project! (Herbert Jezek) A 1090 Wien ausgeführt Leitung von von ...

February 6, 2017 | Author: Elizabeth Salzmann | Category: N/A
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Download project! (Herbert Jezek) A 1090 Wien ausgeführt Leitung von von ......

Description

Die approbierte Originalversion dieser Diplom-/Masterarbeit ist an der Hauptbibliothek der Technischen Universität Wien aufgestellt (http://www.ub.tuwien.ac.at). The approved original version of this diploma or master thesis is available at the main library of the Vienna University of Technology (http://www.ub.tuwien.ac.at/englweb/).

D DIPLO OMA ARBE EIT Master´s Th hesis Us sability un nd Usefuln ness der in nternetbas sierenden n BauProjek ktmanagem mentplattfform think k project! Wie gebrauchsta auglich istt das Proje ektportal? ? U Usability an nd Usefulne ess of the web-based w d constructtion-projecct-managem ment softw ware think project! p Ho ow useable e is the virtual projectt-space? ausgeführtt zum Zweccke der Erla angung des akademiscchen Gradess eines DiplomIngenieurrs unter derr Leitung vo on

Un niv.Prof. Dipl.-Ing. D Dietmar D Wiegand am

Institut fü ür Städteb bau, Lands schaftsarc chitektur und u Entwe erfen (E26 60) eingerreicht an de er Technisch hen Universsität Wien Fa akultät für Architektur und Raumplanung von

H Herbert Je ezek 9525245 5 P Pfluggasse 8/13 A – 1090 Wien W Wien n, im Jänner 2012

.......................... (Herbert Jezek) J

Eidesstattliche Erklärung

Ich erkläre an Eides statt, dass ich meine Diplomarbeit nach den anerkannten Grundsätzen für wissenschaftliche Abhandlungen selbständig ausgeführt habe und alle verwendeten Hilfsmittel, insbesondere die zugrunde gelegte Literatur, genannt habe.

Wien am 09. Jänner 2012

__________________________

Danksagung

“And I'll climb that hill in my own way. Just wait a while for the right day. And as I rise above the tree lines and the clouds I look down, in the sound of the things you said today.”

Roger Waters, David Gilmour, 1983 [Fearless]

***

Mein besonderer Dank gilt vor allem meinen Eltern, Hannelore und Herbert, die mir dieses Studium erst ermöglicht haben und denen meine Ausbildung stets am Herzen gelegen ist. Bei meiner Schwester Marion und meinem Bruder Bernhard möchte ich mich vielmals dafür bedanken, dass sie mich immer und überall unterstützt und auch gefördert haben wo es ihnen nur möglich gewesen ist. Meiner Freundin Nadja danke ich von ganzem Herzen für die ausdauernde moralische Unterstützung und ihr stets offenes Ohr für meine Anliegen während der Ausarbeitung.

*** An dieser Stelle möchte ich mich aber auch bei Herrn Ing. Michael Jug für die freundliche und hilfreiche Zusammenarbeit mit think project! - Österreich bedanken.

Ebenso meinem Betreuer, Herrn Prof. Dipl. Ing. Dietmar Wiegand, sowie Herrn Mag. Michael Filzmoser vom Institut für Managementwissenschaften möchte ich auf diesem Wege für die unkomplizierte und fachkundige Unterstützung vielmals danken.

*** Vielen lieben Dank!

II

Kurzfassung

Kurzfassung Im Bau-Projektmanagement kommen immer häufiger sogenannte internetbasierende Projektmanagement-Plattformen zum Einsatz. Sie dienen hauptsächlich als Dokumentations- und Informationszentrale für die Projektbeteiligten und verstehen sich als Werkzeug für die gesamte Projektabwicklung. Vor allem bei Großprojekten und Bauprojekten mit internationaler Beteiligung findet der virtuelle Projektraum seine vorwiegende Verwendung.

Für einen erfolgversprechenden Einsatz des virtuellen Projektraums sind neben den angebotenen Leistungen und Funktionen der Projektplattform auch noch zwei weitere Aspekte von großer Bedeutung. Die wahrgenommene Benutzerfreundlichkeit und der wahrgenommene Nutzen für den einzelnen Anwender der Software sind letztendlich entscheidende Einflussfaktoren für das Nutzerverhalten und somit grundlegende Erfolgsparameter für ein produktives Arbeiten mit der internetbasierenden Projektmanagement-Plattform.

Das Technology Acceptance Model (TAM) von Fred D. Davis beschäftigt sich umfassend mit der Thematik der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit und des wahrgenommenen Nutzens in Hinblick auf deren Auswirkung auf das tatsächliche Nutzerverhalten von IT und Software-Lösungen und liegt somit auch dieser Arbeit zugrunde.

In Anlehnung an die Theorie des Technology Acceptance Models (TAM) von Davis wird die internetbasierende Bau-Projektmanagement-Plattform think project! auf ihre Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit überprüft um festzustellen, ob die Interaktion mit der Software für den Anwender als nützlich und auch als benutzerfreundlich wahrgenommen wird.

Think project! zählt zu den führenden Anbietern für internetbasierendes Projektmanagement im deutschsprachigen Raum und die Software deckt sämtliche Aufgabenbereiche des BauProjektmanagements ab.

Ein Online-Fragebogen an dem ausschließlich die Nutzer von think project! freiwillig teilnehmen können dient zur Evaluation der erforderlichen Daten. Mittels Popup-Fenster beim Systemeinstieg werden die österreichweit rund 800 User von think project! zur Teilnahme an der Onlineumfrage eingeladen.

