt campus

schule initiieren Neue Facebook-Gruppe soll musikalische Projekte an der Hoch

Fotos: Mathias Piekacz / Assistenz: Harald Kalex

Proberäume vorhanden: Musizierende Studierende gesucht

Auf dem Weg zur Hochschule spielt sie der MP3-Player, im Auto kommt sie aus dem Radio, im Club wird sie zum Tanzen gebraucht und im Fernsehen untermalt sie Emotionen – die Musik. Sie ist kein großes Thema im studentischen Alltag und trotzdem vergeht kein Tag ohne eine Spur von ihr. Etwas wirklich Schönes an Musik ist, dass man sie selber machen kann. Ob komponieren, die Stimme nutzen oder ein Instrument zu Hilfe nehmen – wir sind in der Lage, eigene Melodien zu erzeugen. Jan Kubon, Student des Studiengangs Journalistik/Medienmanagement an der Hochschule Magdeburg-Stendal, investiert viel Zeit in seine Leidenschaft und ist neben dem Studium als Musiker unterwegs. „Musikmachen und Studium zu vereinbaren ist eigentlich kein Problem. Beides sind Aspekte meines Lebens, die ich sehr liebe. Und wenn man Sachen macht, die man gerne tut, findet sich immer ein Weg“, erläutert er seine Situation. Seiner Meinung nach sollte jede Hochschule, jedes Gymnasium oder jede Universität eine eigene

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Band haben oder zumindest jungen Menschen die Möglichkeit bieten, ihre musikalischen Talente auszuleben. „Musik ist nicht nur eine großartige Bereicherung des kulturellen Studentenlebens sondern auch eine gute Möglichkeit für Studenten, sich in den so genannten Soft Skills zu schulen. Kreativität, Respekt, Toleranz und Zielstrebigkeit sind unabdingbar, um erfolgreich Musik zu machen und genauso hilfreich, um im späteren Berufsleben zu bestehen“, begründet Jan Kubon seine Meinung. Auch Prof. Dr. Manuela Schwartz, Dekanin des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen und Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Hochschule Magdeburg-Stendal, vermisst die aktive Musik auf dem Campus: „Früher gab es einen Chor für Studierende, momentan fehlen hier dafür aber leider Kollegen mit Fachwissen und die Zeit.“ Ganz fremd ist das Thema Musik für die Hochschule gerade jedoch nicht, denn es wird der Master-Studiengang Methoden musiktherapeutischer

Forschung und Praxis angeboten. „Es stehen Proberäume und Instrumente auf dem Campus zur Verfügung“, erzählt Manuela Schwartz und ist sich sicher, dass sich unter den Studierenden viele mit Potential und musikalischer Leidenschaft befinden. „Wenn wir dieses Potential mit Motivation, den Räumlichkeiten und den Instrumenten verbinden, könnte sich vielleicht wieder etwas entwickeln.“ Genau daran wird nun angesetzt. Die neue Facebook-Gruppe „music@h2“, lädt musikalische Studierende dazu ein, ihr Können erst einmal preiszugeben. Auf der Seite können sie ihren Teil dazu beitragen, ob etwas und was in diesem Bereich an der Hochschule entstehen soll. Dafür wird unverbindlich über ein Semester Potential gesammelt. Entstehende Möglichkeiten wären eine Hochschul-Big Band, ein Hochschulchor oder ein Hochschulorchester. Moderiert wird die Facebook-Gruppe vorerst von einer ehrenamtlichen Studierenden und der Pressestelle der Hochschule. DEBORAH SCHMIEG

Oktober 2013

Für aktive Musikliebhaber bieten die Städte Magdeburg und Stendal einiges! Folgend findet ihr zahlreiche Einrichtungen, die sich über studentische Unterstützung freuen. MAGDEBURG Bigband der Otto-von-Guericke-Universität Ansprechpartnerin: Evelin Eins Kontakt: [email protected] Web: www-e.uni-magdeburg.de/bigband Probe: mittwochs, 18 Uhr Ort: Unter der Mensa, Pfälzerstr. 1 Mediziner-Chor Ansprechpartner: Ulrich Weller Kontakt: [email protected] Probe: montags, 16.30 Uhr Ort: Hörsaal der Kinderklinik, Haus 10, Leipziger Str. 44 Magdeburger Domchor Ansprechpartner: Barry Jordan Kontakt: [email protected] Web: www.magdeburgerdommusik.de Probe: montags, 19.15 Uhr Ort: Probenraum, Am Dom 3 Magdeburger Kantatenchor Ansprechpartner: Tobias Börngen Kontakt: [email protected] Web: www.magdeburger kantatenchor.de Probe: dienstags, 19.30 Uhr Ort: St. Paulus Gemeindesaal, Goethestr. 28b, Eingang W.-Klees-Str.

STENDAL Bigband der Musik- und Kunstschule Stendal Kontakt: Tel. (03931) 65 17 10 Web: www.adam-ileborgh-haus.de/index.2.de Probe: dienstags, 19 Uhr Ort: Saal im adam-ileborgh-haus, Poststr. 4/5 Förder-Band der Musikerfabrik Ansprechpartner: Frank Wedel Kontakt: Tel. (03931) 21 66 95 Web: www.musikerfabrik.de Probe: individuell Ort: Bilinguale Grundschule Altmark, Bruchweg 3 adam-ileborgh-chor Kontakt: Tel. (03931) 65 17 10 Web: www.adam-ileborgh-haus.de/chor.115.de Probe: donnerstags, 19.30 Uhr Ort: Saal im adam-ileborgh-haus, Poststr. 4/5 Gospelchor und Band der Musikerfabrik Ansprechpartner: Frank Wedel Kontakt: Tel. (03931) 21 66 95 Web: www.musikerfabrik.de Probe: dienstags, 18.45 Uhr Ort: Bilinguale Grundschule Altmark, Bruchweg 3 Orchester der Musik- und Kunstschule Stendal Kontakt: Tel. (03931) 03931 65 17 10 Web: www.adam-ileborgh-haus.de/index.106.de Probe: dienstags, 16 Uhr Ort: Saal im adam-ileborgh-haus, Poststr. 4/5

Kathedralchor St. Sebastian Ansprechpartner: Matthias Mück Kontakt: [email protected] Web: www.kathedralpfarrei-sebastian.de Probe: mittwochs, 19.30 Uhr Ort: Großer Saal im Gemeindehaus der Kathedralpfarrei, Max-Josef-Metzger-Str. 1a Magdeburger Dombläser Ansprechpartnerin: Anne Schumann Kontakt: [email protected] Web: www.magdeburgerdom.de Probe: dienstags, 19.30 Uhr Ort: Dom-Remter, Am Dom 1 Sinfonieorchester Magdeburger Musikfreunde Ansprechpartner: Gero Wiest Kontakt: [email protected] Web: www.sinfonieorchester-magdeburger musikfreunde.de Probe: montags, 19.30 Uhr Ort: Gesellschaftshaus, Schönebeckerstr. 129

Dir fehlt eine Bigband, ein Chor oder ein Orchester auf dem Campus? Du spielst ein Instrument oder singst gerne und hast Lust etwas zu starten? Werde Mitglied der Facebook-Gruppe: music@h2 !

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treffpunkt campus

campus geflüster

Studierende präsentieren Railgun-Konzept

Ein Hauch von Science-Fiction

ANDRE BAUMANN (28) aus Stegelitz (Möckern) ist als Kundenberater tätig und studiert im 2. Semester den berufsbegleitenden Master-Studiengang Innovatives Management am Standort Stendal. Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal entschieden? An der Hochschule Magdeburg-Stendal habe ich schon meinen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre absolviert. Dadurch kannte ich bereits die Hochschule und die Ansprechpartner. Auch die Möglichkeit mich zu spezialisieren, war sehr reizvoll. Mir gefällt das Verhandeln. Aber auch der Bereich der Personalentwicklung ist sehr interessant. Zudem konnte ich mich mit einem Kommilitonen bereits über den Master-Studiengang austauschen. Das und die Tatsache, dass ein Masterabschluss sowieso angedacht war, hat mich dann letztendlich überzeugt, mich erneut für die Hochschule zu entscheiden. Was gefällt Dir besonders an Deinem Studiengang? In den Lehrveranstaltungen lernen wir nicht nur die theoretische Seite kennen. Wir haben außerdem auch die Möglichkeit der Simulation. In Übungen und Diskussionen können wir unsere Erfahrungen austauschen. Besonders spannend ist auch die Tatsache, dass die Studierenden aus sehr unterschiedlichen Arbeitsbereichen kommen. Wie stellst Du Dir Deine Zukunft nach Deinem Studium vor? Ich würde gerne in der Region bleiben. Wichtig ist mir, auf der Karriereleiter weiter nach oben zu kommen. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, einmal Standortleiter in meiner derzeitigen Arbeitsstätte zu werden. Das verlangt natürlich sehr viel Arbeit ab, aber man wird ja wohl mal träumen dürfen. Die Fragen stellte KATHARINA REMIORZ

Die sechs angehenden Elektroingenieure Fabian Binde, Michael Klauk, Ricardo Miegel, Stefan Ruzicka, Eric Schmieder und Tizian Winkel hatten sich für ihre Projektarbeit nämlich eines in ScienceFiction-Filmen populären Themas angenommen: Der Entwicklung einer Railgun. Das Besondere an der geradezu sagenumwobenen Waffe ist, dass das abzufeuernde Projektil mittels stromführendem Schlitten zwischen zwei parallel laufenden Schienen beschleunigt wird. So sollen die Projektile mit extrem hoher Geschwindigkeit und nahezu lautlos abgeschossen werden können. Klingt nach einem ziemlich martialischen Thema? „Keineswegs“, meinen die Studenten. „Das Prinzip der Railgun ist nicht nur für das Militär, sondern auch für die wissenschaftliche Grundlagenforschung und die Raumfahrt sehr interessant.“

Foto: Claudia Misch

Foto: Katharina Remiorz

Mit einem Knall haben Professor Dieter Schwarzenau und seine Studenten vom Institut für Elektrotechnik das Sommersemester verabschiedet – und ein Stück Hollywood nach Magdeburg geholt.

