Aus Überzeugung. Zwischenbericht Aareal Bank Konzern 1. Januar bis 31. März 2016

December 15, 2017 | Author: Sebastian Böhmer | Category: N/A
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Aus Überzeugung.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern 1. Januar bis 31. März 2016

2

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Wesentliche Kennzahlen

Wesentliche Kennzahlen

01. 01. -31.03. 2016

01. 01. -31.03.2015

Betriebsergebnis (Mio. €)

87

67

Konzernergebnis (Mio. €)

60

45

Stammaktionären zugeordnetes Konzernergebnis (Mio. €) 1)

51

36

Cost Income Ratio (%) 2)

49,2

48,3

Ergebnis je Stammaktie (€) 1)

0,85

0,60

RoE vor Steuern (%) 3)

12,4

10,3

8,3

6,6

31.03.2016

31.12. 2015

Immobilienfinanzierungen (Mio. €) 4)

30.137

30.894

davon: international (Mio. €)

24.882

25.243

Eigenkapital (Mio. €)

3.079

3.044

Bilanzsumme (Mio. €)

51.784

51.948

16.658

16.709

Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) (%)

13,6

13,8

Kernkapitalquote (T1-Quote) (%)

16,9

17,2

Gesamtkapitalquote (TC-Quote) (%)

23,7

23,8

13,2

13,1

2.840

2.861

BBB+ (Ausblick: stabil)

BBB+ (Ausblick: stabil)

Ergebnisgrößen

RoE nach Steuern (%) 3)

Bilanz

Aufsichtsrechtliche Kennziffern 5) Risikogewichtete Aktiva (Mio. €)

Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) (%) – volle Basel III-Umsetzung – Mitarbeiter Ratings Fitch Ratings, London langfristig kurzfristig Fitch Pfandbrief

F2

F2

AAA

AAA

prime (C)

prime (C)

68

68

Nachhaltigkeit 6) oekom Sustainalytics

Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe. Nur Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen 3) Auf das Jahr hochgerechnet 4) Ohne Privatkundengeschäft von 1,4 Mrd. € (31. Dezember 2015: 1,5 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft der Westdeutsche ImmobilienBank AG (WestImmo) von 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd. €) 5) Bei der Berechnung der Eigenmittel wurde der Gewinnverwendungs­vorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015 berücksichtigt. Die Gewinnverwendung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung. 6) Für weitere Informationen verweisen wir auf unseren Nachhaltigkeitsbericht. 1) 2)

Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Inhaltsverzeichnis

3

Inhaltsverzeichnis

Wesentliche Kennzahlen

2

Brief des Vorstands

4

Konzernlagebericht Wirtschaftsbericht Nachtragsbericht Risikobericht Prognosebericht

7 7 19 19 26

Konzernabschluss Gesamtergebnisrechnung Segmentberichterstattung Bilanz Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung – verkürzt – Anhang – verkürzt – Allgemeine Ausführungen zur Rechnungslegung Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten Sonstige Erläuterungen Organe der Aareal Bank AG

34 34 36 38 39 40 41 41 44 47 54 59 61

Adressen

62

Finanzkalender

64

Standorte/ Impressum

65

4

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Brief des Vorstands

Brief des Vorstands

in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 bewegte sich die Aareal Bank Gruppe erneut in einem an­ spruchsvollen Marktumfeld – sowohl mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung als auch vor dem Hinter­ grund branchenspezifischer Herausforderungen. So war auch zum Jahresbeginn aufgrund verschiedener Unsicherheitsfaktoren keine Erholung der Weltwirtschaft in Sicht. Die weiterhin hohe Volatilität an den Finanzmärkten, der außerordentlich niedrige Ölpreis sowie geopolitische Faktoren wie das anstehende Referendum in Großbritannien über den Verbleib in der Europäischen Union und strukturelle Wirtschafts­ probleme in verschiedenen Volkswirtschaften sorgten dafür, dass eine dynamischere Entwicklung der Weltwirtschaft ausblieb. Die Finanzmärkte waren zum Jahresbeginn von erheblicher Nervosität und Volatilität geprägt, Aktienkurse weltweit verzeichneten zum Teil deutliche Einbußen, die aber im Quartalsverlauf teilweise wieder aufge­ holt wurden. Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld fehlte es internationalen Investoren weiterhin an attraktiven Anlagealternativen. Gleichwohl sorgte die anhaltend hohe Liquidität für eine unveränderte Aufnahme­ fähigkeit der Märkte für Emissionen von Banken, Unternehmen und Staaten. Die Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken blieb auch zum Jahresbeginn sehr expansiv ausgerichtet, wenngleich die Institute mittlerweile unterschiedliche Wege gehen. Während die amerikanische Noten­ bank Fed nach fast zehn Jahren im Dezember 2015 erstmals den Leitzins anhob, verstärkten die Euro­ päische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan ihre lockere Geldpolitik nochmals. Eine Zinswende der EZB ist nach wie vor nicht in Sicht, vielmehr senkte die Zentralbank den Leitzins auf nunmehr null ­P rozent, verschärfte den Negativzinssatz für Einlagen von Geschäftsbanken nochmals und weitete ihr monatliches Ankaufprogramm für Anleihen aus. Für die Bankenbranche bleiben die bekannten Herausforderungen aus dem Niedrigzinsumfeld bis auf Weiteres bestehen. Dazu gehören auch ein weiterhin hoher Wettbewerbsdruck im attraktiven Geschäfts­ segment der gewerblichen Immobilienfinanzierung, vor allem in Europa niedrigere Margen und moderat höhere Beleihungsausläufe. In den USA dagegen verfestigten sich die Margen. Gleichwohl hat der ­Liquiditätszufluss in die Asset-Klasse Immobilien im Gegensatz zum außerordentlich hohen Transaktions­ volumen im gleichen Vorjahreszeitraum spürbar nachgelassen. Das regulatorische Umfeld bleibt auf Sicht anspruchsvoll, wobei die konkreten Auswirkungen anstehender regulatorischer Initiativen auch weiterhin nur schwer abzuschätzen sind. In diesem herausfordernden Umfeld ist die Aareal Bank Gruppe gut in das Geschäftsjahr 2016 gestartet. Das Konzernbetriebsergebnis lag im Auftaktquartal bei 87 Millionen Euro und damit um knapp 30 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals (67 Millionen Euro). Getrieben wurde der Anstieg unter anderem durch ein gestiegenes Provisionsergebnis und eine sehr niedrige Risikovorsorge. Das Zinsergebnis stieg leicht an. Das gute Ergebnis des Auftaktquartals zeigt, dass Ihre Aareal Bank Gruppe in den beiden Segmenten Strukturierte Immobilienfinanzierungen und Consulting / Dienstleistungen sehr gut unterwegs ist.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Brief des Vorstands

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen lag das Betriebsergebnis mit 96 Millionen Euro deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Maßgeblicher Grund dafür war die trotz des gewachsenen Kreditvolumens sehr niedrige Risikovorsorge, die den üblichen saisonalen Verlauf widerspiegelt. An unserer im Vergleich zum Vorjahr reduzierten Gesamtjahresprognose von 80 bis 120 Millionen Euro halten wir fest. Dies zeigt einmal mehr die hohe Qualität des Kreditportfolios der Aareal Bank. Das Zinsergebnis im Segment stieg leicht an, dabei wirkte sich der Anstieg des Kredit­volumens aufgrund des Erwerbs der West­ Immo positiv aus, während der planmäßige Abbau nicht-strategiekonformer Portfolios das Zinsergebnis belastete. Im Neugeschäft im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen hat die Aareal Bank zu Jahresbeginn eine bewusst selektive und zurückhaltende Strategie verfolgt, um den zunehmenden Margendruck in ­verschiedenen Märkten zu kompensieren. Im Einklang mit der Wachstumsstrategie für das Nordamerika­ geschäft lag ein Fokus der Neugeschäftsaktivitäten auf dem US-Markt. Dort konnte die Aareal Bank von einem höheren Margenniveau profitieren. Das Neugeschäft belief sich insgesamt auf 0,9 Milliarden Euro nach 1,8 Milliarden Euro im ersten Quartal 2015. Davon fielen rund 66 Prozent auf die Erstkreditvergabe. Das angestrebte Neugeschäftsziel in diesem Segment für das Gesamtjahr 2016 liegt weiterhin bei 7 bis 8 Milliarden Euro. Im Segment Consulting /Dienstleistungen konnte unsere Tochtergesellschaft Aareon AG im ersten ­Q uartal 2016 sowohl den Umsatz als auch den Ergebnisbeitrag weiter steigern. Die Aareon ist einer der geplanten Wachstumsschwerpunkte im Rahmen der im Februar vorgestellten Strategie „Aareal 2020“ und nutzt bereits heute beispielsweise mit Ihrer ERP-Lösung Wodis Sigma oder den Lösungen der Aareon Smart World die Chancen der Digitalisierung sehr erfolgreich. Im Bankgeschäft des Segments blieb das Einlagenvolumen von Kunden aus der Wohnungswirtschaft auf einem hohem Niveau. Es lag im abgelaufenen Quartal mit durchschnittlich 9,3 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorquartals (Q4/2015: 9,0 Milliarden Euro) – ein Zeichen für das ungebrochene ­Vertrauen unserer Kunden in die Aareal Bank. Gleichwohl zeigte sich auch in diesem Jahr das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft durch das historisch niedrige Zinsniveau belastet. Dies führte beim Betriebs­ ergebnis des Segments zu einem Fehlbetrag von 9 Millionen Euro. Wir müssen nicht zuletzt aufgrund der letzten Zinsentscheidungen der EZB davon ausgehen, dass die Belastungen des Segmentergebnisses durch das Niedrigzinsumfeld weiter anhalten werden. Allerdings reicht die Bedeutung des Einlagengeschäfts weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Mark­ tumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungswirtschaft sind für die ­A areal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle für das Immobilienfinanzierungs­ geschäft, die von den Kapitalmärkten weitgehend unabhängig ist. Neben dem deutschen Pfandbrief und ungedeckten Bankanleihen stellen sie eine weitere wichtige Säule im langfristigen Refinanzierungsmix der Bank dar. Mit einem Volumen von 0,5 Milliarden Euro an überwiegend ungedeckten Emissionen konnte die Aareal Bank Gruppe ihre Refinanzierungsaktivitäten wie geplant gestalten. Unsere Kernkapitalquote lag per 31. März 2016 bei auch im internationalen Vergleich komfortablen 16,9 Prozent. Nach Vollumsetzung von Basel III würde die harte Kernkapitalquote (CET1) 13,2 Prozent betragen. Die Aareal Bank ist d­ amit nach wie vor sehr solide kapitalisiert.

