Gipfel der Freundschaft. 14O Jahre Alpenverein Villach. Cime dell amicizia. Vrhovi prijatelstva. Einladung zur Jahreshauptversammlung. am 9.

January 17, 2022 | Author: Edwina Schumacher | Category: N/A
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1 Einladung zur Jahreshauptversammlung am 9. März 2010 Cime dell amicizia Gipfel der Freundschaft Vrhovi prijatelst...

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Erscheinungsort Villach Verlagspostamt 9500 Villach / GZ 02Z032447M Wenn unzustellbar, bitte zurück an 9500 ÖAV Villach P. b. b. GZ 02Z032447M

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Einladung zur

Jahreshauptversammlung am 9. März 2010

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Impressum: Medieninhaber / Herausgeber: ÖAV Zweig Villach Redaktion: ÖAV Villach, Schanzgasse 3, 9500 Villach. Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Karl Pallasmann und DI Wolfgang Gabriel, beide Villach. Foto Titelseite: Björn Zedrosser Gestaltung, Layout + DTP: WerbeGrafikDesign www.arendt.at Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier | Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt. Offenlegung: Medieninhaber ausschließlich Österreichischer Alpenverein Zweig Villach. Unternehmensgegenstand: Information der Mitglieder des ÖAV über alpines Geschehen.

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Cime dell´amicizia

Gipfel der Freundschaft Vrhovi prijatelstva

14O Jahre Alpenverein Villach Jahrgang 31

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Alpenverein Villach 1/2010

Liebe Bergsteigerfamilie!

Dr. Karl Pallasmann 1. Vorsitzender

Wie schnell sind doch drei Jahre vergangen! 2007 hatte ich von Klaus Kummerer die Agenden des 1. Vorsitzenden übernommen und natürlich stellt sich die Frage: Was ist in dieser Zeit geschehen? Positives, Negatives? Um mit dem Negativen zu beginnen: die Hüttensituation, vor allem die des Ludwig Walter-Hauses, hat sich prekä-

rer entwickelt als wir alle uns das vorgestellt haben. Damit sind wir aber schon beim Positiven. Mit einem Vorstand, allen voran J. Gfreiner, sind quasi auch Wunder möglich. So wird mit Hilfe aller ein Zukunftsprojekt am Dobratsch entwickelt und vorangetrieben.

erfreulich. Dies ist aber nur möglich, wenn ein engagiertes Gremium sich mit diesen Aufgaben identifiziert. Solche Mitarbeiter haben wir und ihnen möchte ich aus ganzem Herzen danken. Ohne ihren Einsatz gäbe es nämlich diese positiven Ergebnisse nicht.

Auch das Bestreben, die Jugend zu fördern und die Ausbildung zu forcieren, trägt erste Früchte.

Der Villacher Alpenverein begeht heuer sein 140. Jubiläum. Aus diesem Anlass wird ein Schwerpunkt unserer AVNachrichten dem Bergsteigen und freundschaftlichen Begegnungen in unserem Dreiländereck gewidmet.

Der Hauptvorsammlung wird ein Wahlvorschlag vorgelegt, der eine wesentliche Verjüngung und zugleich eine Feminisierung des Vorstandes vorsieht. Was nicht heißen soll, dass der Vorstand 2040 nur mehr aus weiblichen Säuglingen bestehen wird. Der AV Villach kommt auch künftig seinen Aufgaben nach, seien sie unangenehm oder

Mit herzlichen Bergsteigergrüßen

Dr. Karl Pallasmann

Sehr geehrte Mitglieder! Wir erlauben uns, Sie statutengemäß zur Teilnahme an unserer

Jahreshauptversammlung 2010 am Dienstag, dem 9. März 2010, um 18.30 Uhr ins Volkshaus Völkendorf, Neubaugasse 9 (siehe Lageplan auf Seite 5), herzlich einzuladen. Unsere Alpenvereinsjugend wird uns an diesem Abend bewirten. Tagesordnung:

5. Genehmigung des Protokolls der JHV 2009 6. Bericht des Vorstandes 1. Eröffnung der Versammlung und Begrüßung Vorsitzender Dr. Karl Pallasmann 2. Gedenken an die im Vereinsjahr verstorbenen Finanzreferent Karl Cernic Mitglieder 7. Bericht der Rechnungsprüfer 3. „Was bietet der Alpenverein?“ 8. Entlastung des Vorstandes a) Daniela Moschitz: 9. Wahl des Vorstandes und der „Alpenvereinsjugend Villach“ Rechnungsprüfer. b) Barbara Rieder – Angelika Ressler: 10. Generalsanierung des Ludwig Walter-Hauses „Kärnten bewegt“ a) Neue Hütten: Helmut Lang c) Irene Schönfelder – Michael Ibovnik: b) Status quo: Joachim Gfreiner „Tourengruppe“ c) Baudurchführung: Günter Weratschnig 4. Ehrungen der Jubilare 11. Vereinsarbeit Kurze Pause. 12. Voranschlag und Vorhaben für das Jahr 2010 Offizieller Beginn der Hauptversammlung. 13. Anträge, Allfälliges Anschließend Diavortrag: „Bergjahr 2009“ von Walter Lackner Anträge zur Hauptversammlung sind mindestens acht Tage vorher schriftlich beim Vorstand einzubringen.

Alpenverein Villach 1/2010

Glatt und griffig Klettersteigkurs: 26.- 27.6. Handwerk des Kletterns:

8.-9.5. Knoten und

Bis zum Abschwingen „Hochalpin“ im Venedigergebiet mit E. Grabner

Seiltechnik Kanzianiberg 29.-30.5. MehrseillängenKlettern, Grazer Bergland 19.-20.6. Weg ins Gelände, Falzarego Pass Führungsbeitrag 20 € / Tag Beschränkte Teilnehmerzahl

19.-21.3.

Wer bremst, verliert Mountainbike Fahrtechnikkurs mit G. Unterlechner

24.-25.4.

„Schialpin“ Schitechnik II mit H. Wieser in Südtirol

19.-21.3. „Westalpin“ im Berner Oberland mit V. Pirkopf/L. Ofner

29.3.- 4.4. „Varialpin“ Varianten am Arlberg mit H. Wieser/L. Ofner

14.-18.4. „Südalpin“ in den Dolomiten mit A. Stückler

Rauchzeichen

29.4.-2.5.

Mit Ines Wulz auf der Suche nach essbaren Kräutern mit Schwerpunkt „Rauch- und Rauschkräuter“

8.5.

Friuli speciale mit Nicola Carbone So 30.5. Natur- und Blumenwanderung

Wanderwoche Harz Leitung: R. u. D. Rauter Anmeldung und Auskünfte bis 31.3.2010 unter 0664 7388 1909

Sa 5.6. Radtour ca. 50 km

AV-Kanzlei: Schanzgasse 3, 9500 Villach Tel. und Fax 04242 / 28 95 84 E-Mail: [email protected] ZVR 650 900 871

11.-18.9. Kanzleistunden: Di, Do – jeweils von 16.30 bis 19.30 Uhr

Homepage: www.alpenverein.at/villach

Inhalt 04 _Ein letztes Berg Heil! 05 _Jubilare 2010 06 _Rund ums Dreiländereck 15 _Tourenvorschau 19 _Berichte 23 _Ludwig Walter-Haus 25 _Gletscherbeobachtung 26 _Naturschutz 28 _Bücherei 30 _Jugend Bankverbindung: Bank Austria BLZ 12000 Kto. 422570705 BIC: BKAUATWW IBAN: AT581200000422570705

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Alpenverein Villach 1/2010

Zum Ableben von Otto Wirth

Ein letztes Berg Heil! Dr. Herwig ANDERLE (ehem. Jugendführer)

Maria ANDRITSCH Dr. Anneliese BRANTNER-ZEPLIEN Ing. Friedrich DOBRINGER Helga HEROLD Wiltraud JASCH Johann JURITZ Anni KÖCHL Elfriede KULNIG Grete MAIER Dr. Wilhelm NEUMANN Dr. Thomas RICHTER Valentin SCHMUCKER

Ende Dezember 2009 verschied im 100. Lebensjahr unser Mitglied Dipl.-Ing. Otto Wirth, Sohn von Albert Wirth, der 1918 das Gebiet um den Großglockner erworben und es dem Alpenverein mit der Auflage geschenkt hatte, „es für ewige Zeiten als Naturschutzgebiet der spekulativen alpinen Fremdenindustrie zu entziehen“. Otto Wirth verfolgte mit großem Interesse das Werden des Nationalparks Hohe Tauern, dessen Kernstück die von seinem Vater in bemerkenswerter Voraussicht gekauften und in der Folge ins Eigentum des Alpenvereins übertragenen rund 40 km² alpiner Urlandschaft darstellen. Der Verstorbene, der mehr als 70 Jahre Mitglied des Zweiges Villach war, nahm stets auch regen Anteil an Helmut Lang unserem Vereinsgeschehen.

Sepp SCHUMAH (ehem. Hüttenwirt Bertahütte)

DI Bruno TAXENBACHER sen. Hans TRUPPE Dkfm. Gilbert UNTEREGGER Dkfm. Erika UNTEREGGER DI Otto WIRTH Hugo ZIHLARZ DI Otto Wirth bei der Jahreshauptversammlung 2009 im Gespräch mit DI Lang

Danke für die Spenden! Hermann Köchl Hermine Meschik Martin Müllner Walter Pernull Dr. Fritz Horn Dr. Walter Tischler Dr. Gerald Karnel Helmuth Moritz Siegfried Jost Ing. Gerald Fercher Anton Leipold

Elfriede Hadwiger Ing. Helmut Bildstein Annemarie Berg Josef Priessnig Karl Bearzi Wolfgang Gangnus Ernestine Fasching Ing. Herbert Papousek Klaus Mösslacher Rudolf Fruhmann Herta Czeitschner

Ein herzliches Willkommen ...