Explosives Sextett: Im Sommersemester 2013 konstruierten sie im Rahmen ihrer elektrotechnischen Projektarbeit eine Railgun. Warum Theorie und Praxis in Sachen Railgun allerdings noch so weit auseinander liegen, wurde dem Projektteam schnell klar: Wie sind die Schienen anzuordnen? Aus welchem Material sollte das Projektil bestehen, welche Form sollte es haben? Wie lässt sich das Laden und Entladen der Kondensatoren realisieren? Fragen über Fragen, die es für die Viertsemester zu klären galt. Nach dreimonatiger Arbeit und sieben Testphasen konnten sie im Juli erste Resultate präsentieren. Ein fast funktionstüchtiges Modell und eine neue Herausforderung. „Wir wollen auf jeden Fall an dem Projekt weiterarbeiten und das Modell optimieren", bekräftigen die Studenten. Und auch einen bleibenden – akustischen – Eindruck haben sie bei ihrem Professor und den Zuschauern hinterlassen können. Denn die Vorführung erwies sich als echter Knaller: Auf den erfolgreichen ersten Durchgang folgte – der Kurzschluss. Gelohnt habe sich die Arbeit aber schon jetzt: „Wir konnten so mal über unseren ,Fachbereichstellerrand' hinausschauen und haben einen guten Einblick in die Anforderungen der Projektarbeit im späteren Beruf bekommen“, so das einstimmige Fazit. Claudia Misch

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Die Kunst des Zielens als Hochschulsport – ein Selbstversuch

Foto: Lukas Schulze

Spannen, zielen und ins Gold treffen

Pfeil und Bogen gehören nur in das Mittelalter, wo Ritter damit Kämpfe gewannen? Oder zurück in die Steinzeit, wo sie als Jagdwaffe dienten? Das ist nicht ganz richtig, denn Pfeil und Bogen werden heute für den Bogensport genutzt und gehören damit auch auf die Liste des Hochschulsports in Magdeburg. Der Trainingsplatz auf dem Gelände des Polizeisportvereins an der Berliner Chaussee ist nicht leicht zu finden. Neben unzähligen Stechmücken, tummeln sich Studierende, aber auch ältere und jüngere Vereinsmitglieder auf dem Platz. Es herrschen strenge Regeln, denn die Pfeilspitzen sind scharf. Sollte jemand außerplanmäßig auf das Gelände treten, bestünde Lebensgefahr. Dirk Dobberkau ist Jurist und Rentenberater und schlüpft seit diesem Jahr mittwochabends in die Rolle des ehrenamtlichen Trainers mit Lizenz, um den zehn studentischen Kursteilnehmern die Kunst des Bogensports zu vermitteln. „Beim Bogenschießen muss man sich sehr konzentrieren. Es ist eine wunderbare Sache zum Abschalten und Runterkommen. Trotzdem ist das Ziel natürlich auch, sich zu verbessern“, erklärt der 42-jährige Trainer seine Leidenschaft für diese Sportart. Der Sportkurs wird von der Abteilung Bogensport des Polizeisportvereins Magdeburg (PSV) angeboten. Diese Abteilung hat derzeit 65 Mitglieder mit einer Altersspanne von 9 bis 77 Jahren. „Eines unserer Mitglieder wurde in dieser Saison Landes-

meister und unser Verein schießt momentan in der Bogensport Bundesliga auf dem fünften Rang“, erzählt Dirk Dobberkau stolz. Für die Kursgebühr von 25 Euro werden die Studierenden einmal wöchentlich von 18 bis 19.30 Uhr trainiert und bekommen einen Bogen vom Verein gestellt. Wer hat, darf aber auch sein privates Equipment mitringen. An die fünfzehn Personen können gleichzeitig auf dem Gelände schießen, daher gesellen sich gerne auch Vereinsmitglieder zu den Studierenden. Aus sicherer Entfernung beobachte ich die Schützen. Alle stehen nebeneinander auf der Schießlinie, die Zielscheibe mit der Auflage ist je nach Wunschentfernung aufgestellt. Die weiteste Entfernung sind 90 Meter. Wenn alle Pfeile verschossen sind, ruft jemand den gemeinsamen Schieß-Stopp aus, damit die Pfeile wieder eingesammelt werden können. Nun bin auch ich an der Reihe. „So schwierig kann es nicht sein“, denke ich mir, „mein kleiner Bruder schießt schließlich auch mit einem Holzbogen.“ Den ersten Bogen, den ich in die ausgestreckte Hand bekomme, lasse ich fast wieder fallen. Mit so einem Gewicht hatte ich nicht gerechnet. Er ist bunt, hat eine moderne Form und wiegt gute drei Kilogramm. Der Trainer lacht und erklärt mir, dass die Bogenlänge und das Zuggewicht der Körpergröße und dem Körpergewicht des Schützen angepasst werden müsse.

Der zweite Bogen in meinen Händen fühlt sich besser an und lässt sich auch leicht ansetzen. Der Pfeil wird mit der Steuerfeder zum Schützen zeigend eingelegt, der linke Arm durchgestreckt, der rechte nach hinten gezogen und die Hand an das Kinn gelegt. Mit einem zugekniffenen Auge ziele ich und feuere meinen ersten Schuss ab. Ich bin zufrieden, denn der Pfeil steckt nahe der goldenen Mitte in der Zielscheibe. Was leidet, sind meine Arme. Der Kursteilnehmer Christian Dreischultze aus Oldenburg studiert Systemtechnik und technische Kybernetik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und ist seit diesem Semester zum Bogenschießen eingeschrieben. „Ich wollte Bogenschießen mal ausprobieren und bin froh, dass ich einen Platz ergattern konnte. Dieser Sport ist nicht zu anstrengend im Vergleich zu anderen Sportarten und dient eher der Entspannung“, erzählt mir der 27-Jährige. Nach dem Training bin ich mir sicher, dass ich mit diesem Selbstversuch voll „ins Schwarze getroffen“ habe. Diese Redewendung kommt übrigens auch aus dem Bogensport. Denn früher war der Mittelpunkt der Zielscheibe schwarz. Heute jedoch gilt der Anfeuerungsruf: „Alles ins Gold!“ Weitere Infos: Weitere Infos: www.psv-magdeburg.de/bogen www.hs-magdeburg.de/sport DEBORAH SCHMIEG 11

treffpunkt campus

Erstsemester-Spezial

Informationen rund ums Studieren und Leben in Magdeburg Der Start ins Studium gestaltet sich manchmal etwas schwierig. Man wird mit neuen Begriffen konfrontiert, sucht Informationen und weiß nicht, an wen man sich wenden kann. Mit Hilfe dieser Doppelseite möchten wir Abhilfe schaffen. Wir erläutern Abkürzungen wie IO, ZKI & Co. und stellen die wichtigsten Begriffe und Services der Hochschule sowie das Leben am Standort Magdeburg vor.

