Gute Pflege - Gute Wahl!

June 2, 2017 | Author: Irmela Lang | Category: N/A
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1 K o s t e n l o s e s L e s e e x e m p l a r Jahrbuch 2015 Gute Pflege - Gute Wahl! Urlaub ohne Kofferpacken! Seniore...

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Jahrbuch 2015 Kostenloses

Leseexemplar

Gute Pflege Gute Wahl! Urlaub ohne Kofferpacken!

Senioren-Wohnungen in DU-Meiderich und DU-Röttgersbach

Hospiz-Projekt im Haus Rosental in Bonn Mehr Geld für die Pflege

Besuchsdienst auf 4 Pfoten

Evangelisches Christophoruswerk e.V.

Weitere Themen in diesem Heft: Vorstandswechsel · Fotowettbewerb · Brandschutz · Sensigruppe Märchencollage · Deeskalationstraining in Buchholz · MDK-Prüfung Jugendvertretung · Ausstellung im Altenzentrum Ruhrort u.a.

Das Evangelische Christophoruswerk in Bewegung! Dies könnte die Überschrift und gleichermaßen das Motto für das Jahrbuch 2015 sein. Vieles von dieser Bewegung in unserem Werk können sie hier lesen. Wir schauen in unserem Evangelischen Christophoruswerk e. V. auf bewegte Wochen und Monate zurück und blicken gleichzeitig auf eine Fülle von Aufgaben und Herausforderungen in der nahen und fernen Zukunft. Vieles ist bereits geschafft, einiges noch in der Umsetzung oder in der Planung. Die ersten Mieter unseres neuen Wohnparks werden im Juni in Meiderich einziehen, der Außenbereich der Tagespflege im Werner Brölsch Haus ist fertig gestellt, auch die Instandhaltung unserer Wege und des Boulevards auf unserem Gelände in Meiderich gehen gut voran. Im März 2015 haben wir uns im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes und mit einer stimmungsvollen Feier mit mehr als 200 Gästen von Hartfried Toennessen nach 18 Jahren erfolgreicher Arbeit als Vorstand des Evangelischen Christophoruswerkes verabschiedet. Gleichzeitig wurde der Staffelstab an uns als neuer Vorstand übergeben. Es ist also viel geschehen und wir haben allen Grund, dankbar zurück zu blicken und gleichzeitig zuversichtlich und optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Herausgeber

Vorsitzender des Verwaltungsrates Vorstand

Kontakt Steuernummer Vereinsregister Redaktion

J a h r b u c h 2015 I M P R E S S U M

Evangelisches Christophoruswerk e.V. Bonhoefferstraße 6 · 47138 Duisburg Günter Poestgens Ulrich Christofczik, Wilfried Stoll

Telefon: 0203 410-0 · [email protected] 107/5704/0627 Vereinsregister VR 1028 Bernd Neuwald

Darüber hinaus gibt es täglich viele Ereignisse in den Einrichtungen unseres Werkes, die interessant und spannend sind. Da ist der Besuchsdienst auf 4 Pfoten, der Fotowettbewerb, das Deeskalationstraining im Altenbrucher Damm oder das Hospiz-Projekt im Seniorenzentrum Haus Rosental in Bonn, um nur einige Beispiele zu nennen. Wir wollen Ihnen in diesem Jahrbuch wieder von diesen Ereignissen und dieser Bewegung berichten. Sie sind Beispiele für ein lebendiges, tägliches Miteinander der Menschen, die in unseren Einrichtungen leben und arbeiten. Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß und Freude beim Lesen unseres Jahrbuches 2015! Der Vorstand Evangelisches Christophoruswerk e.V.

Wilfried Stoll

Ulrich Christofczik

Inhaltsverzeichnis Staffelübergabe im Vorstand

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Ulrich Christofczik hat zum 1.3.2015 die Nachfolge von Hartfried Toennessen als Mitglied im Vorstand des Christophoruswerkes angetreten.

19 Wohnungen im „Christophorusviertel“ in DUMeiderich sind bezugsfertig. 2016 folgen weitere 17 Wohnungen und das neue Stadtteil-Seniorenzentrum in Duisburg-Röttgersbach

Neue Pflegegesetzgebung

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Seit dem 1. Januar 2015 gilt das Pflegeerweiterungsgesetz. Insbesondere für Menschen mit Demenz bedeutet das „mehr Geld für die Pflege“. Was Sie über die Regelsätze wissen sollten.

Urlaub ohne Koffer packen

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Eine Gruppe junger MitarbeiterInnen hatte eine Idee und setzte sie zusammen mit den BewohnerInnen des Jochen Klepper Hauses um.

Märchencollage

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Im Rahmen einer Kooperation des Jochen Klepper Hauses begeistert die „Kiebitz Integrative Theatergruppe“ mit einer Märchencollage.

Schön, dass es euch gibt!

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Ohne sie wäre der Alltag im Christophoruswerk anders. An vielen Stellen wirken ehrenamtliche Helfer Herz und Hand.

Achtung - Der MDK ist da!

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Die umstrittene Benotung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) begleitet seit 5 Jahren die Pflegeeinrichtungen. Ab 2016 soll sich das ändern.

Neue Homepage für das CW

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Ab sofort ist sie übersichtlicher, freundlicher und auf allen Geräten gut lesbar. Die Rede ist von unserer neuen Homepage: www.cwdu.de.

Brandschutz von A bis Z

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Das Thema Brandschutz macht so manchen Organisatoren von Einrichtungen große Probleme. Wir haben sie zur Zufriedenheit gelöst! 4

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Seniorengerechte Wohnungen und ein Stadtteil-Seniorenzentrum 8

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

Pascha kommt

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Alle sind gleich - aber jeder ist anders

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Hospizprojekt „Auf dem Weg“

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Sensi-Gruppe

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Die JAV stellt sich vor

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Fotowettbewerb

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Evangelische Beratungsstelle

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Deeskalationstraining

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Kurzberichte und Ereignisse

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Kontaktdaten

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Wir begleiten den Labradorrüden Pascha mit seinem Frauchen bei dem regelmäßigen Besuch im Werner Brölsch Haus.

Ein generations- und stadtteilübergreifendes Kunstprojekt verbindet jung und alt und lehrt ganz nebenbei Toleranz. Der Anfang ist gemacht. „In guten Händen für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben“, so umschreibt das Hospizprojekt des Seniorenzentrums Haus Rosental sein Ziel. Die neue Selbsthilfegruppe verhilft Schlaganfallpatienten zur Förderung der sensorischen Empfindungen und motorischen Möglichkeiten.

Erstmals wurde eine „Jugend- und Auszubildendenvertretung“ (JAV) im Christophoruswerk gewählt, die hier über ihre neue Tätigkeit berichtet. Im Sommer 2014 gab es einen Fotowettbewerb für alle Mitarbeitenden des Christophoruswerkes unter dem Motto: „Leben und Arbeiten im CW“. Hier sind die Gewinner- und Teilnehmerfotos. Jede/jeder kann Probleme haben, mit denen er alleine nicht fertig wird. Die Evangelische Beratungsstelle zieht nach 2-jähriger Zusammenarbeit mit dem Christophoruswerk Bilanz. Konflikte kann es überall geben, natürlich auch im Pflegealltag. Deeskalationstrainings im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm zeigen den Mitarbeitenden Wege zur Konfliktvermeidung.

Was sonst noch so geschah im letzten Jahr.

Anschriften, Telefonnummern, Email-Adressen

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„Staffelübergabe“

Auszüge aus dem Grußwort von Günter Poestgens (Vorsitzender des Verwaltungsrates) zum Vorstandswechsel am 4.3.2015 18 Jahre hat Herr Toennessen die Entwicklung des Christophoruswerkes gesteuert. Für ihn beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt. Es geht aber auch eine Zeitspanne zu Ende, auf die über Jahre sein ganzes Denken, Planen und Arbeiten ausgerichtet war.

Wechsel im Vorstand des Evangelischen Christophoruswerkes Der 04. März 2015 war ein wichtiger und bedeutsamer Tag für das Evangelische Christophoruswerk. An diesem Tag wurde in einem feierlichen Rahmen Hartfried Toennessen nach 18jähriger Tätigkeit in der Leitung und als Vorstand des Christophoruswerkes in seinen Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde Ulrich Christofczik als sein Nachfolger in sein neues Amt als Vorstand eingeführt. Somit wurde der Wechsel im Vorstand zum 01.03.2015 vollzogen. Ulrich Christofczik bildet nun –

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gemeinsam mit Wilfried Stoll – den neuen Vorstand des Evangelischen Christophoruswerkes. In einem feierlichen Gottes-

dienst wurde Hartfried Toennessen zunächst von seinem Amt entpflichtet und Ulrich Christofczik eingeführt. In dem anschließenden Empfang mit ca. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Vertretern von Kirche und Diakonie sowie vielen Weggefährten, Partnern und Mitarbeitern des Christophoruswerkes wurde die geleistete Arbeit von Hartfried Toennessen gewürdigt. In den Grußworten wurde die große Wertschätzung deutlich, die Hartfried Toennessen weit über die Grenzen des Evangelischen Christophoruswerkes genossen hat. Gleichzeitig gab es viele gute Wünsche an Ulrich Christofczik für seine neue Aufgabe. Abgerundet wurde der schöne und unterhaltsame Tag durch tolle Musik, eine gelungene Kabaretteinlage der leitenden Mitarbeitenden des Christophoruswerkes sowie durch einen umjubelten Auftritt der Christopholinos, den Kindern aus der eigenen Kindertagesstätte. Wir wünschen Hartfried Toennessen alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen für seine Zukunft und Ulrich Christofczik viel Glück und eine glückliche Hand in seiner neuen Aufgabe. Red.

Herr Toennessen war vor seinem Eintritt Schulleiter des Fachseminars für Altenpflege in Wuppertal und Referent für Altenpflegearbeit in der Geschäftsstelle des Diakonischen Werks in Düsseldorf. Darüber hinaus wurde er in das Kuratorium Deutsche Altershilfe vom Bundespräsidenten berufen.

Als die Neubesetzung der Führungsposition hier beim CW anstand, war die beste Überlegung, Herrn Toennessen an unser Werk zu binden. Seine Fachkompetenz in Verbindung mit seiner für ihn spezifischen besonderen Art im Umgang mit Mitarbeitenden und Verhandlungspartnern haben mit zu dem erzielten Ergebnis beigetragen. Er hat es verstanden, Mitarbeitende zu führen, sie selbstständig entscheiden zu lassen, zu begleiten, für Aufgaben zu begeistern, aber dabei selber das Heft nicht aus der Hand gegeben. Insgesamt verfügt das CW heute über mehr als 950 Pflegebetten und mehr als 1200 Mitarbeitende an vier Standorten: 9 Pflegeeinrichtungen, 5 Senioren-Wohnprojekte, Angebote für Menschen mit Demenz, Ambulante Pflege, Tagespflege, Fachseminar für Altenpflege, eine Kindertagesstätte und ein Frauenhaus. Aus dieser Aufzählung kann man erkennen, welches Leistungsspektrum das CW heute abdeckt. Auf dieses Ergebnis kann Herr Toennessen stolz sein. Sicherlich war das keine Einzelleistung, vielmehr das gemeinschaftlich erzielte Ergebnis, aber es ist wichtig, dass jemand die Zielrichtung vorgibt und die Umsetzung durchsetzt und begleitet. Für all' das ist Herrn Toennessen ganz herzlich zu danken. Das CW ist für Herrn Toennessen trotz der Belastungen Heimat und Lebensinhalt gewesen. Es hängt viel Herzblut an der Arbeit hier. Für die Zukunft wünschen wir Herrn Toennessen und seiner Familie alles Gute, die Erfüllung seiner Wünsche, vor allen Dingen aber Gesundheit und Gottes Segen.

Mit Herrn Christofczik tritt ein Nachfolger seinen Dienst im CW an, der nahtlos das weiterführen wird, was hier im Werk durch die Herren Toennessen und Stoll erarbeitet worden ist, dabei allerdings seine eigenen Überlegungen unter Einbringung seines Erfahrungsschatzes mit einfließen lässt. Dabei kann er auch auf seine langjährige operative und verbandspolitische Tätigkeit ihm Handlungsfeld diakonischer Altenhilfe zurückgreifen.

Herrn Christofczik wünschen wir für seine Arbeit in unserem Werk alles Gute und Erfolg. Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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Neue Seniorenwohnungen in Duisburg-Meiderich

Seniorenwohnungen in Duisburg-Meiderich (bezugsfertig Juni 2015)

Beispiel-Grundriss einer Wohnung mit 60 qm

Das Wohnprojekt verfügt über 19 barrierefreie Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen. Die Wohnungsgröße variiert zwischen 50 und 83 qm. Im 3.Obergeschoss befindet sich ein gemeinschaftlich nutzbarer Raum mit Küche und Sanitärräumen. Das Christophorus-Viertel in Obermeiderich ist verkehrsgünstig gelegen. Das „Mercator-Center“ mit seinen Verbrauchermärkten („Real“, „Roller“ u.a.) liegt wenige Gehminuten entfernt. Unser Restaurant bietet Ihnen einen preiswerten und abwechslungsreichen Mittagstisch. Der ansprechende Dorfcharakter und das parkähnliche Areal laden zu Spaziergängen, auch z.B. zum nahe gelegenen „Landschaftspark Nord“ oder zum Lernbauernhof „Ingenhammshof“, ein. Seniorenwohnungen in Duisburg-Röttgersbach (bezugsfertig Sommer 2016)

19 Seniorenwohnungen mit Balkon/Terrasse mit großem Gemeinschaftsbereich im Christophorus-Viertel in Duisburg-Obermeiderich

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Hier entstehen 17 barrierefreie 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen (davon 8 im Wohnhaus an der Anhalterstraße und 9 im Staffelgeschoss der Senioreneinrichtung. Die Wohnungsgröße variiert zwischen 54 und 70 qm. Im Staffelgeschoss befindet sich ein ca. 70 qm-Gemeinschaftsraum mit Küche, Sanitär und eine große Sonnenterrasse. Wohnhaus und Seniorenzentrum sind gut in den Stadtteil Röttgersbach eingebunden. Die Bushaltestelle liegt „direkt vor der Haustüre!“ Viel Grün kennzeichnet dieses Quarier an der nördlichen Grenze der Stadt Duisburg zu Oberhausen (Hol-

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

und Duisburg-Röttgersbach ten). Der Revierpark Mattlerbusch und der Freizeitpark Hamborn sind rasch per Fuß zu erreichen. Auch die Geschäfte und Dienstleistungen für den alltäglichen Bedarf sind nahe gelegen.

Für beide Wohnprojekte gilt: Jede Wohnung erhält einen Balkon bzw. eine Terrasse und einen Kellerraum. Der Zugang zu den Gebäuden ist barrierefrei, die einzelnen Etagen sind per rollstuhlgeeignetem Aufzug erreichbar. Der Keller bietet Abstellmöglichkeiten für elektrische Rollstühle, eine E-Mobile-Station sowie einen Trockenraum. Die Mieter können PKW-Stellplätze auf dem nahegelegenen Parkplatz mieten. Alle Wohnraumfenster erhalten elektrische Rollläden. Wände und Decken sind mit Raufaser tapeziert und gestrichen. Die Bäder erhalten Handtuchwärmetrockner. Bad, Diele, Abstellraum sowie die Küche erhalten Fliesenboden. Wir legen Wert auf ein nachbarschaftliches Miteinander und gegenseitige Unterstützung. Deshalb wird sowohl in Meiderich als auch in Röttgersbach eine „Bürgermeisterin“ als Ansprechpartnerin zur Verfügung stehen. Sie unterstützt das Zustandekommen von nachbarschaftlicher Gemeinschaft und hilft bei der Organisation pflegerischer oder hauswirtschaftlicher Hilfen. Ein Grundservice ist Teil des Mietvertrages. Darüber hinaus können Serviceleistungen - je nach Bedarf - kostenpflichtig hinzugebucht werden. Mehr Infos unter www.cwdu.de. Red.