... unseren neuen Mitgliedern, denen wir viele schöne und unfallfreie Erlebnisse am Berg wünschen

Augustin Kreuzberger Gertraud Eggarter Dkfm. Werner Glavanovitz Richard Kaspitz Dietlind Zechmann Dr. Gerhard Grübler Dr. Peter Gradischnig Erich Hacker Franz Rungg Franz Koppetter Brigitte Frank Johann Stuhlpfarrer Edith Albrecht Hilde Unterlercher Renate Pressinger Mag. Gerald Risse Alarich Warmuth Rosalia Steurer Peter Drobny Emilie Fürst Martin Toff DI Gerfried Neudecker Hilbert Pirker Walter Hohenberger Bruno Wohlfahrt Leo Kellner Ing. Herbert Kusternigg Herbert Weigl Georg Rossmann

Friedrich Galsterer Viktor Pretterebner Doris Reim Fritz Düss Karl Habicher Trude Hrast Dr. Karl Anderle Armin Brodegger Mag. Alma Peitler Annemarie Weber Dr. Max Scheibner Dr. Dieter Steinwender Hans Zollner Dr. Kurt Mayr Heribert Lepuschitz Hans Werba Josef Pagitz Maria Thaler Peter Dolischka Kurt Dolischka Reinhard Zimmermann Albert Eggarter Gerald Berger Hans Possegger Dr. Gerd Kronhofer Trude Jancsik Angelika Chmelar Wolfgang Berger

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SCHERIAU Stefanie WEINBERGER Elisabeth

PIRKER Hilbert PÖSCHL Günter SCHENNER Dieter SPANNRAFT Herbert WERNER Fritz WOLF Sieglinde Ing. ZEDROSSER Björn

75 Jahre beim AV:

40 Jahre beim AV:

PRETTEREBNER Viktor

DUENSING Karl Friedrich DUENSING Ulrike EGGER Walter FLEISSNER Guenter Dr. FRANKE Renate GANGL Eleonore Dr. HERZMANSKY Knut KRALL Hildegard KRIPPNER Gerhard Mag. KUMMERER Michael Dipl.-Ing. LANG Diethard SCHNEIDER Agathe SPORER Irmhild STRAUSS Michael Dr. TILLY Markus UNTERLUGGAUER Josef VON HOHNHORST Goetz WADL Adolf

Jubilare 2O1O 80 Jahre beim AV:

70 Jahre beim AV: Ing. PETRITSCH Adolf ROSSMANN Georg

60 Jahre beim AV: EGGARTER Gertraud Dipl.-Ing. EISENHUT Alfred FEILACHER Georg Dipl.-Ing. HOFFELNER Kurt KRETSCHMER Kurt LIESSMANN Manfred MIGGITSCH Trude

50 Jahre beim AV: BARDY Dietmar Ing. BILDSTEIN Helmut BRODEGGER Peter Mag. GFREINER Helga GLABISCHNIG Hans Dr. HUNDEGGER Gert ILLMAYER Margarete Dipl.-Ing. KARGEL Erhard KRIEGL Willi KUBESCH Hans MUELLER Karl Wilhelm Dr. NEUMANN Dieter

25 Jahre beim AV: Mag. AICHERNIG Wilhelm Dr. ARNEITZ Klaus Dr. BIRNBACHER Dietrich Mag. BIRNBACHER Georg Ing. BRANDNER Adolf BRANDNER Brigitte BRANDNER Rosemarie

FISCHER Waltraud FUGGER Gerd GLANTSCHNIG Johann GLATZ Annemarie GLATZ Peter Dr. HUEBER Berta JANK Johann KEIMEL Ilse Dipl.-Ing. KEIMEL Rudolf KELLNER Hilde KELLNER Leo KELLNER Reinhard Univ.-Doz. KIRCHHEIMER Joh. KLAMMER Erich Mag. pharm. KLAMMERTH Grete KLEMM Heinz KÖCHL Hermann KOFLER Heimo KOFLER Margarete KOHLMAYR Georg KOWATSCH Karl-Heinz KUESS Brigitte KURATH Hermine Univ.-Prof. Dr. LEHMANN Walter MESCHIK Gottfried MORITZ Helga Dipl.-Ing. MORITZ Herwig MORITZ Rotraut MÜLLER Günther MÜLLER-PIRKER Irmgard PETRITSCH Elisabeth PETSCHACHER Barbara PETSCHACHER Ulrike Dr. POLLAN Josef SAILER Helmut SCHEIBE Karl SCHRITTWIESER Bernhard SCHRITTWIESER Brigitte SCHRITTWIESER Walter SCHUHMANDL Lotte Dipl.-Ing. Dr. SELLNER Peter STAUDER Ewald STURM Anne STURM Eva STURM Michael Dr. STURM Michael TROBEJ Ernst ULBING Bernhard UNTERLECHNER Georg UNTERÜBERBACHER Thomas WACHTER Alfred Dipl.-Ing. WULZ Heinz

3Die Jahreshauptversammlung

findet wieder im Volkshaus Völkendorf statt

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Gipfel der Freundschaft Ich erinnere mich noch so, als ob es gestern gewesen wäre. In einer Sauna in Feldkirchen traf ich meinen Freund Pogi (Josef Pogatschnig). Wir hatten uns Jahre nicht gesehen und brauchten trotzdem nur ein paar Minuten, um herauszufinden, dass wir beide begeisterte Bergsteiger sind. Dann kam die Frage: „Kennst du die 60 Gipfel der Freundschaft?“ Nein, noch nie was gehört. Er schmunzelte und versprach, mir ein Büchlein zu besorgen. Das war der Beginn von 60 wunderschönen Bergerlebnissen, vom Kennenlernen einiger Täler und Regionen, die ich ohne dieses Büchlein wohl nie besucht hätte. Der Beginn von Bergabenteuern und Freundschaften in Kärnten, Slowenien und Friaul. Einige dieser Touren waren so schön (z.B. Monte Zermula, Amariana, Hafner, Oistrica), dass ich sie seitdem öfters auch mit Freunden gegangen bin. Einige waren extrem. Das sind dann meist die, die man sich am besten merkt. Ob bei Eiseskälte auf der Mrzla Gora oder die Creta Grauzaria, wo ich aufgrund eines Kommunikationsfehlers der Meinung war, es gibt einen Südanstieg und wo ich nach 14 Stunden Umrundung, zwei „BeinaheAbstürzen“ und ohne Gipfelsieg völlig erschöpft, aber froh wieder bei meinem Auto ankam. Einen Monat später versuchte ich es bei Traumwetter mit dem Normalanstieg und es wurde eine sensationell schöne Tour. Von vielen dieser 60 Touren habe ich unvergessliche Eindrücke (und natürlich Fotos) mitgenommen: Den zauberhaften Anblick des KrnSees ganz früh am Morgen oder das Spiel der Steinböcke auf dem Weg zum Razor, GlocknerBesteigung bei Neuschnee, das Farbenspiel der Morgendämmerung im Sieben Seen-Tal, die ultimative Überbevölkerung am Triglav, um nur einige zu nennen. Im Besonderen aber haben mir die „Gipfel der Freundschaft“ geholfen, meinen bergsteigerischen Horizont zu erweitern und neue Freundschaften in allen drei Regionen zu schließen. Dieses Büchlein war mir ein guter und lieber Begleiter auf all den Touren. Bei vielen Begegnungen auf den Bergen wurde mir die Frage gestellt: „Was machst du denn hier?“ Und meine Antwort war immer dieselbe: „Kennst du die 60 Gipfel der Freundschaft“? Bernd Rohr

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Altes und Neues rund ums Dreiländereck 1956:unser erstes Zeltlager in den Julischen Alpen In den Sommerferien dieses Jahres schlug die Jugendgruppe auf einer kleinen Wiese zwischen dem Weißenbach-Graben und dem KrummbachGraben (Canale della Trincea) ihre Zelte auf, um erstmals Touren in den Westlichen Julischen

weiß ich nicht mehr. Es gab jedenfalls während der ganzen Woche keinen Grund für einen Alarm. Bergsteigerisch war die Ausbeute nicht schlecht: als Krönung durfte eine Gruppe unter Hans Pacher sogar über die Nordkante auf die Hohe Weißenbachspitze klettern. Weil der Kanin für eine Tagestour zu weit war, nächtigten wir unterwegs im Heuboden eines Stalles, der später zu Tarcisios Baita umgebaut worden ist; die Verdauung der Kühe funktionierte so prächtig, dass sie unsere Nachtruhe häufig störte – und unsere Kleidung für längere Zeit mit einem herben Duft imprägnierte.

Jugoslawische Grenzsoldaten interessieren sich nicht für die Jugend

1956: Ob der Bau der Feuerstelle wohl gelingt?

Alpen zu unternehmen. Um das Lager „zu schützen“, hatte immer eine der drei Gruppen tagsüber Lagerdienst, die auch für das Essen zu sorgen hatte; ich war in einer Gruppe mit zwei etwas älteren Mädchen, die den Nudeln leider zu viel an Hitze über dem offenen Feuer zumuteten – ein gründliches Schwemmen im Bach beseitigte die ärgsten Hitzefolgen. In der Nacht wechselte die Wache alle zwei Stunden; ob ein dicker Ast unsere „Waffe“ war,

Im Bereich der früheren jugoslawischen Staatsgrenze waren wir natürlich besonders vorsichtig unterwegs, hatten wir doch mehrmals Kunde davon bekommen, dass Wanderer, die nur wenige Schritte über die Grenze gegangen waren, verhaftet und ins Savetal abgeführt worden sind. Ende Mai 1964 wanderten wir entlang der Grenze vom Kahlkogel zur Bärentaler Kotschna; dabei mussten wir streckenweise über dichte Latschenbestände hinwegturnen. Während einer Rast kurz unterhalb des Gipfels der Bärentaler Kotschna sahen wir zwei bewaffnete jugoslawische Grenzsoldaten, die sich aus dem Latschendickicht hinter uns herausarbeiteten und uns weiter keine Aufmerksamkeit schenkten.

Die Dreiländer-Treffen der alpinen Vereine Nach dem Zweiten Weltkrieg war es für die Villacher Bergsteiger einige Jahre lang nahezu unmöglich, Touren in den Julischen Alpen zu unternehmen. 1953 konnten sie alte Freundschaften neu knüpfen, als der Slowenische Alpenverein zur Einweihung des Denkmals für Julius Kugy in der Trenta eingeladen hatte. Die damals besprochene Absicht, alljährlich Treffen von Vertretern der alpinen Vereine aus den drei Regionen Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und Slowenien abzuhalten, konnte aber erst 1965 durch die „Gründerväter“ Karl Kuchar (Schriftführer des Zweiges Villach), Mario Lonzar (Präsident der Sektion Görz des Italienischen Alpenvereins) und Dr. Miha Potocnik (Präsident des Slowenischen Alpenvereins) verwirklicht werden. v

1956: Mitglieder der Villacher Alpenvereinsjugend auf der Hohen Weißenbachspitze

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Seit damals finden abwechselnd in den drei Regionen alljährlich derartige Treffen statt und es wurden folgende Projekte umgesetzt. 