STUDIEREN IN MAGDEBURG :: Hochschulscouts und Mentoren Aller Anfang ist schwer? Nicht mit unseren Hochschulscouts und Mentoren! Sie stehen Studieninteressenten, Bewerbern und Studienanfängern mit Rat und Tat zur Seite und erleichtern den Einstieg in den Studienalltag. Alle Scouts findet ihr unter www. hs-magdeburg.de/service/scouts Alle Mentoren auf einen Blick gibt es unter www.hs-magdeburg.de/service/mentoren :: Studentenwerk Magdeburg Aufgabe des Studentenwerkes (Wohnheim 7, Otto-von-Guericke-Universität) ist es, die Studierenden wirtschaftlich, sozial, gesundheitlich und kulturell zu fördern und zu betreuen. Es kümmert sich außerdem um die Mensen und Wohnheime in Magdeburg. www.studentenwerk-magdeburg.de :: Stura Der Studierendenrat (Haus 11) vertritt die Studenten in der Hochschulpolitik. Er fördert die studentische Kultur und hält engen Kontakt zu den Fachschaftsräten. Außerdem hat er ein großes Lager mit Sportgeräten, Veranstaltungsequipment und Technik, die euch zur Ausleihe zur Verfügung steht. www.studentenrat-h2.de

ARBEITEN UND WEITERBILDEN ::: Bibliothek Die Bibliothek (Haus 1) kann nicht nur bei der Recherche für Hausarbeiten und Referate nützlich sein. In aller Ruhe könnt ihr in zahlreichen Bücher stöbern oder euch durch audiovisuelle Medien und Zeitschriften arbeiten. www.hs-magdeburg.de/hochschule/einrichtung/hochschulbibliothek : Career Center Sucht ihr Praktika oder Jobs? Habt ihr Fragen zu Bewerbungen? Dann ist das Career Center (Breitscheidstraße 51, Raum 1.13)

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die richtige Adresse. Dort werdet ihr beraten, betreut und könnt Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen knüpfen. www.hsmagdeburg.de/service/career-center

:: Studium Generale Ihr möchtet einen Sprachkurs belegen oder wissen, wie ihr bei einer Bewerbung punkten könnt? Dann solltet ihr einen Blick in das Kursangebot des Studiums Generale werfen. www.hs-magdeburg.de/weiterbildung/studium-generale :: ZKI Egal ob Smartphone oder Laptop. Die Mitarbeiter im Zentrum für Kommunikation und Informationsverarbeitung (Haus 5) helfen euch, zum Beispiel beim Einrichten des WLAN-Empfangs. Im ZKI könnt ihr außerdem einen der zahlreichen Computerplätze kostenlos für Recherchen nutzen. https://www.zki.hs-magdeburg.de

DAS LEBEN FINANZIEREN :: BAföG Jährlich werden tausende Studierende über das Bundesausbildungsförderungsgesetz gefördert. Informationen und Formblätter

gibt es auf den Webseiten des Studentenwerks und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. www.bafoeg.bmbf.de www.studentenwerk-magdeburg.de

:: Deutschlandstipendium Voraussetzungen für das Stipendiumprogramm sind unter anderem gute bis sehr gute Studienleistungen und besonderes gesellschaftliches Engagement. Auch Bewerbungen von ausländischen Studierenden sind ausdrücklich erwünscht. Die Förderung ist einkommensunabhängig und beträgt monatlich 300 €. www.hs-magdeburg. de/deutschlandstipendium :: Semesterticket Alle Studierenden in Magdeburg sind im Besitz des Semestertickets, das in den Studentenausweis integriert ist. Damit könnt ihr ein ganzes Semester lang, 24 Stunden am Tag, mit den Straßenbahnen, Bussen und Fähren der MVB durch die Stadt fahren. www.mvbnet.de :: Studentenrabatte Egal ob Kinoabend, Museumsbesuch oder Schwimmbad – bei Vorlage eures Studentenausweises könnt ihr in vielen Situationen Geld sparen. Vergünstigungen und Studentenrabatte gibt es so zum Beispiel auch bei ausgewählter Software oder bei Handyverträgen. Erkundigt euch einfach vorher nach Studentenrabatten.

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:: Willkommensgeld Wer Magdeburg zu seinem Hauptwohnsitz macht, wird belohnt. Mit maximal 160 Euro versüßt euch die Landeshauptstadt den Studienstart. Diese Unterstützungszahlung erfolgt allerdings nur auf Antragstellung bei den Einwohnermeldeämtern oder Bürgerbüros. www.magdeburg.de :: Wohngeld Studierende, die keinen Anspruch auf BAföG haben, können bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen einen Wohngeldanspruch geltend machen. Die Leistung wird erst ab dem Antragseingang gewährt und sollte deshalb frühstmöglich bei der zuständigen Wohngeldbehörde beantragt werden. www.magdeburg.de

FREIZEIT VERBRINGEN :: Café FRÖSI Das Café FRÖSI ist ein von Studenten geführter, gemütlicher Treffpunkt im Erdgeschoss in Haus 1. Ob Kaffee, Tee, Säfte oder selbst belegte Brötchen und Obstsalat – hier findet ihr alles, was der Studentenmagen begehrt. Das FRÖSI hat von Montag bis Freitag von 8.00 bis 15.30 Uhr geöffnet. :: Hochschulmagazin treffpunkt campus Reportagen über das Studentenleben, Nachrichten von Forschungsprojekten und Absolventen-Storys erscheinen sechs Mal im Jahr in treffpunkt campus. Alle Ausgaben findet ihr unter www.hs-magdeburg. de/treffpunktcampus :: Hochschulsport Muay Thai, Basketball, Klettern, Reiten – die Liste der Sportmöglichkeiten ist sehr lang. Die kostengünstigen Angebote findet ihr beim Spoz der Otto-von-Guericke-Universität. Die Anmeldung erfolgt online unter www.spoz.ovgu.de

LÄNDER UND KULTUREN KENNENLERNEN :: ERASMUS Jedes Jahr werden in Sachsen-Anhalt hunderte Personen über das Mobilitätsprogramm gefördert. ERASMUS kann nicht nur von Studierenden genutzt werden, sondern auch von Mitarbeitern und Dozenten. Neben Partnerhochschulen ist auch der

Aufenthalt in europäischen Unternehmen möglich. Bei der Suche hilft das International Office (IO) in Haus 4. www.hs-magdeburg.de/international

:: International Office Das International Office ist die Schnittstelle für alle internationalen Aktivitäten, sowohl für Incomings als auch für Outgoings. Hier findet ihr alle Informationen rund um Austauschprogramme, Partnerhochschulen und vieles mehr. Zudem gibt es verschiedene internationale Projekte. So könnt ihr als ehrenamtlicher Buddy ausländische Studierende im Alltag und bei Sprachschwierigkeiten unterstützen oder auf Veranstaltungen wie Ferndurst & Wissensweh und dem Tutorium Internationales andere Kulturen kennenlernen. www.hs-magdeburg.de/international/aamt

STUDIEREN MIT KIND UND FAMILIE :: Familiengerechtigkeit, Chancengleichheit, Diversität Wer wissen möchte, wie sich Studium und Kind realisieren lassen, ist bei Nicole Franke, Koordinatorin für Familiengerechtigkeit, Chancengleichheit und Diversität, genau richtig. Sie berät Studierende mit Kind zu Betreuungsmöglichkeiten und veranstaltet Eltern- und Kindertreffs. www.hsmagdeburg.de/familie :: KiZi Das KinderZimmer (Haus 1, Raum 0.34) – ein Projekt des Fachbereiches Sozial- und Gesundheitswesen – richtet sich an Eltern, die an der Hochschule studieren oder arbeiten. Das Team betreut eure Kinder flexibel und stundenweise. Bei Bedarf ist auch eine Betreuung am Wochenende möglich, damit ihr beruhigt eure Blockseminare wahrnehmen könnt. www.hs-magdeburg.de/ fachbereiche/f-sgw/projekte/KiZi :: Kindertagesstätte CampusKids Für mehr Flexibilität für Studierende mit Kind sorgt das Betreuungsangebot der Kita CampusKids (Wohnheim 7, Otto-vonGuericke-Universität). Die Räumlichkeiten sind groß, bunt, modern und bieten euren Kindern genug Platz zum gemeinsamen Spielen, Singen und Lernen. www.studentenwerk-magdeburg.de/campuskinderzimmer/kita/

:: KomPass Der KomPass richtet sich an Studierende mit Familien- und Sorgeaufgaben sowie Studierende mit Erkrankungen und Handicaps. Es besteht die Möglichkeit Bearbeitungszeiten zu verlängern oder bei bestimmten Lehrveranstaltungen als Teilnehmer bevorzugt zu werden. Informationen und Beratung gibt es bei der Allgemeinen Studienberatung oder auch beim Familienservice der Hochschule. www.hsmagdeburg.de/hochschule/einrichtung/ studentischa/service/antraege_formulare

Tipps von Studierenden „Nutzt die Weiterbildungsangebote des Studiums Generale." Gesine Tipmann, Studentin Gesundheitsförderung und -management „Immer Augen und Ohren offenhalten für das, was die Hochschule neben den normalen Vorlesungen noch so zu bieten hat, wie Forschungsprojekte oder Auslandssemester." Björn Thiemann, Student Bauingenieurwesen „Verliert das Ziel nicht aus den Augen und lasst euch von Rückschlägen nicht aufhalten." Marcel Würlich, Student Sicherheit und Gefahrenabwehr „Studium ist nicht nur lernen, lernen, lernen. Es ist viel mehr! Seid offen für neue Menschen, andere Lebensweisen und eine Menge tolle Partys. Klausuren kann man schließlich wiederholen, Partys nicht!” Linda Röttgers, Studentin Betriebswirtschaftslehre „Schreibt bei Fragen rund um Studienbeginn und Ablauf die Scouts oder Mentoren an.“ Steffen Henning, Student Bauingenieurwesen „Wenn die ersten Kontakte geknüpft sind, fällt es leichter den Anschluss zu finden und sich wie zu Hause zu fühlen. Ladet uns ältere Semester doch mal zum Grillen ein. Wir sind genauso neugierig auf euch wie ihr vermutlich auf uns." Matthias Nagl, Student Industriedesign Katharina Remiorz

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treffpunkt campus

Hochschulleitung zu den Ergebnissen des Wissenschaftsrates (WR)