Die anschließende statistische Auswertung der beantworteten Fragebögen erfolgt mittels einer computerunterstützten Datenaufbereitung und soll Aufschluss über die Benutzerfreundlichkeit und die Nützlichkeit von think project! geben bzw. auch eventuelle Defizite in diesen Bereichen aufdecken. Weiterführende Nutzer-Aspekte wie Support und Schulungsbedarf finden ebenso ihre Berücksichtigung wie auch künftig denkbare Nutzungsmöglichkeiten von think project!

III

Abstract

Abstract The construction project management uses increasingly frequent so called online project collaboration and document control systems. Principally they serve as a documentation- and information-center for all the involved participants but they are also a main tool for the whole project handling. The virtual project space is mainly used for major projects and construction projects with international cooperation.

In addition to the services and features which are offered by online project collaboration systems there are two other important aspects, which assure success for the virtual project space. The perceived usefulness and the perceived ease of use for every single user are finally the most important influencing factors for the user behaviour and therefore these are the basic successparameters for the productive work with the online project collaboration and document control systems.

The Technology Acceptance Model by Fred D. Davis examines comprehensively the topic of perceived usefulness and perceived ease of use and their impact on the user behaviour respectively User Acceptance of Information Technology.

The web-based project-management software think project! will be checked in accordance to the Technology Acceptance Model by Davis to determine the usability and the usefulness of the interaction between the user and the software.

Think project! is a leading provider for web-based project-management in the German speaking area and the software fulfils all the important tasks and functions for the construction-projectmanagement.

The evaluation is made within an online survey. During the login-process the entire 800 Austrian users will be invited within a popup-window to participate at the voluntary questionnaire.

The following statistical analysis of the replied questionnaires is made within computer aided data processing software. The results represent the usability and the usefulness of think project! Possible deficits in usability and usefulness shall be discovered if there are some and further userissues like support, training or new features for the future of think project! will be considered.

IV

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................... IX Glossar ................................................................................................................. XI 1

Einleitung .................................................................................................... 1

1.1

Zielsetzung .............................................................................................................................2

1.2

Motivation ...............................................................................................................................2 1.2.1

1.3

Projektportfolio Petrom City ......................................................................................3

Struktur der Arbeit .................................................................................................................3 1.3.1

Theoretische Grundlagen .........................................................................................3

1.3.2

These ........................................................................................................................4

1.3.3

Evaluierung ...............................................................................................................4

1.3.4

Auswertung ...............................................................................................................4

1.3.5

Aufbau der Arbeit ......................................................................................................4

2

Projektmanagement am Bau im virtuellen Projektraum .......................... 6

2.1

Bauprojektmanagement .........................................................................................................6

2.2

2.3

2.4

2.1.1

Begriffsdefinition anhand DIN ...................................................................................6

2.1.2

Weitere Begriffserklärungen ......................................................................................8

Projektmanagement am Bau ................................................................................................11 2.2.1

Begriffsabgrenzung zum Bauprojektmanagement ..................................................11

2.2.2

Definition anhand des Immobilien Lebenszyklus ....................................................12

2.2.3

Begriffsabgrenzung zum Baumanagement .............................................................15

Projektmanagement und EDV-Einsatz .................................................................................16 2.3.1

Allgemeines Historisches.........................................................................................16

2.3.2

Entwicklung Projektmanagement-Software .............................................................17

2.3.3

Kommunikation und Information ..............................................................................19

Internetbasierendes Projektmanagement ............................................................................20 2.4.1

Definition und Funktionsweise .................................................................................20

2.4.2

Funktionen ...............................................................................................................22

2.4.3

Anbieter von IBPM-Systemen .................................................................................23

3

think project! ............................................................................................ 24

3.1

Allgemeines ..........................................................................................................................24

3.2

3.1.1

Einleitung .................................................................................................................24

3.1.2

Unternehmensprofil .................................................................................................24

think project! – Module und Lösungen .................................................................................25 3.2.1

Module .....................................................................................................................25

V

Inhaltsverzeichnis

3.3

3.2.2

Lösungen .................................................................................................................26

3.2.3

Schulung und Support .............................................................................................27

3.2.4

Sicherheitsaspekte ..................................................................................................28

Übersicht Projektplattform und Version 5.0 ..........................................................................29 3.3.1

Übersicht Projektplattform .......................................................................................29

3.3.2

Aktuelle Produktversion 5.0 .....................................................................................31

4

These und empirische Forschungsfragen ............................................. 33

4.1

Allgemeines ..........................................................................................................................33 4.1.1

Einleitung .................................................................................................................33

4.1.2

These .......................................................................................................................33

4.1.3

Empirische Forschungsfragen .................................................................................34

5

Usability - Evaluation von IT- und Softwarelösungen .......................... 35

5.1

Begriffsdefinitionen ..............................................................................................................35

5.2

5.1.1

Allgemeines .............................................................................................................35

5.1.2

Usability ..................................................................................................................35

5.1.3

Usability-Definition anhand von Normen ................................................................38

Usability-Evaluation und Usability-Engineering ...................................................................39 5.2.1

Allgemeines .............................................................................................................39

5.2.2

Usability-Evaluation ................................................................................................40

5.2.3

Usability-Engineering ..............................................................................................41

6

Methodische Konzepte und fundamentale Theorie der Studie ............ 42

6.1

Allgemeines ..........................................................................................................................42 6.1.1