30 Wege der Freundschaft – 30 Cime dell´amicizia – 30 Pot prijatelstva (1972)



30 Schitouren – Turni smuki – Gite scialpinistiche Kärnten/Slovenija/Friuli Venezia Giulia (1977)



30 Naturschutzgebiete – Zone protette – Zascitena obmocja Kärnten – Friuli Venezia Giulia – Slovenija (1981) v v

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Vocabolario per alpinisti – Slovarcek za planince – Wörterbuch für Bergsteiger (1986)



60 Cime dell´amicizia – Gipfel der Freundschaft – Vrhovi prijatelstva (1996)

1956: Die Jugendgruppe auf dem Weg zum Arbeitseinsatz bei der Mittagskogelhütte

Neue, alte Wege – Ideen für morgen In den östlichen Karawanken beabsichtigen die vier im Bereich der Koschuta tätigen alpinen Vereine Österreichs gemeinsam mit dem Slowenischen Alpenverein, einen „Weg der Alpenkonvention“ zu schaffen. Es sollen alte Wege reaktiviert und mit bestehenden Wegen zu einem Netz verknüpft werden, das sowohl dem Wanderer als auch dem erfahrenen Bergsteiger erlebnisreiche Touren in diesem landschaftlich wunderschönen und geologisch hochinteressanten Gebiet ermöglicht. Von den Vertretern aus Friaul-Julisch Venetien gibt es einen Vorschlag, den österreichischen Weitwanderweg 03 (Südalpenweg), der im Bereich der Karnischen Alpen als Karnischer Höhenweg bezeichnet wird, mit der auf der italienischen Seite verlaufenden Traversata Carnica zu kombinieren. Ziel ist es, die bestehenden Schwachstellen zu vermeiden und ohne Rücksicht auf die Staatsgrenze (die ja ohnehin nur mehr durch die Grenzsteine ersichtlich ist) einen Weg anzubieten, der die vorhandenen Stützpunkte auf beiden Seiten bestmöglich verbindet.

Wir Bergsteiger kennen keine Grenzen mehr Seit nunmehr 45 Jahren leben die alpinen Vereine Kärntens, Friaul-Julisch Venetiens und Sloweniens eine regionale Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinweg, wie sie „offiziell“ erst viel später durch die Arbeitsgemeinschaft AlpenAdria verwirklicht oder im Falle der Alpenkonvention und ihrer Protokolle Verpflichtung für die acht Alpenstaaten geworden ist. Die gemeinsame Mitgliedschaft Österreichs, Italiens und Sloweniens zur Europäischen Union und ihre Zugehörigkeit zum Schengen-Raum machen heute vieles wieder möglich, was es vor mehr als 90 Jahren bereits gab. Die Absicht der Gründerväter Kuchar, Lonzar und Potocnik, in den Kreisen der Bergsteiger den Gedanken des Miteinander im Alpen-AdriaRaum mit Leben zu erfüllen, verwirklicht sich. v

Helmut Lang

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Winter im Dreiländereck - die 1O wichtigsten Wörter deutsch

italienisch

slowenisch

Abfahrt Aufstieg*) gut, -e, -es*) Hilfe*) Lawine schlecht, -e, -es*) Schnee Sturm*) Wetter*) Wind*)

discesa salita buo-no, -na aiuto valanga ma-lo, -la neve tempesta tempo vento

dricanje vzpon dob-er, -ra, -ro pomoc plaz slab, -a, -o sneg vihar vreme veter

Fleißaufgabe: Schneehase Schneebiwak

lepre variabile tana di volpe

planinski zajec snezna luknja

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Zur Ausspra che des Slowenischen : c wie deutsche sz c wie deutsche s tsch h wie deutsche s ch s wie deutsche s sch v wie deutsche sw z wie stimmha ftes deutsche ss z wie j in Jour nal v

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Sr

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no Ciao

Die mit *) bezeichneten Wörter kann man auch in den übrigen drei Jahreszeiten benötigen!

Griaß Helmut Lang

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„Kärnten bewegt 2O1O“ Rund um Kärnten an einem Tag Bei der Alpenvereinsjugend tut sich so einiges in diesem Jahr. Ein besonderes Highlight ist jedoch sicher die Umrundung Kärntens an nur einem Tag. Wie ist das möglich? Die 45 Tagesetappen des rund 800 Kilometer langen Kärntner Grenzweges werden dazu auf alle Jugendsektionen der Alpenvereinsjugend Kärnten aufgeteilt.

Damit nicht nur Naturbegeisterte von diesem Event partizipieren können, wird für den Technikfreak in Zusammenarbeit mit der FH Villach ein Real Time Tracking eingerichtet. Dabei statten wir jede Gruppe mit einem GPS-tauglichen Mobiltelefon aus, dessen Signale kann man in Echtzeit über die Homepage auf unserer digitalen Kärnten-Landkarte verfolgen.

Nähere Auskünfte bei Barbara Rieder [email protected]

Die Etappen versprechen so einiges – sanfte Gebirge sind ebenso dabei wie hochalpine Touren in den 3000ern. Teilweise führen die Wege auch durch die angrenzenden Länder unserer Freunde, wie zum Beispiel Friaul-Julisch Venetien, Slowenien, Salzburg, Osttirol und Steiermark. Unser Event findet am 18. September statt. Am 19. September gibt es ein gemütliches Beisammensein mit einem supertollen Programm in Kötschach-Mauthen im Alpenvereinscamp von unserem engagierten Sepp Lederer. Mitmachen kann natürlich jeder – ob jung oder alt –, wichtig ist das gemeinsam Erleben dieses außergewöhnlichen Projektes. Barbara Rieder Landesjugendführerin

www.kaernten-bewegt-2010 (ab März 2010)

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Notfallausrüstung im Rucksack Immer sollen im Rucksack eine Notfallapotheke und wenn notwendig Eigenmedikamente mitgeführt werden. Minimalausstattung der Notfallapotheke: Heftpflaster, Leukotape, Fingerkuppenpflaster, sterile Kompressen, Dreiecktuch, Einmalhandschuhe.

Außerdem sollen dabei sein: SAM Splint (Leichtgewichtschiene, z. B. auch für eine Notfallschienung des Halses), Trillerpfeife, kleine Taschenlampe, wasserfeste Streichhölzer, Kerze, Zettel mit Bleistift, Karte mit Notfallnummern.

Im Winter zusätzlich:

Ein idealer Platz zum Stehenbleiben, Ausrasten und Genießen. Herzlich willkommen zu jeder Jahreszeit, liebe Wanderer, Bergsteiger, Radlfahrer, Schifahrer, Schispringer, Langläufer usw. Aber auch zum Feiern, zum Urlaubmachen, für klein oder groß, für alle ist Platz genug!

Gasthof - Trattoria - Gostilna

Hotel Alte Post 9613 Feistritz an der Gail 19 Tel. 04256 29050 + 0043 664 4244021 www.altepost.biz

Heiße Getränke, Reservekleidung, LVS + Sonde + Schaufel Um schnell und effektiv helfen zu können, muss man mit den Geräten umgehen können (Training!). Dr. K. Pallasmann

Foto: P. Granitzer | Großer Nabois

Die „Alte Post“ in Feistritz im Gailtal: ein kleines Hotel und ein kleiner Gasthof mitten im Dorf, unweit der Nachbarländer Italien und Slowenien.

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187O bis 2O1O - 14O Jahre Alpenverein Villach Ein Verein wird gegründet Im Dezember 1869 gründeten die Herren Anton von Rauschenfels, Anton Moritsch, Karl Ghon und Leonhard Hyrenbach in Villach eine Alpenvereinssektion, die am 26.5.1870 als 24. Sektion dem Deutschen Alpenverein beitritt, der selbst erst 1869 entstanden ist. Die 3. Generalversammlung des DAV 1872 fand schon in Villach statt. Hier wurde angeregt, dass die beiden Alpenvereine – der Deutsche und der schon 1862 gegründete Österreichische – sich vereinigen mögen. Dies geschah ein Jahr später auf der Generalversammlung in Bludenz. Hinfort gab es nun den „Deutschen und Österreichischen Alpenverein“. Anstatt nun chronologisch die Ereignisse aufzuzählen – wie in der Festschrift 125 AV Villach nachzulesen – , sollen nur besondere Ereignisse und Begebenheiten dargestellt werden.

Hütten werden gebaut und abgebrannt Schon in den ersten Jahren ihres Bestandes schritt die Sektion tatkräftig an den Bau von Hütten: 1871/72 Rudolfshaus am Dobratsch und Pacht der Villacher Alpenhäuser vom Gewerken Paul Mühlbacher; 1874 Mangarthütte, 1880 Wischberghütte (Traufwandhütte), 1881 Villacher Hütte auf den langen Böden unter der Hochalmspitze. Innerhalb von zwölf Jahren hat die Sektion also vier Hütten erbaut, und das bei einem Stand von gerade einmal 200 Mitgliedern! Die weiteren Hüttenbauten seien hier kurz aufgezählt: ab 1883 Verwaltung der Villacher Alpenhäuser, 1884 Feldnerhütte in der Kreuzeckgruppe, 1886 Berta-Hütte am Jepcasattel, 1886 Orsini-Rosenberghütte auf der Jauken (eine ausgebaute Almhütte, vom Grafen zur Verfügung gestellt), 1889 Goldeckhütte, 1896 Seiserahütte, 1900 werden die Villacher Alpenhäuser übernommen, 1902 Neubau Wischberghütte, die nach dem verdienstvollen, am 19.1.1901 verstorben Obmann „Hermann Findenegg-Hütte“ benannt wurde. 1906/07 Neubau Dobratschhaus (unter Einbeziehung des alten Mühlbacher Hauses aus 1810), welches nach dem verdienten Errichter und Gönner feierlich „Ludwig Walter-Haus“ benannt wurde, 1911 Zu- und Ausbau Mangarthütte, 1925 zweite Bertahütte am Ferlacher Sattel für die 1920 kurz nach der Volksabstimmung abgebrannte erste Bertahütte, 1926 Nassfeldhütte, 1929 Kauf Gerlitzenhütte

und Ausbau, 1956-57 Mittagskogelhütte (Ausbau der von der Herrschaft Liechtenstein übergebenen Jagdhütte), 1963 dritte Berta-Hütte , da die 1925 erbaute zweite Hütte Ende des Zweiten Weltkrieges von Partisanen geplündert und wiederum durch Brandstiftung vernichtet wurde, 1964 Umbau des Ludwig Walter-Hauses unter Einbeziehung der „geschlägerten“ Telefonmasten der alten Telefonleitung zum Gipfelhaus. Diese hier aufgeführten Hütten sind nicht mehr alle in unserem Besitz: Nach dem Ersten Weltkrieg gingen Mangart-, Wischberg- und Seiserahütte an Italien verloren. Die Traufwandhütte ist nach dem Neubau der Findenegghütte verfallen. Die im Bereich unserer Gaue (Ortsguppen) erbauten Hütten wurden den selbstständig gewordenen Sektionen übergeben: Feldner-, Orsini-Rosenberg-, Goldeckhütte an die Sektion Oberdrautal (nun Spittal), die Nassfeldhütte an die Sektion Hermagor.