Zuversicht nach sehr guten Bewertungen Am 12. Juli hat der Wissenschaftsrat seine Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Hochschulsystems in Sachsen-Anhalt veröffentlicht. Die politische Debatte der vergangenen Wochen wurde zwar auch von anderen Papieren geprägt. Trotzdem geht die Hochschule Magdeburg-Stendal mit Zuversicht in die kommenden Verhandlungen mit dem Land Sachsen-Anhalt. Rektor Prof. Dr. Andreas Geiger sagte dazu: „Wenn unabhängige Gutachter uns in allen Belangen gute bis sehr gute Ergebnisse attestieren, unterstreicht dies, dass unsere Hochschule auf dem richtigen Weg ist. Für die Verhandlungen ist das eine gute Basis, denn gute Hochschulen müssen auch gut behandelt und gut finanziert werden. Das Land hat 34.000 zu finanzierende Studienplätze, und der Wissenschaftsrat legt Wert darauf, dass diese voll finanziert werden müssen. Davon entfallen 3.500 auf die Hochschule Magdeburg-Stendal. Diese wiederum werden derzeit lediglich zu 87% finanziert. Von der Überlast ganz zu schweigen, die wir mit etwa 6.500 Studierenden bewältigen.“

Zitate aus den Empfehlungen des Wissenschaftsrates Die Hochschule Magdeburg-Stendal ist eng mit regionalen und überregionalen Wirtschaftsunternehmen und Wirtschaftsverbänden vernetzt. Sie wird ihrer Aufgabe, als regionaler Akteur zu wirken, in hohem Maße gerecht. Hervorzuheben ist die Beteiligung der Wirtschaft an den Belangen der Hochschule im Rahmen der Konsensus-Konferenz des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Industriedesign und im Beirat des MINT-Studiengangs „Elektrotechnik“. Diese Beteiligungsformen haben Vorbildcharakter auch für andere Hochschulen des Landes und darüber hinaus. Mit ihren Ausbildungsleistungen, der Durchführung von transferorientierten Forschungsprojekten und dem von der Hochschule aktiv beförderten niedrigschwelligen Technologietransfer geben die Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Magdeburg-Stendal einen wichtigen Impuls zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. (S. 120)

+++ Mit einer berufsfeldbezogenen akademischen Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren und einer anwendungs- und technologietransfero14

rientierten Forschung und Entwicklung verfügen die Ingenieurwissenschaften der Hochschule Magdeburg-Stendal über ein attraktives Profil mit hoher regionaler Wirksamkeit. Dieses Profil gilt es zu erhalten und weiter zu stärken. Hierzu muss die Eigenständigkeit der Hochschule auch weiterhin gegeben bleiben. (S. 120)

+++ Die seit 1991 bestehende Hochschule Magdeburg-Stendal ist eine wichtige Säule in der Bildungslandschaft Sachsen-Anhalts. Sie bietet ihren mehr als 6.000 Studierenden an zwei Standorten ein breitgefächertes Lehrangebot in den Ingenieurwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften, den Gesundheitswissenschaften sowie in humanwissenschaftlichen Fächern. Hinzu kommen Angebote in der Übersetzer- bzw. Dolmetscher-Ausbildung sowie in journalistischen und medien- bzw. kommunikationsbezogenen Bereichen. Damit orientiert sich das Profil der Hochschule grundlegend an dem klassischer Fachhochschulen, wie sie in den 1970er Jahren in der damaligen Bundesrepublik mit Schwerpunkten in den Ingenieurwissenschaften, den Sozialwissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften errichtet wurden. Dies hat auch im Fall der Hochschule Magdeburg-Stendal zu Synergien und fachübergreifenden Ansätzen besonders in der Lehre geführt, wodurch die Hochschule den traditionellen Lehrkanon einer Fachhochschule sinnvoll erweitert hat. (S. 263)

+++ Wie für die Mehrzahl der Hochschulen in den neuen Bundesländern stellt auch für die Hochschule Magdeburg-Stendal die demografische Entwicklung in diesem Teil Deutschlands eine große Herausforderung dar. Auf die Vorgaben des Hochschulpaktes (...) hat die Hochschule mit einer Reihe von Maßnahmen zum überregionalen Hochschulmarketing überzeugend reagiert.(...) Die Maßnahmen haben mit dazu beigetragen, dass

trotz des Rückgangs der Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten im Jahr 2011 in Sachsen-Anhalt auf 45 % des Standes von 2007 die Immatrikulationszahlen der Hochschule über den Vorgaben des Hochschulpakts liegen. (S. 264)

+++ Durch die seit 2007 kontinuierlich gestiegene Zahl der Studierenden konnte die Hochschule die Anforderungen des Hochschulpaktes 2020 übererfüllen. Anzuerkennen ist, dass es der Hochschule zunehmend gelungen ist, den Anteil der Studierenden aus den westlichen Bundesländern zu steigern (WS 2011/12: 28 %) und damit den demografischen Rückgang in den neuen Ländern auszugleichen. Diese positive Entwicklung zeigt auch, dass die Hochschule für Studieninteressierte in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen hat. (S. 271)

+++ Ein gelungenes Beispiel für die Kooperation der Hochschule mit der ortsansässigen Universität Magdeburg ist die gemeinsame Durchführung des Bachelor- und Masterstudiengangs „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ mit doppelter Immatrikulation der Studierenden. Kooperative Studiengänge bieten gute Voraussetzungen, die fachlichen Spezifika beider Partner zu vereinigen und eine kritische personelle Masse und hinreichende studentische Nachfrage sicherzustellen. Dem Beispiel des Studiengangs „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ folgend, sollten beide Hochschulen ihr gemeinsam getragenes Lehrangebot deutlich erweitern, aber auch parallele Ausbildungsstrukturen zu Gunsten einer Konzentration der Ausbildungskapazitäten abbauen. (S. 272) (doc) Die Seitenzahlen beziehen sich auf das Dokument, das auf den Webseiten des Wissenschaftsrates zur Verfügung steht: www.wissenschaftsrat.de/download/ archiv/3231-13.pdf

Oktober 2013

Andreas Schrader hat Maschinenbau an der Hochschule studiert

„Für mich kam nur Konstruktion in Frage, da ich selber kreativ bin.“ Im Jahr 2011 beendete Andreas Schrader sein Maschinenbau-Studium mit der Fachrichtung Konstruktion und Entwicklung an der Hochschule MagdeburgStendal. Mit treffpunkt campus sprach er über die Studienzeit und seinen beruflichen Werdegang.

Crash-Simulation und Unfallverhütung, Komfort, Lackierung, Oberflächengüte und die optischen Klassen durch die Visiere. Es geht also einmal quer durch den Maschinenbau. Im Studium können nur Grund-

absolventen interview

Dokumentation von Bauteilzeichnungen und Stücklisten. Hier an der Hochschule sind die Arbeitstage ziemlich unterschiedlich. In diesem Projekt machen wir hier alles selber. Also von der Entwick-

Wie ging es für Sie nach dem Studium weiter? Nach meinem Studium habe ich zwei Jahre bei der Firma Schuberth Holding GmbH in Rothensee gearbeitet. Dort hatte ich im Vorfeld meine Abschlussarbeit geschrieben und danach als Konstrukteur und Entwickler weitergearbeitet. Ich habe mich für diese Firma entschieden, weil ich meine Bachelorarbeit über die Entwicklung eines Feuerwehrhelms für die Arabischen Emirate geschrieben habe. Die Ansprüche an die Helme dort unterscheiden sich zu denen in Deutschland. Der Helm bekam zusätzlich eine integrierte Aktivkühlung und eine Sonnenblende. Mittlerweile bin ich wieder hier an der Hochschule und arbeite als Konstrukteur. Welche praktischen Erfahrungen konnten Sie während des Studiums sammeln? Während des Studiums konnte ich ein paar praktische Erfahrungen in Form von verschiedenen Praktika sammeln. Da die Helmkonstruktion eher eine Nische im Bereich Maschinenbau ist, erlangt man den Erkenntnisstand erst in der praktischen Arbeit. In dieser Sparte werden viele verschiedene Bereiche des Berufes vereint, wie zum Beispiel der Leichtbau, Dämpfungssysteme,

Foto: Nancy Wöhler

Warum haben Sie sich für diesen Studiengang entschieden? Für mich kam von Anfang an nur etwas in technischer Richtung in Frage. Vor meinem Studium habe ich eine Berufsausbildung gemacht. Ich bin gelernter Gas- und Wasserinstallateur. Ich habe dann festgestellt, dass mir diese Arbeit nicht mehr ausreicht und habe dann zwei Jahre in einer Firma gearbeitet, die hier in der Region Brennstoffzellenprüfstände entwickelt. Danach habe ich mich dann für ein Fachabitur entschieden und mit diesem Abschluss war der Weg für das Maschinenbau-Studium frei.