17 Seniorenwohnungen mit Balkon/Terrasse im Wohnhaus bzw. Dachgeschoss des Seniorenzentrums mit großem Gemeinschaftsbereich in Duisburg-Röttgersbach

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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Stadtteil-Seniorenzentrum Hausgemeinschaftsmodell Mit dem Hausgemeinschaftsmodell gehen wir neue Wege in der Altenpflege

„Da muss aber noch watt Speck dran“,

ruft Frau Henning in die Küche. Dort schmurgeln gerade die Bratkartoffeln in der großen Pfanne und der Duft zieht durch die weitläufige Wohnküche, dass allen das Wasser im Munde zusammen läuft. Zwölf Menschen, Männer und Frauen, leben in dieser Hausgemeinschaft. Sie alle konnten trotz vielfacher Unterstützung nicht mehr in ihren Wohnungen bleiben. Sie brauchen rund um die Uhr Begleitung in ihrem Alltag. Den ganzen Tag über ist ein „Mädchen für alles“ anwesend und sorgt für Aufmerksamkeit, Unterhaltung und die alltäglichen – vor allem im Haushalt – nötigen Hilfen. Ja, pflegebedürftig sind alle Menschen hier auch. Aber das fällt kaum auf. Die Pflegefachkräfte tun die notwendigen Dinge – Medikamente herrichten, Hilfe beim Waschen und Anziehen, Wunden verbinden und was sonst noch nötig ist – „dezent“ im Hintergrund. Und vor allem im privaten Einzelzimmer.

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Die zwölf Einzelzimmer in der Hausgemeinschaft sind die persönlichen Rückzugsorte, aber das Leben des Tages spielt sich in einem der beiden Gemeinschaftsräume ab. Ein großer mit der gemeinsamen Küche und der immer

in Duisburg-Röttgersbach

aufmerksamen Unterstützerin (die wir in unserer Fachsprache „Präsenzkraft“ nennen). Ein weiterer kleinerer Gemeinschaftsraum ist ein gemütliches Wohnzimmer. Wer mal in einer kleinen Gruppe zusammen sein will, kann hier all das tun, was in kleinen Gruppen Freude macht. Und bei schönem Wetter genießen alle die große Terrasse. Na ja, es ist natürlich dem Einen zu windig, dem Anderen zu sonnig und und und. Ja, das ist die Idee, die hinter unseren sechs Hausgemeinschaften steckt, die gerade im Duisburger Stadtteil Röttgersbach gebaut werden. Im Sommer 2016 kann das ein neues Zuhause für insgesamt 72 pflegebedürftige Menschen werden. „Nicht die Pflege soll den Tagesablauf bestimmen“, sagt Michaela Welles, die diese Idee mit entwickelt hat und die Leitung des Seniorenzentrums Röttgersbach übernehmen wird.

Aber wir wollen den Menschen in unserem Wohnviertel rund um die Schlachthofstraße und den Bischofskamp noch mehr bieten. Neben 17 Seniorenwohnungen (siehe Seite 9) sollen auch Angehörige entlastet werden, die einen pflegebedürftigen oder einen an Demenz erkrankten Menschen Zuhause versorgen. Für sie wird das Betreuungscafé „Tagesstübchen“ eingerichtet. Hier können 8 Menschen tagsüber an bis zu 6 Tagen in der Woche eine gut begleitete Zeit von 4 Stunden täglich verbringen. Und selbstverständlich beraten wir Sie

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

gerne in allen Fragen rund um ein gutes Leben im Alter im neuen Stadtteilseniorenzentrum Röttgersbach. H.Toennessen Ihre Ansprechpartner:

Andrea Heister Telefon: 0203 – 410 1052 oder Francesco Cavallo Telefon: 0203 – 410 1009 E-Mail: [email protected]. Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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Am 01.01.2015 ist das „Erste Gesetz zur Stärkung der pflegerischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften“ oder kurz das „Erste Pflegestärkungsgesetz“ in Deutschland in Kraft getreten.

Die Pflegestärkungsgesetze sind im Koalitionsvertrag der amtierenden Bundesregierung festgehalten und sind der erste Umsetzungsschritt zur Verbesserung der Situation von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen.

§

Das Pflegestärkungsgesetz

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Dieser erste Schritt wurde seit langem von den Fachleuten und den betroffenen Menschen erwartet, da das Thema „Pflege“ von der Politik nach Einführung der Pflegepflichtversicherung im Jahre 1995 immer wieder verschoben oder ihm nur wenig Beachtung geschenkt wurde.

Doch was bringt das neue Bundesgesetz an Verbesserungen für uns mit sich? Im Wesentlichen bringt es Leistungserweiterungen für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen: Zum Beispiel wurden alle Geld- oder Sachleistungen für die Pflegeversicherten - abgesehen von wenigen Ausnahmen um 4,0% erhöht. Das bedeutet konkret, dass es unter anderem mehr Geld für die Finanzierung von häuslicher Pflege, stationärer und teilstationärer Pflege gibt. Zudem können jetzt auch Pflegebedürftige mit der sogenannten „Pflegestufe 0“ Leistungsansprüche geltend machen, was vor dem 01.01.2015 nicht möglich war. Dadurch steht nicht nur etwas mehr Geld zur Organisation der Pflege zur Verfügung, sondern es bekommen auch mehr Menschen als vorher in oftmals schwierigen Lebenssituationen Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten. Demenzkranke Menschen mit der sogenannten Pflegestufe 0 haben erstmals die Möglichkeit, auch Leistungen der teilstationären Tages- oder Nachtpflege sowie der Kurzzeitpflege in Anspruch zu nehmen.

Die Auswirkungen des „Ersten Pflegestärkungsgesetzes“ sind auch bei uns im Evangelischen Christophoruswerk e.V. deutlich spürbar: So stehen nun mehr Alltagsbegleiter in den Pflegeeinrichtungen für unsere Bewohner zur Verfügung, weil sich der Betreuungsschlüssel verbessert hat. Oder aber in unseren Betreuungscafés und Tagespflegen, wo unsere Gäste nun mehr Leistungen in Anspruch nehEvangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

men können, um die Besuche zu organisieren. Auch unsere häuslichen Unterstützungsdienste und Sozialstationen der Diakonie können nun die Hilfebedürftigen zu Hause besser unterstützen, da jetzt mehr Menschen Leistungen in Form von Betreuungs- und Hauswirtschaftshilfen in Anspruch nehmen können.

Durch das gleichzeitig in Kraft getretene Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf können Beschäftigte bis zu 6 Monate aus ihrem Beruf aussteigen, um einen nahen Angehörigen zu pflegen. Zudem können sie ihre wöchentliche Arbeitszeit 2 Jahre lang auf 15 Stunden reduzieren. Um Einkommensverluste abzufedern, kann ein zinsloses Darlehen beantragt werden. Die Berater an den unterschiedlichen Standorten unserer Häuser haben sich mit der neuen Rechtslage intensiv auseinandergesetzt und „übersetzen“ den Ratsuchenden ihre gesetzlichen Ansprüche. Sie helfen ihnen, im Gesetzesdschungel nicht den Überblick zu verlieren und die individuell für sie passenden Leistungen zu finden. Und wie wird das finanziert? Bezahlt wird das Ganze durch die Sozialversicherungsabgaben der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der Beitragssatz zur Pflegeversicherung wurde dafür um 0,3% angehoben, das heißt, dass jeder Sozialversicherungspflichtige nun 2,35% in die Pflegeversicherung einzahlt, hat er keine eigenen Kinder, zahlt er 2,6% von seinem Bruttoeinkommen. Ähnlich wie bei der Rentenversicherung auch, wurde ein Vorsorgefond gebildet, welcher die Beitragssätze zur Pflegeversicherung langfristig über die nächsten Jahrzehnte hinweg stabilisieren soll. Das ist wichtig, da wir in einer immer älter werdenden Gesellschaft leben und die Pflege für zukünftige Generationen bezahlbar bleiben muss.

Wie geht es mit der Pflegereform und den Pflegestärkungsgesetzen weiter? Das „Zweite Pflegestärkungsgesetz“ wird für das Jahr 2017 erwartet und verspricht weitere Verbesserungen für die Situation von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen. Wie diese konkret ausfallen werden, bleibt abzuwarten, Politiker und Fachleute arbeiten jedoch schon intensiv an der Vorbereitung eines Entwurfs des nächsten Gesetzes. Angekündigt wurde bereits, dass auch die Pflegeberufe gestärkt werden sollen und eine von den Fachleuten und Pflegebedürftigen lange erwartete Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs (gemeint ist die überholte Eingruppierung in die Pflegestufe 0,1,2 oder 3…) kommen soll. Das bedeutet, dass der tatsächliche Pflegebedarf (also die notwendige Hilfe bei der Pflege) in einer genaueren Form als bisher festgestellt wird und die allseits bekannten Pflegestufen wegfallen werden. Für die Finanzierung des zweiten Umsetzungsschrittes soll der Beitragssatz zur Pflegeversicherung um weitere 0,2% angehoben werden. Ob und wie der zweite Umsetzungsschritt genau aussehen wird, ist allerdings schwer zu sagen. Sicherlich wird es auch bei uns im Evangelischen Christophoruswerk viele Diskussionen mit Politikern und Fachleuten zu den Neuerungen geben und wir werden uns auf unserer Ebene im Rahmen unserer Möglichkeiten aktiv an der Gestaltung und Umsetzung beteiligen. Es bleibt also spannend. Francesco Cavallo, Zentrale Beratung

Für Rückfragen steht Ihnen unsere zentrale Beratung im Evangelischen Christophoruswerk zur Verfügung.

Andrea Heister, Tel.: 0203 410-1052 Francesco Cavallo, Tel.: 0203 410-1009 oder per E-Mail: [email protected]

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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URLAUB ohne Koffer packen

Ein Projekt organisiert von allen jungen Menschen im Jochen Klepper Haus, die ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Bundesfreiwilligen Jahr absolvierten. Im November 2013 wurden Bewohner nach ihren Urlaubswünschen in Duisburg befragt. Die weitere Planung ergab ein rundes Programm

und wurde immer wieder mit den Bewohnern besprochen, denn es sollte ihnen eine Freude bereiten.

Urlaub ohne Kofferpacken - kurz und bündig sollte der Titel sein. Wir haben geplant, verworfen und wieder geplant und hatten schlussendlich ein kleines Programm für eine Woche. Wir hatten schon Befürchtung, dass irgendetwas vom Ablauf her schief gehen könnte. Wenn A nicht, dann vielleicht auch B nicht etc. Als wir begannen zu planen, kam uns alles noch so unendlich weit weg vor, Anfang Juli hieß es immer. Nun Gut, dann hatten wir Ende Juni … und unser Projekt

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sollte los gehen.

Der Montag - Kaffee trinken am Wolfssee - lief mehr als nur super. Bei angenehmen 24 Grad kam niemand ins schwitzen und so landeten wir wieder glücklich im Jochen Klepper Haus. Dann kam der Dienstag und alles verschwamm im wahrsten Sinne des Wortes. Die Hafenrundfahrt wurde trotzdem ein voller Erfolg, weil wir unter Deck saßen. Es regnete auch noch am Mittwoch. Jetzt wurde es kniffelig, wir wollten wieder zum Wolfssee. Angesichts des Wetters und der Beschaffenheit des Weges zum Grillplatz war das undenkbar, außer wir hätten einen Geländewagen gehabt, mit dem wir alle bereiften Fahrzeuge zum Ziel hätten ziehen können. Einen „Plan B“ zu finden, mit dem möglichst alle zufrieden sein werden, entpuppte sich nicht als leicht. Aber gerade dieses Ereignis zeigte, dass man als Team viel besser und vor allem auch kreativer vorgehen konnte. Ein spontaner Ausflug zum Zoo Zajac war die Lösung. Abtauchen in eine ganz andere Welt, andere Gerüche und Geräusche und natürlich etwas fürs Auge. Der Höhepunkt der Woche war für das Orgateam jedoch die Grillfeier am Freitag. ‚Strandparty‘ war das Motto und entsprechend hatten wir den Saal geschmückt. Zu Beginn haben wir ge-

spielt und dann gab es Gegrilltes und natürlich Getränke – ein gelungener Wochenausklang.

Es war besonders interessant, wie viel für ein Wochenprogramm geplant werden muss (Barrierefreiheit, Transportmittel, Begleitungen, Bekleidung etc.) und man trotzdem flexibel bleiben muss und sich nicht immer starr an den Plan halten kann (z.B.: Wetterkapriolen). Da kommt doch die Frage auf, ob eine Pflegeeinrichtung nicht ein Eventmanagement braucht?! Fazit: Danke, dass sowohl uns FSJ’lern/BFS’lern als auch den Bewohner dieses Projekt ermöglicht wurde. Es war eine Bereicherung. Durch dieses Projekt wurden innerhalb einer Woche über 50% der Bewohner ein Urlaubstag beschert. Dahinter steckt eine lange Vorbereitung, viel Organisation bzgl. Transport, viele Absprachen und viel Personal. Der Lohn: Das große Lächeln im Gesicht der beteiligten Bewohner und Mitarbeiter Ein Bericht der sechs FSJlern/Bufdis: Steffi Gonsior, Laura Herre, Oliver Salz, Jasmin Schawerna, Morris Timpanaro, Jonathan Weber.

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Kiebitz integrative Theatergruppe begeisterte mit „Märchencollage“ im Jochen Klepper Haus

Märchencollage

Januar 2014; Besuch von Herrn Kemal Demir und Frau Bajur vom Jugendzentrum Kiebitz. Sie sind auf der Suche nach älteren Menschen, die Lust haben Theater zu spielen: integrativ, interkulturell, intergenerativ, inter??…. Von dieser Idee begeistert, fuhren mehrere Bewohner des Jochen Klepper Hauses zum Jugendzentrum Kiebitz an der Marienstraße. ‚Wir wollen uns das mal ansehen,‘ waren ihre vorsichtigen Äußerungen. Und hier das Ergebnis:

Munter durcheinander ging es Ende Januar 2015 im Jochen-Klepper-Haus. Zum ersten Mal war dort die Kiebitz integrative Theatergruppe (KiT) zu Gast.

In ihrem selbst entwickelten Stück „Märchencollage“ verquickten sich „Schneewittchen“, „Rapunzel“ und „Aschenputtel“ und sorgten für reichliche Turbulenzen. Mit auf der Bühne waren auch vier Bewohner aus dem Jochen Klepper Haus: Elke Bläser, Kurt Kirch, Volker Ohletz und Heinz Wuttke. Sie proben seit einem Jahr

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zweimal in der Woche mit großem Elan und noch größerem Spaß im Internationalen Jugend- und Kulturzentrum Kiebitz e.V. in Marxloh.

Als „Oma“ erzählt Elke Bläser ihrer Enkelin Märchen. Dass sie dabei von einer Erzählung in die andere springt, ist für „Opa“ (Volker Ohletz) unverständlich. An ihren herrlich witzigen Wortgefechten lassen sie natürlich auch die zahlreichen Zuschauer im Jochen-Klepper-Haus teilnehmen – sie sorgen für viele Lacher. Immer

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

wieder binden sie das Publikum mit in das Geschehen ein.