Der Alpenverein hilft bei Naturkatastrophen 1882 zweimal, 1885, 1891 und 1903 verheerten schwere Unwetter und Hochwasserkatastrophen in Oberkärnten, in Tirol, im Gailtal und im Kanaltal weite Landstriche. Angesichts der angerichteten Schäden wurden sogleich Spendenaktionen durchgeführt und die aufgebrachten Gelder an die Geschädigten verteilt. Die vom Gesamtverein im Jahre1882 durchgeführte Sammlung erbrachte 16.000 Gulden, die durch die Sektion Villach an die 1348 geschädigten Familien verteilt wurden. Die weiteren Sammlungen ergaben für 1885 5.122 Gulden, für 1891 500 Gulden und für 1903 4156 Gulden. 1879 gingen vom Dobratsch mehrere Lawinen ab und zerstörten und verschütteten große Teile von Bleiberg und Hüttenberg, wobei es zahlreiche Tote und Verwundete gab. Auch hier wurden die bei einer Sammlung erzielten Beträge an die Geschädigten und Hinterbliebenen verteilt. 1885/86 wurden zum Schutz des Bleiberger Tales vor Lawinen an drei Stellen, nämlich im Zwölfer Nordhang, im Alpenlahner und im Hohentrattenlahner 14500 Zirben und Lärchenpflanzen gesetzt, die das Bleiberger Bergrevier unentgeltlich beistellte. Nach dem Erdbeben 1976 in Friaul hilft der Alpenverein besonders beim Wiederaufbau in Moggio.

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Projekte in der Stadt Villach Lieber Bergfreund, weißt du, dass das große Relief von Kärnten im Schillerpark unserer Alpenvereinssektion zu verdanken ist? Die Errichtung wurde nach einem Beschluss der Sektion aus dem Jahre 1890 ab 1891 von Direktor Pliwa und Dr. Gustav Göbel mit Gehilfen tatkräftig durchgeführt. Das 1907 vollendete Relief misst 19x9 m und ist in 63 Sektionen aufgeteilt. Als krönenden Abschluss hat es der Geoplast Paul Oberlercher bemalt. Das Relief wurde der Stadtgemeinde übergeben, die den nötigen Überbau schaffte und dafür sorgte, dass das Relief noch heute eine Sehenswürdigkeit ist.

Josef Aichinger, 130 Bergführer aus Kärnten, Tirol, der Steiermark und Krain-Küstenland ausgebildet wurden. Aichinger hatte auch schon 1903 den ersten Schikurs für Bergführer abgehalten. Die Sektion hatte auch die Aufsicht über die Bergführer unserer Region. 1903 finden wir auch die Anfänge des Bergrettungsdienstes durch die Errichtung von Rettungsstellen, von denen 1921 bereits 21 bestanden.

Ein weiteres Projekt ist weitestgehend unbekannt, nämlich eine Wettersäule als meteorologische Station II. Ordnung. Sie wurde aufgrund eines Beschlusses in der Jahresversammlung 1887 am 13.3.1888 eröffnet, stand am linken Drauufer direkt neben der alten Stadtbrücke vor dem damaligen Cafè Drau und blieb fast 80 Jahre lang bis zum Bau der neuen Draubrücke erhalten. Das dritte Projekt in der Stadt war die Errichtung einer Pegelstation an der Drau im Jahre 1891. Sie stand ungefähr dort, wo heute die Fußgängerbrücke beim Kongresshaus die Drau überquert. Als wissenschaftliche Beobachter wurden die Herren Findenegg und Ludwig Walter bestellt. Der ehemalige, über 600 Jahre alte Ringmauerturm wird 1990 gekauft und zur Villacher Alpenvereinszentrale für Jung und Alt ausgebaut. 2005 wird in der Udinestrasse bei Bergsport Korak eine Boulderarena mit 200 m² Kletterfläche errichtet.

Die Anfänge des Bergführerwesens und der Bergrettung Wie vielfältig die Arbeit der Sektion Villach war, sieht man auch an der Ausbildung der Bergführer, die ihr vom Hauptverein übertragen worden war. Anfang März 1900 fand der erste Kurs statt. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurden zehn Kurse durchgeführt, in denen unter der Verantwortung des 1. Vorsitzenden, Mag.

10. Oktober 1958: Rast nach einer herbstlichen Tour auf den Mittagskogel

Immer diese Radfahrer Gegen Ende des 19. Jahrhunderts scheint es schon eine Radfahrerbewegung gegeben zu haben. Am 22. Feber 1894 hielt vor einem AVGremium Herr Rudolf Walter, Ausschussmitglied und Hüttenwart der Berta-Hütte, einen Vortrag. „Eine Radfahrt um die Ortler- und Berninagruppe“! Das ist auch heute noch ein schwieriges Unterfangen. Im Jahresbericht 1897 heißt es: „Es zeigt sich hier, dass der Besuch der reinen Aussichtsberge beständig abnimmt. Wir haben hier eben unter der Concurrenz des Radfahrens zu leiden, während der Besuch der eigentlich „alpinen“ Berge zunimmt“. Ja „Mountain-Bike“ hat es damals noch nicht gegeben. (Fortsetzung folgt) Manfred Ließmann

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Alpenverein Villach 1/2010

Schitechnik im Gelände

Foto: V. Pirkopf

Grundsätzlich kann man bei dem Wort Schitechnik davon ausgehen, dass es sich um Techniken handelt, bei denen man sein Können verbessert und den Kraftaufwand bzw. die Sturzgefahr verringert. Schitechniken sind Methoden, die dem Fahrer helfen, dynamischer am Schi zu stehen, Bewegungen leichter auszuführen, Richtungsänderungen Kraft sparender durchzuführen und unvorhergesehene Hindernisse leichter zu überwinden bzw. auszuweichen. Durch Festigung der Schitechnik wird der Grundstein dazu gelegt, im gegebenen Fall auch einmal einen steileren Hang zu überwinden bzw. eine höhere Geschwindigkeit zu fahren sowie das Selbstvertrauen so zu stärken, dass man abwechslungsreichere Abfahrten genießen kann.

In den folgenden Absätzen möchte ich mich auf die Schitechnik im Gelände konzentrieren, wobei das Free-Riden bzw. Off-Piste fahren (alles Begriffe für Geländefahrten), bereits die fortgeschrittene Variante des Schifahrens ist. Grundvoraussetzung, um zentral und dadurch stabiler auf den Schiern zu stehen, ist die Alpine

Grundstellung. Die Alpine Grundstellung hilft einem, das Gleichgewicht bei Unebenheiten oder bei einem Schneeuntergrundwechsel besser zu halten sowie Richtungswechsel besser einzuleiten und auszuführen. Zusammengefasst wird alles unter dem Begriff „Alpines Grundverhalten“, unter dem man das ständige Reagieren auf äußere Kräfte in jeder Fahrsituation versteht.

Merkmale der „Alpinen Grundstellung“: 

Die gedachten Achsen durch Sprung-, Knie-, Hüft- und Schultergelenk sind annähernd parallel.



Hüfte und Knie sind schwungeinwärts geneigt.



Der Oberkörper befindet sich in Vorseitbeuge.



Die Arme werden leicht gebeugt und seitlich vor dem Körper gehalten.



Hüftbreite Schistellung bzw. im Tiefschnee etwas näher beieinander.

Die Technik des Tiefschneefahrens gleicht der des Pistenschilaufs. Grundsätzlich sollte man den Bewegungsablauf und die Schitechnik, z.B.: beim Parallelschwingen, bereits auf der Piste beherrschen. Parallelschwingen mit Hochentlastung ist auch die grundlegende Technik beim Tiefschneefahren. Die Hochbewegung bewirkt eine Entlastung, die Schi werden kurzzeitig an die Schneeoberfläche getrieben, dadurch verringert sich der Drehwiderstand  erleichterter Richtungswechsel. Durch die darauffolgende Tiefbewegung in der Steuerphase bildet sich unter dem Schi ein Polster, der als Widerlager für die folgende Hochbewegung verwendet wird  rhythmisches Schwingen durch aufeinanderfolgende Hoch- Tiefbewegungen. Natürlich gibt es für unterschiedliche Schneearten auch unterschiedliche Schitechniken, die oben erwähnten Punkte sind nur das Grundgerüst einer Schitechnikausbildung. Detaillierte Informationen und die Praxis dazu erhält man beim alljährlichen Schitechnikkurs (Pistensowie Tiefschneetechnik) des AV Villach. Abschließend möchte ich noch erwähnen, was bei einem Free-Rider nie fehlen bzw. nicht vergessen werden darf: die Lawinenausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel, Sonde), den Lawinenlagebericht checken und gesperrte Hänge bzw. Schirouten akzeptieren. Volkmar Pirkopf, Alpinreferent

Alpenverein Villach 1/2010

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Tourenvorschau Datum

Tourenziel

Führer

Anmeldung | Info

Art | Schwierigkeit

Anm.

März 2010 So 7.3.

Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 4.3. | 19:00

ST mittel

1)

So 7.3.

Schitour nach Wetter und

I. Schönfelder B. Drabosenig

VB 4.3. | 18:30

ST leicht - mittel

1)

So 14.3. Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 11.3. | 19:00

ST mittel

1)

So 14.3. Schneeschuhtour nach Schneelage

M. Ibovnik

0650 3923835

SSW mittel

2)

So 14.3. Schitour nach Wetter und Schneelage

I. Schönfelder B. Drabosenig

VB 11.3. | 18:30

ST leicht - mittel

1)

Fr 19.Schihochtouren So 21.3. Großvenediger

E. Grabner

VB 16.3. | 19:00 FB 30 €

ST schwer

1) 3)

VB 11.3. | 19:00 FB 40 €

Kurs

1) 3)

W

2)

Schneelage

Fr 19.Schitechnik für So 21.3. Fortgeschrittene Katschberg H. Wieser Sa 20.3. Winterwanderung Gerlitzen

R. und D. Rauter

So 21.3. Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 18.3. | 19:00

ST mittel

1)

Sa 27.3. Schitour Sandkopf

V. Pirkopf

VB 18.3. | 19:00

ST schwer

1)

So 28.3. Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 25.3. | 19:00

ST mittel

1)

So 28.3. Schneeschuhtour oder Wanderung je nach Schneelage

M. Ibovnik

0650 3923835

SSW mittel

2)

VB 18.3. | 19:00 FB 80 €

ST schwer

1) 3

Mo 29.3. Schihochtouren in den V. Pirkopf - So 4.4. Westalpen Berner Oberland L. Ofner April 2010 So 4.4.

Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 1.4. | 19:00

ST mittel

1)

So 11.4.

Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 8.4. | 19:00

ST mittel

1)

So 11.4.

Schitour nach Wetter

I. Schönfelder B. Drabosenig

VB 8.4. | 18:30

ST leicht - mittel

1)

Mi 14.Variantenfahren am So 18.4. Arlberg

H. Wieser L. Ofner

VB 8.4. | 19:00 FB 60 €

Kurs

1) 3)

Sa 17.4. Wanderung Seeboden

R. und D. Rauter

W leicht

2)

So 18.4. Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 15.4. | 19:00

ST mittel

1)

So 18.4. Frühlingswanderung

A. Gitschthaler

04252 3115

W leicht

2)

So 25.4. Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 22.4. | 19:00

ST mittel

1)

Do 29.4. Schitouren Südtirol - So 2.5.