Andreas Schrader beim Vakuuminfusionsverfahren zur Herstellung von Laminaten lagen vermittelt werden. Alles andere muss man sich in der Praxis aneignen. Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Tätigkeit gekommen? Die Kontakte zur Hochschule sind nach meinem Studium nie abgebrochen. Und jetzt bin ich bei meinem Bachelorvater Prof. Jürgen Häberle angestellt. Ich bin Projektmitarbeiter und arbeite zu 50 Prozent an der Hochschule Magdeburg-Stendal und zu 50 Prozent bei der Firma Ackermann. Dort besteht meine Arbeit größtenteils darin, die Ergebnisse der Arbeit hier vor Ort zu präsentieren. Zur Zeit entwickeln wir in Zusammenarbeit mit Firma Ackermann und Firma Torlit, einen Kühlauflegeraufbau für einen Carbonanhänger. Wie sieht ihr typischer Arbeitstag aus? Bei der Firma Schuberth war ich Konstrukteur und habe zu 70 Prozent am Computer Spritzgussteile, Formen und Werkzeuge konstruiert und entwickelt. Die restlichen 30 Prozent arbeitete ich im administrativen Bereich zusammen mit dem Qualitätsmanagement und in der

lung über die Konstruktion bis zur Fertigung. Im Moment beschäftigen wir uns mit Versuchsaufbauten und Prototypenherstellung. Was hat Ihnen besonders gut am Studium gefallen? Das Studium an der Hochschule ist sicher praktischer orientiert als an der Universität. Wenn man hier wirklich Interesse zeigt, sind die Dozenten immer für einen da und unterstützen Ideen und Projekte. Dabei wird einem aber auch nichts hinterher getragen, man muss sich schon Mühe geben. Was würden Sie Studierenden Ihrer Fachrichtung während und nach dem Studium raten? Auf jeden Fall neben dem Studium mit verschiedenen Firmen in Kontakt treten. Man muss herausfinden in welchem Bereich die eigenen Interessen liegen und wo man später tätig werden möchte. Für mich gab es nur den Bereich der Konstruktion, weil ich selber sehr kreativ bin. Das Interview führte Nancy Wöhler 15

treffpunkt campus

Menschen an der Hochschule: Jürgen Brekenkamp

„Ich hatte schon immer eine große Affinität zu Zahlen.“ Seit 2008 ist Jürgen Brekenkamp im Bereich akademisches Controlling an der Hochschule Magdeburg-Stendal tätig. Wir trafen ihn in Stendal und sprachen mit ihm über seine Arbeit.

Foto: Kerstin Seela

Ihr Arbeitsgebiet ist das akademische Controlling. Was genau bedeutet das? Im Unterschied zum klassischen Controlling in Magdeburg geht es dabei mehr um die Leistungen der Hochschule und wie die Hochschule im Vergleich zu anderen Hochschulen dasteht, dem sogenannten Benchmarking. Insbesondere stehen Leistungen aus dem Bereich Studium und Lehre wie Absolventenquoten im Fokus. Durch die Etablierung neuer Verfahren, wie z.B. die Absolventenbefragungen oder die Analyse bereits vorhandener Daten, habe ich das hochschuleigene Qualitätsmanagement mit auf- und ausgebaut und die quantitativen Daten um eine qualitative Komponente ergänzt, die auf Befragungsdaten basiert. Ein beträchtlicher Teil des Datenmaterials

floss in den erfolgreichen Projektantrag für den Qualitätspakt Lehre ein, der zur Gründung des Zentrums für Hochschuldidaktik und Hochschulforschung (ZHH) führte. Mittelfristig wird es darum gehen, diese erhobenen Daten noch stärker miteinander zu verknüpfen, um Zusammenhänge zwischen den einzelnen Indikatoren sichtbar machen zu können. Zum Aufgabengebiet gehört aber auch die Auswertung der leistungsorientierten Mittelverteilung an die Fachbereiche, die von den quantitativen Kennzahlen der Bereiche Studium und Lehre, Forschung, Weiterbildung, außenwirksame Leistungen und Gleichstellung abhängt. Die Vorarbeiten dazu beginnen im November. Für die Erfassung der außenwirksamen Leistungen habe ich mich für die Entwicklung eines Online-Eingabetools engagiert, das 2012 an den Start ging. Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit? Das Besondere ist die Arbeit mit verschiedenem Zahlen- und Datenmaterial, was mir entgegen kommt, da ich schon immer eine Affinität zu Zahlen hatte. Interessant daran ist das Aufspüren von Zusammenhängen in diesen vorliegenden Daten, die vielleicht neue Sichtweisen vermitteln und zu Maßnahmen an der Hochschule führen, die den Studierenden zugutekommen. Woran arbeiten Sie im Moment? Im Moment bereite ich die Absolventen-Zweitbefragung des Prüfungsjahrgangs 2009. Dazu müssen ein Hochschulfragebogen und eine Projekthomepage erstellt und online gestellt werden. Es müssen die Adressdaten der zu befragenden Absolventinnen und Absolventen zusammengestellt und beteiligte Personen und Bereiche innerhalb der Hochschule informiert werden. Alle Prozesse müssen koordiniert werden, damit die Einladungsschreiben plangemäß

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am 1. Oktober an die Absolventen rausgehen. Dieser Versandtermin wurde deshalb gewählt, damit die Briefe die Absolventen an einem Tag erreichen, an dem ihnen mehr Zeit zum Ausfüllen des Fragebogens zur Verfügung steht. Im Prinzip ähnelt dieses Vorgehen dem bei der AbsolventenErstbefragung, da es sehr erfolgreich war. Denn bei der Absolventen-Erstbefragung 2013 des Prüfungsjahrgangs 2011, etwa 1,5 Jahre nach Studienabschluss, konnten wir eine Rücklaufquote von 53,2 Prozent erreichen und damit den Durchschnitt von 45 Prozent aller Hochschulen, die sich beteiligt haben, deutlich übertreffen. Parallel arbeite ich derzeit an dem Ergebnisbericht für die Absolventen-Erstbefragung des Prüfungsjahrgangs 2011 und beantworte zwischendurch Anfragen aus den verschiedensten Servicebereichen nach Auswertungen und Statistiken. Das Interview führte Nancy Wöhler Zweit-Befragung des Prüfungsjahrgangs 2009: Stabile Berufspositionen erreichen Hochschulabgänger erst ca. drei bis fünf Jahre nach Studienabschluss. Deshalb lässt sich die Relevanz der im Studium vermittelten Kompetenzen erst im Zeitverlauf analysieren. Das ist einer der Gründe, weshalb die Hochschule im Wintersemester 2013/2014 die Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2009 ein zweites Mal befragt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle, die sich an der Erstbefragung beteiligt haben, es sei denn, sie hätten einer Beteiligung an der Zweitbefragung widersprochen. Die Einladungsschreiben an die angesprochenen Absolventen werden mit Beginn der Feldphase im Oktober verschickt. Genutzt werden die Ergebnisse aus der Befragung zum Beispiel im Rahmen der Reakkreditierung von Studiengängen, bei der Studiengangentwicklung oder bei der Konzeption von Weiterbildungsangeboten.

Oktober 2013

Bibliothek gewinnt viele Erkenntnisse aus der Nutzerumfrage

Von Anfang Mai bis Ende Juni dieses Jahres führte die Hochschulbibliothek gemeinsam mit Springer Science+ Business Media unter den Hochschulangehörigen und Bibliotheksbenutzern eine Online-Umfrage zur E-Book-Nutzung durch. Die Umfrage erzielte einen hohen Rücklauf, insgesamt wurden 669 Fragebögen vollständig ausgewertet, 84 Prozent der Antwortenden waren Studierende. Die Leiterin der Bibliothek, Ursula Böhm, ist mit dem Rücklauf sehr zufrieden: „An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die teilgenommen haben!“ Mit der Umfrage sollte herausgefunden werden, wie unter den Nutzern allgemein die Einstellung zu elektronischen Büchern ist, und ob hinlänglich bekannt ist, dass die Bibliothek zahlreiche elektronische Fachbücher kostenlos für ihre Leser bereitstellt. Da über die SpringerLink-Plattform (http://link. springer.com) die Mehrzahl der deutschsprachigen E-Books (5967 Titel) gelesen werden können, war wichtig herauszufinden, wie die Erfahrungen der Nutzer mit dieser Oberfläche sind, worauf es ihnen ankommt und wo sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage zusammengefasst. 59 Prozent der Befragten gaben an, schon vor der Umfrage von dem E-Book-Angebot der Hochschule gewusst zu haben. Im Umkehrschluss wussten demnach vier von zehn Personen nicht, dass neben den „klassischen gedruckten“ Büchern auf den Bibliotheksregalen auch Fachliteratur im elektronischen Format angeboten