Nach und nach werden die drei Geschichten auf der Bühne lebendig. Bei „Aschenputtel“ sind es vor allem die sieben Zwerge, die mit ihrer unnachahmlichen Art ihre Gefühle präsentieren. Jeder Zwerg trägt zum Gelingen der Aufführung bei, einer von ihnen ist Heinz Wuttke. Besonders mit ihrem Zwergentanz ernten sie viel Applaus. Und selbstverständlich lebt Schneewittchen am Ende des Stücks immer noch – dank der Rettung durch den Prinzen. Rapunzel ist in ihrem Turm eingeschlossen, schlägt sich die Zeit mit Putzen und Singen tot. Zu gerne möchte sie ihren Vater kennenlernen. Doch ihre Mutter, die ab und zu vorbeischaut und ihre Tochter weiterhin im sicheren Turm wissen möchte, wiegelt dieses strikt ab – bis der Prinz sie rettet.

1 Jahr geprobt Das ist der verdiente Lohn für die zwölfmonatigen Proben, zu denen sich insgesamt etwa 40 Teilnehmer je zweimal in der Woche im Kiebitz treffen. Unter der professionellen Anleitung von Regisseur Kemal Demir und den Choreographen Fang-Yu Shen und Michael Hess kommen seit Januar 2014 Menschen im Alter von 9 bis 90 Jahre mit und ohne Behinderung sowie mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. In dem Modellprojekt „Menschen im Forum“, das sich über drei Jahre erstreckt und von Aktion Mensch e.V., STICHTING HORIZON, Peter Klöckner-Stiftung, Stiftung „Gründerfamilie Wilhelm Grillo“ sowie Stadt Duisburg/Kommunales Integrationszen-

Während die Mutter mit ihren anderen Töchtern ein schönes Leben führt, muss Aschenputtel putzen, kochen und nähen. Als der Prinz zu einem Ball einlädt, um für sich eine Frau zu finden, lacht die Mutter Aschenputtel nur aus. Doch eine Fee zaubert ihr Kleid und Schuhe, mit denen sie wirklich den Prinzen in ihren Bann zieht. Er findet sie am nächsten Tag und nimmt sie mit auf sein Schloss – wieder ist der Prinz der Retter.

Als Prinz verbindet Kurt Kirch alle drei Handlungsstränge. Zum großen Fest auf seinem Schloss lädt er alle ein – und alle zusammen präsentieren einen ausgefeilten Hochzeitstanz. Trotz aller Anspannung und Anstrengung steht allen Teilnehmern die Freude ins Gesicht geschrieben. Ihr ausgelassenes Feiern endet mit dem lang anhaltenden Schlussapplaus des Publikums.

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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trum gefördert wird, entwickeln die Teilnehmer eigene Stücke. Darin verarbeiten sie ihre eigenen Wünsche, Vorstellungen und Gedanken, die sie dann der Öffentlichkeit präsentieren.

Bei „Menschen im Forum“ werden Barrieren abgebaut. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aller Altersklassen lernen sich kennen, akzeptieren und profitieren voneinander. Durch Rollenspiele, Forumtheater, Interaktionsübungen, Atemtechniken und vor allem Improvisationen werden die Stärken eines jeden einzelnen Darstellers herausgearbeitet und gezielt im Stück eingesetzt. Geübt wird sowohl in Einzel- als auch in Gruppenproben. KiT nutzt neben dem Element Theater auch Musik und Tanz, um das Selbstbewusstsein der Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken. Bei gemeinsamen, gruppenübergreifenden Aktivitäten – wie etwa dem Besuch des Märchenmuseums in Ratingen – wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und das gegenseitige Verständnis untermauert.

miere“ gedacht. Mitte Februar folgte im Kiebitz die offizielle Premiere. Während im Kiebitz bereits die Proben zu neuen Stücken beginnen, begibt sich KiT auf Tournee. Unter anderem sind Auftritte im Theater der Stadt Duisburg und der AWO in Gelsenkirchen vorgesehen. Ein wichtiges und aufregendes Erlebnis für alle Laien-Schauspieler. Mechthild Brinker, Jochen Klepper Haus und Sabine März

Märchencollage

Die Aufführung der „Märchencollage“ im Jochen-Klepper-Haus war als „Vorpre-

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Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

DANKE!

schön, dass es euch gibt . . . Sie kommen ein-, zweimal in der Woche, die eine der andere auch jeden Tag.

Sie fahren die Gäste ins Tagestübchen und wieder heim, backen, kochen, reparieren, begleiten auf Spaziergängen, kaufen ein, lesen vor, pflegen einen Garten, begleiten zum Gottesdienst. Manche tun das seit 30 Jahren, manche seit wenigen Wochen. Sie sitzen am Sterbebett, leisten häusliche Unterstützung bei an Demenz erkrankten Menschen, begleiten bei Urlaubsfahrten. Sie bewahren die Organisation vor Verkrustung, vor der Entwicklung kalter Routinen, garantieren lebendigen Alltag mit einer angenehmen Portion Durcheinander. Organisiert als Grüne Damen und Herren, gemeinsam als Ehepaar oder allein und eigensinnig in der schönsten Bedeutung dieses Wortes verschenken sie Zeit, Aufmerksamkeit und Nähe. Sie hören sich Geschichten an, Geschichten eines gelungenen, eines misslungenen, auf jeden Fall langen Lebens.

Sie ersetzen Angehörige, werden nahezu Schwestern und Brüder, manchmal richtige Freunde. Sie teilen das Lachen und das Weinen, feiern Feste mit und sind auf diese Weise selbst bei uns „zuhause“.

Sie sind sensible Seismographen der Stimmungen in diesem besondern Gemisch eines Heimes aus Arbeitswelt für die einen und Lebenswelt für die anderen. Sie sind Verlässliche in den Wechseln zwischen Arbeitsschichten und häufigen Neueinzügen. Sie nähen den Knopf an die Bluse, pumpen das Rad des Rollators auf und holen die frischen Reibekuchen von der Marktbude. Gerne tun sie das, mit Freude unsere vielen hundert Ehrenamtlichen. Sie waren und sind mir mit ihrem Tun eine bleibende, große Freude. Hartfried Toennessen

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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Achtung Prüfung - der MDK ist da!

So schallt der Ruf einmal jährlich durch jede Pflegeeinrichtung. Seit 2009 werden stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen regelhaft einmal jährlich unangemeldet durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) auf ihre Qualität überprüft. Die Bundesregierung hat beschlossen, diese Praxis ab 2016 zu verändern. Bis dahin bleibt die Praxis, so wie hier beschrieben.

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

Zuletzt fassen die Prüfer ihre Feststellungen der Gesamtprüfung in einem kurzen Abschlussgespräch zusammen. Ein ausführlicher Prüfbericht kommt etwa 3- 4 Wochen später. Dieser ist sehr differenziert und umfasst unter Umständen um die 100 Seiten. Kurz nach Eintreffen des Berichtes wird die Einrichtung auch über

Qualitätsprüfung

Erhebungsbogen zur Prüfung der Qualität nach den §§ 114 ff. SGB XI in der stationären Pflege

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

Prüfbericht

Ergebnisbericht aller überprüften Kriterien des Erhebungsbogens

Transparenzbericht Ergebnisbericht 77 ausgewählter Kriterien



Und so gestaltet sich der Ablauf Als direkte Ansprechpartner sind zunächst die Leitung der Einrichtung und/oder dessen Vertreter sowie die Qualitätsbeauftragte gefragt. Im weiteren Verlauf sind dann Bezugspflegefachkräfte gefordert. Die Prüfer selbst gehen arbeitsteilig vor und besuchen zeitgleich verschiedene Wohnbereiche, so dass auf

Prüfbericht – Transparenzbericht – wo liegt der Unterschied? Der Transparenzbericht enthält Aussagen zu 77 Kriterien - einem Teil der Fragen des Prüfberichtes. Diese 77 Kriterien spiegeln die Bewertung zur Pflege und medizinischen Versorgung, zum Umgang mit demenzkranken Bewohnern, zur so-



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Mittlerweile hält sich die Aufregung in den Einrichtungen jedoch in Grenzen – aber Stress ist es allemal. Auch Bewohner registrieren dies. Es ist etwas Besonderes los im Haus und sie fragen auch schon mal nach oder bieten ihre Unterstützung

an „Die können ruhig zu mir kommen, ich erzähl denen nur Gutes“.

das Vorliegen des vorläufigen Transparenzberichtes per E-Mail unterrichtet. Nun besteht innerhalb der nächsten 28 Tage die Möglichkeit, bei der Pflegekasse Einwände vorzubringen. Danach ist der Transparenzbericht nicht mehr veränderbar.



Die Prüfenden - 2 bis 5 Personen - kommen in der Regel kurz vor 9:00 Uhr und informieren die Leitung des Hauses. Jeder weiß nun, mindestens ein ganzer Arbeitstag – manchmal noch ein zweiter – müssen investiert werden. Das eigentliche Tagesgeschäft bleibt liegen, Termine werden verschoben, Besprechungen abgesagt und ggf. Mitarbeiter aus ihrem Frei geholt.

allen Ebenen Mitarbeiter der Einrichtung zur Begleitung erforderlich sind. Zu Beginn werden Bewohner ausgewählt, bei denen die Qualität der Pflege überprüft werden soll. Hierzu liegen klare Auswahlkriterien vor. Das Einholen der Einverständnisse der Bewohner bzw. ihrer Vertreter zur Durchführung der Prüfung gestaltet sich meist sehr zeitaufwendig. Liegt ein schriftliches Einverständnis vor, können der Besuch und die Befragung der Bewohner erfolgen. Im Anschluss an die Bewohnerbesuche erfolgt eine ausführliche Analyse der Bewohnerdokumentation. Der zuvor beim Bewohner direkt erkannte und festgestellte Pflegebedarf wird nun auf Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit in der Dokumentation überprüft. Die Dokumentationsanalyse erfolgt im Beisein einer Pflegefachkraft. Dieses gemeinsame Schauen in die Unterlagen ist aus unserer Sicht nur zu begrüßen. Die Pflegefachkraft kann so unmittelbar Angaben um weitere pflegefachliche Aspekte ergänzen. Sind alle ausgewählten Bewohner besucht und die Dokumentationen analysiert, beginnt in der Regel einer der Prüfer mit der Überprüfung der Struktur, mit der Sichtung der Konzepte und Vorgaben im Qualitätsmanagementhandbuch. Sollten im Vorfeld bei den direkten Bewohnerbesuchen und Dokumentationsanalysen Mängel entdeckt worden sein, kann in diesem Teil der Prüfung geschaut werden, ob hierfür ggf. strukturelle Mängel festzumachen sind.

Note & Veröffentlichung

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zialen Betreuung und zur Alltagsbegleitung, zum Wohnen, zur Verpflegung und zur Wäscheversorgung wieder. Dieser Teil wird nach einem festgelegten Berechnungssystem bewertet und führt dann zu Teilnoten in den oben genannten Bereichen und zu einer Gesamtnote nach dem Schulnotenprinzip. Der Transparenzbericht muss in den Einrichtungen dauerhaft ausgehängt werden. Ob dies erfolgt, wird dann bei der nächsten Qualitätsprüfung wiederum überprüft.

Was ist für uns nur schwer nachvollziehbar? Warum erhalten manche Fragen solch eine starke Gewichtung im Transparenzbericht, obwohl sie für den Bewohner und seine Lebensqualität wenig hergeben? Beispiel: Frage des Prüfkataloges: Werden die Mitarbeiter in der Pflege und Betreuung regelmäßig in Erster Hilfe und Notfallmaßnahmen geschult? Sind einzelne Mitarbeiter einer Einrich-

Unsere Noten des MDK im Jahr 2014 im Überblick: Datum

Einrichtung

01.04.14

Peter Kuhn Haus

11.11.14

20.06.14 13.03.14 26.05.14 15.04.14 14.04.14 22.05.14 22.05.14 15.05.14 06.05.14

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Gehörlose im Peter Kuhn Haus Albert Schweitzer Haus Seniorenzentrum Altenbrucher Damm Friedrich von Bodelschwingh Haus Johann Hinrich Wichern Haus Seniorenzentrum Haus Rosental Jochen Klepper Haus - Junge Pflege Jochen Klepper Haus Altenzentrum Ruhrort Werner Brölsch Haus

Umgang Pflege & mit demed. Vermenzkransorgung ken BW 1,3

1,1

1,7

1,0

1,2 1,4 1,0 1,1 1,3 1,3 1,3 1,8 1,9

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,6 1,0 1,0 1,0

tung nicht nachweislich in Erste Hilfe geschult, führt dies zu der pauschalen Aussage nein und somit zu einer unverhältnismäßigen Verschlechterung der Note. Dem gegenüber werden fehlende oder falsche Medikamente eines Bewohners jeweils einzeln verneint und auch so bewertet. Um ein gerechtes Ergebnis abzubilden, müsste die Anzahl aller Mitarbeiter benannt und dem gegenüber die Anzahl der Mitarbeiter, die nicht nachweislich geschult worden sind. Das Fehlen einzelner Nachweise darf u.E. nicht zur pauschalen Verneinung der Frage führen. Warum erfolgen so wenig gemeinsame Prüfungen des medizinischen Dienstes mit den heimrechtlichen Aufsichtsbehörden? Die gesetzlichen Grundlagen hierzu liegen vor. Das könnte Zeit sparen und umfassendere Erkenntnisse liefern! Doris Wikker, Qualitätsmangement-Beauftragte

Soz. Be- Wohnen VerGe- LandesBW-Betreuung & pflegeung, samt- durchAlltagsbe- Hauswirtschaft, fragung note schnitt gleitung Hygiene 1,7

1,0

1,2

1,3

1,2

1,0

1,0

1,0

1,3

1,2

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0

1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,4 1,0 1,0 1,0

1,1 1,2 1,0 1,0 1,1 1,3 1,1 1,4 1,4

1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2 1,2

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

www.cwdu.de Ab sofort erscheint die Homepage des Christophoruswerkes „www.cwdu.de“ in neuem Gewand. Einerseits reagieren wir damit darauf, dass die Darstellung auf Tablets und Smartphones verbessert werden musste (responsive Webdesign), andererseits ist unser Angebotsspektrum immer vielfältiger und umfangreicher geworden, was zu Lasten der Übersichtlichkeit der Seite beitrug. Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit waren dementsprechend auch die Vorgaben für die Arbeitsgruppe, die mit der Neugestaltung des Internetauftrittes beauftragt wurde. Die Nutzer sollen sofort ihrem Interesse entsprechend - möglichst in nur zwei Klicks - bei den gesuchten Informationen angelangt sein. Es stehen 5 Kapitel mit „Farbleitsystem“ zur Auswahl: 1. Senioreneinrichtungen 2. Hilfsangebote 3. Wohnen mit Service 4. Mitarbeit 5. Das Christophoruswerk Neu ist, dass neben den angewählten In-

halten ein zusätzliches Kontextmenü zielgenau zum ausgewählten Inhalt zusätzliche Informationen anbietet. Bei einem Wohnprojekt wären dies z.B. Ansprechpartner, eine Bildergalerie, Grundrisse der Wohnungen, den Prospekt zur Einrichtung, eine beispielhafte Kostenaufstellung und eine Wegbeschreibung. Neu ist auch der sogenannte Footer. Hier hat der Suchende jederzeit die Möglichkeit, am unteren Ende jeder Seite oft aufgerufene Inhalte wie z.B. Anmeldeunterlagen, Musterheimverträge, o.ä. aufzurufen. Um möglichst schnell zu einer bestimmten Information zu gelangen, steht neben der bereits bekannten „Volltextsuche“ auch ein Feld „Navigation“ zur Verfügung, über das jederzeit eine Übersicht und die Anwählbarkeit der Hauptkapitel mit ihren entsprechenden Unterseiten zur Verfügung steht. Aber wozu der mühsame Versuch, die neue Homepage des Evangelischen Christophoruswerkes zu beschreiben. Machen Sie sich einfach selbst ein Bild und lassen Sie uns Ihre Meinung und ggf. Vorschläge gerne wissen. Red.