5

6

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Brief des Vorstands

Insgesamt können wir mit dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016 sehr zufrieden sein: In einem herausfordernden Umfeld haben wir unseren Kurs fortgesetzt, mit der Verkündung unseres Zukunfts­ programms „Aareal 2020“ wichtige strategische Weichen gestellt und nicht zuletzt ein gutes Quartals­ ergebnis erzielt. Für den weiteren Jahresverlauf bleiben wir deshalb zuversichtlich. An unseren im Februar kommunizierten Prognosen für das Gesamtjahr halten wir fest. Wir sehen gute Chancen, im laufenden Geschäftsjahr ein Konzernbetriebsergebnis von 300 bis 330 Millionen Euro zu erwirtschaften. Das obere Ende dieser Spanne liegt damit leicht über dem um den Zugangsgewinn aus der WestImmo-Trans­ aktion bereinigten Rekordniveau des Vorjahres. Gleichwohl müssen wir uns auch im Jahr 2016 darauf einstellen, dass sich unser Umfeld nicht durch­ greifend verbessern wird. Die wesentlichen Trends an den Märkten dürften sich fortsetzen. So gehen wir auch weiterhin von einer verhaltenen Entwicklung der Weltwirtschaft mit deutlichen regionalen Unter­ schieden aus. Die Differenzen in der Geldpolitik zwischen Europa und Japan einerseits und den USA ­a ndererseits werden zudem im Jahresverlauf deutlicher hervortreten. Auch geopolitisch ist kaum mit einer Entspannung zu rechnen, Unsicherheits- und Belastungsfaktoren bleiben also bestehen. Regulatorisch sind mehre Projekte derzeit noch nicht endgültig entschieden, die unser Geschäft betreffen können. Für die Finanzierungsaktivitäten auf Gewerbeimmobilienmärkten gehen wir für unser Geschäft von anhalten­ dem Wettbewerbsdruck insbesondere in Europa aus. Mit diesem Umfeld müssen wir umgehen und wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir das können. Auf der Grundlage unserer tragfähigen Strategie und klarer Prinzipien sind wir jederzeit in der Lage, sich bietende Chancen in unseren Geschäfts­ feldern zum Vorteil aller unserer Stakeholder zu nutzen. Zudem haben wir mit unserer strategischen Agenda „Aareal 2020“ ein Maßnahmenpaket aufgesetzt, mit dem wir Ihre Aareal Bank Gruppe in die Zukunft führen wollen. Das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen wird dabei auch künftig das robuste Rückgrat der Gruppe bleiben, während das Segment Consulting/Dienstleistungen zunehmend die Rolle des Wachstumstreibers einnehmen wird. Dabei setzen wir darauf, noch stärker als in der Ver­ gangenheit innerhalb der Gruppe voneinander zu lernen und damit das Unternehmen insgesamt agiler, innovativer und veränderungsbereiter zu machen. Das Ziel dabei ist klar: Wir wollen den Erfolg Ihrer Aareal Bank Gruppe sichern und auch in Zukunft für Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre die erste Wahl bleiben.

Für den Vorstand

Hermann J. Merkens Vorsitzender des Vorstands

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Konzernlagebericht

Wirtschaftsbericht

und Finanzmarktvolatilität geprägt, blieben jedoch aufnahmefähig.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Auch wenn die Zentralbanken der fortgeschrittenen Volkswirtschaften mittlerweile damit begonnen ­h aben, in ihrer Geldpolitik unterschiedliche Wege einzuschlagen, war sie jedoch insgesamt im ersten Quartal 2016 weiterhin deutlich expansiv ausge­ richtet. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan verstärkten ihre ultralockere Geld­ politik nochmals. Der EZB-Rat beschloss in seiner Sitzung im März, den Leitzins von 0,05 % auf die Null-Prozent-Marke abzusenken und den Zinssatz für Einlagen von Geschäftsbanken mit -0,40 % noch stärker in den negativen Bereich zu führen. Des Weiteren erhöhte die EZB mit Gültigkeit ab April das Volumen der monatlichen Ankäufe im Rahmen des Programms zum Ankauf von Ver­ mögenswerten um 20 Mrd. € auf 80 Mrd. € und nahm auf Euro lautende Investment-Grade-Anlei­ hen von Unternehmen (ohne Banken) in die Liste der Vermögenswerte auf, die für reguläre Ankäufe zugelassen sind. Gleichzeitig entschied die EZB, ab Juni 2016 mit einer neuen Reihe von gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (GLRG II) mit einer Laufzeit von jeweils vier Jahren zu ­b eginnen. Die Bank of Japan führte einen Negativ­ zins von -0,1  % auf die bei der Notenbank ge­ haltenen Überschuss­reserven ein, wovon zunächst nur ein Teil be­troffen ist. Auch die Schwedische Reichsbank verstärkte ihre expansive Geldpolitik und senkte im Februar ihren ohnehin schon nega­ tiven Leitzins um weitere 0,15 Prozentpunkte auf nunmehr -0,50 %.

Konjunktur Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft blieb im ersten Quartal 2016, wie bereits im Verlauf des Jahres 2015, verhalten. Verschiedene Konjunk­ turindikatoren signalisieren für das Anfangsquartal eine geringe wirtschaftliche Dynamik. Von dieser verhaltenen Entwicklung waren auch die verschie­ denen Regionen betroffen. Der ifo-Weltwirtschafts­ klimaindex ging im ersten Quartal gegenüber dem Schlussquartal 2015 für Europa und noch deutlicher für Nordamerika zurück. In Asien verharrte der Wirtschaftsklimaindex, trotz eines leichten Anstiegs, auf einem niedrigen Niveau. Für eine dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft waren die Unsicher­ heiten und Belastungsfaktoren zu stark ausgeprägt, insbesondere im Hinblick auf die Volatilität der ­F inanzmärkte, den extrem niedrigen Ölpreis, geo­ politische Risiken sowie strukturelle Wirtschafts­ probleme in verschiedenen Volkswirtschaften. Im ersten Quartal sank die Arbeitslosenquote leicht, sowohl in der Eurozone, als auch in der Europä­ ischen Union (EU) als Ganzes. Auch auf der Ebene der einzelnen Länder war eine leicht rückläufige bis stabile Entwicklung vorherrschend. In der EU wiesen damit Deutschland und die Tschechische Republik die niedrigsten Arbeitslosenquoten auf. Währenddessen war sie in Griechenland und ­S panien besonders hoch, wobei die Werte dort weiterhin leicht sanken. In den USA lag zwar die Arbeitslosenquote Ende des Berichtsquartals auf dem Niveau vom Dezember 2015; allerdings stieg die Zahl der Beschäftigten deutlich an. Finanz- und Kapitalmärkte, Geldpolitik und Inflation Zum Jahresbeginn gingen die Aktienkurse auf breiter Front zurück. Teilweise konnten die Kursverluste im weiteren Quartalsverlauf wieder ausgeglichen werden. Die Finanz- und Kapitalmärkte waren zum Jahresanfang von einer erheblichen Nervosität

Die amerikanische Notenbank (Fed), die hingegen im Dezember 2015 erstmalig seit fast zehn Jahren ­ihren Leitzins wieder leicht angehoben hatte, nahm im abgelaufenen Quartal keine weiteren Anpas­ sungen ihrer Geldpolitik vor. Die langfristigen Zinsen1) ließen im abgelaufenen Quartal – trotz ihres ohnehin schon sehr niedrigen Niveaus – in den für die Aareal Bank bedeu­ tendsten Währungen, darunter neben dem Euro

1)

Gemessen am 10-Jahres-Swap-Satz

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8

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auch der US-Dollar und das Britische Pfund, weiter ­s ignifikant nach. Beim Schweizer Franken rutschten damit sogar die langfristigen Zinssätze für Lauf­ zeiten von zehn Jahren in den negativen Bereich. Bei den kurzfristigen Laufzeiten1) gab es hingegen nur wenige Veränderungen. Ein stärkerer Rückgang war beim Euro, der Schwedischen Krone und dem Japanischen Yen infolge der weiteren Aus­ dehnung der expansiven Geldpolitik der jeweiligen Zentralbanken auszumachen. Währenddessen lagen die kurzfristigen Zinsen bei a­ nderen Währungen, wie dem US-Dollar, dem B ­ ritischen Pfund, der ­D änischen Krone, dem Kanadischen Dollar und dem Schweizer Franken zum Quartalsende nahezu auf dem gleichen Niveau wie zum Jahresende 2015. Negative Zinsen spielten für verschiedene euro­ päische Währungen weiterhin eine bedeutende Rolle. Die Laufzeiten, bei denen die Zinsen beim Euro im negativen Bereich lagen, dehnten sich weiter aus. Für Swaps mit einer Laufzeit bis zu vier Jahren waren die Zinsen beim Euro am Quartals­ ende negativ. Ähnlich sah es bei der Schwedischen Krone aus, bei der die Zinsen mit einer Laufzeit bis zu drei Jahren negativ waren. Negative Zinsen, wenn auch mit kürzeren Laufzeiten, gab es auch bei der Dänischen Krone. Wie bereits angeführt, waren die negativen Zinssätze beim Schweizer Franken besonders stark ausgeprägt. Außerhalb Europas waren auch beim Japanischen Yen Negativ­ zinsen bei l­ängeren Laufzeiten gegeben. Wenn­ gleich sehr niedrig, so waren doch die Zinssätze bei US-Dollar und Britischem Pfund sowohl im kurzfristigen als auch im langfristigen Bereich merk­ lich höher als beim Euro. Die Renditen für langfristige Staatsanleihen nahmen im Anfangsquartal 2016 ebenfalls spürbar ab. Be­ merkenswert ist, dass die Renditen für langfristige Staatsanleihen von verschiedenen Euro-Mitglieds­ ländern, nicht nur in Deutschland, sondern auch von Ländern mit höheren Renditen in der Eurozone wie Italien und Spanien spürbar unter der Rendite für US-Staatsanleihen lagen. Die Wechselkurse des Euro zu verschiedenen für die Aareal Bank bedeutenden Währungen, wie z. B. der Schwedischen Krone und der Dänischen

­ rone, veränderten sich im Berichtszeitraum relativ K wenig. Eine moderate Aufwertung erfuhr der Euro gegenüber dem Britischen Pfund und dem USDollar, während er gegenüber dem Japanischen Yen merklich an Wert verlor. In zahlreichen fortgeschrittenen Volkswirtschaften war im ersten Quartal 2016 kaum ein Auftrieb des Preisniveaus auszumachen. In der Eurozone lag die jährliche Inflationsrate im Durchschnitt nahe bei 0 %. Zeitweise war sogar eine geringe Deflation gegeben, die in einigen Ländern, wie z. B. in ­S panien, sogar etwas stärker ausgeprägt war. Auch in weiteren Ländern der EU war die Inflationsrate niedrig (z. B. in Großbritannien) oder leicht negativ (z. B. in Polen). In Japan befand sich die jährliche Inflationsrate auf einem ähnlichen Niveau wie in der Eurozone. In den USA war sie mit rund 1 % zwar höher, aber auch auf mäßigem Niveau. Ursächlich für die niedrigen Inflationsraten war e­ rneut in erster Linie der sehr niedrige Ölpreis. Dieser sank nach der Jahreswende auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren.2) In der Folgezeit bewegte er sich zwar leicht nach oben, blieb damit aber auf einem niedrigen Niveau. Eine verhaltene gesamtwirtschaftliche Nach­ frage trug ebenfalls zu dem kaum vorhandenen Preisauftrieb bei. In China lag die Inflationsrate ­e twas höher und bewegte sich im ersten Quartal 2016 um 2 %. Ein Anziehen der Nahrungsmittel­ preise machte sich hier bemerkbar. Deutlich höhere jahresdurchschnittliche Inflationsraten wiesen hin­ gegen die Türkei und insbesondere Russland auf. Regulatorisches Umfeld Das Umfeld für Kreditinstitute war in den ver­ gangenen Jahren durch eine verstärkte Zunahme der regulatorischen Anforderungen und Ände­ rungen in der Bankenaufsicht geprägt. In diesem Zusammenhang sind exemplarisch die Umsetzung des umfassenden Basel III-Reformpakets in der EU (CRR /CRD IV), die mehrfache Novellierung der Mindestanforderungen an das Risikomanage­

1)

Gemessen am 3-Monats-EURIBOR bzw. für Nicht-EuroWährungen am entsprechenden LIBOR bzw. vergleichbaren Sätzen

2)

Für Rohöl der Sorte Brent gemessen in US-Dollar

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ment (MaRisk) sowie die Einführung des ein­heit­ lichen europäischen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism – SSM) zu nennen. Am 4. November 2014 hatte die EZB die Verant­ wortung für die Bankenaufsicht im Euro-Währungs­ gebiet übernommen. Der direkten Aufsicht durch die EZB unterliegen die bedeutenden Banken­ gruppen in Europa, darunter auch die Aareal Bank Gruppe. Durch den Supervisory Review and Evaluation Pro­ cess (SREP) stellt die EZB ein einheitliches Vorgehen bei der aufsichtlichen Bewertung von Banken in der Säule II sicher. Im Rahmen des SREP erfolgt eine Geschäftsmodellanalyse, eine Beurteilung der Governance und Kontrolle sowie der Kapital- und Liquiditätsrisiken. Die Ergebnisse der einzelnen Abschnitte werden in einem Scorewert zusammen­ gefasst. Daraus leitet die EZB aufsichtliche Maß­ nahmen zum Vorhalten zusätzlichen Eigenkapitals (SREP-Bescheid) und /oder zusätzliche Liquidi­ tätsanforderungen ab. Die SREP-Anforderung der Aareal Bank Gruppe zum Jahresende 2015 betrug 8,75 % bei der harten Kernkapitalquote (CET1Quote) inklusive Kapitalerhaltungspuffer.