A. Stückler W. Gabriel

VB 22.4. | 18.30

ST mittel/schwer

1) 3)

und Schneelage

FB= Führungsbeitrag SSW = Schneeschuhwanderung ST = Schitour VB = Vorbesprechung W = Wanderung

16

Alpenverein Villach 1/2010 Datum

Tourenziel

Führer

Anmeldung | Info

Art | Schwierigkeit

Anm.

Mai 2010 So 2.5.

Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 29.4. | 19:00

ST mittel

1)

So 2.5.

Wanderung Friaul

M. Ibovnik

0650 3923835

W mittel

2)

Sa 8.5.

Kräuterwanderung

I. Wulz

VB 6.5. | 18.30

W leicht

1)

Sa 8.So 9.5.

Knoten und Seiltechnik H. Wieser

VB 6.5. | 19.00 FB 40 €

Kurs

1) 3)

So 9.5.

Schitour IT-SLO-AT

Alpinteam Villach

VB 6.5. | 19:00

ST mittel

1)

Wandern

2)

0650 3278637 ab 19.00 Uhr

W mittel

2)

H. Wieser

VB 27.5. | 19.00 FB 40 €

Kurs

1) 3)

N. Carbone

VB 27.5. | 18.30

W leicht

1)

I. Schönfelder

0680 2194976

W mittel

2)

VB 27.5. | 18.30

Radtour leicht

1)

W leicht

2)

0664 9166545 ab 19.00 Uhr

W mittel

2)

Kanzianiberg

v

Sa 15.- Wanderwoche Baska Sa 22.5.

R. und D. Rauter

So 16.5. Kobesnock 1820 m

Ulli Fastner

Sa 29.- Mehrseillängen-Klettern So 30.5. Grazer Bergland So 30.5. Naturkundliche Wanderung Friaul

So 30.5. Wanderung Friaul Juni 2010 Sa 5.6.

Radtour Friaul

N. Carbone

Sa 5.6.

Wanderung Pörtschach

R. und D. Rauter

So 13.6. Oisternig 2052 m

B. Drabosenig

Sa 19.- Der Weg ins freie Gelände So 20.6. Falzarego-Pass

H. Wieser

VB 17.6. | 19.00 FB 40 €

Kurs

1) 3)

Sa 26.- Klettersteig-Kurs KanzianiSo 27.6. berg und Tour

M. Ibovnik

VB 24.6. | 19.00 FB 40 €

Kurs

1) 3)

So 27.6. Faschaunereck 2614m

I. Schönfelder

0680 2194976

W mittel

2)

Schwierigkeit:

Anmerkung:

leicht: Tour ohne Schwierigkeiten, meist Wanderungen auf gut begehbaren Wegen, Schitouren unter 30° Neigung

1)

mittel: Tour mit mind. 1000 Höhenmetern, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig, Schitouren bis 35° steil, sicherer Stemmschwung in jedem Gelände

2)

Foto: V. Pirkopf | Schitourenkurs 2010

schwer: lange, anstrengende Tour, gutes technisches Können und beste Kondition, sicheres Befahren von steilen Hängen

3)

Anmeldung und Vorbesprechung (VB) in der AV-Kanzlei Anmeldung beim Tourenführer Beschränkte Teilnehmerzahl – rechtzeitige, verbindliche Anmeldung erforderlich

Alpenverein Villach 1/2010

Gruppen:

Das fressen nicht einmal die Geier! Bitte Orangen- und Bananenschalen nicht wegwerfen, sondern zu Hause entsorgen!

Allgemeine Führungstour | AF Power Card-Wanderungen | PC Tourengruppe | TG

Schitour IT-SLO-AT = mittlere bis schwere Schitouren durch das „Alpinteam Villach“, bestehend aus K. Bäck, S. Bacher, A. Quaglia, E. Grabner, H. Wieser und V. Pirkopf. Ziele werden entsprechend den Wetter- und Schneeverhältnissen ausgewählt.

Foto: N. Carbone

Die aktuellen Termine für Kletterkurse im Internet – www.alpenverein.at/villach – oder in der Kanzlei nachfragen.

Ortsgruppe Unteres Drautal Datum

6.3. 13.3. 20.3.

Tourenziel

Zwillingswand Kotsattel Eckkopf

Führer

Jakob Steiner Hubert Scharf Walter Moritz

Info

Schwierigkeit

0650 9583276 0660 5290597 0676 9159105 oder 04245 2507

mittel mittel schwer

10.4. Dechant 16./17.4. Hochalmspitze

Udo Jester Bruno Rauter

0676 6068970 04245 3461

mittel schwer

13.5.

Kölnbreinspitze

Udo Jester

0676 6068970

mittel

22.5.

Predigerstuhl

Walter Moritz

29.5.

Glingspitze

Jakob Steiner

0676 9159105 oder 04245 2507 0650 9583276

leicht leicht

12.6. 19.6. 26.6.

Reißkofel Trogkofel Mussen

S. Bernhard-Kleber Josef Muchitsch Jutta Mainhard

0664 8664160 0676 5968429 0664 3114833

mittel mittel leicht

Führung von AV-Mitgliedern aus Arriach

Treffpunkt Tanz

Eröffnungswanderung am Sa 29.5.2010

im GH Kucher an folgenden Tagen:

Schneerosenblüte-Weißenfelser Seen Abf. Dorfplatz Arriach 08:00 Organisation: W. Plattner 0664 1222060

11. März - 8. April - 6. Mai (dann Sommerpause)

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Alpenverein Villach 1/2010

Alpenverein Villach 1/2010

Heiße Maroni und Glühwein blauer Himmel, von Herbert vorzüglich zubereitete Maroni, Glühwein und Aufstrichbrote von Renate – wir alle haben diesen Ausflug sehr genossen. Foto: D. Rauter | Ausflug zu den Weißenfelser Seen

Die Herbstwanderung rund um die Weißenfelser Seen war wie unser Advent im Turm ein sehr gelungener Abschluss des Wanderjahres. Wolkenloser,

Monatlich einmal erleben wir beim „treffpunkt:Tanz“ besondere Augenblicke der Entspannung bei Tänzen aus aller Welt. Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht, Gedächtnisschulung, Lebensfreude und Freude an der Musik sind die Schwerpunkte. Getanzt wird vom Partner unabhängig, und es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Die jeweiligen Termine werden im Schaukasten ausgehängt. Der Gedanke von M. Binchy soll unsere Aktivitäten 2010 begleiten: „Freundschaft verzaubert, sie macht gute Zeiten noch besser und lässt schlechte Zeiten vergessen.“ Diethard Rauter

Seniorengruppe „Markart“ Von Dellach im Drautal nach Irschen | 11.11.2009 Eine leichte Wanderung bei schönstem Herbstwetter gab es für 41 Senioren diesmal im Drautal. Von Dellach ging es über die Ortschaft Stein und vorbei am gleichnamigen Schloss zur Bahnstation

Irschen. In Greifenburg (GH Leitner) wurde eingekehrt, ehe es wieder heimwärts ging. Weihnachtsfahrt nach Friaul | 26.12.2009 Am 25.12. hat es noch geschüttet, doch zur Weihnachtswanderung auf den Mte. Cumieli bei Ospedaletto gab es

ein schönes, wenn auch etwas windiges Wetter. Vittorio Aglialoro, am selben Tag zum 4. Mal Opa geworden, hat uns wieder eine schöne Wanderung ausgesucht. Im Ristorante Willy bekamen die 49 Senioren wieder köstliche Speisen serviert. Jahresrückschau 2009 Im abgelaufenen Wanderjahr waren die AV-Senioren 10 Mal unterwegs. Neue Ziele wurden angefahren und erwandert, woran 440 Teilnehmer teilgenommen haben. Alle Wanderungen verliefen unfallfrei. 2010 sind wieder 10 Wanderungen geplant und stehen unter dem Motto „25 Jahre Wandergruppe „Markart“. Josef Petschar

Foto: J. Petschar | Am Stefanitag am Monte Cumieli

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Alpenverein Villach 1/2010

Herbstlich-winterlich unterwegs mit der Tourengruppe Es war eine erfolgreiche Wander- und Bergsaison. Unser Tourenangebot wurde zahlreich angenommen. Vom Frühling bis zum Winterbeginn waren wir in fröhlicher Gemeinschaft unterwegs. Zum Abschluss des Jahres wanderten wir zur Steinwenderhütte auf der Gerlitzen. Es warten auch heuer wieder „Schmankerln“ für unsere Teilnehmer.

einige

Foto: I. Schönfelder | Weihnachtswanderung

Drei unserer langjährigen Tourenführer haben ihre ehrenamtliche Tätigkeit beendet, aber es gibt Nachfolger, die ihre „Lehrzeit“ schon begonnen haben. Die Kameradschaft der Teilnehmer und die umsichtige Unterstützung der Führer waren verantwortlich für das gute Gelingen aller Unternehmungen. Irene Schönfelder

Ausdauerkletterbewerb in der Kletterhalle St. Martin Um das Training ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten, veranstaltete der ÖAV Villach am 2.1.2010 in der altehrwürdigen Kletterhalle in St. Martin einen Ausdauerkletterbewerb, der den Teilnehmern die Gelegenheit bot, ihre Kondition zu testen. Sie hatten für jede der sieben Routen (3 mal Toprope, 4 mal Vorstieg) sechs Minuten Zeit, danach zwei Minuten Pause, bis es mit der nächsten Route weiterging. Dabei galt es, die Routen möglichst oft zu steigen, wobei nur die Tops gezählt wurden.

Spätestens in der ersten Route wurde jedem Teilnehmer nach dem Ruf der Zeitnehmung „noch 3 Minuten“ klar, dass sechs Minuten enorm lange sein können! Bei den ersten drei Routen, die Toprope geklettert wurden, verausgabten sich viele so sehr, dass für die etwas schwereren Vorstiegsrouten die nötige Kraft fehlte. Jeder der Teilnehmer hatte in nur 54 Minuten 42 Minuten reine Kletterzeit zu absolvieren. Entsprechend müde und ausgepumpt waren sie auch nach dieser Zeit. Jedenfalls wurde ihnen während des Kletterns in der – wegen der Weihnachtsferien – ungeheizten Halle nicht kalt. Der Tagesbeste wurde mit 49 Tops Matthias Karnel vor Alexander Gradenegger mit 40 Tops und Jacqueline Sabutsch mit 38 Tops. Der Bewerb war jedenfalls eine tolle Bereicherung des Trainingsalltags und wird sicherlich wieder in ähnlicher Form im nächsten Jahr – in einer etwas wärmeren Halle –abgehalten werden. Gerald Karnel

Alpenverein Villach 1/2010

Ortsgruppe Unteres Drautal Es wurden im Zeitraum vom 14.4. bis 27.10.2009 insgesamt 26 Wanderungen bzw.. Bergtouren, leichte aber auch anspruchsvolle, durchgeführt. An den Wanderungen und Bergtouren haben 418 wanderfreudige Senioren teilgenommen. Zu den schönsten Erlebnissen gehören wohl die 4-tägige Wanderfahrt zum Gardasee, die Bergtouren auf den Kahlkogel, Böse Nase, Gr. Rosennock, Loibspitze, Mohar, Lonzaköpfl sowie die Besteigung der Cima di Terra Rossa in den Julischen Alpen. Dabei konnten wir die vielfältige Alpenflora entlang der Wanderwege bewundern. Die oft herrliche Fernsicht, die schönen Ausichten von den Gipfeln und die wohlverdiente Einkehr bei

den Almhütten und Gaststätten belohnte uns für den oft mühevollen Aufstieg. Mit viel Elan und starkem Willen meisterten die Senioren auch Aufstiege über teils schmale und ausgesetzte Bergpfade.