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BRANDSCHUTZ von A bis Z

Wenn bundesweit pro Jahr mehr als 700 Menschen bei Brandereignissen zu Tode kommen und noch mehr Menschen gesundheitlich und materiell geschädigt werden, ist das ein Thema für die gesamte Gesellschaft. Besonders problematisch sind Brandereignisse in größeren Wohneinheiten und zusätzlich in Häusern, wo Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Orientierung und anderen Einschränkungen leben. Das Christophoruswerk begleitet und betreut viele Menschen in diesen Lebens- und Wohnsituationen. Daher ist der vorbeugende Brandschutz auch für das Werk ein zentrales und dauerhaftes Arbeitsfeld. Um Ihnen einen kleinen Überblick zu geben, wollen wir das Thema Brandschutz einmal durch buchstabieren.

A

Auflagen - Außenanlagen keine Aufzüge benutzen Die Stadt Duisburg führt regelmäßig Begehungen durch und formuliert Auflagen. Diese Auflagen beziehen sich auf die Gebäude, die Außenanlagen und alle Maßnahmen, die das Verhalten der Menschen im Brandfall betreffen. So ist es z.B. verboten, bei einem Brand die Aufzüge zu benutzen.

B

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Brandschutzordnung - Brandlasten - Brandschutztüren - Beschilderung Eine wesentliche Maßnahme zur Verhütung von Bränden ist die Brandschutzordnung. In ihr wird u.a. die Verantwortung des Vorstandes, der Einrichtungsleitungen und weiterer Personen und das Verhalten im Brandfall beschrieben. Brandlasten sollen möglichst aus Fluren und Decken entfernt werden. Sofern dies

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nicht möglich ist (Kabel), sind diese entsprechend zu überwachen. Brandschutztüren dürfen nicht verkeilt werden und Fluchttüren bzw. Fluchtwege müssen beschildert werden müssen.

C

Das Christophoruswerk nimmt den Brandschutz sehr ernst und arbeitet regelmäßig daran, alle Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz zu optimieren. Das C-Rohr wird von der Feuerwehr auf den Löschfahrzeugen eingesetzt, wenn diese größere Brände mit Wasser löschen muss.

D

Dauerthema Brandschutz ist Dauerthema und wird regelmäßig bei den Begehungen der Heimaufsicht, Maßnahmen zum Arbeitsschutz und im Alltag durch Prüfung der Hausmeister behandelt, die z.B. regelmäßig die Funktionsfähigkeit von Dichtungen bei Rauchschutztüren überprüfen.

E

Erfahrung - Elektrik - Einweisung Die Erfahrungen der Feuerwehr mit Brandereignissen kommen uns in den Beratungen sehr zugute. Sie formuliert Empfehlungen, die bei der regelmäßigen Einweisung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Eingang finden. Sie helfen auch bei Maßnahmen zur Überwachung elektrischer Leitungen und anderer elektrische Einrichtungen.

F

Feuerwehr - Flucht-Treppen Fluchtwege - Feuerlöscheinrichtungen Die Feuerwehr ist unser natürlicher Partner und eine große Hilfe beim gesamten Thema vorbeugender Brandschutz. Sie hat uns zum Beispiel bei der Konstruktion und dem Einbau der Flucht-Treppen beraten. Auch die Gestaltung von Fluchtwegen (mit Einbau von Feuerlöscheinrichtungen) wird von der Feuerwehr bereits bei der Planung begleitet. Im Brandfall selber sorgen wir durch entsprechende tech-

nische Ausrüstung dafür, dass die Feuerwehr unmittelbar benachrichtigt wird.

G

Gefahrenabwehr - gründlich Das Thema vorbeugender Brandschutz gehört zum Bereich Gefahrenabwehr. Wir stellen sicher, dass die Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen gründlich geschult werden, um Brände zu verhindern bzw. sich im Brandfall richtig zu verhalten.

H

Hohe Häuser Pflegeeinrichtungen und Mietwohnungen mit vielen Wohneinheiten sind in der Regel mehrstöckig und damit hohe Häuser. Die Feuerwehr benötigt hier Aufstellflächen, um bei Bedarf mit Leiterwagen Personen aus oberen Stockwerken evakuieren zu können.

I

Information Die bereits genannte Brandschutzordnung ist eine wesentliche Information. Als Informationsquelle dient sie sowohl BewohnerInnen als auch Mitarbeitenden auf verschiedenen Verantwortungsebenen.

J

Jung und Alt Zu den gefährdeten Personen gehören die Kindergarten-Kinder ebenso wie die besonders alten und gebrechlichen Menschen. Aber Brandschutz gilt all den Personen, die durch Brand geschädigt werden können. Dies sind wir alle.

K

Kurze Wege Kurze Wege sind ein zentrales Thema beim vorbeugenden Brandschutz. Fluchtweg-Beschilderung dient zum Auffinden des kürzesten Weges aus einem brennenden Gebäude. Kurze Wege sind für

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die Mitarbeitenden wichtig, wenn sie Personen evakuieren müssen. Die Feuerwehr hat mit uns einen Plan erarbeitet, wie sie auf kürzestem Wege an die Schlüssel für die einzelnen Häuser kommt und möglichst schnell die Brandstelle findet. Die Zeit spielt hier eine wichtige Rolle und der kurze Weg zur Feuerwache macht es der Feuerwehr möglich, innerhalb von maximal 10 Minuten nach Alarm in einem Haus des CW zu sein.

L

Leitung - Lebensqualität - Leitern Die Leitung des Werkes hat die Aufgabe, den vorbeugenden Brandschutz in der Einrichtung sicherzustellen, ohne die Lebensqualität der BewohnerInnen bzw. MieterInnen zu beeinträchtigen. Brände zu verhindern macht letztlich den Einsatz der Feuerwehr und die Evakuierung von Menschen über eine Dreh-Leiter entbehrlich.

M

Menschen retten Menschen zu retten und sie erst gar nicht in Gefahrenlagen zu bringen, ist die zentrale Aufgabe des vorbeugenden Brandschutzes.

N

Notfallübungen - Notausgänge Um für Notfälle gewappnet zu sein, werden Mitarbeitende durch jährliche Brandschutzunterweisungen geschult. Um bei einem Brandereignis Menschen schnell aus dem Gebäude evakuieren zu können, bedarf es gekennzeichneter Notausgänge. Wichtig ist aber auch, dass diese Notausgänge nicht durch Möbel und Ähnliches versperrt sind.

O

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Opfer vermeiden Jedes Opfer aufgrund eines

Brandereignis ist ein Opfer zu viel. Deshalb ist der vorbeugende Brandschutz so wichtig.

P

Panik - Personen retten - Prüfung elektrischer Geräte Bei einem Brandereignis werden Maßnahmen eingeleitet, die helfen, Panik zu vermeiden. Das Retten von Personen vor allen anderen Maßnahmen ist eine wesentliche Vorgabe. Auslöser von Bränden können auch elektrische Geräte sein, die wir regelmäßig prüfen lassen. Dies betrifft fest eingebaute Anlagen bis hin zu tragbaren Bewohnergeräten.

Q

Qualitätsmanagement Der vorbeugende Brandschutz ist Teil des Qualitätsmanagement-Systems im Evangelischen Christophoruswerk.

R

Rauchmelder Rauchmelder sind ein wichtiges Element des Brandschutzes. Alle in den Pflegeeinrichtungen installierte Rauchmelder sind miteinander vernetzt und mit einer besonderen Kommunikationsleitung mit der Feuerwehr verbunden. Ein weiteres wichtiges Element sind die Rettungswege, die eine sichere Evakuierung von Personen ermöglichen. Um Rauchübertritt zu verhindern, sind sie mit speziellen Rauchschutztüren verschlossen.

S

Sicherheit Die Sicherheit in einem Brandfall kann nur mit regelmäßiger Schulung aller Mitarbeitenden hergestellt werden. Diese Schulungen finden werksübergreifen mindestens einmal jährlich statt. Ebenso werden in den Einrichtungen zusätzliche Schulungen durchgeführt. Über eine Standleitung sind die Einrichtungen des Werkes mit der Feuerwehr verbunden.

möglich sind, werden Rettungs-Tücher eingesetzt, die eine Evakuierung von bettlägerigen Personen auf Matratzen ermöglichen. In Küchen werden bei Bränden von fetthaltigen Materialien sogenannte Feuerlösch-Decken eingesetzt, um Brände zu löschen.

U/Ü

Unterweisung Unterweisung zur Unfallverhütung sind andere Begrifflichkeiten für BrandschutzÜbungen. Brandschutzübungen sind allerdings im Zusammenhang mit Pflegeeinrichtungen nur kleinteilig durchzuführen, da mit den pflegebedürftigen Menschen keine Übungen im eigentlichen Sinne durchgeführt werden können. Feuerlösch-Übungen finden außerhalb von Gebäuden statt.

V

Verantwortung Zum vorbeugender Brandschutz gehören neben den baulichen Maßnahmen auch die bereits erwähnten Unterweisungen, die ein korrektes Verhalten im Brandfall sicherstellen sollen. Die zentrale Verantwortung hierfür liegt beim Vorstand des Werkes und den Einrichtungsleitungen.

W

Wärme - Wartungen Besondere Brandgefahren gehen von Geräten aus, die Wärme entwickeln, wie z.B. Kerzen oder elektrische Geräte. Grö-

ßere elektrische Einrichtungen werden regelmäßigen Wartungen unterzogen.

XY

Sofern Sie in unserer Aufzählung etwas vermissen oder Erläuterungen benötigen, sind wir für Ihre Fragen und Anregungen sehr dankbar!

Z

Zündquellen Mit Zündquellen verhält es sich ähnlich wie mit allen übermäßigen Wärmeentwicklungen. Sie bedürfen regelmäßiger Überwachung.

Ä

Änderungen Die in den letzten Monaten vorgenommenen Änderungen und die Arbeiten an den Außenanlagen dienten unter anderem auch dem vorbeugenden Brandschutz. So sind Feuerwehraufstell-Flächen für die Leiterwagen erneuert, die Umfahrung der Größe der Feuerwehrfahrzeuge angepasst und die Wegeführung mit der Feuerwehr abgestimmt worden.

Ö

Örtlichkeiten Die Örtlichkeiten des Christophoruswerkes sind der Feuerwehr genau bekannt. Sie kennt alle Grundrisse der Einrichtungen, hat so genannte Laufkarten für alle Einrichtungen und kann so im Ernstfall sehr rasch die Einsätze koordinieren und durchführen. Wilfried Stoll, Vorstand

T

Rettungstücher -Rettungsdecken Wo andere Formen der Evakuierung nicht

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innert sie sich. Auch mir fallen sofort Begriffe wie Hygiene, Haarallergie, Angst vor Hunden und ähnliche Bedenken ein. Letztlich war es aber gar nicht so kompliziert, wie man vielleicht vermuten würde, denn die üblichen Hygienevorschriften wie Impfung, Floh- und Wurmprophylaxe sollte schließlich jeder Hundebesitzer regelmäßig einhalten. Therapeutische Erfahrung wird weder vom Mensch noch vom Hund verlangt, denn „es geht uns nicht um Therapie“, so Britta TüffersSchrey, „hier sind Laien unterwegs und es geht uns ausschließlich um Freude bereiten und Mitmenschlichkeit.“

her Hunde. Sie wissen genau, wie man mit Hunden umgeht und erinnern sich eigener Stärke/n und nicht selten beginnen sie warmherzig von Früher zu erzählen. Normalerweise sind sie es, die auf Hilfe angewiesen sind, hier sind sie die Aktiven, die streicheln oder ein Leckerli geben, eine in ihrem Alltag seltene und daher schöne Erfahrung.

Das Besuchshunde bei Menschen mit Demenz mitunter überraschende Auswirkungen haben und einen Kontakt herstellen, der sonst nicht mehr möglich erscheint, ist mittlerweile ja bekannt. Auch Britta Tüffers-Schrey erinnert sich an eine Bewohnerin aus Russland, die sich selbst mit russischsprachigen Mitarbeitenden kaum noch verständigen konnte und deshalb zunehmend verstummte. Als sie den Hund sah, hörte sie nicht mehr auf zu sprechen, so, als wäre ein alter Freund endlich gekommen. „Hunde erreichen uns anders“, sagt sie und Susann Vaupel

PASCHA KOMMT! Mittlerweile werden 17 Altenpflegeeinrichtungen in Duisburg regelmäßig besucht, davon auch drei des Evangelischen Christophoruswerkes. Dabei ist der Begriff „Besuch“ eigentlich zu schwach, es ist mehr, es ist eine wirkliche „Begegnung“, die da mit den alten Menschen passiert. Viele von ihnen hatten selbst frü-

Er braucht nur das Gebäude zu betreten . . . und sofort ist er ganz eindeutig der Star des Nachmittags. Schon auf den Fluren wird er von Mitarbeitern wie Bewohnern des Werner Brölsch Hauses mit einem Lächeln begrüßt. „Da bist du ja wieder“ spricht ihn eine Bewohnerin direkt an und sie bemüht sich, möglichst mit dem Labradormix mitzuhalten, der seinen Weg in den Gemeinschaftsraum der 2. Etage offensichtlich schon gut kennt.

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Seit ca. 8 Monaten kommt Pascha mit seinem „Frauchen“ Susann Vaupel regelmäßig zu Besuch und sorgt damit für eine gelungene Abwechslung im Tagesablauf der Bewohner. „Eigentlich sollte er klein und mit hellem Fell sein“, sagt Susann Vaupel, „aber man kennt das ja, wo die Liebe hinfällt . . .!“ Die Idee, ehrenamtlich mit Pascha als Besucherhund ein Seniorenheim zu besu-

chen, wurde durch eine Anzeige von Britta Tüffers-Schrey geweckt. Sie ist die für diese Region zuständige Ansprechpartnerin des Vereins „Tiere helfen Menschen“, der bundesweit agiert und seinen Sitz in München hat. „Heute ist das Angebot „Besuchshunde in Seniorenheimen“ angenommen und akzeptierter Bestandteil, aber am Anfang mussten schon dicke Bretter gebohrt werden“, er-

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ergänzt: „Hunde öffnen Herzen. Sie gehen offen auf die Menschen zu. Schön, dass du da bist ohne Bedingung, ohne Bewertung, ob jemand alt oder krank ist, spielt keine Rolle. Diese Bedingungslosigkeit fällt uns Menschen oft schwer, für Hunde ist es ein normales Verhalten“.

Der erste Einsatz im Werner Brölsch Haus war für Susann Vaupel genauso aufregend wie für ihren Hund, denn „im richtigen Leben“ arbeitet sie mit psychisch kranken Menschen, Schwerpunkt junge Erwachsene. Sie kam also von den „jungen Wilden“ zu alten Menschen, die natürlich anders reagieren. Für den Hund ist der Besuch richtige Arbeit. Die fremde Umgebung, fremde Gerüche und Geräusche, all das ist für Pascha durchaus anstrengend und deshalb gehen die beiden auch nach jedem Besuch im Seniorenheim erst mal eine Runde spazieren. Als sie Pascha 2008 aus dem Tierschutz übernommen hat, war er zwar nett, aber sonst konnte er gar nix, sagt Susann Vaupel. Seitdem hat er eine Menge Trainings vorzuweisen: Hundeschule, Begleithundeprüfung, Familienhundausbildung,

Hundeverein und regelmäßiges Training macht ihn schon fast zu einem Profi seines Fachs.