Branchen- und Geschäftsentwicklung Segment Strukturierte Immobilien­ finanzierungen In dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld stellten die Gewerbeimmobilien im ersten Quartal 2016 zwar weiterhin eine gefragte Anlageklasse dar. Das ­g lobale Transaktionsvolumen, d.h. die Summe der Werte der neu erworbenen Gewerbeimmobilien, ging jedoch gegenüber dem außerordentlich hohen Volumen des entsprechenden Vorjahreszeitraums spürbar zurück. Die Investitionsrenditen für neu erworbene Gewerbeimmobilien blieben niedrig und es zeigte sich eine Verflachung gegenüber dem vorherrschenden Abwärtstrend der vorgegangenen Perioden. Damit blieben die Investitionsrenditen für erstklassige Objekte gegenüber dem Schluss­ quartal 2015 auf zahlreichen Märkten nahezu kon­ stant, nur noch teilweise sanken sie leicht.1) Bei

den Mieten zeigte sich auf den meisten Märkten für erstklassige Gewerbeimmobilien eine nahezu stabile Entwicklung. Verschiedentlich waren aber auch Märkte mit steigenden Mieten und auch ­e inige mit rückläufigen Mieten im Falle von Neu­ vermietungen zu beobachten. Die Finanzierung von Gewerbeimmobilien lässt sich auf den meisten Märkten nach wie vor als wettbewerbsintensiv beschreiben. Gerade in Europa war weiterhin ein Druck auf Margen auszumachen, während in den USA die Margen sich eher ver­ festigten. Sie lagen damit in den USA auf höherem Niveau als in zahlreichen europäischen Ländern, insbesondere als in West- und Nordeuropa. Der Markt in den USA wird bei der Preisbildung auch durch den Markt von CMBS-Transaktionen (Com­ mercial Mortgage Backed Securities) beeinflusst. In einem wettbewerbsintensiven Geschäftsumfeld und unter allgemeinen Rahmenbedingungen, die von Unsicherheiten gekennzeichnet sind, startete die Aareal Bank ins Jahr 2016 beim Neugeschäft2) zurückhaltend. Das Neugeschäftsvolumen des Be­ richtsquartals belief sich auf 0,9 Mrd. € (Vorjahr: 1,75 Mrd. €). Im Vorjahr profitierte das Neugeschäft im ersten Quartal noch von einem Überhang aus dem Schlussquartal 2014. Im ersten Quartal 2016 war kein vergleichbarer Effekt zu verzeichnen. Auf die Erstkreditvergabe entfiel ein Anteil von 66,4 % bzw. 0,6 Mrd. € (Vorjahr: 47,4 % bzw. 0,83 Mrd. €) und auf die Prolongationen von 33,6 % bzw. 0,3 Mrd. € (Vorjahr: 52,6 % bzw. 0,92 Mrd. €). Vorzeitige Prolongationen blieben im ersten Quartal aus. Mit Blick auf die höheren Margen und die Wachstumsstrategie in den USA wurde in Nord­ amerika mit 54,6 % (Vorjahr: 39,1  %) ein r­elativ hoher Anteil des Neugeschäfts getätigt, g­ efolgt von Europa mit 40,6 % (Vorjahr: 60,9 %) und Asien mit 4,8 % (Vorjahr: –).

 Sinkende Renditen gehen unter sonst gleichen Umständen mit steigenden Immobilienwerten einher, während umgekehrt steigende Renditen mit sinkenden Immobilienwerten einhergehen. 2) Neugeschäft ohne Privatkundengeschäft und Kommunalkredit­ geschäft der WestImmo 1)

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Neugeschäft 01.01. - 31.03.2016 nach Regionen, in %

Gesamtvolumen: 0,9 Mrd. €

Südeuropa 4,5 %

Osteuropa 4,1 %

Asien 4,8 %

Nordamerika 54,6 %

Westeuropa* 32,0 %

* Inklusive Deutschland

Europa In Europa war das Interesse an Gewerbeimmobilien zwar weiterhin hoch, das Transaktionsvolumen sank jedoch im Vergleich zum Anfangsquartal 2015 spürbar. Hier ist insbesondere ein Rückgang auf den Märkten Frankreichs und Großbritanniens zu nennen. Der Rückgang auf dem britischen Markt dürfte auch in Verunsicherungen mit Blick auf das am 23. Juni 2016 stattfindende Referendum über den Verbleib des Landes in der EU begründet sein. Die Renditen für neu erworbene erstklassige Ge­ werbeimmobilien blieben in den europäischen Wirtschaftszentren gegenüber dem Jahresende 2015 vielerorts nahezu konstant, auf einigen Märkten gingen sie noch weiter zurück. Renditeanstiege waren bei hochwertigen Gewerbeimmobilien in den europäischen Wirtschaftszentren im ersten Quartal hingegen kaum auszumachen. Die grundlegende Tendenz bei der Renditeentwicklung galt für die Büro-, Einzelhandels- und Logistikimmobilien. Bei den Mieten in den europäischen Wirtschafts­ zentren überwog sowohl bei den erstklassigen Büro-, Einzelhandels- als auch Logistikimmobilien im Vergleich zum Jahresende 2015 deutlich eine stabile Entwicklung. Abweichend davon konnten aber auch auf einigen wenigen Märkten die Mieten zulegen, so z. B. auf den Märkten für erstklassige

Büroobjekte in Barcelona, für erstklassige Büro- als auch Einzelhandelsobjekte in Berlin, der Londoner City und Stockholm sowie für erstklassige Einzel­ handelsobjekte in Brüssel, Mailand und Rom sowie für entsprechende Logistikimmobilien in Stockholm und Istanbul. Mietrückgänge waren im PremiumSegment der Wirtschaftszentren Europas nur sehr vereinzelt gegeben. Beispiele stellten die Logistik­ märkte in Moskau und Göteborg dar. Die Hotelmärkte der europäischen Wirtschafts­ metropolen präsentierten sich im ersten Quartal uneinheitlich. Die für die Hotelmärkte wichtige Kenn­ ziffer der durchschnittlichen Erträge pro verfüg­ barem Zimmer konnte sich an verschiedenen Orten gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum verbessern, so z. B. in Amsterdam, Berlin, Barcelona, Madrid und Prag. Auf anderen Märkten war die Kennziffer hingegen rückläufig. Dazu zählten bei­ spielsweise London und München. In Paris gingen die durchschnittlichen Erträge pro verfügbarem Hotelzimmer spürbar zurück, blieb doch die Bele­ gungsquote offensichtlich als Folge der Anschläge vom November letzten Jahres deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück. Eine ähnliche Entwicklung stellte sich im März in Brüssel ein als die Be­ legungsquote einbrach und die durchschnittlichen Erträge für das erste Quartal 2016 ins Negative führte. In Europa konnte im ersten Quartal 2016 ein ­N eugeschäft in Höhe von 0,4 Mrd. € (Vorjahr: 1,07 Mrd. €) abgeschlossen werden. Der weitaus größte Teil davon wurde in Westeuropa getätigt. Gering war demgegenüber das Neugeschäft in Südeuropa und Osteuropa. In Nordeuropa wurde im ersten Quartal kein Neugeschäft generiert. Nordamerika (NAFTA) Nach dem außerordentlich hohen Transaktionsvolu­ men in Nordamerika zu Beginn des vergangenen Jahres schrumpfte dieses im Anfangsquartal 2016 deutlich. Dabei spielten insbesondere Rückgänge bei sehr großvolumigen Investitionen in den USA eine Rolle. Bereits im Schlussquartal 2015 zeigte sich in den USA eine Abflachung der Abwärtstendenz bei den

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Investitionsrenditen. Dies führte im ersten Quartal 2016 in eine weitgehend konstante Rendite­e nt­ wicklung über. Im nationalen Durchschnitt der USA bewegten sich die Investitionsrenditen gegen­ über dem Jahresende 2015 sowohl bei den Büro-, Einzelhandels- als auch Logistikimmobilien nur um wenige Basispunkte. Auf vereinzelten Märkten waren geringfügig steigende Rendite, wie z. B. auf dem Büromarkt von Boston und dem Einzel­ handelsmarkt von Los Angeles zu beobachten.

Auf dem Hotelmarkt war in Peking, Schanghai, Singapur und Tokio mit einem Anstieg der durch­ schnittlichen Erträge pro verfügbarem Hotelzimmer im Vergleich zum ersten Quartal 2015 ein posi­ tives Bild gegeben. In Asien tätigte die Aareal Bank Gruppe im ­B erichtszeitraum in geringem Umfang Neugeschäft (Vorjahr: –). Dieses Neugeschäft entfiel auf China. Segment Consulting/Dienstleistungen

Die Mieten legten im nationalen Durchschnitt der USA bei den verschiedenen Objektarten bei nahe­ zu konstanten Leerstandsquoten gegenüber dem Schlussquartal 2015 leicht zu. Diese Entwicklung galt auch für zahlreiche der führenden regionalen Märkte der USA. Auf den Hotelmärkten der USA setzte sich im Ver­ gleich zum Anfangsquartal 2015 der Anstieg der durchschnittlichen Erträge pro ver­fügbarem Hotel­ zimmer aus den Vorjahren fort. Der moderate ­Z uwachs bei den durchschnittlichen E ­ rträgen war in gestiegenen durchschnittlichen Zimmerpreisen begründet. In Nordamerika erzielte die Aareal Bank Gruppe im ersten Quartal 2016 ein Neugeschäft in Höhe von 0,5 Mrd. € (Vorjahr: 0,68 Mrd. €). Dieses wurde ausschließlich in den USA getätigt. Asien Auch im asiatisch-pazifischen Raum sank das Trans­ aktionsvolumen für Gewerbeimmobilien gegenüber dem ersten Quartal 2015 deutlich. Die Investitions­ rendite für neu erworbene, hochwertige Gewerbe­ immobilien war in Peking, Schanghai, Singapur und Tokio weitgehend stabil. Eine Abweichung gab es bei den Investitionsrenditen für erstklassige Büroobjekte in Tokio, die von einem sehr nie­ drigen Niveau kommend moderat hinzugewannen. In den drei Metropolen Peking, Schanghai und ­Tokio veränderten sich die Mieten für erstklassige Büro-, Einzelhandels- und Logistikimmobilien kaum. Hier herrschte ein stabiler Trend vor. In Singapur war währenddessen ein Druck auf die Mieten für die drei genannten Objektarten vorzufinden.

Bankbereich Wohnungswirtschaft Die Wohnungs- und gewerbliche Immobilienwirt­ schaft in Deutschland erweist sich unverändert als stabiles Marktsegment. Die aus der starken Diversi­ fizierung der Mieter resultierenden sicheren Erträge gewährleisten eine solide Entwicklung. Dies zeigte sich insbesondere an den weitgehend konstanten Mieterträgen und langfristigen Finanzierungsstrukturen. Die Verbesserung der Energieeffizienz und die Schaffung einer nachhaltigen Wohnqualität bilden weiterhin den Schwerpunkt der unternehmerischen Investitionen. Gleichzeitig rückt der Wohnungs­ neubau stärker in den Fokus der Branche. Aufgrund der zurückhaltenden Bautätigkeit in den letzten Jahren sind insbesondere Ballungsräume von Woh­ nungsknappheit betroffen. Mit der im März von der Bundesregierung beschlossenen WohnungsbauOffensive wurden nun Voraussetzungen geschaffen, bezahlbaren Wohnungsneubau zu fördern. Das Programm beinhaltet steuerliche Anreize, eine Ver­ einfachung von Bauvorschriften sowie die Bereit­ stellung von Bauland und Fördermitteln für den sozialen Wohnungsbau. Auf dem Wohnungsmarkt setzte sich der bereits seit längerem bestehende positive Trend fort, auch wenn sich die Dynamik der Preisentwicklung ver­ langsamte. Im Januar 2016 lagen die Angebots­ mieten rund 1 % höher als im Vergleichszeitraum im ersten Quartal 2015. Im gleichen Zeitraum sind die Mieten für neugebaute Wohnungen um knapp 2 % gestiegen. Die Nachfrage nach Wohnraum verlagerte sich insbesondere auf bislang preis­ günstigere Lagen und Städte.