6.2

6.3

Einleitung ................................................................................................................42

Technology Acceptance Model (TAM) .................................................................................43 6.2.1

Grundlegende Charakteristik ..................................................................................43

6.2.2

Ermittlung der relevanten Fragebogen-Items .........................................................44

6.2.3

Nützlichkeit – Perceived Usefulness ......................................................................44

6.2.4

Benutzerfreundlichkeit – Perceived Ease of Use ...................................................45

6.2.5

Begründung für die Verwendung des TAM als fundamentale Grundlage zur Untersuchung von think project! ..............................................................................45

Weiterführende methodische Modelle .................................................................................46 6.3.1

Allgemeines ............................................................................................................46

6.3.2

UTAUT ....................................................................................................................47

6.3.3

TAM3 .......................................................................................................................47

7

Evaluierung .............................................................................................. 49

7.1

Allgemeines ..........................................................................................................................49 7.1.1

7.2

Einleitung .................................................................................................................49

Aufbau des Fragebogens .....................................................................................................49 VI

Inhaltsverzeichnis

7.3

7.2.1

Gliederung nach Themenbereichen .......................................................................49

7.2.2

Antwortmöglichkeiten ..............................................................................................51

7.2.3

Verbindung zum Technology Acceptance Model ...................................................52

7.2.4

Erklärende Bilder zur Hilfestellung .........................................................................53

Die Evaluierung mittels Online-Fragebogen ........................................................................54 7.3.1

Gestaltung des Online-Fragebogens und Wahl des Anbieters ..............................54

7.3.2

Pretest und Evaluierungsphase ..............................................................................56

7.3.3

Beteiligung an der Online-Umfrage ........................................................................59

8

Auswertung .............................................................................................. 61

8.1

Allgemeines ..........................................................................................................................61

8.2

Ergebnisse der allgemeinen Angaben .................................................................................61

8.3

8.4

8.2.1

Demografische Daten, Beruf und Berufsqualifikation .............................................61

8.2.2

Computer und IT - Erfahrung ..................................................................................64

8.2.3

Think project! - Erfahrung .......................................................................................66

Beantwortung der Forschungsfragen ...................................................................................68 8.3.1

Sind Handhabung und Navigation für den Benutzer der Projektplattform nachvollziehbar und findet der Nutzer die Gestaltung der Benutzeroberfläche nützlich? ...................................................................................................................68

8.3.2

Wie zufrieden ist der User mit think project! und hat sich die Zufriedenheit mit der neuen Produktversion 5.0 gegenüber der Vorgängerversion 4.0 verbessert? ..............................................................................................................71

8.3.3

Sind die Neuerungen in Produktversion 5.0 nützlich und fördern sie die Benutzerfreundlichkeit und wie würden sich eventuelle künftige Neuerungen auf Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit auswirken? .........................................75

8.3.4

Welche Module von think project! werden am häufigsten verwendet bzw. sind für den Benutzer am meisten relevant? ...........................................................78

8.3.5

Wie gebrauchstauglich ist das Planmanagement - Modul von think project! für den Anwender? ..................................................................................................79

8.3.6

Gibt es bestimmte Nutzergruppen die mit Schulungen gefördert werden sollten?.....................................................................................................................83

8.3.7

Bewerten User, die eine Schulung erhalten haben, das System nützlicher und benutzerfreundlicher als jene, die keine Schulung bekommen haben? ...........86

8.3.8

Besteht der Bedarf an einer mobilen Webanwendung von think project!? .............90

8.3.9

Ist der Support von think project! ausreichend? ......................................................91

Überprüfung der These ........................................................................................................93 8.4.1

Wie nützlich und benutzerfreundlich ist think project! für den Anwender? .............93

8.4.2

Gesamtbeurteilung .............................................................................................. 100

9

Fazit und Ausblick ................................................................................. 102

9.1

Fazit ................................................................................................................................... 102

9.2

Ausblick ............................................................................................................................. 103

VII

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis ..................................................................................... 104 Tabellenverzeichnis .......................................................................................... 106 Quellenverzeichnis ............................................................................................ 107 Anhang A - Fragebogen .................................................................................... 110 Anhang B - Auswertung.................................................................................... 133

VIII

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis Abb. .................................................................................................................................. Abbildung ASP ..................................................................................................... Application Service Provider BGG ............................................................................................. Behindertengleichstellungsgesetz BildschArbV ........................................................................................ Bildschirmarbeitsverordnung BITV ........................................................................... Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung BPM ............................................................................................................. Bauprojektmanagement Bsp. ...................................................................................................................................... Beispiel bzw. ....................................................................................................................... beziehungsweise ca.

........................................................................................................................................... circa

CAD ............................................................................................................ Computer Aided Design d. h. .................................................................................................................................... das heißt DIN

........................................ Deutsches Institut für Normung (vormals Deutsche Industrie Norm)

EDV ............................................................................................... Elektronische Datenverarbeitung E-Mail

...................................................................................................................... Electronic Mail

engl. ..................................................................................................................................... englisch et al. ..................................................................................................................... et alii (und andere) etc.

..................................................................................................................................... et cetera

GmbH

................................................................................ Gesellschaft mit beschränkter Haftung

HCI

..................................................................................................... Human-Computer-Interaction

HIA

................................................................................................ Honorar Information Architektur

HOA .................................................................................................. Honorarleitlinie für Architekten i.d.R. ............................................................................................................................... in der Regel I.u.K. ................................................................................................ Information und Kommunikation IBM

........................................................................... International Business Machines Corporation

IBPM .................................................................................. Internetbasierendes Projektmanagement Ing.