Ein herzlicher Dank an die Wanderführer und die Teilnehmer für die Rücksichtnahme und gute Kameradschaft. Wir freuen uns bereits auf die Wandersaison 2010. Sepp Muchitsch Foto: S. Muchitsch | Herbsttour auf die Rjauza 1789 m

Sepp Meidl zum 9Oer Mitte Dezember 2009 feierte Sepp Meidl in bewundernswerter Frische seinen 90. Geburtstag. Viele unserer Mitglieder, die ab 1950 zum Alpenverein gestoßen sind, haben bei ihm das Bergsteigen und das Schifahren gelernt. Unvergessen sind seine Sonnwendfeuer auf dem Dobratsch, seine Schikurse auf dem Nassfeld (das damals im Winter nur durch einen stundenlangen Fußmarsch von Tröpolach aus erreichbar war) und seine Wanderwochen in den heimatlichen Bergen. Dass bei den Hütten- und Heimabenden Spiel, Spaß und Gesang, aber auch interessante Kulturthemen nicht zu kurz kamen, das gewährleistete Sepps anspruchsvolle, künstlerische

Ader. Und seine Erfindungsgabe, gepaart mit handwerklichem Geschick, ließ ihn so manches Problem mit der Ausrüstung oder auch in anderen Belangen immer lösen.

Lieber Sepp, im Namen der nunmehr heute schon „alten Jugend“ von damals danken wir Dir für alles, was Du uns gegeben hast. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute! Diethard, Dietlind, Elis und Helmut

Sepp Meidl beim Wächtensprung

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Alpenverein Villach 1/2010

Großer Nabois Keine „gezinkte“ Schitour Als Ziele ins Auge gefasst wurden der Große Nabois oder die Huda Palica. Da die Huda Palica schon von einigen Teilnehmern begangen worden war, entschieden wir uns für den Großen Nabois. Die Autos bleiben bei der Abzweigung Seisera-Alm/Rifugio Oitzinger stehen und wir starten zu neunt. Nach einer Flussüberquerung entschied unser Führer Paul, den Normalweg zu verlassen, um eine steile Abkürzung, als Test für seine Schützlinge, Richtung Pellarinihütte zu nehmen. Nach einer kurzen Pause bei der Hütte ging’s weiter Richtung Nabois-Scharte. Bei der Einstiegsrampe auf den Grande Nabois entschieden sich drei der Teilnehmer, „nur“ auf die Nabois-Scharte zu gehen. Für den Rest hieß es jetzt Schi auf den Rucksack, Steigeisen an und Helm auf. Es folgte ein steiler Aufstieg (bis 50 Grad), teilweise auf allen Vieren. Nach ca 1 3/4 Stunden Kampf durch Schnee, Eis und einem kurzen Klettersteig standen wir

glücklich am Gipfel. Kein Wind und ein wenig Sonne haben die Rast angenehm gemacht und wir konnten Kraft für die Abfahrt schöpfen – die wir dann auch brauchten. Diese erwies sich als sehr spannend, vor allem das 50 Grad steile Teilstück, das man im Schuss bewältigen musste, da Schwingen wegen Vereisung nicht möglich war. Am Ende der Rampe waren wir alle stolz, die Abfahrt ohne größere Probleme bewältigt zu haben. Für den Rest der Talfahrt wählten wir den Normalweg, der jedoch aufgrund des Schneemangels noch eine Herausforderung darstellte. Harry Wieser

Schitourenkurs Lesachtal Maria Luggau Wie jedes Jahr wurde auch heuer wieder ein Schitourenkurs vom Alpinteam des AV Villach veranstaltet. Dieses Mal verschlug es uns ins tief verschneite Lesachtal, wobei der Ansturm auf den Kurs heuer wieder einmal zeigte, dass die Qualität und das Engagement beim AV Villach vielen Mitgliedern sehr gefallen. Es waren insgesamt ca. 40 Teilnehmer auf fünf Gruppen aufgeteilt, die entsprechend den tollen Verhältnissen unterschiedliche Ziele wie z.B. das Schönjöchl, den Mittagskofel, den Hohen Bösring, das Steinrastl und den Schwalbenkofel bezwangen. Die Ausbildung ist auch nicht zu kurz gekommen, und so wurde das Gelernte während der Touren und in einer Lawinenabschlussübung eindrucksvoll eingesetzt und angewendet. Abschließend möchte ich mich bei allen Kursteilnehmern sowie bei allen Ausbildnern für ihre Zuverlässigkeit und ihre Bereitschaft, bei einem ehrenamtlichen Verein mitzuarbeiten, herzlich bedanken.

Ich wünsche noch eine unfallfreie abwechslungsreiche Wintersaison.

und

Volkmar Pirkopf | Alpinreferent

Alpenverein Villach 1/2010

Unser Ludwig Walter-Haus Wir sind der Generalsanierung durch einen Neubau schon wieder einen wesentlichen Schritt näher gekommen!

geblichen Behörden kann man davon ausgehen, dass auch für dieses Projekt die erforderlichen Genehmigungen gegeben werden.

Nachdem die Finanzierung gesichert ist (im letzten Heft haben wir darüber berichtet), sind wir mitten in der Detailplanung.

Die Finanzierung für das Wegeprojekt scheint gesichert, da eine erhebliche finanzielle Unterstützung aus dem Almförderungsprogramm in Aussicht gestellt wurde.

Der Baubescheid hat sich verzögert, da die schriftliche Zustimmung der Agrargemeinschaft Dobratsch für die Beanspruchung ihrer Grundstücke für die Ableitung der biologischen Kläranlage erst am 23.12. – als etwas verspätetes Weihnachtsgeschenk – eingelangt ist. In der Zwischenzeit wurde eine weitere Ausschreibung für die Detailplanung und die Baubegleitung durchgeführt und aus dieser Ausschreibung ist die Firma Transform Villach, vertreten durch Architekt DI Günter Weratschnig, als Sieger hervorgegangen. Er wird das umgestaltete Projekt samt moderner Haustechnik anlässlich der kommenden Hauptversammlung unseres Vereines im März persönlich vorstellen. Ziel unserer Planung ist ein Haus, das ökologisch und energietechnisch nach modernstem Standard ausgestattet ist. Die Begriffe Passivhaus bzw. Plusenergiehaus stehen im Raum und die nun erforderliche Detailplanung wird sich an diesen Zielen orientieren. Es ist daher notwendig, dass das aus dem ersten Architektenwettbewerb hervorgegangene Projekt des Architekten DI Roth nochmals neu durchgeplant wird, um alle neuen Zielvorgaben optimal umsetzen zu können. Daher muss bei der Behörde ein neu überarbeiteter Plan vorgelegt werden. Es ist auch sinnvoll, mit dieser Neueinreichung gleichzeitig um gewerberechtliche Genehmigung anzusuchen.

Die Ausschreibung der Bauarbeiten für das LWH – nach dem Bundesvergabegesetz – soll noch im März erfolgen. Wenn alles gut geht, wird im Mai mit den Abbrucharbeiten des 200 Jahre alten Gebäudes begonnen.

Das Untergeschoss, in dem die Haustechnik, die Wasserver- und entsorgung sowie Lagerräume und ein Winterraum vorgesehen sind, wird aus wärmegedämmtem Beton hergestellt werden. Darauf wird das eigentliche „Passivhaus“, vorwiegend aus Holz, mittels vorgefertigter Elemente aufgesetzt, das sehr rasch aufgestellt werden kann. Der Innenausbau wird dann unter der als erstes errichteten Außenhaut witterungsunabhängig fertiggestellt.

Wir hoffen, den Baubescheid noch im Februar, spätestens im März zu bekommen.

Die Gestaltung der Innenräumlichkeiten – vorwiegend aus Holz – wird ein gemütliches Raumklima schaffen, das dieses neue LW Haus zu einem attraktiven Ausflugsziel für nah und fern machen wird.

Parallel dazu wird für die Abwasserentsorgung ein Alternativprojekt überdacht, das statt der aufwändigen biologischen Kläranlage die Verbringung der Fäkalien mittels LKWs vorsieht. Dies wird in Zukunft voraussichtlich problemlos möglich sein, da der Zubringerweg zum LWH im heurigen Jahr so weit saniert werden wird, dass das LWH mit jedem LKW erreicht werden kann.

Dankenswerter Weise hat sich Herr DI Steinmetz, stellvertretender Baudirektor der Stadt Villach, bereit erklärt, das Baumanagement für unser Projekt ehrenamtlich zu übernehmen und damit unser Projekt professionell zu begeleiten. Zitat des Herrn DI Steinmetz: „Als Villacher fühle ich mich verpflichtet, in dieser Angelegenheit zu helfen.“

Das dafür erforderliche Wegsanierungsprojekt ist von der Agrarbezirksbehörde Villach ausgearbeitet und bei der Behörde eingereicht. Auf Grund der geführten Gespräche mit den maß-

So hoffen wir, wenn alles wie geplant läuft, dass wir noch im heurigen Jahr den Bau fertig stellen und mit den Förderstellen abrechnen können. J. Gfreiner

23

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Alpenverein Villach 1/2010

Alpiner Leistungsbericht 2OO9

Mitgliederbewegung 2OO9

Mit berechtigter Freude kann unser Alpinreferent Volkmar Pirkopf für das gesamte Führerteam die alpine Leistungsbilanz an den Hauptverein berichten. Dieser zeigt die Vielfalt unseres Angebotes. Im Bereich Wandern stellen die Senioren mit ca. 60% den Großteil der Teilnehmer. Das Ausbildungsangebot wurde verdoppelt, wobei vor allem die Winterkurse immer überbucht sind.