11

12

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Unsere Kunden nutzen weiterhin in hohem Maße die Angebotskombination aus spezialisierten Dienstleistungen im Zusammenhang mit der auto­ matisierten Abwicklung des Massenzahlungs­ver­ kehrs und entsprechender Beratung sowie aus Geldanlageprodukten. Wir können uns im Markt trotz eines hohen Wettbewerbsdrucks weiterhin gut positionieren. Dies zeigt sich auch an der Neu­ kundengewinnung. Im ersten Quartal 2016 konnten wohnungswirtschaftliche Geschäftspartner mit knapp 30.000 Einheiten gewonnen werden. Das Einlagenvolumen verblieb auf hohem Niveau und lag im abgelaufenen Quartal bei durchschnitt­ lich 9,3 Mrd. € (Q4/2015: 9,0 Mrd. €). Andererseits belastete das anhaltend niedrige Zins­ niveau auch im abgelaufenen Quartal das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft und damit das Seg­ mentergebnis. Die Bedeutung des Einlagengeschäfts im Segment Consulting/Dienstleistungen geht aller­ dings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus. Die Einlagen der Wohnungs­ wirtschaft sind für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle für das Kreditgeschäft, die von den Kapitalmärkten weit­g ehend unabhängig ist. Neben dem deutschen Pfandbrief und ungedeckten Bankanleihen stellen sie eine wichtige Säule im langfristigen Refinanzie­ rungsmix der Bank dar. Aareon Die Aareon Gruppe verfolgt eine profitable Wachs­ tumsstrategie. Das in diesem Kontext im Jahr 2015 durchgeführte interne Projekt mit Schwerpunkt auf Effizienz- und Performance-Steigerungen wurde abgeschlossen. Eine Vielzahl von Maßnahmen wird weiterhin umgesetzt. Der Beitrag der Aareon zum Konzernbetriebs­ ergebnis belief sich im abgelaufenen Quartal auf 7 Mio. € (Vorjahr: 5 Mio. €). Deutschland Die Aareon vertreibt in Deutschland die ERP-­ Lösungen Wodis Sigma, SAP®-Lösungen und Blue Eagle sowie GES. Zu Beginn des Jahres erfolgte

bei 36 Unternehmen mit rund 100.000 Einheiten der Produktivstart mit Wodis Sigma. Darüber ­h inaus konnten weitere Kunden für Wodis Sigma gewonnen werden. Darunter sind auch viele GESKunden, die sich im Rahmen unserer Migrations­ offensive für einen Wechsel entschieden haben. Dabei wird die Variante, Wodis Sigma als Service aus der exklusiven Aareon Cloud zu nutzen, wie erwartet bevorzugt. Die Migration verläuft plan­mäßig. Bei den digitalen Lösungen verläuft die Geschäfts­ entwicklung ebenfalls planmäßig. Insbesondere die Lösungen der Aareon Smart World, wie das Service-Portal Mareon, Aareon Archiv kompakt, Aareon CRM, Aareon Immoblue Plus und Mobile Services, wurden nachgefragt. Vom Migrations­ geschäft bei den ERP-Lösungen profitieren auch die digitalen Lösungen. Beim Versicherungsgeschäft mit BauSecura war die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal positiv. Die Integration der zum 1. Oktober 2015 erwor­ benen phi-Consulting GmbH, mit der die Aareon ihre Geschäftstätigkeit auf den Bereich Energie­ wirtschaft ausgeweitet hat, verläuft nach Plan und soll 2016 abgeschlossen werden. Internationales Geschäft In den Niederlanden haben sich weitere Kunden für die ERP-Lösung Tobias AX sowie die digitalen Lösungen Mareon, Aareon Archiv kompakt und Aareon CRM entschieden. Die Integration der zum 1. Oktober 2015 erworbenen Square DMS B. V. (zuvor Square DMS Groep B.V.) verläuft planmäßig und stärkt unsere Marktposition. In Frankreich wurden zwei bedeutende Kunden für das französische Mieterportal (Tenantportal) ge­ wonnen. Ein Kunde wählte zusätzlich die Lösung 1st Touch Mobile. In Großbritannien entschieden sich weitere Kunden für die ERP-Lösung QL sowie bei den digitalen Lösungen für 360° und 1st Touch Mobile. Die Markteinführung der jüngst entwickelten digitalen Lösung 360 ° wird weiter vorangetrieben. In die ERP-Lösung QL ist nunmehr eine „Contact centre

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

software“ mit dem Fokus auf Social Media integriert, um die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten besser und vereinfacht nutzen zu können. In Schweden wurde die neue Lösung Smart Start Incit Xpand, ein vorkonfiguriertes Template, ­n achgefragt. Diese Lösung erleichtert die Daten­ migration auf Incit Xpand bei unseren Kunden.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

13

durch den planmäßigen Abbau nicht-strategischer Portfolios, den Margenrückgang und mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für unseren Liquidi­ tätsvorrat aufgrund des anhaltend niedrigen Zins­ niveaus. Die Risikovorsorge belief sich saisonal bedingt auf 2 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) und lag damit im Rahmen unserer Erwartungen. Der Provisionsüberschuss konnte auf 46 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €) gesteigert werden.

Ertragslage Konzern Das Betriebsergebnis im Konzern belief sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres auf 87 Mio. € und lag damit deutlich über dem entsprechenden Vorjahresquartalswert (67 Mio. €). Der Zinsüberschuss lag mit 180 Mio. € auf dem Niveau des entsprechenden Vergleichswerts (178 Mio. €). Der Anstieg des Kreditvolumens aufgrund des Erwerbs der WestImmo wirkte sich dabei positiv aus. Belastet wurde das Zinsergebnis

Das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Siche­ rungszusammenhängen und das Ergebnis aus ­F inanzanlagen in Höhe von insgesamt 10 Mio. € (Vorjahr: 1 Mio. €) resultierten im Wesentlichen aus der Bewertung und Auflösung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zinsund Währungsrisiken dienen. Der Verwaltungsaufwand lag mit 146 Mio. € (Vorjahr: 132 Mio. €) wie erwartet über dem ­Niveau des entsprechenden Vorjahresquartalswerts. Gründe für den Anstieg sind u. a. die Kosten der

Konzernergebnis der Aareal Bank Gruppe

01.01.-31.03.2016

01.01.-31.03.2015

180

178

2

18

178

160

46

41

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

1

11

Handelsergebnis

9

-7

Ergebnis aus Finanzanlagen

0

-3

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

0

0

146

132

-1

-3

Mio. € Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss

Verwaltungsaufwand Sonstiges betriebliches Ergebnis Negativer Goodwill (Zugangsgewinn) aus Unternehmenserwerb





Betriebsergebnis

87

67

Ertragsteuern

27

22

Konzernergebnis

60

45

Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis

5

5

55

40

14

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

WestImmo und die im Vergleichsquartal noch nicht voll be­rücksichtigte Bankenabgabe. Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug -1 Mio. € (Vorjahr: -3 Mio. €). Dies führt insgesamt zu einem Konzernbetriebs­ ergebnis von 87 Mio. € (Vorjahr: 67 Mio. €). Nach Abzug von Steuern in Höhe von 27 Mio. € und des den nicht beherrschenden Anteilen zu­ rechenbaren Ergebnisses (5 Mio. €) betrug das auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Konzernergebnis 55 Mio. € (Vorjahr: 40 Mio. €). Unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettover­z insung der AT1-Anleihe ergibt sich ein den Stammaktionären zugeordnetes Konzern­ ergebnis von 51 Mio. € (Vorjahr: 36 Mio. €). Segment Strukturierte Immobilien­ finanzierungen Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte ­Immobilienfinanzierungen belief sich im ersten Quartal auf 96 Mio. € und lag damit deutlich über dem Vorjahresquartalswert (Q1/2015: 74 Mio. €).

Der Zinsüberschuss im Segment lag mit 182 Mio. € auf dem Niveau des entsprechenden Vergleichswerts (Q1/2015: 178 Mio. €). Der Anstieg des Kredit­ volumens aufgrund des Erwerbs der WestImmo wirkte sich dabei positiv aus. Belastet wurde das Zinsergebnis durch den planmäßigen Abbau nicht-­ strategischer Portfolios, den Margenrückgang und mangelnde attraktive Anlagemöglichkeiten für ­u nseren Liquiditätsvorrat aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus. Die Risikovorsorge belief sich saisonal bedingt auf 2 Mio. € (Q1/2015: 18 Mio. €) und lag damit im Rahmen unserer Erwartungen. Der Verwaltungsaufwand im Segment lag mit 95 Mio. € (Q1/2015: 84 Mio. €) wie erwartet über dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals­ werts. Gründe für den Anstieg sind u. a. die Kosten der WestImmo und die im Vergleichsquartal noch nicht voll berücksichtigte Bankenabgabe. Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug -1 Mio. € (Q1/2015: -3 Mio. €).

Segmentergebnis Strukturierte Immobilienfinanzierungen

1. Quartal 2016

1. Quartal 2015

182

178

2

18

180

160

Mio. € Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss

2

0

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

1

11

Handelsergebnis

9

-7

Ergebnis aus Finanzanlagen

0

-3

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen





Verwaltungsaufwand

95

84

Sonstiges betriebliches Ergebnis

-1

-3

Negativer Goodwill (Zugangsgewinn) aus Unternehmenserwerb





Betriebsergebnis

96

74

Ertragsteuern

30

24

Segmentergebnis

66

50

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Insgesamt ergab sich für das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen im ersten Quartal ein Betriebsergebnis in Höhe von 96 Mio. € (Q1/2015: 74 Mio. €). Unter Berücksichtigung eines Steuer­ aufwands von 30 Mio. € (Q1/2015: 24 Mio. €) lag das Segmentergebnis im abgelaufenen Quartal bei 66 Mio. € (Q1/2015: 50 Mio. €). Segment Consulting / Dienstleistungen Die Umsatzerlöse im Segment Consulting /Dienst­ leistungen haben sich im ersten Quartal 2016 mit 49 Mio. € positiv entwickelt (Q1/2015: 46 Mio. €). Das anhaltend niedrige Zinsniveau belastete nach wie vor die in den Umsatzerlösen ausgewiesene Marge aus dem Einlagengeschäft. Im abgelaufenen Quartal belief sich der Personal­ aufwand auf 36 Mio. € und lag damit leicht über dem Vorjahresniveau (Q1/2015: 34 Mio. €). Auch der Materialaufwand ist auf 7 Mio. € leicht ge­ stiegen (Q1/2015: 5 Mio. €). Die Sonstigen Ergebnispositionen lagen auf dem Niveau des Vorjahres.