.................................................................................................................................... Ingenieur

IT

........................................................................................................... Informationstechnologie

ital.

.................................................................................................................................. italienisch

lat.

.................................................................................................................................. lateinisch

lt.

............................................................................................................................................. laut

MA

.................................................................................................................................. Mitarbeiter

MIS

............................................................................................ Management Information Systems

MIT

..................................................................................... Massachusetts Institute of Technology

MS

................................................................................................................................... Microsoft

o. a. .......................................................................................................................... oben angeführt o. ä. ............................................................................................................................... oder ähnlich OMV ......................................................................................... Österreichische Mineralölverwaltung PDF ....................................................................................................... Portable Document Format PKM ...................................................................................... Projekt-Kommunikations-Management

IX

Abkürzungsverzeichnis

PKMS

.................................................................... Projekt-Kommunikations-Management-System

PKS .............................................................................................. Projekt-Kommunikations-System PLT ......................................................................................................... Vektor Grafik Plotter Datei PM

................................................................................................................... Projektmanagement

PMS ................................................................................................... Projektmanagement-Software s.

.......................................................................................................................................... siehe

S.

.......................................................................................................................................... Seite

S.A. ................................................................ Societate pe Acţiuni (rumänisch Aktiengesellschaft) SMS ............................................................................................................. Short Message Service TAM ................................................................................................. Technology Acceptance Model TAM3 ............................................................................................... Technology Acceptance Model 3 u. a. ........................................................................................................ und andere, unter anderem URL ......................................................................................................... Uniform Resource Locator USB .................................................................................................................. Universal Serial Bus USV ..................................................................................... unterbrechungsfreie Stromversorgung usw. ............................................................................................................................. und so weiter UTAUT ........................................................ Unified Theory of Acceptance and Use of Technology vgl.

.................................................................................................................................. vergleiche

WWW....................................................................................................................... World Wide Web z. B. .............................................................................................................................. zum Beispiel

X

Glossar

Glossar App: Englische Kurzform für application; eine zusätzliche Anwendung für bestimmte Mobiltelefone. Blog: Eine tagebuchartig geführte Webseite, die meist öffentlich zugänglich ist und ständig mit neuen Aufzeichnungen, Sachverhalten bzw. Gedankengut zu einem bestimmten Thema ergänzt wird. Bubble Plot - Diagramm: Ein Streudiagramm, indem durch eine dritte Variable (Radius) die Größe der einzelnen Blasen definiert wird. Button: Ein EDV-Begriff für eine Schaltfläche in Dialogfeldern, die dazu dient gewisse Aktionen auszuführen (z. B. Abbrechen, Bestätigen, usw.). Excel: Tabellenkalkulationsprogramm von Microsoft. Facility Management: Verwaltung von Gebäuden, Einrichtungen und baulichen Anlagen zur Betriebsoptimierung und Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Gebäudenutzung. IP-Adresse: Dient zur eindeutigen Adressierung von netzwerkfähigen Geräten und besteht aus vier Zahlenreihen, die jeweils zwischen 0 und 255 liegen und mit einem Punkt getrennt sind (z. B.: 251.251.10.45). Link: Ist die Kurzform von Hyperlink und steht für einen elektronischen Querverweis im WWW. Login: Bezeichnet das Anmelden und das Authentisieren eines Benutzers in einem System (Netzwerk, Mailbox usw.) mit Benutzername und dazugehörigem Passwort. Markup-Tool: Dient zum Korrigieren bzw. für ergänzende Anmerkungen (s. die Begriffe Redlining und Viewer). Popup: Ein Popup ist ein Fenster, das kurzfristig über allen anderen Fenstern angezeigt wird. Der Name kommt daher, dass Popup- Elemente „aufspringen“ und dabei andere Teile überdecken. Provider: Englische Bezeichnung für Anbieter, Dienstleister.

XI

Glossar

Redlining: Elektronisches Korrigieren bzw. Hinzufügen von Anmerkungen in Plänen, Zeichnungen oder Dokumenten, ohne dabei die Originaldatei zu verändern. Die Bearbeitung erfolgt im Viewer. Relaunch: Die grundlegende Neugestaltung einer Webseite. Screenshot: Bezeichnet eine abgespeicherte Rastergrafik des aktuellen Bildschirminhalts (Bildschirmfoto). Scrollen: Steht für das Bewegen des Bildschirminhalts in horizontaler oder vertikaler Richtung mithilfe sogenannter Scroll-Balken bzw. über das Scroll-Rad einer Maus. Server: Begriff für einen zentralen Computer in einem Netzwerk, der anderen Computern Daten, Dienstleistungen oder andere Ressourcen zur Verfügung stellt. Smartphone: Mobiltelefon mit vielen zusätzlichen Funktionalitäten wie z. B. Internet. Software: Computerprogramme bzw. Betriebssysteme einschließlich der dazugehörigen Daten. SPSS: Kurzfassung für die Statistik- und Analyse-Software SPSS Statistics Subunternehmen: Bzw. auch Subfirma oder Subunternehmer; bezeichnet ein Unternehmen, welches Teilebereiche der an den Auftragnehmer übertragenen Leistungen ausführt und vertraglich an den Auftragnehmer gebunden ist. Tablet: Kurzwort für Tablet-PC; ein flacher, tragbarer Computer in der Größe eines Notizblocks, der mit einem Eingabestift bzw. direkt durch das Berühren des Bildschirms mit dem Finger benützt wird. Tool: Werkzeug in einem EDV-Programm. Viewer: Eine Datenbetrachter-Software für die Redlining-Funktion. Webbrowser: Ein Computerprogramm zum Betrachten von Webseiten.