Der Alpenverein Villach ist 2009 um 4,7% an Mitgliedern gewachsen. Wobei die A-Mitglieder und Senioren mit ca je 7% und besonders erfreulich die Junioren (18-27 Jahre) mit 15% Zuwachs hervorstechen.

105 4 3 3 23 4 5 3 4 2 8 164

2109 139 12 8 8 3 14 3 156 23 68 4 4 5 20 3 26 16 14 5 68 8 2499 217

10 6 3 4 2 3 2 2 2 34

64 30 80 30 12 3 56 16 42 12 8 3 8 4 8 4 16 4 294 106

198

2793 323

TourenführerEinsatztage

Tage

Wandern/Bergwandern 78 Sportklettern/Klettergarten 1 Klettern-Alpin 1 Klettersteig 2 Schitouren 14 Schneeschuhwandern 4 Schihochtouren 1 Schi-Alpin/Snowboard 3 Variantenskilauf 1 Hochtouren 2 Mountainbiketouren 8 Gesamt 115

Teilnehmer

Veranstaltungen

Die vom Hauptverein angebotenen Ausbildungen werden von unseren Tourenführern intensiv genutzt. Diese Investition wird unmittelbar in unfallfreie Veranstaltungen mit zufriedenen Teilnehmern umgesetzt.

Führungstouren

Ausbildung Alpin-Ausbildung Sportkletterkurs 5 Alpin-Kletterkurs/Felskurs 3 Klettersteigkurs 1 Schitouren-/Lawinenkurs 2 Schikurs (Piste) 1 Schneeschuhwandern 1 Hochtouren/Eiskurs 1 Eisfallkletterkurs 1 MTB Kurs 1 Gesamt 16 Gesamt

131

In dieser Statistik sind die Ortsgruppen Unteres Drautal und Arriach, das Kletterteam und die Jugend nicht enthalten.

A-Mitglieder B-Mitglieder C-Mitglieder Senioren Junioren Jugend Kinder Freimitglieder

2237 992 14 991 356 496 81 168

Mitgliederstand 31.12.2009 5335 Mitgliederstand 31.12.2008 5095 Eintritte Abgänge Zuwachs

582 342 240

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Gletscherbeobachtung 2OO9 Bericht aus der Ankogel-Hochalmspitz-Gruppe

Starke Rückgänge und Dickenverlust | Der Zungenbereich des Hochalmkees, des mit 2,7 km2 größten Gletschers der Region, schmilzt sehr rasch ab. Der Eisrand hat sich bis in die beginnende Steilstufe zurückgezogen. Die oberhalb befindlichen Felsinseln wachsen weiter rasch an, sodass eine Abtrennung der Zunge in wenigen Jahren zu erwarten ist.

Foto: Andreas Knittel

Der Mittelwert der Rückgänge am Hochalmkees lag heuer bei 9,3 m gegenüber stationärem Verhalten im Vorjahr. Am Kleinelendkees wurde ein durchschnittlich stationäres Verhalten gegenüber dem Vorjahr gemessen. Der Rückzug am Großelendkees betrug 9,0 m, am Kälberspitzkees 6,6 m, am Westlichen Trippkees 9,4 m und am Winklkees 6,7 m.

Hochalmkees

Das Wetter war für die 5-tägige Tour hervorragend. Es konnten insgesamt 43 Markenmessungen, 5 Profilmessungen sowie eine Messung des Eishöhenprofils an einer Steinreihe durchgeführt werden. Am Hochalmkees und am Kälberspitz-

kees wurden darüber hinaus tachymetrische Eisrandaufnahmen durchgeführt. Das Gebietsmittel des Gletscherrückganges wurde somit aus den Werten der sechs Gletscher mit insgesamt 42 Markenmessungen mit -6.77 m errechnet. Am Hochalmkees, Großelendkees und Kälberspitzkees wurde die Veränderung der Höhe der Eisoberfläche in insgesamt 6 Profilen gemessen: der Dickenverlust innerhalb eines Jahres beträgt hier zwischen 3,0 m (Hochalmkees), 1,6 m (Großelendkees) und 1,5 m am Kälberspitzkees. Dies ist gegenüber dem Vorjahr beinahe unverändert. Foto: Holger Jansing

Kein gletscherfreundlicher Sommer | Das Haushaltsjahr 2008/09 mit großen Schneemengen im Hochwinter und Neuschnee im Mai und Juni brachte die Gletscher mit solider Schneebedeckung in die Abschmelzperiode. Der sehr warme Mai führte jedoch zu massiver Schneeschmelze. Der Sommer war feucht-warm mit Rekordniederschlägen in den südlichen Landesteilen. Auch der August war deutlich zu warm und brachte keine Kaltfronten, die die Ablation hätten verzögern können. Wir fanden die Gletscher durchgehend aper vor und verzeichneten weitere starke Rückgänge.

Das Messteam

Schwierige Übergänge durch den Gletscherrückgang | Die starke Ausaperung und der Anstieg der Permafrostgrenze führen zu Veränderungen der Wegbedingungen in der Preimlscharte: mit dem gesamten Messteam und der umfangreichen Messausrüstung haben wir den Übergang über die Preimlscharte wieder gemieden. Steinschlag und ein großer Murenabgang haben den Weg im unteren Teil auf der Westseite dieses Überganges stark beeinträchtigt. Ein Begehen mit der großen Gruppe und der Messausrüstung ist zu risikoreich. Alternativ haben wir den Anstieg über die Ostflanke auf die Preimlspitze gewählt. Der Abstieg erfolgte über den kurzen Blockgrat nach Norden und dann auf den nördlichsten Ausläufer des Großelendkees. Dieser Übergang ist schon wegen der guten Andreas Knittel Aussicht besonders lohnend.

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Naturschutzinformation Unsere Wildtiere im Winter

Wind abgewehte Höhenrücken, die oft nach längeren Wanderungen erreicht wurden. Starke Besiedelung und Autobahnen haben die einst großen zusammenhängenden Lebensräume eingeschränkt und zerstückelt. Dazu kommt, dass sich Reh- und Rotwild seit 1950 etwa um das

Foto: Björn Zedrosser

Sie sind durch lange Auslese an den Winter angepasst und können überleben, wenn ihre bescheidenen Ansprüche einigermaßen gewährleistet sind. Wildtiere brauchen im Winter vor allem ungestörte Ruhe, um Energie zu sparen.

Unter diesen Voraussetzungen suchen sie die jeweils besten, meist sonnenreichen Standorte, und zehren von den im Herbst angefressenen Fettreserven. Jede Störung bedeutet Stress und Energieverlust.

Die Problemfelder Die idealen Winter-Lebensräume für unser Wanderwild, das Rotwild, waren früher die Talauen und schneearme Gebiete, auch vom

Ideale Wintereinstände sind steile sonnseitige Hänge, zum Schifahren ohnehin ungeeignet. Abgewehte Rücken wie in den Nockbergen werden aber auch tagsüber vom Wild genutzt.

fünffache vermehrt haben Diese Entwicklung führte dazu, dass die brauchbaren Überwinterungsräume, vor allem steile Südflanken, zu knapp geworden sind. Zusätzlich wird heute das Wild vielfach durch „Haubenfütterung“ ins „eigene“ Revier gelockt – und sei es in der tiefsten Schattseite.

Tourengehen mit Rücksicht auf Wildtiere und Wald Der Mensch hat auch im Winter das Recht, seine Freizeit in der Natur zu verbringen. Für alle Wildtiere verschärfend ist aber der Umstand, dass die Zahl der Tourengeher in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Rücksicht auf das Ruhebedürfnis aller Tiere im Winter ist notwendig.

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Die Regeln: 

Markierungen und Hinweise beachten, vorhandene Aufstiegsspuren nutzen.



Möglichst im Bereich der Aufstiegsspur wieder abfahren.



Wildtieren soll man ausweichen oder diskret auf sich aufmerksam machen und abwarten, bis sie weiter gezogen sind.



Wildfütterungen meiden (400 m Sperrzone) bzw. nur auf markierten Routen passieren. Besondere Vorsicht bei Tiefschnee.



Hunde im Wald immer anleinen.



Wälder vor allem entlang von Straßen oder Schneisen durchqueren.



Aufforstungen und Jungwald bis 3 m Höhe dürfen nicht betreten oder befahren werden. Björn Zedrosser

Naturkundliche Gruppe – das war 2OO9 Das Leitthema beim traditionellen Jahresrückblick war „Trockengebiete der Erde“, gezeigt am Beispiel Lanzarote mit seiner Vulkanlandschaft (Fam. Lang) und der Wüsten Gobi, Sahara, Namib (Zedrosser); es war ein interessanter Abend mit tollen Bildern.

Führung von Valentin Hauser einige schöne Ziegel- und Stadelfenster bewundern. Ein Rundgang in der Gartenbauschule brachte einige Tipps von Manfred Doepper für unsere Gartenbesitzer. Der Besuch der Sonderausstellung „Schuhkult-Kultschuh“ war sehr aufschlussreich. Im Botanikzentrum in Klagenfurt wurde von Hansjürgen Wagner anhand von Pflanzen ihre Anpassungsstrategie erklärt. Allen, die sich uns mit ihrem Wissen zur Verfügung gestellt haben, sagen wir herzlichen Dank. Über die Jubiläumsfahrt und den Besuch im Haus der Natur wurde bereits berichtet.

„Schatzkammer Natur“ sollte eigentlich heißen „altes Wissen überliefert“. Martina Rudackji demonstrierte Volkswissen und Einsatz natürlicher Stücke wie Holz, Zunderschwamm und vieles mehr. Immer wieder ist die Vogelbeobachtung in Grado gefragt. Bei traumhaften Wetterbedingungen konnten 56 Vogelarten gesichtet werden. „Lebendige Schatzkammer Griffen“. In der Regel fährt man am Schlossberg Griffen vorbei, man sollte sich aber Zeit für einen Besuch nehmen. Mehr als 100 Wissenschafter haben viele Pflanzen-, Tier- und Pilzarten verzeichnet. Anschließend konnten wir noch unter fachkundiger

Alles in allem war es wieder ein interessantes Jahr. Für 2010 steht einiges am Programm, die Ankündigungen dafür sind im AV-Schaukasten ersichtlich. Rosi Strafner

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Aus unserer Bücherei Karl Gratzl / Robert Kostka (Hg.), DIE BERGWELT DES IRAN Weishaupt Verlag, Gnas. 1. Auflage, 2009 Das Buch widmet sich in Wort und Bild nicht nur dem Bergsteigen in dieser für uns fremden Welt, sondern es beleuchtet auch geschichtliche, kulturelle und naturwissenschaftliche Themen. Der Iran besteht zum Großteil aus Gebirgen, die mit wenigen Ausnahmen im Westen kaum bekannt sind; lediglich der 5671 m hohe Damavand (Demavend) im Alburz-(Elburs-)Gebirge steht häufig auf dem Programm von Reiseveranstaltern. Die Aufsätze des Buches bringen viele Hinweise auch zu den übrigen Berggruppen des Iran.