15

Zusammenfassend ergab sich im ersten Quartal 2016 ein Betriebsergebnis im Segment von -9 Mio. € (Q1/2015: -7 Mio. €). Der Beitrag der Aareon be­ lief sich hierbei auf 7 Mio. € (Q1/2015: 5 Mio. €). Nach Berücksichtigung von Steuern belief sich das Segmentergebnis im ersten Quartal auf -6 Mio. € (Q1/2015: -5 Mio. €). Vermögenslage Die Bilanzsumme der Aareal Bank Gruppe belief sich zum 31. März 2016 auf 51,8 Mrd. € (31. Dezember 2015: 51,9 Mrd. €). Immobilienfinanzierungsportfolio Zum 31. März 2016 lag das Volumen des Immo­ bilienfinanzierungsportfolios1) der Aareal Bank Gruppe bei 30,1 Mrd. €. Gegenüber dem Jahres­ ultimo 2015 (30,9 Mrd. €) entspricht dies einem Rückgang von rund 2,5 %. Diese Entwicklung war im Wesentlichen durch den planmäßigen Abbau nicht strategischer Portfolios und Währungsschwan­ kungen begründet. Der internationale Anteil am

Segmentergebnis Consulting/Dienstleistungen

1. Quartal 2016

1. Quartal 2015

Mio. € Umsatzerlöse

49

46

Aktivierte Eigenleistungen

1

1

Bestandsveränderungen

0

0

Sonstige betriebliche Erträge

1

1

Materialaufwand

7

5

Personalaufwand

36

34

Abschreibungen

3

3

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

0

0

14

13

0

0

Betriebsergebnis

-9

-7

Ertragsteuern

-3

-2

Segmentergebnis

-6

-5

Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsen und ähnliche Erträge /Aufwendungen

1)

Ohne Privatkundengeschäft von 1,4 Mrd. € (31. Dezember 2015: 1,5 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft der WestImmo von 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd. €)

16

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Portfolio ist leicht auf 82,6 % (Jahresultimo 2015: 81,7 %) gestiegen.

Bilanzstruktur per 31. März 2016 (31. Dezember 2015) Mrd. € 55 50 45

Zum Stichtag 31. März 2016 setzte sich das Immo­ bilienfinanzierungsportfolio der Aareal Bank Gruppe im Vergleich zum Jahresende 2015 wie in den ­u ntenstehenden Grafiken dargestellt zusammen.

1,2 (1,0) Interbank und Repo 3,4 (3,0) Interbank, Repo und Barreserve 11,9 (12,1) Wertpapierportfolio

13,5 (13,2) Kundeneinlagen

40 35 30

30,1 (30,9) Immobilienfinanzierungsportfolio1)

32,6 (33,4) Langfristige Refinanzierungsmittel und Eigenkapital

Die Verteilung im Portfolio nach Regionen und Kontinenten hat sich gegenüber dem Vorjahresende nur wenig geändert. Während der Portfolioanteil in Nordamerika leicht um 1,3 % angestiegen ist, ist er für Deutschland und Westeuropa leicht gesun­ ken. Für alle anderen Regionen ist er nahezu stabil geblieben.

25 20 15 10 5

6,4 (5,9) Sonstige Aktiva

4,5 (4,3) Sonstige Passiva

Aktiva

Passiva

Immobilienfinanzierungsvolumen1) (Inanspruchnahmen)  31.03.2016

nach Regionen, in %

 31.12.2015

31.03.2016: 100% = 30,1 Mrd. €

35,0

31.12.2015: 100% = 30,9 Mrd. €

30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Deutschland

Westeuropa

Nordeuropa

Südeuropa

Osteuropa

Nordamerika

Asien

Immobilienfinanzierungsvolumen1) (Inanspruchnahmen)  31.03.2016

nach Objektarten, in %

 31.12.2015

31.03.2016: 100% = 30,1 Mrd. €

40,0

31.12.2015: 100% = 30,9 Mrd. €

35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Büro

1)

Handel

Hotel

Wohnen

Logistik

Sonstige

Ohne Privatkundengeschäft von 1,4 Mrd. € (31. Dezember 2015: 1,5 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft der WestImmo von 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd. €)

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Die Verteilung im Portfolio nach Objektarten hat sich im Berichtszeitraum nicht signifikant geändert. Der Anteil von Büro-, Wohn-, Hotel-, Logistik- und Handelsimmobilien sowie der sonstigen Finan­ zierungen am Gesamtportfolio ist im Vergleich zum Jahresultimo 2015 nahezu gleich geblieben.

17

Refinanzierungsmix Kapitalmarkt zum 31. März 2016 in % 

Gesamtvolumen: 30,1 Mrd. € Nachrangmittel 7 % Anleihen Senior 7 % Hypothekenpfandbriefe 50 %

Insgesamt bleibt der hohe Grad an Diversifikation nach Regionen und Objektarten im Immobilien­ finanzierungsportfolio auch im Berichtszeitraum bestehen. Wertpapierportfolio Das Wertpapierportfolio1) zum 31. März 2016 ­u mfasste ein Volumen von nominal 9,7 Mrd. € (31. Dezember 2015: 10,2 Mrd. €). Es besteht aus den vier Asset-Klassen Öffentliche Schuldner, ­C overed Bonds und Pfandbriefe, Bankschuldver­ schreibungen sowie Asset-Backed Securities (ABS). Das Gesamtportfolio ist zu 98 % 2) in Euro deno­ miniert. 98 %2) des Portfolios haben ein Investment­ grade-Rating. 3) Mehr als 70 % des Portfolios er­ füllen die Kriterien nach CRR zur Anrechnung in der Liquidity Coverage Ratio (LCR) als „High Quality Liquid Assets“. Finanzlage Refinanzierung und Eigenkapital Refinanzierung Die Aareal Bank Gruppe war auch im ersten Quartal 2016 sehr solide refinanziert. Die langfristigen ­R efinanzierungsmittel betrugen zum 31. März 2016 30,1 Mrd. € (31. Dezember 2015: 30,9 Mrd. €). Sie setzten sich aus Pfandbriefen sowie unge­ deckten und nachrangigen Emissionen zusammen.­ ­D arüber hinaus stand der Aareal Bank zum Stich­ tag ein Einlagenvolumen aus dem Geschäft mit der Wohnungswirtschaft von 8,7 Mrd. € (31. Dezem­ ber 2015: 8,4 Mrd. €) zur Verfügung. Die Einlagen institutioneller Geldmarktinvestoren beliefen sich auf 4,8 Mrd. € (31. Dezember 2015: 4,8 Mrd. €). Die Aareal Bank Gruppe konnte im ersten Quartal 0,5 Mrd. € am Kapitalmarkt platzieren. Dabei ­handelt es sich überwiegend um ungedeckte Emis­ sionen. Besonders hervorzuheben ist dabei die Aufstockung einer bestehenden ungedeckten An­

Öffentliche Pfandbriefe 11 %

Schuldscheine 25 %

leihe um 150 Mio. € auf ein Benchmarkvolumen von 500 Mio. €. Für unsere Geschäftsaktivitäten in einer Reihe von Fremdwährungen haben wir unsere Fremd­ währungsliquidität durch geeignete Maßnahmen längerfristig sichergestellt. Eigenkapital Das bilanzielle Eigenkapital der Aareal Bank Gruppe betrug zum 31. März 2016 3.079 Mio. € (31. De­ zember 2015: 3.044 Mio. €). Davon entfielen 300 Mio. € auf die Additional-Tier-1-Anleihe (AT1Anleihe) und 241 Mio. € auf Nicht beherrschende Anteile. Die aufsichtsrechtliche Bemessung der gewichteten Risikoaktiva (RWA) basiert im Bereich der Kredit­ risiken sowohl auf dem fortgeschrittenen Ansatz (AIRBA – Advanced Internal Ratings-Based ­Approach) als auch auf dem Standardansatz (KSA).

1)

Das bilanzielle Volumen des Wertpapierportfolios belief sich zum 31. März 2016 auf 12,3 Mrd. € (zum 31. Dezember 2015: 12,1 Mrd. €).

2)

Angabe auf Basis der Nominalvolumina

3)

Die Rating-Angabe bezieht sich auf Composite Ratings.

18

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Aufsichtsrechtliches Kapital 1)

31.03.2016

31.12.2015

Hartes Kernkapital (CET 1)

2.269

2.298

Kernkapital (T1)

2.812

2.882

Eigenmittel (TC)

3.940

3.977

Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote)

13,6

13,8

Kernkapitalquote (T1-Quote)

16,9

17,2

Gesamtkapitalquote (TC-Quote)

23,7

23,8

Mio. €

in %

1)

Bei der Berechnung der Eigenmittel wurde der Gewinnverwendungs­vorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015 berücksichtigt. Die Gewinnverwendung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung.

Aufteilung Risikogewichtete Aktiva (RWA) 31. März 2016

EAD

Risikogewichtete Aktiva (RWA)

Eigenmittel-

AIRBA

Gesamt

anforderung

KSA

Mio. € Kreditrisiken

52.583

10.673

3.855

14.528

1.162

Unternehmen

32.342

8.484

2.509

10.993

879 47

Institute

Öffentliche Haushalte

Sonstige

4.448

479

104

583

13.261

0

21

21

2

2.532

1.710

1.221

2.931

234

119

10

Marktpreisrisiken Credit Valuation Adjustment Operationelle Risiken Gesamt

52.583

10.673

3.855

313

25

1.698

136

16.658

1.333

31. Dezember 2015

EAD

Risikogewichtete Aktiva (RWA)

Eigenmittel-

AIRBA

Gesamt

anforderung

KSA

Mio. € Kreditrisiken

53.053

10.629

4.029

14.658

1.173

Unternehmen

33.463

8.481

2.647

11.128

890 45

Institute

Öffentliche Haushalte

Sonstige

4.455

462

101

563

12.507

0

20

20

2

2.628

1.686

1.261

2.947

236

124

10

Marktpreisrisiken Credit Valuation Adjustment Operationelle Risiken Gesamt

53.053

10.629

4.029

264

21

1.663

133

16.709

1.337

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Nachtragsbericht Die Aareal Bank AG hat den am 8. Dezember 2015 angekündigten Verkauf sämtlicher Anteile ihrer hundertprozentigen Konzerngesellschaft Aqvatrium AB zum 5. April 2016 vollzogen. Aqvatrium ist Eigentü­merin des Objekts Fatburssjön 10/Fatburen, einer Gewerbeimmobilie in Stockholm. Käufer ist AMF F­ astigheter AB, eine hundertprozentige Tochter­ gesellschaft der AMF Pensionsförsaking AB mit Sitz in Schweden. Sowohl der vorläufige Kaufpreis als auch der erwartete Gesamtertrag weichen nur unwesentlich von den bereits kommunizierten Wer­ ten ab, sodass im zweiten Quartal 2016 ein positiver Ergebnis­e ffekt von voraussichtlich 58 Mio. € er­ zielt wird. Dieser ist in der bislang kommunizierten Gesamtjahresprognose 2016 enthalten. Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.

Risikobericht

Risikomanagement in der Aareal Bank Gruppe Das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe, die darauf ausgerichtete Aufbau- und Ablauforga­ nisation im Kredit- und Handelsgeschäft sowie die implementierten Verfahren und Methoden der Risikomessung und -überwachung sind im Ge­ schäftsbericht 2015 umfassend dargestellt. Im Rahmen des vorliegenden Zwischenberichts werden die zentralen Elemente unseres Risikomanage­ ments nochmals kurz skizziert und wesentliche Entwicklungen im Berichtszeitraum dargestellt. Grundsätzlich bildet die vom Vorstand festgelegte und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommene Geschäftsstrategie den Rahmen für das Risikomanagement der Aareal Bank Gruppe. Darauf aufbauend werden unter strenger Berück­ sichtigung der Risikotragfähigkeit detaillierte Strate­ gien für das Management der einzelnen Risiko­ arten formuliert. Die Risiko­stra­tegien wie auch die Geschäftsstrategie werden mindestens einmal ­jährlich an die veränderten Rahmenbedingungen

angepasst, vom Vorstand v­ erabschiedet und vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Umsetzung der Strategien und die Gewähr­ leistung der Risikotragfähigkeit werden durch ge­ eignete Risikosteuerungs- und -controllingprozesse sichergestellt. Risikotragfähigkeit und Limitierung Die Risikotragfähigkeit stellt eine entscheidende Determinante für die Ausgestaltung des Risiko­ managements dar. Zur Sicherstellung der jederzei­ tigen Risikotragfähigkeit verfolgt die Aareal Bank Gruppe einen dualen Steuerungsansatz. Das Risiko­ management basiert primär auf einem GoingConcern-Ansatz. Dieser Ansatz stellt sicher, dass Risikopositionen nur insoweit eingegangen werden, wie eine dauerhafte Fortführung des Instituts ge­ währleistet ist, auch wenn die Risiken schlagend werden. Zusätzlich wird durch einen sekundären Steuerungskreis sichergestellt, dass Risikopositionen nur insoweit eingegangen werden, dass auch im Liquidationsfall ausreichend Risikodeckungspotenzial vorhanden ist, um alle Verbindlichkeiten zu bedie­ nen (Gone-Concern-Ansatz). Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf den als primären Steuerungskreis implementierten Going-ConcernAnsatz. Das Risikodeckungspotenzial wird nach diesem Ansatz auf Basis einer GuV-/bilanzorientieren ­A bleitung bestimmt, die auch Grundlage für die Ermittlung der regulatorischen Eigenmittel ist. ­D abei werden Eigenmittel maximal in der Höhe als Risikodeckungspotenzial angesetzt, wie sie zum Verlustausgleich verfügbar wären, ohne eine Verletzung der Mindestanforderungen nach Capital Requirements Regulation (CRR) auszulösen. Die Aareal Bank hat für sich festgelegt, nach dem ­Vorsichtsprinzip deutlich über diese Mindestanfor­ derung hinauszugehen und dem Risikotragfähig­ keitskonzept ein Kernkapital (T1) nach CRR in Höhe von 8 % der prognostizierten risikogewich­teten Aktiva (RWA) zuzüglich Puffer zugrunde zu legen. Nur die hierüber hinausgehenden Eigenmittel (freie Eigenmittel) werden als Risikodeckungs­p otenzial angesetzt. Hiervon wird nochmals ein Anteil von mindestens 10 % (aktuell: 15 %) als Risikopuffer