XII

1 Einleitung

1

Einleitung

Das Projektmanagement im Bauwesen beschäftigt sich in erster Linie mit dem Gestalten und Lenken eines eigenständigen Bauvorhabens in der Realisierungsphase und ist ursprünglich die Aufgabe von Architekten bzw. Bauingenieuren. Neben den klassischen Architektur- und Ingenieurbüros übernehmen aber mittlerweile zunehmend auch Generalunternehmer oder Projektsteuerer diese Aufgabe. Um den stets steigenden Anforderungen hinsichtlich Effizienz, Bauzeit und Wirtschaftlichkeit gerecht zu werden bedient sich das Projektmanagement am Bau immer öfter sogenannter internetbasierender Projektmanagement-Plattformen. Vor allem bei Großprojekten und Bauprojekten mit internationaler Beteiligung kommen diese Internet-Software-Lösungen immer häufiger zum Einsatz. Der wohl größte Vorteil solcher Projektmanagement-Plattformen liegt in der Verwendung des Internets als weltweit gleichzeitig nutzbare Arbeitsplattform. Somit werden gewisse Arbeitsprozesse und Koordinationsaufgaben beschleunigt und nebenbei auch noch dokumentiert. Jedoch werden diese Internetanwendungen immer vielschichtiger in Ihrer Verwendung und komplexer in ihren Nutzungsmöglichkeiten, sodass letztendlich die Benutzer oftmals mit der Handhabung der Software überfordert sind. Wenn die Interaktionsmöglichkeiten und die Funktionalitäten der Projektmanagement-Plattform für den einzelnen Anwender nicht benutzerfreundlich und nicht nützlich sind, dann leidet das gesamte Projektmanagement darunter, und schlussendlich bleibt auch der erwartete Projekterfolg aus. Hierzu ist ein Zitat von Jef Raskin (Designer interaktiver Benutzerschnittstellen und häufig als „Vater des Macintosh“ bezeichnet) angebracht:

„Wenn die direkte Interaktion zwischen dem Anwender und dem System keinen Spaß macht und schwierig ist, wird sich dieser Mangel auf die Leistung des gesamten Systems auswirken – wie gut dieses System auch in jeder Hinsicht sein mag.“ 1

Einer der führenden Anbieter für internetbasierendes Projektmanagement im deutschsprachigen Raum ist think project! (vormals Baulogis) dessen Software sämtliche Aufgabenbereiche des BauProjektmanagements abdeckt und von der Ausschreibungs- und Planungsphase bis hin zum Betrieb des Bauwerks einsetzbar ist. Die Auftraggeber von think project2 sind vor allem Baufirmen die als Generalunternehmer agieren, namhafte Bauherren und Investoren aber auch Projektsteuerer, Architektur- und Ingenieurbüros.

1 2

Schweibenz/Thissen, 2002, S. 5 [01] fortan wird in dieser Arbeit die Firmenbezeichnung von „think project!“ auch ohne Rufzeichen geschrieben

1

1 Einleitung

Mittlerweile ist think project in 19 Sprachen verfügbar und wird in 40 Ländern von insgesamt ca. 90.000 Benutzern verwendet.3 Zu den mehr als 5.000 Referenz-Projekten von think project! zählen nicht nur einheimische Großprojekte wie der Wiener Hauptbahnhof, sondern auch internationale Projekte wie Petrom City in Bukarest oder die Downtown Linie der Metro in Singapur.

Das im Jahr 1985 von Fred D. Davis in seiner Dissertation am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelte Technology Acceptance Model4 wurde im Jahr 1989 auch im Wissenschaftsmagazin MIS Quarterly unter dem Artikel „Perceived usefulness, perceived ease of use, and user acceptance of information technology“ 5 veröffentlicht und dient als theoretische Grundlage dieser Arbeit. Das Technology Acceptance Model (TAM) ist ein informationstheoretisches Modell, welches das Ermitteln der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit und des wahrgenommenen Nutzens von Softwareprodukten thematisiert und Aussagen darüber trifft, warum Personen eine Technologie nutzen oder nicht nutzen. Es hat sich für die Beurteilung der Benutzerfreundlichkeit und des Nutzens von IT- und Software-Lösungen etabliert und zählt bis heute zu den am häufigsten verwendeten Ansätzen um diese beiden Faktoren zu erheben und darzustellen.

1.1

Zielsetzung

In Anlehnung an die wissenschaftlich anerkannte Theorie des Technology Acceptance Models (TAM) wird die internetbasierende Projektmanagement-Plattform think project auf ihre Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit überprüft um festzustellen, ob die Interaktion mit der Software für den Anwender nützlich und auch benutzerfreundlich ist und somit das Projektmanagement beim Gestalten und Lenken eines Bauvorhabens unterstützt wird.

1.2

Motivation

Meine persönliche Motivation hinsichtlich dieser Arbeit beruht auf meinen eigenen Erfahrungen mit think project, welche ich in einem ca. 3-jährigen Auslandseinsatz in Bukarest für die Alpine Bau GmbH. als Planungskoordinator und think project – Hauptverantwortlicher beim Projekt „Petrom City“ sammeln konnte.