Soviel Fachkenntnis ist aber keine zwingende Voraussetzung, wenn man mit seinem Hund ähnliche Besuche plant. Ein paar Eigenschaften sind natürlich schon wichtig. Er sollte freundlich sein, offen für Menschenkontakte, sich anfassen lassen und vorsichtig Leckerli nehmen können. Darüber hinaus sollte er Grundkenntnisse besitzen und den Anordnungen seines „Herrchens“ folgen. Dann steht einer Kontaktaufnahme zum Verein „Tiere helfen Menschen“ nichts mehr im Wege. Es folgt ein persönliches Kennenlernen und die Abklärung der Fragen, die für einen Einsatz als Besuchshund notwendig sind. Ist der Hund für Einzel- oder Gruppenbesuche besser geeignet, geht es dem Hund ums Spielen oder eher um einfache Kontaktaufnahme, welche Erwartung hat die Einrichtung und welche der Hundehalter? Wenn das alles passt, erfolgt zuächst ein gemeinsamer Besuch als erste Erfahrung. Nicht nur der Hund, sondern auch der Halter sollte vermitteln können, dass

er seinen Hund im Griff hat, z.B. Überforderung erkennen kann.

Bei Susann Vaupel und Pascha ist das keine Frage. Man merkt sofort, dass die beiden ein eingespieltes Team sind und dass Pascha bei aller Ablenkung durch die vielen Menschen immer genau darauf achtet, wo „Frauchen“ gerade ist und was sie macht. Die beiden besuchen im Werner Brölsch Haus immer die gleiche Gruppe und Pascha genießt es, von einem zum anderen zu gehen, sich streicheln und mit Leckerlis belohnen zu lassen. Etwa ein Dutzend Bewohner sitzt in einem Kreis und sie beobachten Pascha bei jedem Spiel und bei jeder Bewegung, wobei es fast immer um die begehrten Leckerlis geht. Es gibt eine Begrüßungsrunde, ein Würfelspiel auf dem Fußboden und ein Geschicklichkeitsspiel. Bei diesen „Runden“ hat jeder Bewohner Pascha für ein paar Momente für sich ganz alleine. Manche strecken recht vorsichtig die Hand aus, um ihn zu berühren, andere würden am liebsten gleich mit ihm herumtollen und wieder andere schauen ihm einfach gerne beim Spielen zu. „Am liebs-

Ein gutes Team: Pascha und sein „Frauchen“ Susann Vaupel. Sie ist davon überzeugt, „dass derjenige, der sagt, dass man Glück nicht anfassen kann, wohl noch nie einen Hund gestreichelt hat.“ 30

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ten macht er nutzlose Tricks, die kein Mensch braucht“, sagt Susann Vaupel. Aber da scheint sie sich zu irren, denn die alten Menschen aus dem Wohnbereich sind ein begeistertes Publikum und sein „Männchen machen“ und seine kleinen Kunststückchen kommen sicht- und hörbar gut an. Nach gut einer halben Stunde geht der Besuch zu Ende und es ist spürbar, dass sich die Bewohner - und übrigens auch die Mitarbeitenden - schon jetzt auf den nächsten Besuch von Pascha freuen. Bernd Neuwald, Öffentlichkeitsarbeit

Die Nachfrage nach Besuchshunden ist größer als das Angebot. Falls also auch Sie Interesse haben, mit Ihrem Hund ehrenamtlich Bewohner in Seniorenheimen, z.B. des Evangelischen Christophoruswerkes, regelmäßig zu besuchen, wenden Sie sich an den Verein: Tiere helfen Menschen Zuständig für den Regionalbereich Duisburg ist Britta Tüffers-Schrey. Sie erreichen sie unter Telefon: 0203 766291 oder E-Mail: [email protected]

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Alle sind gleich

aber jeder ist anders Ein generations- und stadtteilübergreifendes Kunstprojekt

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Ein gemeinsames Projekt mit Kindern der Gemeinschaftsgrundschule Sandstraße, den Kinder des offenen Ganztags „Rapunzel“, Bewohnern des Altenzentrums Ruhrort und Bewohnern des AHG Therapiezentrums Haus Werth im Wasserviertel. Ausgangslage war das Leben im Stadtteil Marxloh, das geprägt ist von kultureller Vielfalt aber auch von den daraus resultierenden Vorurteilen und Konflikten. Das erleben die „Rapunzelkinder“ tagtäglich und beklagen: „ Menschen zanken sich, weil sie andere böse finden, die aus fremden

Ländern kommen“. Das Ergebnis vieler Diskussionen mit den Kindern war: „Alle sind gleich, aber jeder ist anders!“ Das Projekt: Gleich und dennoch anders, wie lässt sich dies künstlerisch wirkungsvoll ausdrücken? Die Lösung lieferte eine Sperrholzfigur vom Trödelmarkt, die sich als Schablone eignete und von Bewohnern des Therapiezentrums Haus Werth in der Arbeitstherapie zur Herstellung einer großen Anzahl von Figuren mit gleichen Konturen benutzt wurde. Anschließend

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wurden die identischen Rohlinge verteilt und alle Projektteilnehmer machten sich daran, diese mit Farbe, Stoff und anderen Materialien nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Sammlung einzigartiger Figuren, die überwiegend von Kindern, aber auch von älteren und jüngeren Erwachsenen hergestellt worden sind und vor allem eines deutlich machen: „Alle sind gleich, aber jeder ist anders!“

versetzt sowohl Senioren des Altenzentrums Ruhrort als auch die Kinder von Rapunzel gearbeitet haben, wobei es darauf ankam, die Idee des jeweils anderen aufzugreifen und weiterzuspinnen. Am Ende stand eine Ausstellung, auf der alle Figuren und Bilder präsentiert wurden. Viele Künstler sind sich dort zum ersten Mal unter ihrem gemeinsamen Bild begegnet. Yasmine Geppert, Altenzentrum Ruhrort

Parallel entwickelte sich ein Malprojekt. Hierbei entstanden Bilder, an denen zeit-

Zum Projekt auch ein Artikel aus der WAZ vom 29. Juli 2014 auf der nächsten Seite:

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Alle sind gleich

aber jeder ist anders

Die WAZ schrieb hierzu am 29.07.2014:

„Kunstvirus“ infiziert Grundschule und Altenzentrum

„Kubacki, wo bist du denn, ich suche dich“

die helle Stimme des kleinen Deniz-Can aus der Marxloher Grundschule Sandstraße ist im Ruhrorter Altenzentrum an der Fürst-Bismarck-Straße gut zu hören. DenizCan hat in der offenen Ganztagsbetreuung „Rapunzel“ ein halbes Bild gemalt und Platz gelassen für Anneliese Kubacki, eine Bewohnerin des Altenzentrums. Die hat dann die andere Hälfte gemalt. Das Bild hat Deniz-Can in der Ausstellung schon gefunden, aber wo ist bloß Kubacki? Die anderen Künstlerpaare lassen sich mit ihren Werken ablichten, nur Deniz-Can sucht noch. Die verschwundene Künstlerin, Anneliese Kubacki hatte sich am Morgen der Ausstellungseröffnung nicht wohl gefühlt und war auf ihrem Zimmer geblieben. Der dringende Ruf ihres noch unbekannten Künstlerkollegen scheuchte sie dann doch auf. Auf dem Foto steht Deniz-Can sehr nahe neben ihr und lächelt zufrieden.

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Angezettelt hat den kleinen Kunsttransfer mit dem Titel „Alle sind gleich, aber jeder ist anders!“ zwischen drei Stadtteilen und drei Generationen die umtriebige Leiterin des offenen Ganztages, Marlene Komossa. Sie freut sich gemeinsam mit Monika Lehmann, der Leiterin des Altenzentrums und Volker Lehmann vom AHG Therapiezentrum Haus Werth im Wasserviertel über die vitalisierende Wirkung, die das liebevoll geplante Projekt auf alle Beteiligten hat. „Am Morgen der Ausstellung standen

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die Kinder, die ohne Eltern fuhren schon eine ganze Stunde zu früh mit Fliege und bestem Anzug feingemacht an der Haltestelle in Marxloh“, sagt Komossa. Besonders gerührt war sie über die Familie eines Schülers, die den weiten Weg nach Ruhrort zu Fuß gegangen war, weil ihnen das Geld für die Straßenbahn fehlte. Komossa hatte ihre Kontakte zum AHG Therapiezentrum für alkohol- und medikamentenabhängige Männer und Frauen genutzt und um an Holzrohlinge für ihre Figurenausstellung zu kommen. In der Ergotherapie wurden auf der Dekupiersäge Sperrholz-Figuren gesägt, die dann von Kindern und Alten dekoriert und bemalt wurden. Schöner kann man ein Motto nicht umsetzen. Aus den gleichen

Figuren entstanden mit Farbe, Folie, Stoff und Wolle höchst individuelle, bunte Gestalten. Da steht die „erste muslimische Frau im All“ neben dem schwarz-gelben Fußballer, die Braut neben dem Punk. „Das war ein richtiger Virus, jeder der die Figuren gesehen hat, war sofort infiziert und wollte auch eine fertigmachen. Das ging von den Kindern und Bewohnern über die Eltern bis zu den Betreuern. Wir kamen aus dem Sägen gar nicht mehr heraus“, sagt Volker Lehmann. Fast hundert Sperrholzgeschöpfe sind schon entstanden, Tendenz steigend. Nach der Ruhrorter Ausstellung geht die hölzerne Stadtgesellschaft nach Marxloh auf Tournee. WAZ/NRZ Text: Sabine Merkelt-Rahm

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Auf dem Weg „In guten Händen für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben“

Das Hospizprojekt im Haus Rosental

Im vergangenen Jahr verstarb Frau S.. Jeder kannte sie, sie war tief verwurzelt im Haus Rosental. 17 Jahre ihres Lebens hat sie in unserer Einrichtung gelebt. Menschen wie Frau S., die über einen so langen Zeitraum in einem Heim leben, zählen zu einer immer seltener werdenden (Lebens-) Art. Nach wie vor gibt es einen beachtlichen Anteil von BewohnerInnen, die länger als 5 Jahre im Haus Rosental leben und sich heimisch fühlen. Parallel dazu zeichnet sich aber in den letzten Jahren eine Entwicklung zu immer kürzer werdenden Verweildauern ab. Im Haus Rosental verstarben 2014 über 20% der BewohnerInnen nach weniger als zwei Jahren. Anderen vergleichbaren Erfassungen zufolge ist die Mortalität besonders in der ersten Zeit nach dem Einzug vielerorts noch deutlich höher. Hinter diesen Zahlen stehen Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen. Zum Einen soll die Pflegeeinrichtung ein Zuhause sein, in dem man sich wohl fühlt, wo man die Ansprache und Unterstützung erfährt, die man benötigt, um am Leben wirklich teilhaben zu können. Zum anderen verweisen diese Zahlen aber auch darauf, dass ein relativ großer Anteil von Menschen nur ihre allerletzte Lebenszeit bei uns verbringt. Der Einzug ins Heim ist nicht „nur“ ein Abschied von ihrem vertrauten Zuhause, er umschließt das gesamte Leben. Tod und Sterben sind im Haus Rosental längst kein Randthema mehr. Seit vielen Jahren gibt es Mitarbeitende die sich dafür engagieren, „ihre“ pflegebedürftigen BewohnerInnen und deren Angehörige auch im Sterben sehr gut zu begleiten. Allerdings handelt es sich meist nicht um einen umfassenden strukturierten Prozess. Das Gelingen hängt stark von der Initiative und der Hoffnung Einzelner ab. Oft genug ist es eine Überforderung – es

fehlt an Zeit und Unterstützung, oft auch an Wissen. Anders als z.B. in stationären Hospizen gibt es in Seniorenheimen für die palliative Versorgung bislang keinerlei Vergütung. Die Begleitung Sterbender geht über die Regelversorgung hinaus und die Pflegesätze spiegeln den erhöhten Bedarf nicht wieder. Die Diakonie hat zur „Finanzierung palliativ kompetenter Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen“ Stellung genommen und schreibt unter Anderem: „Der Auffassung, dass es bei der Palliativversorgung lediglich um eine Haltungsänderung, ein stärkeres Eingehen auf die Bedürfnisse der Betroffenen gehe und diese Versorgung keinen zusätzlichen Aufwand darstelle, muß nachdrücklich widersprochen werden.“* Seit geraumer Zeit ist durchaus auch auf der politischen Entscheidungsebene ein Bewußtsein für diese Problematik gegeben. Im vergangen Jahr veröffentlichte das Land NRW unter Federführung der Ministerin für Gesundheit, Barbara Steffens, eine Broschüre zu Umsetzungsmöglichkeiten von „Hospizkultur und Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen in NRW“ und lud zu einer Auftaktveranstaltung nach Bochum ein. Da auch wir im Haus Rosental uns intensiv mit der Umsetzung der Hospizidee beschäftigten, fuhren wir hin und erlebten unter 700 Teilnehmern, dass sich viele auf diesen Weg begeben wollen.

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Aber: „Jede große Reise beginnt mit einem kleinen Schritt“

Vor ca. 1 ½ Jahren bildete sich im Haus Rosental eine Steuerungsgruppe , die sich zum Ziel gesetzt hat, im Haus die grundlegenden Ideen hospizlicher Arbeit umzusetzen. Wir, der Einrichtungsleiter, die Pflegedienstleiterin, eine Mitarbeiterin aus der Pflege und ich als Projektverantwortliche, hatten gerade erste Überlegungen zusammengetragen, da bekamen wir überraschend und genau zum richtigen Zeitpunkt fachkundige und starke Unterstützung zur Seite : ALPHA Rheinland, die Ansprechstelle für das Land NRW für Palliativversorgung und Hospizarbeit.

war und ist ein ganz wichtiger Baustein des Hospizgedankens; sie unterstützen die Mitarbeitenden in der Pflege und im sozialen Dienst nicht nur durch ihre zur Verfügung gestellte Zeit. Sie begleiten die BewohnerInnen sowohl vorort als auch im Krankenhaus. Sie bringen auch eine große Motivation mit, sich auf die Bedürfnisse des Sterbenden einzulassen und sich entsprechend fortzubilden. Derzeit entsteht im Haus Rosental ein eigener Hospizdienst. Das ist eine feste

währleisten und zu entwickeln.

„Ein Weg entsteht dadurch, dass man ihn geht.“

Unsere 133 BewohnerInnnen werden von verschiedenen Hausärzten betreut. Die Zusammenarbeit gestaltet sich unterschiedlich. Die Kompetenz in der palliativmedizinischen Versorgung ist oft nur

Nach einer Mitarbeiterbefragung zu Erfahrungen, Kenntnissen und Bedürfnissen und einer Auftaktveranstaltung für alle im Haus Tätigen fand bereichsübergreifend ein erster Basiskurs in Palliative Care für 20 Mitarbeitende statt. Ein weiterer Basiskurs ist für das kommende Jahr in Planung. Angestrebt wird eine möglichst breite Qualifizierung der Mitarbeitenden. Mindestens eine Fachkraft soll pro Wohnbereich die große Palliative Care -Ausbildung absolvieren.