19

20

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Risikotragfähigkeit Aareal Bank Gruppe per 31. März 2016 – Going-Concern-Ansatz –

31.03.2016

31.12.2015

Eigenmittel für Risikodeckungspotenzial

2.937

2.937



1.606

1.606

1.331

1.331

Mio. € abzgl. 8 % der RWA (Kernkapital (T1))

Freie Eigenmittel Auslastung der freien Eigenmittel Kreditrisiken

299

313

Marktrisiken

223

244



100

100

Operationelle Risiken

Beteiligungsrisiken

60

65

Summe Auslastung

682

721

51 %

54 %

Auslastung in % der freien Eigenmittel

zurückbehalten. Dieser Anteil wird nicht für die Einrichtung von Risiko-Limits verwendet, sondern steht für nicht quantifizierbare Risikoarten (z. B. Reputationsrisiken, strategische Risiken) zur Ver­ fügung. Bei der Festlegung der Risiko-Limits verfahren wir ebenfalls konservativ. Der additiven Verknüpfung der Einzel-Limits liegt die Annahme zugrunde, dass zwischen den Risikoarten keine risikomindernden Korrelationen wirken. Die im Rahmen der Risiko­ quantifizierung eingesetzten Value-at-Risk-Modelle basieren mit Blick auf den Vorwegabzug von ­Kernkapital in Höhe von 8 % der RWA auf einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer von einem Jahr bzw. 250 Handelstagen. Die Aus­ lastung der Einzel-Limits für die wesentlichen ­R isikoarten und die Gesamtauslastung der Limits wird monatlich an den Vorstand der Bank berichtet. Zum Stichtag 31. März 2016 ist die Risikotrag­fähig­ keit in der obenstehenden Tabelle zusammengefasst. Für den Bereich der Liquiditätsrisiken ist das ­R isikodeckungspotenzial kein geeignetes Maß zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit. Daher haben wir zur Steuerung und Überwachung dieser Risiko­ art spezielle Steuerungsinstrumente entwickelt, die im Abschnitt „Liquiditätsrisiken“ näher beschrieben werden.

Kreditrisiken Definition Unter Kreditrisiko bzw. Adressenausfallrisiko ver­ stehen wir die Gefahr eines Verlusts, der dadurch entsteht, dass ein Geschäftspartner seinen vertrag­ lichen Verpflichtungen nicht nachkommt, eine ­S icherheit an Wert verliert oder ein Risiko bei der Verwertung einer gestellten Sicherheit entsteht. Adressenausfallrisiken können sowohl bei Kredit­ geschäften als auch bei Handelsgeschäften entste­ hen. Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften treten in der Form des Kontrahentenrisikos und des Emittentenrisikos auf. Zu den Adressenausfall­ risiken rechnen wir ebenfalls das Länderrisiko. Risikomessung und -überwachung Sowohl die Aufbauorganisation als auch die Ge­ schäftsprozesse der Aareal Bank sind konsequent auf ein effektives und effizientes Risikomanage­ ment ausgerichtet. Aufsichtsrechtliche Anforde­ rungen an die Aufbau- und Ablauforganisation im Kredit- und Handelsgeschäft werden umfassend berücksichtigt.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Der maßgebliche Grundsatz für die Ausgestaltung der Prozesse im Kredit- und Handelsgeschäft ist die klare aufbauorganisatorische Trennung der Markt- und Marktfolgebereiche bis einschließlich der Ebene der Geschäftsleitung. Durch den un­ abhängigen Bereich Risk Controlling werden auf Portfolioebene alle wesentlichen Risiken identi­ fiziert, quantifiziert und überwacht und ein zielge­ richtetes Risikoreporting wird sichergestellt. In der Aareal Bank werden auf das jeweilige ­G eschäft angepasste unterschiedliche Risikoklas­ sifizierungsverfahren für die erstmalige bzw. die ­turnusmäßige oder anlassbezogene Beurteilung der Adressenausfallrisiken genutzt. Dabei werden die verwendeten Risikoklassifizierungsverfahren ­e inem permanenten Überprüfungs- und Anpas­ sungsprozess unterzogen. Die Verantwortung für die Entwicklung, Qualität und Überwachung der Anwendung der Risikoklassifizierungsverfahren liegt außerhalb der Marktbereiche.

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liche Informationen zur Entwicklung des Kreditport­ folios, z. B. nach Ländern, Objekt- und Produkt­ arten, Risikoklassen und Sicherheitenkategorien. Dies erfolgt unter besonderer Berücksichtigung von Risikokonzentrationen. Handelsgeschäfte werden grundsätzlich nur mit Kontrahenten abgeschlossen, für die entsprechende Linien eingerichtet wurden. Alle Geschäfte werden unverzüglich auf die kreditnehmerbezogenen Linien angerechnet. Die Einhaltung der Limits wird realtime durch den Bereich Risk Controlling überwacht. Die Positionsverantwortlichen werden über die ­Limits und deren Ausnutzung regelmäßig und zeit­ nah informiert.

Immobilienfinanzierungsvolumen1) (Inanspruchnahmen)  31.03.2016

nach Regionen, in % 35,0

Zur Messung, Steuerung und Überwachung der Konzentrations- und Diversifikationseffekte auf Portfolioebene setzen wir u. a. zwei verschiedene Kreditrisikomodelle ein. Auf Basis dieser Modelle werden die Entscheidungsträger der Bank regel­ mäßig über die Entwicklung und den Risikogehalt des Immobilienfinanzierungsgeschäfts und des Geschäfts mit Finanzinstituten informiert. Durch die Nutzung entsprechender Modelle können ins­ besondere auch Rating-Änderungen und Korre­ lationseffekte in die Beurteilung der Risikokonzen­ trationen einbezogen werden. Im Rahmen der prozessorientierten Einzelkredit­ überwachung werden verschiedene Instrumente der laufenden Engagementbeobachtung eingesetzt. Hierbei handelt es sich neben den bereits beschrie­ benen Instrumenten z. B. um die Rating-Kontrolle, die Bauphasen- und Bauträgerüberwachung, Rückstandskontrollen sowie um die regelmäßige Einzelanalyse der größten Engagements.

 31.12.2015

31.03.2016: 100% = 30,1 Mrd. € 31.12.2015: 100% = 30,9 Mrd. €

30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 Deutschland

Westeuropa

Nordeuropa

Südeuropa

Osteuropa

Nordamerika

Asien

Immobilienfinanzierungsvolumen1) (Inanspruchnahmen)  31.03.2016

nach Objektarten, in %

 31.12.2015

31.03.2016: 100% = 30,1 Mrd. €

40,0

31.12.2015: 100% = 30,9 Mrd. €

35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0

In regelmäßigen Abständen, mindestens aber viertel­ jährlich, wird ein MaRisk-konformer Kreditrisiko­ bericht erstellt und dem Vorstand und Aufsichtsrat der Bank vorgelegt. Der Bericht enthält umfäng­

Büro 1)

Handel

Hotel

Wohnen

Logistik

Sonstige

Ohne Privatkundengeschäft von 1,4 Mrd. € (31. Dezember 2015: 1,5 Mrd. €) und Kommunalkredit­ geschäft der WestImmo von 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd. €)

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Grundsätzlich verfolgt die Aareal Bank im Rahmen der Kreditportfoliosteuerung eine „Buy, Manage & Hold“-Strategie. Dies bedeutet, dass Kredite wäh­ rend der Laufzeit nur selektiv und anteilig an Dritte veräußert werden und im Regelfall bis zur End­ fälligkeit im Bestand bleiben. Als aktives Element der Portfoliosteuerung wird die Syndizierung von Krediten eingesetzt. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die ein­ gesetzten Instrumente und Verfahren uns auch im Berichtszeitraum in die Lage versetzt haben, bei Bedarf bereits in einem frühen Stadium geeignete Maßnahmen zur Risikosteuerung bzw. -minderung einzuleiten.

Länderrisiken Unser ganzheitlicher Ansatz im Risikomanagement umfasst u. a. auch die Messung und Überwachung von Länderrisiken. Dabei definieren wir das Länder­ risiko als das Ausfallrisiko eines Staats oder ­staatlicher Organe sowie als die Gefahr, dass ein zahlungswilliger und -fähiger Kontrahent infolge staatlicher Maßnahmen seinen Zahlungsverpflich­ tungen nicht nachkommen kann, da er in der Möglichkeit beschränkt wird, Zahlungen an den Gläubiger zu leisten (Transferrisiko). Die Steuerung der Länderrisiken erfolgt durch einen bereichs­ übergreifenden Prozess. Die Höhe des jeweiligen Länderlimits wird auf Basis einer Länderrisikoein­ schätzung durch die Geschäftsleitung der Bank festgelegt. Die fortlaufende Überwachung der ­Länderlimits und deren Auslastung sowie das ­p eriodische Reporting obliegen dem Bereich Risk Controlling.

Marktpreisrisiken Definition Unter Marktpreisrisiko verstehen wir allgemein die Gefahr, aufgrund der Veränderung von Marktpara­ metern Verluste zu erleiden. Das Eingehen von Marktpreisrisiken konzentriert sich im Aareal Bank Konzern vornehmlich auf den Bereich der Zins­

änderungsrisiken. Währungsrisiken werden weitest­ gehend durch Hedging-Vereinbarungen eliminiert. Der Bereich der Rohwaren- und sonstigen Preis­ risiken hat für unser Geschäft keine Relevanz. ­D amit sind die im Rahmen des Marktpreisrisikos hauptsächlich relevanten Parameter Zinsen, Aktienund Wechselkurse sowie implizite Volatilitäten. Unsere Steuerungs- und Überwachungsinstrumente beziehen alle relevanten Parameter ein. Derivative Finanzinstrumente dienen in erster Linie als Sicherungsinstrument. Die Spread-Risiken werden zwischen den verschiedenen Zinskurven (z. B. Government-, Pfandbrief- und Swap-Kurven) berücksichtigt. Die Risiken bei Anleihen, die nicht auf Marktpreis- bzw. Zinsänderungsrisiken zurück­ zuführen sind, werden im spezifischen Risiko ab­ gedeckt. Dieses bildet damit insbesondere Kreditund Liquiditätsrisiken im Anleihenbestand ab. Risikomessung und -überwachung Die für Treasury und die Risikoüberwachung ­z uständigen Vorstandsmitglieder werden täglich durch Risk Controlling über die Risikoposition und die Auswirkungen aus dem Eingehen von Markt­ preisrisiken unterrichtet. Zudem erfolgt monatlich im Rahmen eines umfassenden Risikoberichts die Information des Gesamtvorstands. An den Aufsichtsrat wird quartalsweise berichtet. Das Value-at-Risk (VaR)-Konzept hat sich als die wesentliche Methode zur Messung des allge­ meinen Marktpreisrisikos etabliert. Der VaR für Marktpreisrisiko quantifiziert das Risiko als negative Abweichung vom aktuellen Wert aller Finanzge­ schäfte der Bank. Diese absolute Größe beschreibt den möglichen Vermögensverlust, bevor Gegen­ maßnahmen wirksam werden können. Da es sich um ein statistisches Verfahren handelt, gilt die Prog­n ose der möglichen Verlustbeträge innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls lediglich mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit. Die Bestimmung der VaR-Kennzahl erfolgt konzern­ weit einheitlich mittels des Varianz-Kovarianz-­ Ansatzes (Delta-Normal-Methode). Unter Berück­ sichtigung der Korrelation zwischen den einzelnen