3

vgl. think project!, 2011, [19] Davis, Fred D. - A technology acceptance model for empirically testing new end-user information systems theory and results, PhD thesis - Massachusetts Inst. of Technology, 1985 5 vgl. Davis, 1989, S. 319-340 [02] 4

2

1 Einleitung

1.2.1 Projektportfolio Petrom City Im Zeitraum Ende 2007 bis Mitte 2010 realisierte der österreichische Baukonzern Alpine Bau GmbH. in Kooperation mit seiner rumänischen Niederlassung Alpine S.A. als Totalunternehmer das Projekt „Petrom City“ in Bukarest. Petrom S.A., eine Tochterfirma des OMV Konzerns, ist der größte Öl- und Gasproduzent in Südost-Europa. Mit der Realisierung von „Petrom City“ wurden insgesamt zehn Bürostandorte zu einer neuen, innovativen und repräsentativen Firmenzentrale zusammengefasst. Auf einer Geländefläche von über 40.000 m2 und einer Gesamtnutzfläche von über 100.000 m2 finden rund 2.500 Angestellte nun ihren neuen Arbeitsplatz. In den annähernd 3 Jahren Bauzeit waren unter der Schirmherrschaft von Alpine als Totalunternehmer mehr als 150 Subfirmen und über 4.000 Beschäftigte an der Realisierung des Projektes involviert. Die Investitionssumme für das Prestigeprojekt im Norden von Bukarest betrug rund 130 Millionen Euro. Um den Mix an internationalen und nationalen rumänischen Subunternehmen besser zu handhaben, legte sich der Totalunternehmer schon in einer relativ frühen Projektphase darauf fest, eine internetbasierende Projektplattform für die Aufgaben des Projektmanagements zu nutzen. Unter der stets steigenden Anzahl der Anbieter von „virtuellen Projekträumen“ fiel die Wahl letztendlich auf think project und dessen österreichischen Repräsentanten „i-pm“. Die Projektplattform wurde vorwiegend für das Planmanagement und das Dokumentenmanagement sowie auch für die gesamte Projektkommunikation eingesetzt und begleitete sämtliche Beteiligte durch alle Projektphasen – von der Vorplanung, über die Einreichung, bis hin zur Bauausführung und Übergabe an den Bauherrn. Im Durchschnitt waren ständig rund 150 User als interne Teilnehmer bei der Projektplattform think project registriert und die annähernd 30 Planersteller produzierten letztendlich an die 6.000 Pläne – rechnet man die Revisionen mit ein, so kommt man auf etwa 14.000 Exemplare. Für das Projekt „Petrom City“ kam noch die Produktversion 4.0 von think project zum Einsatz, welche aber aufgrund ständiger gegenseitig abgestimmter Neuerungen sukzessive weiterentwickelt wurde. Seit Mitte 2010 ist think project nun mit einer neuen Version 5.0 auf dem Markt und wirbt in ihren Produkt-News mit Verbesserungen hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit und nützlichen Neuerungen. Ob diese Reformen tatsächlich auch als System-Verbesserungen von den Nutzern wahrgenommen werden bzw. ob diese damit auch zufrieden sind soll ebenfalls in dieser Arbeit erörtert werden.

1.3

Struktur der Arbeit

1.3.1 Theoretische Grundlagen Das Technology Acceptance Model (TAM) von Fred D. Davis bildet die theoretische Grundlage für die Untersuchung der Benutzerfreundlichkeit und der Nützlichkeit von think project da es sich für die Ermittlung dieser beiden Faktoren bei IT- und Software-Anwendungen durchgesetzt hat und bis dato für diesen Zweck am häufigsten verwendet wird.

3

1 Einleitung

Um den Einsatz des Technology Acceptance Models als theoretische Grundlage zu bekräftigen werden noch zwei weitere Theorien vorgestellt - das „Unified Theory of Acceptance and Use of Technology Model (UTAUT) und das „Technology Acceptance Model 3“ (TAM3).

1.3.2 These Die Grundthese ist, dass die internetbasierende Projektmanagement-Plattform think project für den Anwender nützlich und auch benutzerfreundlich ist - der User seine Tätigkeiten nachvollziehen kann und think project den Benutzer bei seiner Arbeit unterstützt.

1.3.3 Evaluierung Die Evaluierung der Benutzerfreundlichkeit und der Nützlichkeit von think project beruht auf der Theorie des Technology Acceptance Models (TAM) und wird ausschließlich an den Nutzern der internetbasierenden Projektmanagement-Plattform mittels Online-Fragebogen durchgeführt. Die österreichweit rund 800 User von think project werden mittels Popup-Fenster beim Systemeinstieg zur Teilnahme an der Onlineumfrage eingeladen.

1.3.4 Auswertung Die statistische Auswertung der beantworteten Fragebögen erfolgt mittels einer computerunterstützten Datenaufbereitung (SPSS). Prozentmäßige Werte und Darstellungen werden auch mit Microsoft Excel erstellt.