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Kenntnisse in palliativer Pflege sind unverzichtbar für eine hilfreiche Sterbebegleitung. Sie ändern aber nichts an dem gegebenen Personalschlüssel, der es kaum zulässt, dass das Pflegepersonal sich tatsächlich auch die Zeit und Aufmerksamkeit nehmen kann, die für den sterbenden Menschen und ebenso für dessen Angehörige erforderlich sind. Die Mitarbeit von ehrenamtlich Tätigen

Anzahl der Verstorbenen (von 133 BewohnerInnen)

Gruppe von zunächst 15 Ehrenamtlichen, die in den vergangenen Monaten einen Befähigungskurs absolviert haben. Seit letztem Herbst stehen mir als Koordinatorin 10 Stunden pro Woche zum Aufbau dieses Dienstes zur Verfügung. Die meisten der von den Krankenkassen vorgegebenen Rahmenbedingungen können wir bereits nachweisen, so dass wir auf eine baldige Refinanzierung hoffen, um die weitere Arbeit des Hospizdienstes zu ge-

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bedingt gegeben. Auch hier fehlt es mitunter an Zeit und Fachkenntnissen. Die daraus resultierende Unsicherheit, fehlende, frühzeitige gemeinsame Gespräche der Beteiligten und eine Reflexion über medizinische Maßnahmen führen so meines Erachtens nicht selten zu fragwürdigen Krankenhauseinweisungen. Für die allermeisten BewohnerInnen, ganz besonders aber für die dementiell veränderten Menschen bedeutet das eine mas-

2013 2014 46

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kurze Zeit nach Kranken- 10= 12= hausaufenthalt verstorben 22% 31% im Krankenhaus verstorben

1 - 4 Krankenhauseinweisungen im letzten Lebensjahr

Gemeinsam machten wir den ersten Schritt:

Ein zweiter Schritt...

sive Verunsicherung. Über die Hälfte der Verstorbenen 2013 und 2014 hatten in ihrem letzten Lebensjahr nicht nur einen, sondern mehrfache Krankenhausaufenthalte.

17= 12= 37% 31% 24= 23= 52% 59%

Eine positive Entwicklung der vergangenen Jahre ist die Entstehung der SAPV – Teams. (Die „spezialisierte ambulante palliative Versorgung“ setzt sich aus Palliativ-Pflegekräften und Medizinern zusammen, die in schwierigen Situationen unterstützend tätig werden). Im vergangen Jahr haben wir die Zusammenarbeit mit dem für Bonn zuständigen Dienst intensiviert. So konnten z.B. entlastende Maßnahmen umgesetzt und eine nicht gewünschte Krankenhauseinweisung verhindert werden. Auch für den behandelnden Hausarzt war es eine Entlastung. Die Multimorbilität vieler Bewohner stellt eine besondere Herausforderung dar. In kommender Zeit sind Gespräche mit Hausärzten geplant, die besonders viele BewohnerInnen betreuen und der Thematik gegenüber aufgeschlossen sind. Vor kurzem traf sich eine Projektgruppe aus Sozialem Dienst und Pflege, um sich mit dem Instrument ethischer Fallbesprechungen auseinanderzusetzen. Ein frühzeitiger Austausch über Wünsche und Bedürfnisse des Bewohners am Lebensende könnte dazu beitragen, die zahlrei-

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chen KH-Einweisungen zu reduzieren. Hierzu sind auch eine gute Beratung und Unterstützung der Angehörigen wichtig und werden zu einem Schwerpunkt des Hospizdienstes zählen. „Wo werden Abschied und Tod in unserem Haus sichtbar?“ „ Was gibt es bereits an Abschiedsritualen? Was fehlt?“ -Diesen Fragen stellte sich im vergangenen Jahr eine weitere Projektgruppe. Ausgerüstet mit Photoapparaten und Notizblöcken wanderten wir auf Spurensuche durchs ganze Haus... Für jede Etage wurde eine Vertreterin aus dem Team benannt, um an der weiteren Ausgestaltung einer Abschiedskultur mitzuarbeiten. Z.B. soll ein Ritual der Verabschiedung am Totenbett entstehen, ein Symbol für die Zimmertür des Verstorbenen gestaltet werden, so dass sein Tod für alle Menschen auf der Etage sichtbar wird. Die Perspektive der anderen BewohnerInnen, ebenso wie der Angehörigen, wird zum Thema gemacht werden. Die Seelsorge soll verstärkt eingebunden werden. Für die Mitarbeitenden, die den verstorbenen Menschen oft über Jahre tagtäg-

lich gepflegt haben, bleibt kaum Zeit zum Abschiednehmen. Im Gegenteil: Das Zimmer muss schnell geräumt werden für die nächste Belegung. An der Tatsache selbst lässt sich nur wenig ändern, aber an der Art und Weise, wie wir sie umsetzen, können wir einiges tun und dazu gibt es auch konkrete Ideen: Das Pflegepersonal soll zukünftig, soweit es möglich ist, von diesen organisatorischen Aufgaben entlastet werden. So sollen sich z.B. Angehörige bereits im Vorfeld in einem Faltblatt darüber informieren können, was nach dem Versterben in unserem Haus zu regeln ist und welche Unterstützungsangebote sie nutzen können. Hierzu zählt auch die Möglichkeit, die Räumlichkeiten im Haus Rosental für die Trauerfeier zu nutzen sowie die Einladung zum Gedenkgottesdienst. Das Hospizprojekt im Haus Rosental ist mit seinen vielen Ideen, „soll und ist geplant“ und „wir wollen…“ noch ganz am Anfang. Viele Menschen sind beteiligt – MitarbeiterInnen, BewohnerInnen, Angehörige, Ärzte, es ist ein behutsamer und umfassender Prozess.

Aber wir sind auf dem Weg!

Tabita Urdze Beratung / Hospizdienst Haus Rosental Zum Weiterlesen:

Gemeinsam auf dem Weg, Hospizkultur und Palliativversorgung in Pflegeheimen. Hrg.: ALPHA NRW, Auflage 2014

„Hospizkultur und Palliativversorgung in Pflegeeinrichtungen in NRW (Veröffentlichungsnummer 144) Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW, 2014 „Finanzierung palliativ kompetenter Versorgung in stationären Einrichtungen“ Positionspapier Diakonie Deutschland Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin, Art.-Nr. 613 003 084, 10/2014

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Sensigruppe Einführung einer „Handgruppe“

für Apoplexie erkrankte Bewohner der Jungen Pflege im Jochen Klepper Haus.

Ausgangslage der Idee ist die hohe Zahl an Schlaganfallerkrankten im JKH (12 Bewohner im März 2014). Neben den regulären therapeutischen-, pflege- und sozialbetreuerischen Leistungen soll durch die Gruppe eine Gelegenheit geschaffen werden, in der sich Bewohner, gemeinsam mit einem selbst betroffenen Ehrenamtlichen, austauschen und entwickeln können. Dabei sollen vorhandene Ressourcen entdeckt und weiterführend gefördert werden. Ziele: ● Förderung der sensorischen Empfindungen und motorischen Möglichkeiten der Hand ● Entwicklung von Ideen für praktische Lebenshilfen zur besseren Nutzung der betroffenen Hand im Lebensalltag ● Erfahrungsaustausch zwischen den Betroffenen ● Gegenseitige emotionale Unterstützung und Motivation Maßnahmen: ● Strukturen schaffen, die die Bildung der Gruppe unterstützen (finanziell, räumlich, sächlich, personell) ● Gruppe in die sozialbetreuerische Planung des Hauses aufnehmen ● Leitung der Gruppe durch einen selbstbetroffenen Ehrenamtlichen ● Planung der regelmäßigen Begleitung der Gruppe bsw. Hol- und Bringedienst Vorschläge zu Gruppeninhalten/Material: ● Erlernen der Einhänderschleife ● Verschiedene Bürsten (harte, weiche, …) ● Raps, Bohnen, Erbsen, Linsen (Behältnisse) ● Körnerkissen (kalt/warm) – Mikrowelle ● Unterschiedliches Schmirgelpapier ● Wasser, Schüsseln oder fließendes Wasser, Handtücher ● Igelbälle und Softbälle ● Papier ● Tücher ● ... Mechthild Brinker, Jochen Klepper Haus Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

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Im April 2014 wurde die erste Jugendund Auszubildendenvertretung (JAV) im Evangelischen Christophoruswerk gewählt.

Die Resonanz auf diesen ersten Wahlaufruf war eher gering, was vielleicht daran lag, dass bis dahin keiner so genau wusste, was eine JAV eigentlich tut. Nur wenige der knapp 70 Auszubildenden waren dem Aufruf zur Wahl gefolgt. Wir, die drei Gewählten, waren während unserer Schulzeit Klassen- bzw. Stufensprecher und bringen somit Erfahrung im Vertreten der Interessen anderer mit.

Wir haben noch in 2014 eine 2-tägige Fortbildung in Bad Bentheim besucht. Mit uns saßen in dieser Fortbildung aber nur Mitarbeitervertreter. Daher konnten wir leider noch keine Kontakte zu anderen JAVen knüpfen. Wie die Arbeit der Mitarbeitervertreter ist auch die Arbeit der JAV ein Ehrenamt. Trotzdem müssen wir uns in vielen Gesetzen auskennen und dementsprechend weiterbilden. Da sind u. a. das Jugendarbeitsschutzgesetz, das Berufsbildungsgesetz und die Ausbildungsordnung, die ein Bestandteil des BAT, unseres Tarifes, ist.

Die 2014 gewählte JAV ist die erste JAV im Christophoruswerk. Wir fangen also sozusagen „bei 0“ an. Das beginnt mit der Akzeptanz dieser neuen Vertretung im Werk, geht über die Einrichtung der EDV und endet noch nicht bei der Einbindung der JAV ins QM.

Was die Akzeptanz betrifft, ist es schon ein gutes Gefühl, wenn man Probleme am Ausbildungsplatz mit den Vorgesetzten bespricht, weil man als JAV ein Recht darauf hat – und dann auch noch mit der Beschwerde Erfolg hat. Das sind Momente, die uns sagen, dass wir den rich-

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gehängt haben. Auf den Plakaten kann jeder Azubi zu unserem Foto die Kontaktdaten sehen und sich mit uns in Verbindung setzen.

Des Weiteren haben wir uns bei einigen Kursen des Fachseminares vorgestellt, damit die Auszubildenden die JAV einmal persönlich gesehen haben und noch einmal darüber informiert wurden, dass es eine JAV gibt und sie sich mit ihren Problemen und Fragen immer an uns wenden können. Im Rahmen der Mitarbeiterversammlung haben wir uns ebenfalls allen Mitarbeitern des Christophoruswerkes vorgestellt.

Die JAV stellt sich vor

Wir werden den Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn sie Probleme, Fragen oder Anregungen haben. Dabei müssen die Auszubildenden auch keine Scheu haben, uns anzusprechen, denn die JAV wird nichts ohne ihr vorheriges Einverständnis tun. Das heißt, dass die JAV sich gerne alles anhört, aber ohne Absprache nichts unternimmt. Außerdem unterliegen wir selbstverständlich der Schweigepflicht. Wir freuen uns, die Auszubildenden des Evangelischen Christophoruswerks vertreten zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Jugend- und Auszubildendenvertretung

tigen Weg gegangen sind, uns zur Wahl zu stellen.

Wir nehmen alle zwei Wochen an der MAV-Sitzung teil, in der ein Informationsaustausch zwischen der MAV und der JAV stattfindet. Mindestens jede zweite Woche, bei Bedarf auch öfter, tagen wir selber, um uns auszutauschen. Wir haben für uns Plakate erstellen lassen, die wir in jedem Haus, auf jeden Wohnbereich und im Fachseminar aus-

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Marie Schädel Auszubildende Altenpflegerin

Stephanie Müller Auszubildende Bürokauffrau

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Pierre Mischke Auszubildender Bürokaufmann

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Unter dem Motto: Leben und Arbeiten im Christophoruswerk fand im Sommer 2014 ein Fotowettbewerb für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen des Christophoruswerkes und seiner Tochtergesellschaften statt. Jede/r Teilnehmer/in konnte zwei Fotos einreichen. Dabei gab es einige rechtliche Dinge zu berücksichtigen. So durften die Fotos nicht das Persönlichkeitsrecht der abgebildeten Person/en verletzen und selbstverständlich auch nicht gegen bestehendes Recht verstoßen. Um die Einhaltung dieser Bestimmungen zu beachten, gab es eine 6-köpfige Jury.

1. Platz: Eva Touray

Die Gewinner wurden je zur Hälfte durch die Internetbewertung und das Urteil der Jury ermittelt. Die ersten drei konnten sich über Warengutscheine von 120 bis 360 Euro freuen. Red.

2. Platz: Margot Deliesen

Die Fotos wurden dann auf der Internetseite „www.cwdu.de“ veröffentlicht und konnten von allen Internetbesuchern nach einem Punktsystem von 1 bis 5 bewertet werden. Wärend die Teilnehmerzahlen zunächst nur langsam wuchsen, war das Interesse, die Fotos im Internet zu bewerten, sehr groß. In der Zeit des Wettbewerbs gab es eine Steigerung der Seitenaufrufe um ca. 35000 Seiten.

FOTO-Wettbewerb

im Christophoruswerk

3. Platz Heike vom Ende

4. Platz: Jutta Bily

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5. Platz: Stefanie Volkmer 45

Te i l n e h m e r f o t o s v o m F o t o w e t t b e w e r b :

„Leben und Arbeiten im Christophoruswerk“ 2014

Te i l n e h m e r f o t o s v o m F o t o w e t t b e w e r b :

„Leben und Arbeiten im Christophoruswerk“ 2014

Wege zu gehen und Lösungen zu finden. Dazu gehört möglicherweise auch, Leiden und Belastungen anzunehmen und damit umgehen zu lernen. Erste Erfahrungen aus der Kooperation Christophoruswerk und Beratungsstelle:

2 Jahre Kooperation

Evangelische Beratungsstelle Duisburg/Moers Evangelisches Christophoruswerk e.V.

Jede/jeder kann Probleme haben. Wenn bisherige Ideen und Wege nicht weiter führen, kann psychologische Beratung helfen. Die Tür der Ev. Beratungsstelle steht für alle Ratsuchenden offen

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„Ich fühlte mich ernst und wichtig genommen, vor allen Dingen wurde zugehört. Ich habe die Beratung beendet mit dem Gefühl, etwas erreicht zu haben – aus eigener Kraft aber auch mit Unterstützung durch die Beratung.“ „Ein Mensch hört mir zu - ich darf alles sagen, auch die peinlichen und schwierigen Sachen“. „Das Reden mit einem ‚neutralen‘ Menschen hat gut getan – und, dass meine Probleme ernst genommen wurden“. „Endlich hat mir jemand zugehört; ich fühlte mich verstanden. Ich erhielt gute Denkanstöße, ohne zu irgendetwas gedrängt zu werden.“ So oder ähnlich äußern sich Menschen, wenn sie mit eigenen Worten sagen sollen, was ihnen besonders geholfen hat.