Foto: Christin Eckstein

63 Prozent arbeiten mit E-Books

Ob selbst gescanntes Material oder E-Books von Verlagsplattformen, elektronische Texte sind aus dem Studienalltag nicht mehr wegzudenken. wird. Das heißt für die Bibliothek, zukünftig noch stärker auf dieses elektronische Angebot hinweisen zu müssen. Immerhin verfügt die Hochschulbibliothek inklusive der genannten SpringerLink-Titel über mehr als 100.000 elektronische Bücher, Dissertationen und Zeitschriften, die von den Studierenden und allen weiteren Hochschulangehörigen auch von zuhause aus und unabhängig von Öffnungszeiten und frei von Leihfristen genutzt werden können. Alle Titel sind auch im Online-Katalog (OPAC) nachgewiesen und verlinkt. Nach ihren Gewohnheiten befragt, antworteten 63 Prozent der Teilnehmer, dass sie bereits mit E-Books arbeiten. Drei Viertel von ihnen nutzen E-Books auch zu Studienzwecken. Nicht-E-Book-Nutzer begründeten dies oft mit der Vorliebe für gedruckte Bücher (Stichwort: Haptik) oder fehlender technischer Ausstattung. Darum hier noch einmal der Hinweis: EBooks, die die Hochschule anbietet, sind nicht an bestimmte Geräte (sog. E-Reader) gebunden, da sie mehrheitlich im PDFFormat vorliegen. Die Erfahrungen der E-Book-Nutzer sind positiv: 91 Prozent von ihnen würden zukünftig gern mehr E-Books verwenden. Als Vorteile gegenüber den gedruckten Büchern nannten sie besonders häufig die orts- und zeitunabhängige Verfügbarkeit, leichte Durchsuch-

barkeit und Platzersparnis. Zwei Drittel der Antwortenden mit E-Book-Erfahrung haben schon einmal mit einem Springer E-Book gearbeitet. Als Geräte verwendeten sie dazu besonders gern ihren Laptop (80 Prozent) aber auch das Smartphone (32 Prozent). Drei Viertel haben ein Springer E-Book schon von zuhause aus per Shibboleth oder Cisco-VPN benutzt. Interessant war zu erfahren, was die SpringerLink-Nutzer bemängelten, nämlich vor allem die fehlende Übersichtlichkeit der Plattform und die Download-Modalitäten. Mittlerweile hat man diesbezüglich seitens der Betreiber erheblich nachgebessert. Statt des umständlichen kapitelweisen Downloads können die E-Books jetzt auch vollständig heruntergeladen werden. Die Abschlussfrage galt weiteren Anregungen für die Hochschulbibliothek. Häufige Vorschläge waren: Ausbau des E-BookAngebots, mehr Infos und Schulungen dazu anbieten, die Arbeitsplätze in der Bibo verbessern. Auch wenn nicht jedem einzelnen Wunsch entsprochen werden kann, ist das Team der Bibliothek dankbar für die Hinweise, das zahlreiche Lob und die kritischen Bemerkungen. Detaillierte Informationen zur Umfrage und Tipps zur E-Book-Benutzung gibt es auf der Bibliotheks-Webseite. Sibylle Wegener 17

treffpunkt campus

campus geflüster

Fachtagung und Alumnitreffen

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Foto: Katharina Remiorz

Anlässlich des 20jährigen Bestehens des Studiengangs, veranstaltet der Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen eine Fachtagung.

ANNIKA BUSSMANN (24) aus Potsdam studiert im 3. Semester den BachelorStudiengang Gebärdensprachdolmetschen am Standort Magdeburg.

Seit 1993 bietet die Hochschule Magdeburg-Stendal den Studiengang Gesundheitsförderung- und Management an. In den vergangenen 20 Jahren wurden rund 850 Studierende in diesem Bereich ausgebildet. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet der Fachbereich eine Tagung am 15. November 2013. Die Tagung findet unter dem Motto „Gesundheitsförderung- und Management 2.0 – Konzepte, Strategien, Zukunftsperspektiven“ statt.

Was gefällt Dir besonders an Deinem Studiengang? Wir haben fast das komplette 2. Obergeschoss im Haus 1 für uns allein. Dort gilt die Regel, dass wir aus Respekt vor den Gehörlosen Gebärdensprache benutzen. Wir haben ein Videolabor und einen Spiegelraum. Außerdem besuchen wir später in den höheren Semestern andere Studiengänge und dolmetschen dort zur Übung. Auch unsere Dozenten sind gehörlos, so dass wir Gelerntes immer direkt anwenden. Dazu benötigt man keine Werkzeuge. Man brauch lediglich seinen Körper, um miteinander zu kommunizieren. Mittlerweile bringe ich auch im Privaten aus Gewohnheit immer wieder die Gebärdensprache mit ein. Welche interessanten Projekte gibt es bei Dir im Studiengang? Viele! Wir hatten beispielsweise im ersten und zweiten Semester ein Werkstattprojekt, bei dem wir uns die Arbeitsbedingungen von 150 Gehörlosen angeschaut haben. Wie kommunizieren sie? Was haben sie für einen Abschluss? Werden sie gleichberechtigt behandelt? Es gab eine Onlineumfrage und wir haben Interviews geführt. In diesem Semester werden wir die Ergebnisse analysieren und einen Artikel für eine Gehörlosenzeitschrift schreiben. Wie stellst Du Dir Deine Zukunft nach Deinem Studium vor? Ich möchte wieder nach Werder/Havel zu meiner Familie und dort im Raum Berlin/Brandenburg als Gebärdensprachdolmetscherin arbeiten. Ich könnte mir vorstellen, bei Arztbesuchen oder in Krankenhäusern für gehörlose Patienten zu übersetzen, aber auch Fernsehsendungen für Kinder finde ich reizvoll. Die Fragen stellte KATHARINA REMIORZ

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Foto: LMatthias Piekacz

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal entschieden? Es gibt nicht viele Hochschulen in Deutschland, an denen man Gebärdensprachdolmetschen studieren kann. In Magdeburg hat mich vor allem die Stadt überzeugt. Es gibt viele Parks, nette Leute und die Stadt ist zentral gelegen, so dass ich innerhalb von einer Stunde bei meinen Eltern in Werder/Havel sein kann.

Dr. Kerstin Baumgarten blickt positiv auf die vergangenen 20 Jahre zurück Bereits 220 Anmeldungen zur Tagung kann der Fachbereich verzeichnen. Mit ihr sollen neben den Studierenden, auch Praxispartner, wie z.B. die Krankenkassen, Hochschulpartner, vor allem die Vernetzungspartner der Hochschulen für Gesundheit, und die Absolventinnen und Absolventen angesprochen werden. Für Studierende ist die Fachtagung besonders interessant, denn dort werden auch spätere Berufs- und Qualifikationswege aufgezeigt. „Mit dieser Fachtagung wollen wir Revue passieren lassen, was wir in den letzten 20 Jahren erreicht haben. Und viel wichtiger noch, den Blick in die Zukunft richten, um festzustellen, was das Gesundheitswesen braucht und welche aktuellen Entwicklungen und Trends vorhanden sind“, so Dr. Kerstin Baumgarten. Sie ist seit 1993 an der Hochschule Magdeburg-Stendal tätig und Vertretungsprofessorin für Gesundheitswissenschaften mit dem Schwerpunkt Methoden der Gesundheitsförderung. In den letzten 20 Jahren, ist es gelungen in Magdeburg einen Studiengang aufzubauen, der mittlerweile einer der größten Anbieter von Qualifikationen in den Gesundheitswissenschaften in Deutschland geworden ist. Mit der Fachtagung will man nun die akademische Ausbildung modifizieren und dadurch optimieren. In Form von Workshops werden die Zukunftstrends erarbeitet und präsentiert. Aktuelle Trends sieht Kerstin Baumgarten vor allem in den Bereichen Arbeit und Gesundheit und Umwelt und Gesundheit. Nancy Wöhler

Oktober 2013

Gerechtigkeit und Haltungen

Doppelter Abschied nach 15 und 19 Jahren

Prof. Dr. Heinz-Jürgen Dahme sprach leidenschaftlich über Gerechtigkeit, ein praxisnahes Thema für den Professor für Verwaltung und Organisation im Bereich der Sozialen Arbeit. Dahme, der 1949 in Castrop-Rauxel geboren wurde, arbeitete nach dem Studium der Soziologie an den Universitäten Münster und Bielefeld, das mit dem Diplom (1975) und der Promotion in Bielfeld (1980) abgschlossen wurde, als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen wissenschaftlichen und praxisberatenden Forschungsprojekten mit sozial- und gesundheitspolitischen Fragestellungen. 1989 wechselte er als Abteilungsleiter für Prävention und Gesundheitsförderung in das Kreisgesundheitsamt Recklinghausen. Seit 1994 war er als Professor in der Ausbildung von Sozialarbeitern(innen) tätig, zuerst an der Fachhochschule Lausitz in Cottbus und seit 1998 in Magdeburg. For-

schungsschwerpunkte der vergangenen Jahre waren Kommunale Sozialpolitik und Sozialverwaltung, Soziale Dienste, Wohlfahrtsverbände, bürgerschaftliches Enagement sowie der Wandel des Sozialstaates. Prof. Dr. Rainer Paris wurde 1948 in Oldenburg geboren. Er studierte Soziologie, Psychologie und Germanistik an der Freien Universität Berlin (Diplom 1973) und war dort Assistent am Fachbereich Germanistik und am Institut für Soziologie. Nach der Promotion (1983 an der Universität Bremen) war er drei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Seminar der Universität Göttingen und forschte in einem DFGProjekt über Machtprozesse in Organisationen. Es folgten die Rückkehr nach Berlin und die Habilitation an der FU (1992). Zwei Jahre darauf wurde er Professor für Soziologie in Magdeburg. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte der letzten Jahre sind: Allgemeine soziologische Theorie, Mikrosoziologie, Macht- und Organisationsforschung, Subkulturen und soziale Bewegungen.