1.3.5 Aufbau der Arbeit Im Anschluss an den Einleitungsabschnitt folgt Kapitel 2, das sich vorwiegend mit fundamentalen Begriffserklärungen beschäftigt. Die grundlegenden Definitionen führen aus dem Bereich des Projektmanagements über das internetbasierende Projektmanagement bis hin zu den Anbietern virtueller Projekträume. Im Kapitel 3 wird die internetbasierende Projektmanagement Plattform think project ausführlicher vorgestellt. Das Unternehmensprofil bzw. die angebotenen Module und Leistungen werden kurz dargestellt um einen Einblick in die Funktionsweise und in die vorhandenen Möglichkeiten von think project zu erhalten. Das Kapitel 4 dient zur Formulierung und Abfassung der wesentlichen Forschungs-These hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und der Nützlichkeit von think project. Darüber hinaus werden auch weitere wissenswerte empirische Forschungsfragen bezüglich think project mit einbezogen. Im darauffolgenden Kapitel 5 werden verschiedene Ansätze und Methoden der Usability – Evaluation von IT- und Softwarelösungen näher erläutert um einen Überblick über die Art und Weise der unterschiedlichen Verfahren zu erhalten.

4

1 Einleitung

Kapitel 6 erörtert den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Ausgehend vom Technology Acceptance Model (TAM) welches die Grundlage für diese Arbeit bildet werden auch noch 2 weitere theoretische Modelle vorgestellt um den Einsatz des TAM in dieser Aufgabe zu rechtfertigen. Kapitel 7 beschäftigt sich ausschließlich mit der Evaluierung der Benutzerfreundlichkeit und der Nützlichkeit von think project. Die erfolgte Bestandserhebung mittels Online-Umfrage wird ausführlich dargestellt. Mit der Auswertung des Online-Fragebogens und der damit verbundenen Überprüfung der Forschungs-These bzw. der weiteren empirischen Forschungsfragen beschäftigt sich das vorletzte Kapitel 8. Im 9. und letzten Kapitel wird sowohl ein abschließendes Resümee über die Ergebnisse der Evaluierung und den damit verbundenen Aussagen, hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit und der Nützlichkeit von think project gezogen, als auch ein Ausblick auf weitere Arbeiten in dieser Materie gegeben.

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2 Projektmanagement am Bau im virtuellen Projektraum

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Projektmanagement am Bau im virtuellen Projektraum

2.1

Bauprojektmanagement

2.1.1 Begriffsdefinition anhand DIN Für die Herangehensweise an die eher komplexe Definition des Begriffes Bauprojektmanagement gibt es unterschiedliche Methoden. Einer der möglichen Ansätze ist, den Begriff Bauprojektmanagement in seine einzelnen Wortbedeutungen zu zerlegen und diese dann anhand von normengerechten Formulierungen im Kontext wieder zusammen zu setzen. Der Begriff Bauprojektmanagement lässt sich demnach aufteilen in die Bezeichnungen: o Bauprojekt und o Projektmanagement Das Schlüsselwort Bauprojekt ist erfahrungsgemäß in keiner Norm deklariert, aber in der DIN 69901-5 findet sich der Terminus des Projektes wieder. Die DIN 69901-5 definiert das Projekt als: "Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z. B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen, projektspezifische Organisation“. 6

Demzufolge ist ein Bauprojekt ein Bauvorhaben, in dem üblicherweise ein Bauwerk als Unikat errichtet wird und Projektcharakter besitzt.

Prinzipiell kann man Bauprojekte auch den Investitionsprojekten zuordnen. Investitionsprojekte kennzeichnen sich ebenfalls durch fixe Termine und Kosten sowie das Erreichen von festen Zielen und Ergebnissen mit variablen Ressourcen.

In der Realität kommt es jedoch häufig vor, dass es während der Durchführung des Projektes zu Abweichungen hinsichtlich der gesetzten Ziele kommt. Gefasste Zielsetzungen wie Termine und Kosten können meist nicht exakt eingehalten werden. Die Gründe dafür sind vielschichtig. So können sich z. B. Änderungswünsche des Bauherrn während der Bauphase, steigende Rohstoffpreise (z. B. für Stahl) oder das Eintreten von nicht vorhersehbaren Ereignissen negativ auf die zeitlich und finanziell gesetzten Zielvorgaben auswirken.

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vgl. DIN 69901-5, 2009, S. 11 [03]

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Nun ist es erforderlich den zweiten Unterbegriff des Bauprojektmanagements zu definieren, denn das Finden einer optimalen Lösung für die Einhaltung der Termine, Kosten und auch der Qualitäten ist vorrangig die Aufgabe des Projektmanagements. DIN 69901-5 definiert das Projektmanagement als: „ Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mitteln für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten“. 7 Führt man die beiden Definitionen für Bauprojekt und Projektmanagement zusammen so lässt sich der Begriff des Bauprojektmanagements folgendermaßen festlegen:

Das Bauprojektmanagement bezeichnet die Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mitteln für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss eines unikalen Bauvorhabens mit zeitlichen und finanziellen Zielvorgaben und variablen Ressourcen.

Das Bauprojektmanagement ist somit eine Methode zur Durchführung von Planungs- und Bauprozessen im Bauwesen dessen Aufgabe die systematische Planung, Organisation, Steuerung und auch die Kontrolle im Hinblick auf das Erreichen der Kosten-, Zeit- und Sachziele darstellt.