Vielleicht hätte der eine oder die andere Mitarbeitende des Christophoruswerks ähnliche Worte benutzt. Dann hätten wir unser Ziel erreicht. Die Anlässe der Ratsuche sind vielfältig: Beziehungsprobleme in Partnerschaft und Familie, Trennung und Scheidung, Ängste und Unsicherheit, Entscheidungskonflikte, Verlusterlebnisse und Sinnkrisen, hohe Anforderungen im Berufsalltag, Versagensängste, kollegiale Probleme. Zusätzlich können Partnerschaft und Familie durch Sorgen um die Sicherung des Lebensunterhalts belastet sein. Mit dem Angebot der psychologischen Beratung unterstützt die Evangelische Kirche Menschen in belastenden Lebenslagen. Die Beratung bietet wirksame Hilfe bei der Lösung von Konflikten, gibt Orien-

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tierung bei Erziehungs- und Beziehungsproblemen, steht Menschen in Lebensund Sinnkrisen bei und begleitet sie, mit nicht lösbaren Problemen leben zu lernen. Schwangere Frauen erfahren Beistand im Schwangerschaftskonflikt. Werdende Eltern in seelischen und materiellen Nöten erhalten Beratung und Hilfe „rund um Schwangerschaft und Geburt“ und in den ersten Lebensmonaten des Kindes, wenn Schwierigkeiten mit dem Baby das Leben aus dem Gleichgewicht bringen. In unseren Beratungen begegnen wir den Ratsuchenden respektvoll und wertschätzend. Wir helfen ihnen, Gefühle und Gedanken zu sortieren und ihre Probleme selber besser zu verstehen. Wir unterstützen sie dabei, eigene Fähigkeiten (wieder) zu entdecken und auszubauen, neue

Wir freuen uns, dass unser Beratungsangebot bei den Mitarbeitenden des Evangelischen Christophoruswerks in den ersten beiden Jahren der Kooperation auf positive Resonanz gestoßen ist. Zwei Drittel derjenigen, die unsere Beratungsstelle genutzt haben, gaben als Anmeldegrund persönliche Probleme an; dazu gehörten Probleme in Partnerschaft und Familie, Erziehungsschwierigkeiten, psychosomatische Beschwerden, Niedergeschlagenheit und Verlusterlebnisse. Ein Drittel nannte berufliche Belastungen als Anmeldegrund. Es waren Mitarbeitende aus allen Bereichen des Werkes vertreten, die meisten aus dem Pflegedienst und der Pflegeausbildung. Die jüngsten waren Anfang Zwanzig, die ältesten ca. sechzig Jahre alt. Es gab Kurzberatungen mit 1-3 Terminen; andere Beratungen wurden mit 510 Gesprächen beendet, ein Teil war mit 10 bis 20 Terminen deutlich länger. Zusammengenommen waren es 134 Beratungstermine, die in der Regel 60 Minuten dauern. Die Anzahl der Gesprächstermine verabreden wir ganz individuell mit den Betroffenen - je nach den Problemen und dem Bedarf im Einzelfall. Viele Menschen bestätigen uns, dass der Weg in die Beratungsstelle für sie ein lohnender Weg war, weil sie Entlastung, Ermutigung und Stärkung erfahren haben und mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein gelassen wurden. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Kooperation für weitere 2 Jahre. Birgit Menner, Ev. Beratungsstelle

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DeeskalationsTraining

Die eigene Mimik löst entsprechende Reaktionen beim Gegenüber aus.

im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm „Nichts kann Dir Frieden geben, nur Du selbst!“ (Emerson)

…..ob im Arbeitsprozess, im Privatleben oder in der Beziehung. Wir wissen, dass dies nicht immer einfach ist.

Die Seniorinnen und Senioren, die sich für einen Umzug in eine Einrichtung entscheiden, kommen mit einer hohen Erwartungshaltung und ihrer besonderen Betroffenheit. Die Angehörigen möchten z.B. die optimalste Versorgung ihrer Eltern, Geschwister und, im Bereich der jungen Pflege, für ihre Kinder. Immer häufiger werden Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung gepflegt, deren fachgerechter Umgang die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hohen psychischen Belastungen aussetzt. Situationen mit herausforderndem Verhalten müssen immer öfter bewältigt werden. Herausforderndes Verhalten kann z.B. durch verbale Angriffe auf den einzelnen Mitarbeiter, aber auch als gewalttätige Übergriffe in Form von Spucken, Schlagen oder an den Haaren ziehen, begleitet werden. Dieses führt oftmals zu Rat- und Hilflosigkeit.

Die beschriebenen Aspekte kennt jeder Mitarbeitende aus seiner Praxis. Die Rückmeldungen durch Teamsitzungen und Pflegevisiten beschreiben den Bedarf an Rüstzeug, das Hilfen anbietet, um fachlich und empathisch mit fordernden Situationen umzugehen. Aus diesem Grund haben die Mitarbeiter des Seniorenzentrums sich zu einer Weiterbildung in Deeskalation entschlossen. Folglich ist ein inhaltlicher Schwerpunkt im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm seit 2014 das Deeskalationstraining nach Prodema.

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Was genau bedeutet Deeskalation? Deeskalation ist eine Maßnahme, welche die Entstehung oder Steigerung von Gewalt und aggressiven Verhaltensweisen erfolgreich verhindern kann. Sie ist darauf ausgelegt, Aggression, wo immer diese auftaucht, erst zu verstehen, dann zu deuten, zu verändern und im besten Falle zu vermeiden. Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

„Seelenruhe, Heiterkeit und Zufriedenheit sind die Grundlagen allen Glücks, aller Gesundheit und des langen Lebens.“

Hufeland

Dabei kommt es auf die eigene Grundhaltung im Umgang mit dem Gegenüber an:

S es iche , s rh elb eit sts ve ich rm er itte W es ln ille Au z ftr ge > es ur V ete wi e n) nn geh rst en t n änd od ich ig er t u un ve m g rli er en

Beherzt vorgehen und früh entscheiden, ohne kopflos zu handeln Andere Lösungsmöglichkeiten offenhalten > überlegen, ob es andere Wege gibt

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Wertschätzung Einhaltung der natürlichen Distanz und Nähe

Interesse

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Eigene Grundhaltung im zwischenmenschlichen Umgang

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Respekt

Wie sieht das Schulungsprogramm aus? Veränderungen beinhalten immer einen Prozess, der mit der Schulung begonnen wird. Diese dauert mindestens zwei Tage, wobei die Schulungsinhalte dann sehr gestrafft sind. Das Deeskalationsmodell wird erklärt. Es gilt, Grundregeln zu beachten:

● Wehret den Anfängen: eine frühe Reaktion auf Unmut kann viel verhindern,

● Wertschätzung: Respekt, Empathie und Aufrichtigkeit sind gefragt, ● An die eigene Sicherheit denken

● Beruhigen Sie sich selbst: ruhiges Atmen und gelöste Körperhaltung wirken Wunder

● Ein Ansprechpartner sein: und nur einer, nicht mehrere Kollegen

● Achten Sie auf die eigene Körpersprache, Mimik, Gestik und Stimme ● Keine Vorwürfe, Ermahnungen oder gar Drohungen

● Bedürfnisse und Gefühle herausarbeiten Natürlich durfte auch der sportliche Aspekt

nicht verloren gehen. In kleinen Übungen wurden einfache Lösungsgriffe aus eventuellen tätlichen Angriffen erlernt. Dabei ist ein lautes „STOP!“ ganz wichtig.

Welche Rückmeldungen gaben die Teilnehmer/innen? Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr interessiert, haben aktiv mitgearbeitet, hatten viel Spaß und viele Aha-Erlebnisse. Sie äußerten sich positiv; es hat ihnen sehr gut gefallen. Das Deeskalationstraining setzte neue Impulse zu Selbstreflexion, Psychohygiene, Toleranz, Diplomatie, Empathie, Fremd- und Selbstverständnis im Umgang mit Bewohnerinnen und Bewohnern und den Ängsten von Angehörigen. Themen waren auch die Sensibilität für Teamkollegialität, Loyalität und das soziale Miteinander im privaten Bereich.

Dies ist ein kleiner Einblick in die Thematik Deeskalation. Es sind keine großen Dinge, welche verändert werden. Früh erlernte soziale Kompetenzen werden in Erinnerung gerufen und betont, welche im täglichen Umgang mit Menschen manchmal zu wenig Eigenpflege bekommen. Patricia Boy, Seniorenzentrum Altenbrucher Damm

Deeskalation besteht aus mehreren Stufen, u.a. aus der Veränderung der eigenen Sichtweise und der Interpretation von herausfordernden Verhaltensweisen. Um dies zu erreichen, muss ein Verständnis für die besonderen Situationen gefördert werden. Warum zeigt mein Gegenüber Verhaltensweisen, welche sich als Wut oder Gewalt interpretieren lassen? ● Reaktion auf Angst und Bedrohung ● Reaktion auf Schmerzen ● Reaktion auf Stress

● Reaktion auf Verlust des eigenen Ich’s und der Selbstkontrolle

Dies sind nur einige Erklärungshilfen für eine Reaktion auf die eigene Person, die Situation oder den Alltag. Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

abwehrende und offene Körperhaltung

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Kurzberichte aus dem Evangelischen Christophoruswerk e.V. 56

Fußball verbindet

Bereits im zweiten Jahr besuchen die Fußballfans im Jochen Klepper Haus regelmäßig Fußballspiele. Normalität leben heißt eben die Devise.

Im letzten Jahr haben wir jedes Heimspiel des MSV Duisburg besucht, wir waren auf Schalke, haben uns Freundschaftsspiele gegen Bayern München und den BVB angeschaut, waren ganztags beim Hallenturnier der Niederrhein Traditionsmaster, bei Pokalspielen und auch beim Niederrheinpokalspiel. Somit waren wir rund 25 Mal Live dabei und konnten mit jedem Fußballfan der Einrichtung mindestens einmal unterwegs sein. Und natürlich hat uns alle zusammen die WM mehrere Wochen in Atem gehalten. Ein besonderes Highlight war der Besuch eines Bewohners bei seinem Lieblingsspieler. Er hat von ihm sogar ein Trikot geschenkt bekommen.

Beeindruckend: Alle Spiele wurden ehrenamtlich begleitet. Fußball verbindet, ja das stimmt!

CW familienfreundlicher Betrieb

Im Rahmen eines Festaktes im Haus der Unternehmer wurde das Evangelische Christophoruswerk neben den Hauptpreisträgern Deutag GmbH und Krohne Messtechnik als "familienfreundlicher Betrieb" in Duisburg ausgezeichnet. Der Preis wurde vom "Bündnis für Familie", ein Zusammenschluss von IHK, Unternehmerverband, der Stadt Duisburg, der Agentur für Arbeit u.a., zum ersten mal verliehen und soll auch in den kommenden Jahren als

Wettbewerb durchgeführt werden.

Oberbürgermeister Sören Link betonte die Bedeutung der Familienfreundlichkeit als - mittlerweile - harten Standortfaktor, um Fachkräfte zu halten bzw. zu gewinnen. Im Evangelischen Christophoruswerk wirken sich u.a. eine Vielzahl individueller Arbeitszeitmodelle, die eigene Kindertagesstätte, das kostenlose Beratungsangebot in Erzie-

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hungs- und Lebensfragen sowie das betriebliche Gesundheitsmanagement mit dem jährlichen Gesundheitstag für Mitarbeitende positiv auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus. Wir freuen uns über diese weitere Auszeichnung des Evangelischen Christophoruswerkes als Arbeitgeber.

Qualifikation abgeschlossen

Auch im Jahr 2014 fand wieder eine 30-stündige Grundqualifikation für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für die Aufgaben in den Betreuungscafés des Evangelischen Christophoruswerks, dem „Tagesstübchen“ in Meiderich, dem „Café Röschen“ im Altenbrucher Damm und dem „Café Mikado“ im Altenzentrum Ruhrort statt.

Die Schulung umfasst grundsätzliche Informationen über das Krankheitsbild Demenz und gibt Einblick in das Erleben und Empfinden demenziell erkrankter Menschen. Es wird sensibel auf die Situation pflegender Angehöriger geschaut und die Helfer/innen beschäftigten sich mit dem Betreuungsrecht und dem Verhalten im Notfall. Die in der Schulung theoretisch

vermittelten Inhalte zum Umgang mit demenziell erkrankten Menschen konnten in Hospitationseinsätzen praktisch erprobt und im Anschluss reflektiert werden. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz ermöglichen die Helfer den pflegenden Angehörigen eine dringend benötige, stundenweise Entlastung in ihrem Einsatz für den Erkrankten. Die Grundqualifikation ist eine Voraussetzung für die ehrenamtliche Mitarbeit im sogenannten niedrigschwelligen Bereich nach § 45 SGB XI. Unter der Leitung von Fr. Sabine Agethen finden diese Schulungen jährlich im Evangelischen Christophoruswerk e.V. statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter der Tel.: 0203/410-1403.

Haus Rosental bekommt MRE-Siegel

Multiresistente Keime (MRE) können bei geschwächten Personen schnell zu lebensbedrohlichen Infektionen führen. Gerade in Altenpflegeeinrichtungen ist daher die konsequente Einhaltung aller Hygienebestimmungen besonders wichtig. Unser "Seniorenzentrum Haus Rosental" in Bonn wurde mit dem erstmals verliehenen Bonner "MRE Gütesiegel" ausgezeichnet. Der Einrichtung wird damit ein nachweislicher hoher Hygienestandard und der Einsatz aller Maßnahmen, die zur

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Vermeidung von Infektionen mit multiresistenten Erregern geeignet sind, attestiert. Zur Erlangung des Qualitätssiegels musste die Einrichtung mindestens 80 von 100 Punkten eines vorgegebenen Prüfungskataloges erreichen. Besonders stolz darf das Haus Rosental auf die Erreichung der höchstmöglichen Punktzahl von 100 Punkten sein. Besser geht’s nicht.

Mobil mit Rollfiets und Gocars

Zwei elektrische Rollfietsen (vorne Rollstuhl – hinten Fahrrad) und zwei Gocars lassen schon einiges an Mobilität zu. Während die Gocars von Bewohnern gefahren und angeboten werden, nutzen Mitarbeiter die Rollfietsen für eine Ausfahrt in den Landschaftspark oder mal eben zum Markt oder zum Optiker. Selbst die Fahrt ins Einkaufszentrum ist kein Problem,

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denn das Fahrrad wird draußen im Fahrradständer angeschlossen, der Rollstuhl vom Rad entkoppelt und schon kann der Bewohner durch die Gänge des Einkaufszentrums geschoben werden. Eigentlich sehr nachahmenswert!

Seniorentag im AZR

Am Samstag, den 11. Oktober 2014, fand der „Seniorentag“ im Altenzentrum Ruhrort statt. Eine Vielzahl von Anbietern und Einrichtungen stellten ihren Service bzw. ihre Unterstützungsmöglichkeiten vor. Senioren, Angehörige und interessierte Bürger/ innen konnten sich über die Vielfalt der Möglichkeiten, die das Leben im Alter und das Leben mit Demenz leichter machen, einen Überblick verschaffen. Wer z.B. nach Hilfen für ein unterstütztes Leben im eigenen Haushalt suchte, konnte – je nach individuellen Bedürfnis beim Mahlzeitendienst, im Seniorenshop mit dem Angebot von Alltagshilfen, beim Gesundheitsangebot der Apotheke, beim DVG-Begleitservice, beim

Zeit und berieten gern und um- zum niederrheinische Museum nach Kevelaer. Mit von der Parfassend. Angehörige, die einen Menschen mit Demenz begleiten, brauchen selbst Entlastung von der Pflege, um sie auf Dauer leisten zu können, wollen den Betroffenen aber auch gut versorgt wissen. Dabei können ein gerontopsychiatrischer Pflegedienst, Betreuungsangebote wie ein Demenzcafé oder die Tagespflege, aber auch eine Alltagsbegleiterin mit ihrem speziellen Angebot helfen. Einen Überblick über das gesamte Spektrum der Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten für Senioren und Menschen mit Demenz finden Betroffene aber auch nach dem Seniorentag in der Beratungsstelle für Senioren und Demenz-Fachberatung „Ruhrorter Fenster“ (Tel.: 0203 / 80 98 202). Zum Abschluss des Seniorentages konnten alle – Besucher, Anbieter oder „Profis“ - gemeinsam mit der (Demenz-)Clownin „Kiki“ mit einem Lächeln erleben und verstehen, dass Alter und Humor doch zusammengehören.