Foto: Bastian Ehl, Pressestelle

Zwei verdiente Professoren des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen gaben Anfang Juli ihre öffentlichen Abschiedsvorlesungen und zeigten noch einmal eindrücklich, wofür sie stehen.

Prof. Dr. Heinz-Jürgen Dahme (links) und Prof. Dr. Rainer Paris Hinzu kommen gelegentliche journalistische Arbeiten wie für DeutschlandRadio Kultur. Maßstäbe setzte auch sein Beitrag „Über Freundlichkeit“ in treffpunkt campus. Paris gab dem Auditorium Einblicke in sein Verständnis vom Studieren: „Gelingende Lehre ist etwas, was auf Haltungen abzielt.“ Und er ist dankbar für den „Glücksfall Fachhochschule“, denn die zwinge dazu, „zur Sache zu reden“. Das werden Paris und Dahme hoffentlich auch künftig tun. doc

Sommerfest der AWO im Spielhaus

Foto: LMatthias Piekacz

Lautes Kinderlachen im Spielhaus

Am 20. Juli 2013 initiierte die Sozialpädagogische Familienhilfe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein Sommerfest im Spielund Projekthaus im Elbauenpark. Ein intaktes Familienleben ist eine wichtige Voraussetzung für die kindliche Entwicklung. Besonders in den ersten Jahren brauchen Kinder ein stabiles und liebevolles Umfeld, das ihnen in allen erdenklichen Momenten Rückhalt bietet. Hier setzt die Arbeit der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) der AWO in Magde-

burg an. Sie begleitet Familien, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Diese sollen durch Hilfe zur Selbsthilfe lernen, eigenständig Lösungen für Alltagsprobleme zu finden und umzusetzen. Am 20. Juli, einem der schönsten Sommertage in diesem Jahr, feierten die Mitarbeiter der SPFH zusammen mit den von ihnen betreuten Familien in Kooperation mit dem Spiel- und Projekthaus im Elbauenpark ihr alljährliches Sommerfest – insbesondere für Eltern und deren Kinder eine Möglichkeit zur sozialen Interaktion mit anderen. Ausgewählt wurde dieser Veranstaltungsort „aufgrund der schönen Location und des umfassenden und zudem kostenlosen Spielangebotes für Kinder“, erzählt Anna Opp-Karbowski, Mitarbeiterin der SPFH. Nach einer kurzen Begrüßung durch Ramona Stirtzel (päd. Leitung SPH) und Karin Eggert (Leiterin SPFH) konnten die Kinder, getreu dem Ansatz der Partizipation, der im Spiel- und Projekthaus verfolgt

wird, frei entscheiden wonach ihnen „der Sinn steht“. Durch die wissenschaftliche Begleitung von Studierenden des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal wurden die Kinder zum Mitmachen bei Kreativ- und Bewegungsförderungsangeboten motiviert. Nicht nur die große, extra bereitgestellte Hüpfburg und die zahlreichen Spielangebote im Haus sorgten für fröhliche Gesichter, auch die Möglichkeit, selbst Grußkarten zu entwerfen, wurde von den Kindern begeistert genutzt. Für Abkühlung sorgten Spiele mit gefüllten Wasserballons im Außenbereich. Das Sommerfest stieß bei allen Familien auf positive Resonanz. Karin Eggert hob hervor, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der SPFH Gelegenheit hatten, mit den Eltern in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen – fernab der alltäglichen Familienhilfe. Ein gelungener Tag für alle Beteiligten. Anna Doktor 19

treffpunkt campus

Nachrichten

Der neue Präsident der German-Jordanian University (GJU) in Amman, Prof. Dr. Natheer Abu Obeid, traf bei seinem Antrittsbesuch in Deutschland am 15. und 16. Juli Vertreter der Hochschulleitung und informierte sich über das breite Angebotsspektrum der Hochschule. Bei Gesprächen mit dem Rektor und der Prorektorin wurden insbesondere Themen der zukünftigen Zusammenarbeit und der Entwicklung neuer Studiengänge in Amman erörtert. Bei einem Rundgang durch die Labore für regenerative Energien, Wasserwirtschaft und Bauwesen zeigte sich der Präsident beeindruckt von der technischen Ausstattung und dem hohen Niveau der Forschungsarbeit an der Hochschule. Prof. Dr. Abu Obeid ist der zweite Präsident der GJU seit ihrer Gründung im Jahr 2005. Die German-Jordanian University ist eine staatliche jordanische Hochschule nach dem Vorbild deutscher Fachhochschulen in Amman/Jordanien. An ihr studieren derzeit ca. 3.000 Studierende. Seit dem Projektstart 2004 wird sie gemeinsam von der deutschen und der jordanischen Regierung aufgebaut. pm

Connect You II – Die regionale Messe der Sozialwirtschaft in Stendal Unter dem Motto „Vitamin B war gestern – Vitamin C Connect you" veranstaltet die Hochschule Magdeburg-Stendal am Mittwoch, den 6. November 2013 ab 14 Uhr eine Fachmesse für Soziales auf dem Hochschulcampus in Stendal. An diesem Tag präsentieren sich Wohlfahrtsverbände, Fachverbände, Praxispartner, Selbsthilfegruppen, Stiftungen sowie Versicherungen und stellen ihre aktuellen Informations- und Serviceangebote vor. Sie ermöglichen dadurch Einblicke in ihre fachlichen Hilfs- und Förderangebote, Konzepte und Arbeitsweisen. Die Connect You bietet Studierenden, Schülern, Dozenten und Interessierten in einer interaktiven Atmosphäre fächerübergreifend Informationen über soziale Einrichtungen der Region an. Es sollen mögliche Praktikums- und Arbeitsstellen, Bachelor- und Masterarbeitsthemen sowie neue Ideen für die eigene Tätigkeit geboten werden. Die Einrichtungen und Firmen haben an diesem Tag die Möglichkeit für sich zu werben und somit neue Kunden und Kooperationspartner zu finden. Anmeldungen werden bis zum 23. Oktober 2013 unter [email protected] angenommen. NW

Foto: Kerstin Seela

Foto: Hochschule

GJU-Präsident Prof. Dr. Natheer Abu Obeid besuchte die Hochschule Magdeburg-Stendal

Zehn Jahre „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ in Magdeburg Der gemeinsame Studiengang der Hochschule MagdeburgStendal und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg existiert seit nunmehr zehn Jahren. Ziel des Studiengangs ist es, Ingenieure mit einer besonders hohen Sozialkompetenz auszubilden. Diese Ingenieurausbildung ist gekoppelt mit einer speziellen psychologischen und sprachlichen Ausbildung sowie der Spezialisierung auf Sicherheitswissenschaften. Der Bachelor mit sieben Semestern wird je zu 50 Prozent an der Hochschule und der Universität studiert. Die Studierenden erhalten eine Doppelimmatrikulation und Abschlüsse von beiden Einrichtungen. Zahlreiche internationale Kooperationspartner aus Dänemark, den Vereinigten Staaten, Spanien und vielen anderen Ländern bieten den Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Darüber hinaus verhilft die Ausbildung den Studierenden, sich in unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern, wie z.B. Sicherheitsmanagement, Brand- und Katastrophenschutz sowie in Unternehmen aller Branchen zu orientieren. NW 20

Zertifikat „familiengerechte Hochschule“ bis 2016 bestätigt Die berufundfamilie gGmbH, eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, unterstützt mit ihrem audit berufundfamilie Unternehmen und Einrichtungen, eine familienbewusste Politik nachhaltig umzusetzen. Oberstes Ziel ist die bessere Vereinbarkeit von Studium bzw. Beruf und Familie. Hierzu verleiht die Initiative ein Zertifikat mit europaweit geschütztem Logo. So auch der Hochschule Magdeburg-Stendal. Bis zum Jahr 2016 trägt die Hochschule den Titel „familiengerechte Hochschule“. Die Urkunde wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2014 verliehen. „Wie gratulieren der Hochschule herzlich und freuen uns, sie weiterhin im Kreis der Zertifikatsträger begrüßen zu dürfen“, sagt Gerald Maier, Referent für Begutachtung und Zertifizierung bei berufundfamilie. Beigetragen haben dazu Einrichtungen wie das KiZi (Kinderzimmer) in Magdeburg und das FaZi (Familienzimmer) in Stendal. NW