Weiträumiger betrachtet, ist das Bauprojektmanagement ein übergeordneter Handlungsbereich, der den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojektes umfassen kann. Angefangen von der Projektidee, über die Planung und Ausführung bis hin zum Facility Management (Bewirtschaftung) und des Rückbaus. Auch P. Greiner (et al.) definiert das Projektende erst mit dem Abbruch bzw. dem Verkauf des Gebäudes. Als „Objekt“ hingegen deklariert er das Bauwerk selbst und die damit verbundenen direkten objektspezifischen Aufgaben die zur Realisierung des Gebäudes erforderlich sind. Greiner zählt auch z.B. die Erstellung von Bauplänen zu den unmittelbaren Aktivitäten, die zur objektspezifischen Realisierung führen. 8

Abb.01: Projekt/Objekt (eigene Darstellung ähnlich Greiner [04], S.2)

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DIN 69901-5, 2009, S. 14 [03] vgl. Greiner et al., 2005, S. 1-2 [04]

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Zudem definiert Greiner Projekte auch als Vorhaben, bei denen ein definiertes Ziel erreicht werden soll. Die Aufgabe des Projektmanagements ist seines Erachtens die Sicherung der maximalen Zielerfüllung, insbesondere der gesetzten Termin- und Kostenziele. Auch wenn diese Idealvorstellung, gesetzte Termin- und Kostenziele nicht zu überschreiten, in der Praxis selten vollständig erreicht wird, so soll gerade das Projektmanagement helfen Fehler zu vermeiden und bei Störungen durch gezielte Gegensteuerung die Zielerreichung nach besten Kräften zu sichern.9

Der Begriff des Bauprojektmanagements wird erfahrungsgemäß in der Praxis häufig nicht in dem vollen Aufgaben- und Bedeutungsumfang verwendet. Da Projektmanagement im Bauwesen an verschiedensten Stellen angewendet werden kann, verwendet eine Vielzahl von Planern bzw. ausführenden Firmen in ihrem Leistungsspektrum den Begriff des Bauprojektmanagements, obwohl sie den gesamten Leistungsumfang gar nicht erbringen können. Oftmals wird das Bauprojektmanagement mit dem Baumanagement oder mit anderen untergeordneten Aufgabenbereichen verwechselt bzw. gleichgestellt. So beschreibt z. B. das Baumanagement lediglich die Methoden zur Durchführung einer Baumaßnahme und ist somit nur ein substanzieller Bestandteil des Bauprojektmanagements.10

Die Schreibweise für Bauprojektmanagement im deutschsprachigen Raum ist hingegen vielfältig und eine einheitliche Form existiert nicht. So reichen die Möglichkeiten von Bauprojektmanagement über Bau-Projektmanagement bis hin zu Bau Projekt Management. Die dafür oft verwendete Abkürzung (BPM) ist allerdings einheitlich, ebenso wie die englische Bezeichnung Construction Project Management.

Primäres Betrachtungsfeld dieser Arbeit ist jedoch das Projektmanagement (und dessen SoftwareEinsatz) in der Zeit der Realisierung eines Bauprojektes. Deshalb wird auch bewusst im Unterkapitel 2.2 eine Begriffsabgrenzung vom Projektmanagement am Bau zum einleitend erläuterten Bauprojektmanagement gezogen.

2.1.2 Weitere Begriffserklärungen In Anlehnung an der zuvor aus Grundbegriffen der DIN-Norm hergeleiteten Definition des Bauprojektmanagements sollen nun weitere nützliche Erläuterungen aus diversen anderen Quellen die Basis für ein fundiertes Hintergrundwissen bilden. Die dargestellten Begrifflichkeiten sollen somit dazu beitragen einen hilfreichen und weitläufigeren Zusammenhang zu den eingangs erwähnten Wortbedeutungen herzustellen. Mit den hier angegebenen Begriffserklärungen soll weder die Vollständigkeit noch eine endgültige Ausführung dieser Thematik beansprucht, sondern lediglich eine Hilfestellung für das Verständnis der Materie gegeben werden.

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vgl. Greiner et al., 2005, S. 5 [04] nähere Betrachtungen folgen im Abschnitt 2.2

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Bau: ¾ Bauarbeit, die Errichtung eines Gebäudes 11 ¾ Umgangssprachlich wird der Begriff „Bau“ auch des Öfteren für Bedeutungen verwendet, die keineswegs direkt mit dem Bauwesen in Verbindung stehen. So werden z. B. eine Tierbehausung, die Herstellung von Gegenständen aber auch ein Gefängnis im Alltag häufig mit dem Kurzwort „Bau“ bezeichnet. In der Baubranche hingegen charakterisiert der Begriff Bau vorrangig die Kurzform für ein Bauwerk, welches sich z. B. noch im Bauprozess befindet bzw. aber auch generell die Tätigkeit des Bauens.

Bauprojekt: ¾ Der Begriff Bauprojekt wird im Regelfall gleichbedeutend zu der Bezeichnung Bauvorhaben verwendet. In Abgrenzung zum Begriff des Bauobjektes beschreibt das Bauprojekt hingegen das über die reine Realisierung des Bauwerks hinausgehende Gesamtvorhaben.12

Bauprojektmanagement: ¾ „Bauprojektmanagement ist ein zusammengesetztes Wort, das im Wesentlichen eine spezielle Art des Projektmanagements beschreibt – nämlich das Projektmanagement bei der Entwicklung, Planung und Abwicklung von Bauprojekten.“ 13

Bauwesen: ¾ Ein umfassender Begriff für die bei der Planung, Gestaltung, Berechnung, Bemessung und Ausführung sowie der Erhaltung von Bauwerken zur Anwendung kommenden Arbeitsweisen, Verfahren und Techniken.14

Management: ¾ [engl., zu to manage >handhabenleitenhandhabenHanddas nach vorn Geworfene
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