Ein Ausflug für die Helfer

„Wie schön, ein Tag für uns“, konnten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Tagesstübchens ausrufen. Normalerweise sind sie es, die anderen Hausnotruf oder beim Pflegeeinen Freude oder einen schödienst fündig werden. Die Mitarnen Tag bereiten. beiterInnen an den InformationsAm Freitag, 27.6.2014 ging es ständen hatten die notwendige

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„Wie schön, ein Tag für uns“ Betriebsausflug der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Tagesstübchens

tie waren die Fahrer und Beifahrer und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Betreuungscafés. Mal in Ruhe miteinander quatschen, dafür war Zeit beim anschließenden Mittagessen, dem kleinen Stadtbummel und dem Besuch eines Bauernhauscafés. Es wurde viel geklönt und gelacht. - Ein rundherum schöner Tag, fanden alle.

Neuer Parkplatz

Unser (Haupt-)Standort Meiderich stellt sich dem Besucher mit all seinen Einrichtungen wie eine kleine Stadt dar. Und wie in jeder Stadt gibt es auch hier Parkplatzprobleme.

Die Situation sollte sich zumindest etwas entspannt haben, denn am Freitag, den 27.6., gab Wilfried Stoll (Vorstand) den neuen Parkplatz "Elli-Wiese" zur

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Nutzung frei. Durch die gelungene Planung wurde bei diesem Projekt nicht nur den Interessen der Autofahrer sondern auch denen der Optik und der Natur Rechnung getragen. Gut gemacht!

2. Gesundheitstag

Dass der Pflegeberuf ein anstrengender Beruf ist, ist unstrittig. Deshalb bietet das Cristophoruswerk kostenlose Angebote für seine Mitarbeitenden zur Gesundheitsförderung an. Eine wichtige Rolle dabei spielt auch der "Gesundheitstag", der 2014 in Kooperation mit der AOK durchgeführt wurde.

Die Mitarbeitenden hatten die Möglichkeit, - im Rahmen eines Gesundheitschecks Blutdruck-, Zucker- und Cholesterinwerte und die damit evtl. verbundenen Risiken zu erfahren, - Entspannungsübungen sowie Entspannungstechniken kennen zu lernen, - sich aus physiotherapeutischer Sicht beraten zu lassen oder einfach nur am Wii-Aktionsstand ihre Balance zu testen oder Leckeres und Gesundes frisch zubereitet zu verkosten.

Auch die Evgl. Beratungsstelle informierte über die Möglichkeit, sich in beruflichen, wirtschaftlichen und privaten Problemen kostenfrei beraten zu lassen.

Rettungspaket Altenpflege

Die in der Pflege Beschäftigten kennen die alltäglichen Probleme in der Betreuung und Pflege alter Menschen weitaus besser als die Politiker, die fernab die gesetzlichen Rahmenbedingungen für diese Tätigkeiten bestimmen. Deshalb hat sich das Evangelische Christophoruswerk auch am bundesweiten Aktionstag der Diakonie beteiligt und Postkarten mit den Wünschen und Forderungen der Pflegekräfte, Betroffenen und Angehörigen gesammelt und an das Bundesgesundheitsministerium geschickt. Wir erwarten von der großen Koalition in dieser Legislaturperiode eine deutliche Verbesserung in den Bereichen: • Gerechte Finanzierung • Familiäre Entlastung • Attraktivität der Ausbildung um eine Pflege in Würde zu ermöglichen.

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30 Jahre Grüne Damen und Herren

Ihren 30. Geburtstag feierte die Gruppe der 20 Damen und vier Herren, die als ehrenamtliche Mitarbeiter im Rahmen der „Evangelischen und Ökumenischen Krankenhaus- und Altenheim-Hilfe“ im Evangelischen Christophoruswerk e.V. Dienst tun. „Ihr seid der Reichtum des Christophoruswerkes“ lobte Vorstand Hartfried Toennessen den

Einsatz der Helfer in den grünen Kitteln, die in vielfältiger Weise den Bewohnern das Leben in den Heimen erleichtern. 1969 formierte sich die erste Gruppe der Evangelischen Krankenhaushilfe in Deutschland, 2012 engagierten sich bundesweit bereits 11 076 Damen und Herren. „Wir haben ein offenes Ohr für die Bewohner“, berichtete Marianne Haßelberg, die seit 19 Jahren ehrenamtlich im Christophoruswerk tätig ist und seit 2003 die Duisburger Gruppe leitet. „Zuhören ist das größte Geschenk, das wir machen können.“ Und wenn das Gespräch nicht mehr möglich sei, dann „lassen wir die Hände sprechen.“ Der Dienst, 59

den die Mitarbeiter ein- oder zweimal wöchentlich in den Heimen des Christophoruswerkes leisten, beschränkt sich aber nicht nur auf das Zuhören. Bewohner werden bei Spaziergängen und zu Veranstaltungen begleitet, zur Teilnahme an Gruppenangeboten wie Bingo, Kegeln, Singen oder Vorlesen angeregt, zum Einkaufen gefahren, ins Café gebracht und vieles mehr. Bürgermeister Manfred Osenger hob die große Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements, wie es die Gruppe leiste, hervor und sprach im Namen der Stadt Duisburg dafür Dank und Anerkennung aus. Geehrt wurden im Rahmen der Feierstunde langjährige Mitarbeiter der Gruppe, darunter Gisela Döring, die 30 Jahre als grüne Damen tätig ist. In Versform fasste die langjährige Bundesvorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende der Evangelischen Krankenhaus- und Altenheimhilfe, Gabriele Trull, ihre Glückwünsche. Die Arbeit der Gruppe sei Garant für das, was unserer Zeit so häufig fehle: die Menschlichkeit. „Sie sind ganz einfach für den anderen da“, würdigte Frau Trull die Arbeit der Ehrenamtlichen. Text (gekürzt): Ilse Siepmann

Urlaub und Demenz

„Auf nach Bad Laer im schönen Osnabrücker Land“ hieß es im September 2014 für Gäste und Angehörige des „Tagesstübchen“. 60

Wie schon im letzten Jahr durfte man sich hier für ein paar Tage im Hotel Mönter-Meyer so richtig verwöhnen lassen. Organisiert und durchgeführt wurde die Urlaubsfahrt von Sabine Agethen, der hauptamtlichen Sozialarbeiterin des

Bodelschwingh-Hauses sowie engagierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Demenzcafés. Ein wichtiges Ziel der Urlaubsfahrt war es, den pflegenden Angehörigen einmal eine schöne gemeinsame Zeit mit dem erkrankten Familienmitglied zu ermöglichen. Die Unterbringung fand in gemütlichen Doppelzimmern statt, so dass der Erkrankte nachts eine vertraute Bezugsperson in der fremden Umgebung hatte.

Tagsüber wurden die demenziell erkrankten Menschen von den Ehrenamtlichen mit Spielen, Spaziergängen und Singen betreut. Zeitgleich konnten die Angehörigen die freie Zeit für sich nutzen und mit einem kleinen

Ausflugsprogramm verschiedenen Ziele in der näheren Umgebung kennen lernen. Die Nachmittage und Abende wurden dann wieder gemeinsam gestaltet mit Kegeln, Bingo und dem beliebten Spiel „Stehrumchen“. Ein besonderer Tag war der Besuch des Bauernhausmuseums in Melle mit Tierfütterung und natürlich mit Kaffee und Kuchen. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch in Bad Rothenfelde, einem benachbarten Kurort, bekannt durch die großen Salinen. Falls Sie Interesse an Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige demenzerkrankter Menschen haben, wenden Sie sich an Sabine Agethen, Tel.: 0203/410-1403. Sie ist die Organisatorin des Tagesstübchens und des Häuslichen Unterstützungsdienstes Duisburg-Nord, Homberg und Ruhrort.

Kronenkreuz für 25 Jahre in der Diakonie

Die stimmungsvolle Weihnachtsfeier bildete auch in diesem Jahr den festlichen Rahmen, um den langjährigen Mitarbeitenden des Evangelischen Christophoruswerkes für ihr Engagement in den zurückliegenden 10 bis 45 Jahren Betriebszugehörigkeit zu danken. Besondere Aufmerksamkeit erfahren die Mitarbeitenden, die auf eine 25-jährige Zugehörigkeit zur Diakonie zurück blicken können. Ihnen wird neben einer

Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

persönlichen Laudatio das gol- bereits seit 15 Jahren gute Tradene Kronenkreuz der Diakonie dition, dass der Bonner Karneverliehen. valsverein "Rotgrüne Senatoren" ihren Sessionsabschluss mit den Bewohnern und Bewohnerinnen des Hauses feiert - gemeinsam mit vielen Gruppen und Darstellern, die nach einem langen Veranstaltungsmarathon hier den Abschlussauftritt haben. Immer wieder ein tolles Ereignis und ein In diesem Jahr wurde das KroZeichen, wie sehr das Haus Ronenkreuz an folgende Mitarbeisental in das Leben und das Herz terinnen verliehen: Edelgard der Stadt Bonn einbezogen ist. Arndt, Waltraud Baus, Silke Hoffmann, Angelika Kismacher, Maria Rogon, Gabriele Stanczak, Ilona Wyrobek und Elke Laaks. In Zeiten unsteter beruflicher Biografien, zunehmender ZeitGeradezu ausgelassen war die verträge und der Diskussion um Stimmung beim traditionellen den Fachkräftemangel im PfleNeujahrsempfang für ehemalige gebereich ist die langjährige Beund ehrenamtliche Mitarbeitriebszugehörigkeit sicher auch tende. Sturm und Regen konnte ein gutes Zeugnis für das Chrisdie weit über 200 Gäste vom Betophoruswerk als Arbeitgeber. such des diesjährigen Neujahrsempfang nicht abhalten. Belohnt

Das Jahr fing ja gut an!

Karneval im Haus Rosental

Rheinländer sind wir ja beide, sowohl die Bonner als auch die Duisburger. Aber in Sachen Karneval müssen wir den Orden eindeutig nach Bonn verleihen. Der "Veilchen-Dienstag" ist dort wurden sie mit einer durchweg einer der ereignisreichsten Tage gelungenen Veranstaltung. Nach dem einleitenden Gottesdienst gab es ein gemeinsames Mittagessen und die Ehrung langjähriger Mitarbeiter/innen. Danach spielte die Showband "a la Carte" auf und nach nur wenigen Takten war allen Anwesendes ganzen Jahres. Im Senio- den klar, dass es sich um eine renzentrum Haus Rosental ist es "Mitmach-Veranstaltung" handelt. Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

Es wurde viel geschunkelt, gesungen und getanzt. "Fast so wie früher."

Beratung „unterwegs“

Im Rahmen der Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund e.V. besuchte unsere zentrale Beratung den „Markttreff“ in Dinslaken-Lohberg. In gemütlicher Frühstücksatmosphäre treffen sich hier Seniorinnen und Senioren, um sich zu aktuellen Themen zu informieren. Herr Cavallo stellte sich den Fragen der Besucher/Besucherinnen und informierte zu Pflege, Betreuung und Hilfe zu Hause.

Quasi im „Gegenzug“ bekam das „Waffelcafé“ beim Adventmarkt in Meiderich tatkräftige Unterstützung durch Schülerinnen und Schüler der Personalagentur Dinslaken. Besonders erfreulich: Manche/r Helfer/in interessierte sich danach für ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ im Christophoruswerk.

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Geschäftsstelle

Evangelisches Christophoruswerk e.V. Bonhoefferstraße 6 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-0 Telefax: 0203 / 410-1000 Email: [email protected] www.cwdu.de

Beratungsstellen

Zentrale Beratung Andrea Heister / Francesco Cavallo Bonhoefferstr. 6 47138 Duisburg Tel.: 0203 / 410-1009 oder -1052 Email: [email protected] www.cwdu.de Beratungsstelle für Senioren und Demenz-Fachberatung Buchholzer Fenster Christine Jansky Altenbrucher Damm 8 47249 Duisburg-Buchholz Tel.: 0203 / 79 79 114 Email: [email protected] www.cwdu.de

Beratungsstelle für Senioren und Demenz-Fachberatung Ruhrorter Fenster Yasmine Geppert Fürst-Bismarck-Straße 44 47119 Duisburg-Ruhrort Tel.: 0203 / 80 98 202 Email: [email protected] www.cwdu.de Kontakt- und Beratungsstelle „Rosentaler Fenster“ Rosental 80-88 53111 Bonn Telefon 0228 / 7256-118 Email: [email protected] www.haus-rosental.de

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Altenpflege-Einrichtungen Albert Schweitzer Haus Bonhoefferstraße 18 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1300 Email: [email protected] www.cwdu.de

Altenzentrum Ruhrort Fürst-Bismarck-Straße 44 47119 Duisburg-Ruhrort Tel.: 0203 / 80 98-0 Email: [email protected] www.cwdu.de

Friedrich von Bodelschwingh Haus Bonhoefferstraße 19 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1400 Email: [email protected] www.cwdu.de Jochen Klepper Haus Bonhoefferstraße 8 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1100 Email: [email protected] www.cwdu.de

Johann Hinrich Wichern Haus Bonhoefferstraße 15 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1430 Email: [email protected] www.cwdu.de Peter Kuhn Haus Bonhoefferstraße 22 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1300 Email: [email protected] www.cwdu.de

Seniorenzentrum Haus Rosental Rosental 80-88 53111 Bonn Tel.: 0228 / 7256-0 Email: [email protected] www.haus-rosental.de

Seniorenzentrum Altenbrucher Damm Altenbrucher Damm 8 47249 Duisburg-Buchholz Tel.: 0203 / 79 79-0 Email: [email protected] www.cwdu.de Werner Brölsch Haus Bonhoefferstraße 12 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1201 Email: [email protected] www.cwdu.de

Seelsorge

Pfarrerin Ulrike Schneider Tel.: 0203 / 410-1080 Email: [email protected] Pfarrerin Doris Steilner-Jabs Tel.: 0203 / 410-1081 Email: [email protected] Diakon Martin Walter Tel.: 0203 / 410-1082 Email: [email protected]

Kindertagesstätte

„Christopholino“ Für Kinder von 0 bis 6 Jahren Bonhoefferstraße 16 · 47138 Duisburg Telefon 0203 / 410-1079 Email: [email protected] www.cwdu.de

Tagespflege

Duisburg: Tel.: 0203 / 410-1009 Email: [email protected]

Bonn: Tel.: 0228 / 72 56-136 Email: [email protected] Evangelisches Christophoruswerk e.V. - Jahrbuch 2015

Wohnen mit Service

Wohnpark Christophorus I und II Nachbarschaftswohnen mit Service Bonhoefferstraße 16/17 47138 Duisburg-Obermeiderich Tel.: 0203 / 410-1400 Email: [email protected] www.cwdu.de Christophorus-Hof Nachbarschaftswohnen mit Service Altenbrucher Damm 70 47249 Duisburg-Buchholz Tel.: 0203 / 79 79-114 Email: [email protected] www.cwdu.de Wohnen mit Service im Altenzentrum Ruhrort Fürst-Bismarck-Straße 44 47119 Duisburg-Ruhrort Tel.: 0203 / 80 98-202 Email: [email protected] www.cwdu.de

Wohnen mit Service im Seniorenzentrum Haus Rosental Rosental 80-88 53111 Bonn Telefon 0228 7256-0 Email: [email protected] www.haus-rosental.de

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