Gerald Sagmeister/ Christian Wutte, Schitourenführer KÄRNTEN WEST Radstädter Tauern bis Karnischer Hauptkamm Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2010 Dieser handliche Schitourenführer beschreibt 50 Touren im Norden der Nockberge, in der Ankogel-, Hafner- und Reißeckgruppe, in der Kreuzeckgruppe, im Karnischen Hauptkamm, im Westteil der Gailtaler Alpen und im Zederhaustal (Radstädter Tauern). Der Text ist meist kurz, aber ausreichend genau. Weitere Informationen bieten die Tourensteckbriefe und die Tourenkärtchen.

Iris Kürschner, Hüttentrekking Band 3 WESTALPEN Bergverlag Rother, München. 1. Auflage, 2010 „30 Mehrtagestouren von Hütte zu Hütte“ sind es, die im Fünfeck Berninagruppe – Genfer See – Vercors – Grand Canyon du Verdon – Menton an der Côte d´Azur auf den Wanderer oder Bergsteiger warten. Die Vorschläge enthalten Touren unterschiedlicher Anforderungen (leicht bis schwierig) und Länge (zwei bis 14 Tage). Der Text bringt nach einer allgemeinen Einleitung die wichtigsten Informationen für jede Tour und eine ausführliche Beschreibung der Tagesetappen; dazu kommen Übersichtskarten, Höhenprofile und sehr schöne Fotos. v

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Dušan Jelincic, STERNKLARE NÄCHTE IM KARAKORUM Wieser Verlag, Klagenfurt, 2009 In diesem Roman lässt uns der Autor teilhaben an den Erlebnissen, Begegnungen, Gedanken und Gefühlen, die ihn und seine Freunde 1986 auf einer erfolgreichen slowenischen Expedition zum Broad Peak im Karakorum begleiteten. Alle kurzen Abschnitte befassen sich letztlich mit der Frage nach dem Sinn des Bergsteigens.

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PIANTE ALIMENTARI (essbare Wildpflanzen) Edizioni La Chiusa, Chiusaforte, 2009 In der Broschüre sind diejenigen Pflanzen in Wort und Bild vorgestellt, die für die friulanische Küche und für die Volksheilkunde gesammelt wurden und daher auch weiterhin gesammelt werden dürfen. Dem italienischen Text sind die wissenschaftlichen Pflanzennamen beigefügt. Ein Anhang listet alle in Friaul-Julisch Venetien völlig geschützten Pflanzen auf.

Heinz-Dieter Pohl, DIE BERGNAMEN DER HOHEN TAUERN Österreichischer Alpenverein, Innsbruck, 2009 Das Heft stellt eine wahre Fundgrube für alle dar, die sich für die Herkunft und für die Bedeutung nicht nur der Bergnamen in den Hohen Tauern interessieren. Das Kapitel „Wonach die Berge benannt werden“ schildert, welche Einflüsse für die Namengebung maßgebend waren. Im Abschnitt „GlocknerRunde“ findet sich außer der Beschreibung der Etappen viel Namenkundliches, ebenso in den Kapiteln, die nach Gebirgsgruppen und nach den Nationalparkgemeinden in den drei Bundesländern gegliedert sind.

Sektion Triest des CAI (Hg.), GROTTA GIGANTE – Turismo, Ambiente, Cultura Alessio Fabbricatore, Görz, 2009 Die zweisprachig (italienisch und englisch) verfasste Informationsschrift erläutert die kürzlich abgeschlossenen Erneuerungen der Beleuchtungsanlagen und der Sicherheitseinrichtungen in der Grotta Gigante bei Triest. Eindrucksvolle Fotos geben einen Einblick in die Wunder dieser größten öffentlich zugänglichen Schauhöhle der Welt.

Gesamtplan ÖSTERREICHISCHE WEITWANDERWEGE Freytag & Berndt, Wien. Neuauflage (3. Ausgabe) 2009 Auf einer Karte im Maßstab 1:800.000 sind die Österreichischen Weitwanderwege 01 bis 10 und zusätzlich diejenigen Internationalen Wander- und Pilgerwege dargestellt, die Österreich berühren und/oder mit den Nachbarstaaten verbinden. Die Rückseite der Karte bringt kurz gefasste Beschreibungen der Wege und ihrer Teilstrecken.

Ausführliche Beschreibungen sind über unsere Kanzlei erhältlich. Im Namen des Zweiges Villach danke ich wiederum allen Verlagen und Personen, Helmut Lang die uns die genannten Werke überließen.

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Familienklettern für Groß und Klein Am 12. und 13. Dezember 2009 fanden einige Familien den Weg in die Kletterhalle nach Hermagor, wo unser Familienkletterkurs stattfand. Kinder wie auch Eltern lernten an diesem Wochenende alles, was sie zum Klettern brauchen. Nach lustigen Aufwärmspielen und etwas trockener, aber sehr wichtiger Theorie konnten sich die Kids mit ihren Eltern am Klettern und Sichern versuchen. Das richtige und sichere Sichern, etwas Klettertechnik, Kletterregeln, das Einbinden mit dem Achterknoten und einiges mehr standen auf dem „Lehrplan“. Mit viel Spaß, Motivation und auch Mut waren groß und klein dabei. Sogar am Samstag Abend wurden zu Hause noch Knoten geübt und so beherrschten selbst die Kleinsten am Sonntag bereits das Einbinden. Die Vorkenntnisse und das Können der Kinder und der Erwachsenen waren sehr unterschiedlich. So kletterten einige Toprope, während sich andere bereits am Vorstiegsklettern versuchten. Gibt es wieder einmal ein Klettern für die ganze Familie??? – Wir würden uns freuen und werden so einen Kurs oder einen Familienklettertag sicher wieder anbieten. Daniela & Jürgen

Babsis Zwerge buddeln im Schnee Die Babsi-Gruppe war wieder unterwegs! Während dichte Nebelschwaden über Villach hingen, genossen wir am Samstag, dem 23. Jänner 2010 den strahlendblauen Himmel am Dobratsch. Der Ausblick auf die Julischen Alpen war gigantisch und fiel sogar den Kindern auf. Zum Aufwärmen gab es ein Schneekegelspiel, anschließend konnte die Kinder vom Rodeln vorerst nichts mehr abhalten. Später beschlossen einige Buben, im Schnee nach Herzenslust zu graben und zu buddeln.

Villach – Telefon FAX

Italienerstraße 56 04242 / 23 3 59 0676 / 84 82 30 10 04242 / 23 3 59-20

Wir sehen uns alle am Samstag, dem 27. Februar bei spannenden Schneespielen am Dobratsch. Treffpunkt Parkplatz, 13.30 Uhr. Barbara Rieder

2OO9 wurden vom Jugendteam 175 Kinder an 32 Veranstaltungstagen und bei 4 Kinder-/Familienkletterkursen betreut.

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Am Sonntag fuhren wir dann nach Feistritz/Gail zum Hrastlift, wo uns den ganzen Tag die Sonne ins Gesicht schien. Hier lernten die Kids auch das Schleppliftfahren und die steilere Piste bot viele neue Möglichkeiten….. z.B. zum Fahren mit den Schneesegeln. Egal ob Schneefall oder Sonnenschein, unsere Schneehasen und Pistenflöhe waren mit viel Begeisterung dabei! Das Schirennen bot noch einen sehr spannenden Abschluss. Liebe Schneehasen & Pistenflöhe! Danke dass ihr mit dabei wart! Ihr wart SPITZE! Herzlichen Dank auch an die Liftbetreiber! Daniela

Termine für ganz junge und junge Bergsteiger

Sa 22. Mai 2010

Kinderparcours und Hochseilgarten Kötschach – Ganztagesausflug Barbara Rieder ([email protected])

Sa 13. März 2010

Ski- und Snowboardtag für Kinder und Jugendliche von 5 bis 12 Jahren Mit Daniel, Corinna, Richard, Sandra, Carina Anmeldung unter [email protected]

Sa 29. Mai 2010

Frühlingsfest der Alpenvereinsjugend Villach (Details siehe 4. Umschlagseite) Do 3. bis So 6. Juni 2010

Klettercamp in Arco

Fr 16. April 2010

Für junge Bergsteiger ab 18 Jahren

Orientierungswanderung – der Umgang mit Karte und Bussole

Mo 21. Juni 2010

Für Familien (Kids und ihre Eltern) Mit Jürgen und Daniela Anmeldung unter [email protected]

für junge Bergsteiger ab 18 Jahren Angelika Ressler und das Jugendteam Details demnächst auf Facebook

Sa 17. April 2010

Sa 26. Juni 2010

Schauen, was es alles gibt Schütter Alm

„High“ will survive

ab 13:30 Barbara Rieder ([email protected])

Sonnwendgrillerei

Abenteuer in der Höhe (Abseilen, Highline, Klettern) Richard Rasser ([email protected])

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Ein paar Kinder sind krank geworden und einige wegen schlechten Wetters ausgefallen. Trotzdem startete unser Schikurs am 6.2. mit sieben Teilnehmern beim Amannlift in Heiligengeist. Bei Schneefall machten wir von 10:00 bis 14:30 Uhr die Piste unsicher, übten das Tellerliftfahren und bauten viele tolle Aufgaben für die Kinder ein.

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Endlich konnte nun der Schikurs, den wir schon für Weihnachten geplant hatten, stattfinden. Fast hätte uns das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn die Wettervorhersage zeigte Regen und in höheren Lagen Schneefall.

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Erscheinungsort Villach Verlagspostamt 9500 Villach / GZ 02Z032447M Wenn unzustellbar, bitte zurück an 9500 ÖAV Villach P. b. b. GZ 02Z032447M

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Einladung zur

Jahreshauptversammlung am 9. März 2010

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Juli 2010

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Impressum: Medieninhaber / Herausgeber: ÖAV Zweig Villach Redaktion: ÖAV Villach, Schanzgasse 3, 9500 Villach. Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Karl Pallasmann und DI Wolfgang Gabriel, beide Villach. Foto Titelseite: Björn Zedrosser Gestaltung, Layout + DTP: WerbeGrafikDesign www.arendt.at Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier | Druck: Kärntner Druckerei, Klagenfurt. Offenlegung: Medieninhaber ausschließlich Österreichischer Alpenverein Zweig Villach. Unternehmensgegenstand: Information der Mitglieder des ÖAV über alpines Geschehen.

Freitag 2 0. Augus t bis Dienstag 24. Augu st 2010

F e r ie n la ger bei d en A lp e n s a la m a n d e r n in K ö ts c hach Für Kids zw is 10 und 13 chen Jahren Barbara R ieder babs.ried [email protected] t

Cime dell´amicizia

Gipfel der Freundschaft Vrhovi prijatelstva

14O Jahre Alpenverein Villach Jahrgang 31

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