Oktober 2013

Das Institut für Industrial Design der Hochschule MagdeburgStendal vertritt bei den diesjährigen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Stuttgart gemeinsam mit der Hochschule Anhalt und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle das Land Sachsen-Anhalt. Unter dem Titel „Experimentieren – Entwerfen – Entwickeln – Design studieren in SachsenAnhalt“ haben die drei Hochschulen aus dem „Bauhaus-Land“ den Besuchern nahe gebracht – und erfahrbar gemacht – wie Design entsteht. „Wir haben dabei unseren Fokus auf die Nähe zu den Ingenieurwissenschaften gelegt und eine Laborsituation geschaffen, in der gearbeitet wird, um zu zeigen, dass das Studium hier ein sehr lebendiges ist“, berichtet Institutsdirektor Prof. Bernhard SchmidWohlleber. Darüber hinaus wurden Workshops und Aktionen angeboten, in denen sich die Besucher selbst an Materialien und Technologien ausprobieren konnten, zum Beispiel bei der individuellen Gestaltung eines Tischtennisballs mit dem Eggbot oder der Bearbeitung von Clay-Modellen. CM Mehr Rücksicht auf die individuelle Lebenslage der Studierenden Die Hochschule Magdeburg-Stendal bietet ab dem Wintersemester 2013/14 zwei Services neu an – das individuelle Teilzeitstudium für alle Studiengänge und KomPass, die Hilfe für Familien- und Sorgeaufgaben. Um das Studium besser mit der eigenen Lebenssituation vereinbaren zu können, ist ab dem Wintersemester 2013/14 erstmals in allen Studiengängen ein individuelles Teilzeitstudium möglich. Dabei kann nach Rücksprache mit der Studienfachberatung oder der Studiengangkoordination aus dem Regelstudienplan des Vollzeitstudiums eine reduzierte und individuelle Teilzeitvariante erstellt werden. Studierenden bietet das Teilzeitstudium den Vorteil, offiziell ihre Regelstudienzeit verlängern zu können. Einziges Manko: Das BaföG-Amt kann ein Teilzeitstudium derzeit noch nicht als förderfähig anerkennen. Eine weitere Neuerung an der Hochschule ist der „KomPass“. Dieser Pass richtet sich an Studierende mit Familien- und Sorgeaufgaben (Kinder, Pflegeverantwortung, Schwangere) sowie Studierende mit eigenen Erkrankungen und Handicaps und will den besonderen Lebenssituationen und Anforderungen durch individuelle Kompensationsmöglichkeiten Rechnung tragen. Mit dem KomPass kann schnell und unkompliziert die Lebenslage belegt werden, um Nachteilsausgleiche wie z.B. die Verlängerung von Bearbeitungszeiten oder die bevorzugte Teilnahme an bestimmten Lehrveranstaltungen zu nutzen. Informationen und Beratung gibt es bei der Allgemeinen Studienberatung und beim Familienservice der Hochschule Magdeburg-Stendal. pm

Foto: Claudia Misch

Industrial Designer präsentieren sachsen-anhaltisches Design auf Tag der Deutschen Einheit

30 Schüler des Hegel-Gymnasiums Magdeburg und des BördeGymnasiums Wanzleben am 10. Juli im Rahmen des ersten Projekttages Duales Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Lehrende und Studierende standen den Elftklässlern Rede und Antwort. Unter anderem zum Studiengang Maschinenbau/ Composite-Technologien, der sich mit Faserverbundwerkstoffen und Leichtbau beschäftigt – ein nicht nur für den Flugzeug- und Automobilbau zukunftsträchtiges Thema. Das Besondere an einem dualen Studium ist die Verknüpfung von wissenschaftlicher Theorie und praktischem Arbeiten. CM Plakatkampagne „jung.weiblich.engagiert“ Am 10. September startete der Landesfrauenrat in Magdeburg eine Plakatkampagne, die in Kooperation mit dem Studiengang Bildjournalismus der Hochschule Magdeburg-Stendal und anderen Partnern entstanden ist. Studentinnen und Studenten des Bachelor-Studiengangs Bildjournalismus haben für die Kampagne Mädchen und junge Frauen in ihrem Ehrenamt unter Anleitung von Michael Ebert (DGPh) über mehrere Monate fotografisch begleitet und porträtiert. Der von Ebert zusammen mit Prof. Dr. Renatus Schenkel geleitete erste Studiengang für Bildjournalismus in Deutschland bildet mit seinen Schwerpunkten Fotojournalismus und Bildredaktion Studierende für die Berufspraxis in Medien und Unternehmenskommunikation aus. PM

Duale Studiengänge sind gefragt – aber wie funktioniert so ein „zweigleisiges“ Studium überhaupt und welche Fächer kann man dual studieren? Informationen aus erster Hand erhielten

Foto: Lukas Schulze

Duales Studium – was ist das? Schnuppertag für Schüler der Region

Der Fotograf Matthias Piekacz vor „seinem" Plakat. 21

treffpunkt campus

Fachtag des Kompetenzzentrums Frühe Bildung

„Kita 2014 – Wandel, Wachstum, Wagnis“

Foto: Kompetenzzentrum Frühe Bildung

Hilfe des wissenschaftlichen Feldes angewiesen sei.

Die europäische Landschaft der Frühpädagogik präsentiert sich heterogen und weist an vielen Stellen deutliche Optimierungsbedarfe auf – mit diesem Resümee verabschiedete Pamela Oberhuemer (Bayerisches Staatsinstitut für Frühpädagogik / Universität London) die Zuhörer des ersten durch das Kompetenzzentrum Frühe Bildung (KFB) organisierten Fachtages „Kita 2014 – Wandel, Wachstum, Wagnis“. Ein Fazit für die Kita-Politik vor Ort hatte bereits Oberhuemers Vorrednerin Dagmar Zoschke, Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Landtags von Sachsen-Anhalt, mit einer Zwischenbilanz zum Kinderförderungsgesetz und dem Bildungsprogramm „Bildung elementar“ gezogen. Sie betonte in ihrer Rede vor allem, wie relevant es sei, die Qualität der Ausbildung von Erziehern und Erzieherinnen zu erhöhen und wies darauf hin, dass die Politik – vor allem in Hinblick auf die Akademisierung des pädagogischen Fachpersonals – auf die

Mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus den unterschiedlichsten Feldern der frühkindlichen Bildung – wie beispielsweise aus Kindertageseinrichtungen, Fachschulen, Hochschulen und dem administrativen Bereich – konnte das KFB für seinen ersten Fachtag nicht nur eine breit gefächerte Teilnehmerschaft verzeichnen, sondern mit 250 Anmeldungen zugleich eine hohe Zahl von Interessenten. Dies kann letztlich als Beleg für den Bedarf an entsprechenden Veranstaltungen sowie dem generellen Interesse an einer Einrichtung wie dem KFB gewertet werden. Die Vernetzung der sich für frühkindliche Bildung engagierenden bzw. im Bereich der Frühen Bildung tätigen Personen und Institutionen stellt u.a. eines der zentralen Ziele des KFB dar. Der Fachtag sollte zum einen als geeignete Plattform für eine entsprechende Vernetzung fungieren, zum anderen diente er der Erhebung, welche Bedarfe und Erwartungen von Seiten der Akteure aus dem Bereich der Frühen Bildung an das KFB gestellt werden. Eine Abfrage dieser Erwartungen erfolgte im Rahmen der insgesamt acht Workshops, die am Nachmittag des Fachtages den Teilnehmenden zur Wahl standen. Angeboten wurden beispielsweise ein Workshop zum Praxistrans-

Impressum treffpunkt campus

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Herausgeber:

Rektor der Hochschule Magdeburg-Stendal ISSN 1614-8770

Redaktion: Mitarbeit: Layout / Satz:

Norbert Doktor (DOC) , verantwortlich Nancy Wöhler, Katharina Remiorz, Deborah Schmieg, Claudia Misch Carsten Boek

Druck: Auflage: Titelfoto:

Koch-Druck, Halberstadt 3.000 Matthias Piekacz

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 14. November 2013

fer, ein Workshop zu dem gerade in der Konzeption befindlichen grundständigen Studiengang BA-Kindheitspädagogik sowie ein Workshop zum Image des Erzieher-Berufs. Eine Stunde lang erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Zeit, ihre Erwartungen und – je nach frühpädagogischem Feld – individuellen Bedarfe in Hinblick auf die Workshopthemen zusammenzutragen. Die Endpräsentation der Ergebnisse im Auditorium zeigte, dass sich nicht nur europaweit vielfältige Herausforderungen für den Bereich der Frühpädagogik stellen, sondern bereits vor Ort – in Sachsen-Anhalt. So wünschen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beispielsweise eine größere Anerkennung für den Erzieher/innen-Beruf und sehen hierbei große Unterstützungspotenziale von Seiten des KFB, das durch Fort- und Weiterbildungsangebote aktiv an einer weiteren Aufwertung des Berufsfeldes mitwirken kann. Als wichtiger Aspekt wurde in diesem Zusammenhang auch herausgearbeitet, dass eine Akademisierung nicht nur auf den Leitungsebenen stattfinden sollte, sondern auch auf der Ebene des Gruppendienstes. Weitere Impulse für das KFB gingen von der, von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen vorgetragenen Forderung aus, Praxisforschung als selbstverständliches Element in den Kita-Alltag zu integrieren – eine Ambition, die nur mit Unterstützung von wissenschaftlicher Seite gelingen kann. Die Bearbeitung der aufgezeigten Bedarfe wird sich das KFB künftig zur Aufgabe machen, wobei es auf eine enge Zusammenarbeit mit sämtlichen Akteuren aus dem frühpädagogischen Bereich setzt. Dr. Nadine Grochla-Ehle

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