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Risikoarten wird der VaR-Wert täglich für den ­Konzern und alle operativen Einheiten bestimmt. Hierbei werden die im VaR-Modell verwendeten statistischen Parameter auf Basis eines InhouseDatenpools über einen Zeitraum von 250 Tagen ermittelt. Mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 95 % und einer Haltedauer von 250 Tagen wird das Verlustpotenzial bestimmt. Die VaR-Berechnung basiert naturgemäß auf ­A nnahmen über die zukünftige Entwicklung der Geschäfte und der damit verbundenen Cashflows. Zu den zentralen Annahmen zählt die Berück­ sichtigung von Sichteinlagen, die wir in Höhe des historisch beobachteten Bodensatzes für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren in die Berechnung einbeziehen. Kreditgeschäfte werden mit ihrer Zins­ bindungsfrist (Festzinsgeschäfte) bzw. mit dem Zeit­ raum der erwarteten Laufzeit (variable Geschäfte) berücksichtigt. Das Eigenkapital des Aareal Bank Konzerns fließt nicht als separate Passivposition

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risikomindernd in die VaR-Berechnung ein. Dies führt tendenziell zu einem erhöhten VaR-Ausweis und unterstreicht damit den konservativen Ansatz unserer Risikomessung. Das für den VaR festgelegte Limit wird auf Grund­ lage der mindestens einmal jährlich durchgeführten Risikotragfähigkeitsanalyse bestimmt. Die Limi­ tierung erfolgt auf Ebene des Konzerns sowie auf Ebene der Einzelgesellschaften. Für die Aareal Bank AG als Handelsbuchinstitut ist darüber hin­ aus ein Limit für das Handelsbuch festgelegt sowie ein separates VaR-Limit für das gehaltene Fonds­ vermögen. Bei der Interpretation der nachstehend angegebenen VaR-Zahlen ist zu berücksichtigen, dass sich diese auf das Gesamtbuch und damit auch auf alle NonTrading-Positionen nach IFRS beziehen. Somit handelt es sich um eine auch im Branchenvergleich sehr umfassende Darstellung der Marktpreisrisiken.

MAX

MIN

Mittel

Limit

Mio. € Aktueller Jahresverlauf (Vorjahr gesamt) 95 %, 250 Tage

242,6 (422,3)

206,3 (187,5)

222,8 (263,3)

– (–)

Konzern-Zins-VaR

Konzern Allgemein Marktpreisrisiken

173,8 (404,4)

133,4 (119,5)

150,0 (216,5)

– (–)

Konzern-FX-VaR

146,6 (170,5)

113,5 (61,0)

128,6 (114,7)

– (–)

Fonds-VaR

5,2 (4,7)

4,2 (2,8)

4,8 (3,7)

20,0 (20,0)

Handelsbuch-Gesamt-VaR (inkl. Spez. VaR)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

5,0 (5,0)

Handelsbuch-Zins-VaR

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

– (–)

Handelsbuch-FX-VaR

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

– (–)

Aktien-VaR

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

– (–)

Konzern-Spez.VaR

85,9 (92,0)

80,1 (72,3)

82,9 (83,8)

– (–)

Konzern-Gesamt-VaR

256,2 (428,7)

222,7 (207,5)

237,8 (277,4)

435,0 (435,0)

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit den Veröf­ fentlichungen anderer Institute sind nachstehend

die korrespondierenden Risikokennzahlen für eine Haltedauer von einem Tag angegeben: MAX

MIN

Mittel

Limit

15,3 (26,7)

13,0 (11,9)

14,1 (16,7)

– (–)

11,0 (25,6)

8,4 (7,6)

9,5 (13,7)

– (–)

9,3 (10,8)

7,2 (3,9)

8,1 (7,3)

– (–)

Fonds-VaR

0,3 (0,3)

0,3 (0,2)

0,3 (0,2)

1,3 (1,3)

Handelsbuch-Gesamt-VaR (inkl. Spez. VaR)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,3 (0,3)

Handelsbuch-Zins-VaR

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

– (–)

Handelsbuch-FX-VaR

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

– (–)

Aktien-VaR

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

0,0 (0,0)

– (–)

Konzern-Spez.VaR

5,4 (5,8)

5,1 (4,6)

5,2 (5,3)

– (–)

Konzern-Gesamt-VaR

16,2 (27,1)

14,1 (13,1)

15,0 (17,5)

27,5 (27,5)

Mio. € Aktueller Jahresverlauf (Vorjahr gesamt) 95 %, 1 Tag

Konzern Allgemein Marktpreisrisiken

Konzern-Zins-VaR Konzern-FX-VaR

Allg. Marktpreisrisiko und Spez. Risiko im Jahresverlauf 2016 Mio. €

 Allgemeines Marktpreisrisiko (VaR)  Spezifisches Risiko (VaR)

300 250 200

Konzern-Gesamt-VaR Die Limits im Konzern unterliegen der laufenden Überwachung im Rahmen der Risikotragfähigkeits­ analyse und wurden im abgelaufenen Quartal ­u nverändert beibehalten. Es waren keine LimitÜberschreitungen festzustellen.

150 100 50 Jan 2016

Feb 2016

Mär 2016

Barwertentwicklung und 1-Tages-VaR im Jahresverlauf 2015/2016 Mio. €

 Value at Risk (95 %, 1 Tag-Haltedauer)  Barwertänderung (1 Tag)

30 20 10 0 -10 -20 -30 Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2015 2016 2016 2016

Backtesting Die Prognosegüte dieses statistischen Modells wird durch ein wöchentliches Backtesting über­ prüft. Bei diesem als Binomial-Test bezeichneten Verfahren werden Gewinne und Verluste aufgrund von Marktpreisschwankungen auf täglicher Basis mit der zuvor für diesen Tag prognostizierten Ver­ lustobergrenze (VaR) verglichen (Clean-Backtes­ ting). Entsprechend der gewählten Sicherheits­ wahrscheinlichkeit von 95 % wird eine geringe Anzahl von negativen Überschreitungen (≤  17 für 250 Tage) erwartet. Die Anzahl der negativen Überschreitungen auf Konzernebene innerhalb der letzten 250 Handelstage betrug 5. Die hohe Prog­ nosegüte des von uns verwendeten VaR-Modells wird damit bestätigt. Handelsbuch Im Aareal Bank Konzern besteht für die Aareal Bank AG als Handelsbuchinstitut darüber hinaus

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die Möglichkeit, Handelsbuchgeschäfte im Sinne des Kreditwesengesetzes zu tätigen. Im abge­ laufenen Quartal wurden keine Geschäfte abge­ schlossen, sodass Risiken aus dem Handelsbuch keine Rolle spielten.

Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiko bezeichnet im engeren Sinne das Risiko, Zahlungsverpflichtungen nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen zu können. Das Liquiditäts­ risikomanagement des Aareal Bank Konzerns stellt sicher, dass zukünftigen Zahlungsverpflichtungen jederzeit ausreichende liquide Mittel gegenüber­ stehen. Dabei ist das Risikomanagement so aus­ gestaltet, dass nicht nur das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne, sondern auch das Refinanzie­rungsund das Marktliquiditätsrisiko in die Risikosteue­ rung und -überwachung einbezogen werden. Der Bereich Treasury ist für das Liquiditätsrisiko­ management verantwortlich. Die laufende Über­ wachung erfolgt durch den Bereich Risk Controlling, der täglich einen Liquiditätsreport für Treasury ­erstellt und monatlich im Zuge eines Risikoberichts an den Gesamtvorstand berichtet. Im Liquiditätsreport wird die Angemessenheit der Liquiditätsausstattung auf der Basis eines internen Liquiditätsrisikomodells beurteilt. Dabei stellt das Liquiditätsmodell alle möglichen kumulierten Mittel­ zuflüsse und Mittelabflüsse über einen Zeitraum von drei Monaten dem Liquiditätsvorrat gegenüber. Im gesamten Berichtszeitraum ergaben sich keine Liquiditätsengpässe. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen zur Liquiditätsausstattung im Abschnitt „Refinanzierung und Eigenkapital“.

Rechtsabteilung der Aareal Bank (Corporate Deve­ lopment – Legal) laufen sämtliche Informationen zu gerichtlichen und außergerichtlichen Rechts­ streitigkeiten der Aareal Bank Gruppe zusammen. Die Einbindung der Rechtsabteilung basiert auf entsprechenden konzernweit gültigen Richtlinien. Die dezentralen operativen Rechtseinheiten der Bank sowie die Rechtsabteilungen der Tochtergesell­ schaften melden vierteljährlich sowie anlassbezogen identifizierte Rechtsrisiken an die Rechtsabteilung der Aareal Bank. Die Rechtsabteilung berichtet ebenfalls (mindestens) vierteljährlich an den Vor­ stand. Die Informationen zu Rechtsrisiken gehen zudem in die Berichterstattung über Operationelle Risiken ein. Strategische und Reputationsrisiken sowie systematische Risiken werden außerhalb des Operationellen Controllings im Wesentlichen durch qualitative Maßnahmen gesteuert. Der von der Aareal Bank verfolgte Ansatz zur ­R isikomessung und -überwachung der Operatio­ nellen Risiken sieht vor, dass durch eine proaktive Herangehensweise frühzeitig eine risikomindernde bzw. schadenbegrenzende Wirkung erreicht wird. Die von der Bank eingesetzten Controlling-Instru­ mente für das Operationelle Risiko und die je­ weiligen Zuständigkeiten sind im Risikobericht des Geschäftsberichts 2015 detailliert beschrieben. Die aktuelle Analyse der Controlling-Instrumente zeigt auf, dass die Bank keine unverhältnismäßig hohen Operationellen Risiken eingeht. Des ­Weiteren haben sich keine wesentlichen Risiko­ konzentrationen gezeigt. Im Rahmen der Operationellen Risiken erfolgt ­z udem die Berichterstattung über ausgelagerte ­A ktivitäten und Prozesse (Outsourcing) an den Vorstand der Bank.

Operationelle Risiken Beteiligungsrisiken Unter Operationellen Risiken wird die Gefahr von Verlusten verstanden, die durch die Unangemes­ senheit oder das Versagen von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder durch externe Er­ eignisse ausgelöst werden. Diese Definition schließt Rechtsrisiken und Modellrisiken mit ein. In der

Unter Beteiligungsrisiko fassen wir die Gefahr von unerwarteten Verlusten, die sich aus dem Verfall des Buchwerts der Beteiligung oder dem Ausfall von Kreditvergaben an Beteiligungen ergeben ­können, zusammen. In das Beteiligungsrisiko mit

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

eingeschlossen werden zusätzlich Risiken aus ­H aftungsverhältnissen gegenüber den relevanten Konzerngesellschaften. Aufgrund des speziellen Charakters von Betei­ ligungsrisiken (z. B. Vermarktungsrisiken) hat die Bank speziell hierauf zugeschnittene Methoden und Verfahren entwickelt. Sämtliche relevanten Kon­ zerngesellschaften werden regelmäßig einer Risiko­ überprüfung und -bewertung unterzogen. Die ­B erichterstattung über Beteiligungsrisiken e­ rfolgt quartalsweise an den Vorstand der Bank. Im Be­ richtszeitraum hat sich keine signifikante Änderung des Beteiligungsrisikos ergeben.

Prognosebericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die weitere Entwicklung der Wirtschaft, der Finanzund Kapitalmärkte und damit auch der Gewerbe­ immobilienmärkte ist erheblichen Risiken und ­G efahren ausgesetzt. Der wirtschaftliche Ausblick ist im Frühjahr 2016 durch bedeutende Unsicher­ heiten charakterisiert. Das vorherrschende Niedrigzinsumfeld stellt hierbei einen wichtigen Aspekt dar. Marktakteure können zu höheren Risiken verleitet werden, womit die Gefahr der Fehlallokation von Kapital und von Über­ treibungen bei Vermögenswerten weiter zunimmt. Im Falle von Neubewertungen von Vermögens­ titeln oder raschen Zinsanstiegen könnte dies zu abrupten Einbrüchen der entsprechenden Werte führen. Des Weiteren könnten Reform- und Konsoli­ dierungsanstrengungen in einem Niedrigzinsum­ feld eingeschränkt werden. Aber auch von einer Zinswende gehen Risiken aus. Hierzu zählen das Zurückdrängen von Inves­ titionen, ein Druck auf Vermögenswerte und ins­ besondere für aufstrebende Volkswirtschaften die Gefahr eines Kapitalabflusses. Für die USA wird von den Finanzmarktakteuren seit geraumer Zeit eine Zinswende erwartet, in deren Richtung die Fed mit der Leitzinsanhebung im Dezember 2015

einen ersten Schritt unternommen hat. Das Aus­ maß in diesem Jahr und die damit verbundenen möglichen Finanzmarktvolatilitäten sind aber ­u nklar. Nach wie vor ist die Weltwirtschaft durch Turbulenzen an den Finanz- und Kapitalmärkten verwundbar. Ein Wiederaufleben der europäischen Staatsschul­ denkrise, z. B. aufgrund einer zwischen den USA und der Eurozone auseinanderdriftenden Geld­politik, oder Zweifel am Zusammenhalt der Eurozone oder des gesamten europäischen Projekts könnten die Finanz- und Kapitalmärkte und damit auch die Wirtschaft in erheblichem Umfang belasten. Eine wichtige Rolle könnte hierbei das Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU am 23. Juni dieses Jahres spielen. Aber auch das ­T hema der Flüchtlingskrise und deren Bewältigung ist hier zu nennen. Geopolitische Risiken wie z. B. der Ukraine-Konflikt oder die Sorge vor einem wachsenden Terrorismus sind ebenfalls dazu ge­ eignet, Verun­s icherungen hervorzurufen und die wirtschaftlichen Aktivitäten zumindest regional zu beeinträchtigen. Unsicherheits- und Belastungsfaktoren stellen des Weiteren der Reformstau und strukturelle Wirt­ schaftsprobleme in einigen Ländern der Eurozone dar. Bedeutende Risiken für die Wirtschaft sowie die Finanz- und Kapitalmärkte gehen von China mit Blick auf die in der Vergangenheit stark ge­ stiegene gesamtwirtschaftliche Verschuldung und den früheren Boom bei Wohnimmobilien aus. Konjunktur Die konjunkturelle Dynamik dürfte angesichts der Vielzahl der genannten Unsicherheits- und Be­ lastungsfaktoren in diesem Jahr gering bleiben. Es ist davon auszugehen, dass die reale Weltwirt­ schaftsleistung in etwa mit derselben bis geringfügig niedrigeren Rate als im Jahr 2015 wachsen wird. Die Risiken und Unsicherheiten sind dazu geeignet, sofern sie in bedeutendem Maße zum Tragen kommen, die Konjunktur weiter einzuschränken oder in verschiedenen Regionen rezessive Tenden­ zen herbeizuführen.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Die verhaltene Konjunkturentwicklung in der Euro­ zone dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen. Die Wachstumsprognose nehmen wir angesichts schwach ausgeprägter Stimmungsindizes leicht zu­ rück und gehen davon aus, dass das reale Brutto­ inlandsprodukt in der Eurozone in etwa mit der­ selben Geschwindigkeit wie im Vorjahr wächst. Einer schwungvollen Expansion stehen gegenwärtig strukturelle Probleme in einigen Ländern der Euro­ zone ebenso wie eine verhaltene Nachfrage aus anderen Regionen der Weltwirtschaft entgegen. Unterstützung dürfte hingegen aufseiten des privaten Konsums von einer leicht zunehmenden Beschäf­ tigung, etwas stärker steigenden Löhnen und durch energiepreisbedingte Kaufkraftgewinne kommen. Auch die niedrige Bewertung des Euro könnte der Wirtschaft im Euroraum zugutekommen. Auf Länder­ ebene wird für die meisten der für die Aareal Bank relevanten Länder der Eurozone die Erwartung ­e iner verhaltenen bis moderaten Konjunkturent­ wicklung geteilt. Mit Blick auf die Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts stehen dabei am unteren Ende der Erwartungen Italien und Öster­ reich, gefolgt von Belgien und Frankreich, mit leicht besseren Aussichten für Deutschland und die ­N iederlande. Relativ günstige Wachstumsperspek­ tiven dürfte hingegen Spanien besitzen, wenngleich die Wachstumsraten des realen Bruttoinlandspro­ dukts leicht hinter den guten Werten des Vorjahres ­z urückbleiben dürften. Nur leicht wachsen wird voraussichtlich die Wirtschaft Finnlands. In den Volkswirtschaften der EU, die nicht gleich­ zeitig Mitglied des Euroraums sind, wird eine im Vergleich zum Euroraum kräftigere Wirtschaftsent­ wicklung in diesem Jahr projiziert. Dies gilt auch für Großbritannien und Schweden, wenngleich die Wachstumsraten in diesen beiden Ländern unter dem Vorjahreswerten leicht zurückfallen dürften. Im Zusammenhang mit dem Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU können ins­ besondere auf Investorenseiten Verunsicherungen auftreten, die sich bei einem Entscheid gegen die EU verstärken und die weitere konjunkturelle Entwicklung Großbritanniens dämpfen würden. Eine leichte Beschleunigung bei einem insgesamt moderaten Wirtschaftswachstum erwarten wir für Dänemark. Die polnische Volkswirtschaft wird

ihre hohen Zuwächse auch in diesem Jahr voraus­ sichtlich beibehalten. Auch die Wirtschaft der Tschechischen Republik dürfte weiterhin solide wachsen, wenngleich die sehr hohen Zuwachsraten des Vorjahres nicht mehr als möglich erscheinen. In der Schweiz wird die Wirtschaft nach wie vor von dem starken Schweizer Franken beeinträchtigt. Das reale Bruttoinlandsprodukt wird damit – wie bereits im Jahr 2015 – nur langsam zulegen können. Für die Türkei wird mit einer Fortsetzung des Wirt­ schaftswachstums, allerdings mit Raten in modera­ tem Umfang unter dem Niveau des Jahres 2015, gerechnet. Die Wirtschaft Russlands verharrt vorerst in einer Rezession mit einem erwarteten deut­ lichen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts auch in diesem Jahr. Der niedrige Ölpreis und ­Verunsicherungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt stellen erhebliche Hemmnisse dar. Die Konjunktur in den USA ist weiterhin intakt. Sie dürfte in diesem Jahr insbesondere von dem privaten Konsum, der von steigenden Löhnen und steigender Beschäftigung profitiert, getragen ­werden. Die Unternehmensinvestitionen dürften ebenfalls einen wichtigen Beitrag liefern und wer­ den in dieser Prognose durch mögliche weitere Zinsschritte der Fed nicht wesentlich beeinträchtigt. Mit Blick auf Indikatoren, die zum Jahresbeginn auf eine gedrückte Stimmung hindeuten, haben wir unsere Prognose leicht zurückgenommen und gehen zwar weiterhin von einer soliden Wachs­ tumsrate, jedoch nun leicht unter dem Niveau des Vorjahres aus. Unter dem Eindruck des niedrigen Ölpreises steht die Wirtschaft Kanadas. Unterneh­ mensinvestitionen werden zurückgefahren und der Konsum wächst nur allmählich. Unterstützung könnte die Konjunktur vonseiten der Finanzpolitik erfahren. Angesichts dieser Entwicklungen gehen wir für Kanada nur von einem leichten Anstieg des realen Wirtschaftswachstums aus, welcher in seiner Höhe unter dem bereits im Vorjahr nur verhaltenen Wert zurückfallen kann. Die Konjunktur in Japan bleibt in diesem Jahr ohne jeden Schwung. Es dürfte nach unserer Schätzung nur eine Wachstumsrate des realen Bruttoinlands­ produkts in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erreicht werden. Der private Konsum entwickelt sich

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dabei schwach, Auftriebskräfte kommen insbe­ sondere vonseiten der Unternehmensinvestitionen. Für Singapurs Wirtschaft unterstellen wir ein Wachs­ tum vergleichbar zu dem des Vorjahres. Auch in diesem Jahr wird sich in China der Trend nach­ lassender Wachstumsraten des realen Bruttoinlands­ produkts – in einem gegenüber dem Jahr 2015 moderatem Umfang – fortsetzen. Die Wirtschafts­ entwicklung in China wird gebremst von einer Ein­ dämmung des Booms bei Wohnimmobilien, dem angestrebten Abbau von Überkapazitäten insbe­ sondere in der Schwerindustrie und dem Übergang zu einer allgemein geringeren Investitionsquote. Verunsicherungen im Zusammenhang mit einer gestiegenen gesamtwirtschaftlichen Verschuldung sind ebenfalls zu beachten. Aktuell und im weiteren Verlauf dieses Jahres wird die Wirtschaft zahlrei­ cher aufstrebender Volkswirtschaften von niedrigen Rohstoffpreisen und in einigen Ländern zusätzlich von strukturellen Wirtschaftsproblemen belastet. Auch dies trägt zu der voraussichtlich nur verhal­ tenen globalen Konjunkturentwicklung in diesem Jahr bei. Vor dem Hintergrund einer mäßigen, aber positiv ausgerichteten Wirtschaftsentwicklung gehen wir für die meisten Arbeitsmärkte der Eurozone, aber auch für weitere europäische Staaten im Jahr 2016 von einer langsam sinkenden bis nahezu stag­n ierenden Arbeitslosenquote aus. In den USA dürfte sich der Rückgang der Arbeitslosenquote fortsetzen, allerdings kann sich die Geschwin­ digkeit mit Blick auf das bereits erreichte Niveau verlangsamen. Finanz- und Kapitalmärkte, Geldpolitik und Inflation Die Finanz- und Kapitalmärkte sind in diesem Jahr ebenfalls den aufgeführten Risiken und Unsicher­ heiten ausgesetzt. In diesem Zusammenhang möchten wir insbesondere auf das Risiko des Niedrigzinsumfelds und einer Abkehr der Fed von der Null-Zins-Politik hinweisen. Aber auch die ­a nderen genannten Risiken könnten, sofern sie in erheblichem Umfang zum Tragen kämen, an den Finanz- und Kapitalmärkten für Turbulenzen sorgen. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen gehen

wir davon aus, dass die Volatilität weiterhin spür­ bar bleibt. Von einer Aufnahmefähigkeit der Finanzund Kapitalmärkte für Emissionen und Refinanzie­ rungen gehen wir nach wie vor aus. In der Eurozone wird die Geldpolitik in diesem Jahr weiterhin extrem expansiv ausgerichtet bleiben, was durch die Beschlüsse der EZB zur Ausweitung ihrer Anleihenkäufe und weiterer Maßnahmen ­u nterstrichen wird. Es ist nicht auszuschließen, dass die EZB diesen Kurs im Jahresverlauf noch­ mals verstärken wird. Auch verschiedene andere Zentralbanken Europas wie z. B. die Schwedische Reichsbank dürften an der expansiven Ausrichtung ihrer monetären Politik im Jahr 2016 festhalten. Für die USA zeigte sich im Dezember 2015 mit der Leitzinsanhebung währenddessen eine erste Abkehr von der expansiven Geldpolitik. Weitere vorsich­ tige Zinsschritte erachten wir im weiteren Verlauf dieses Jahres als möglich. Vor dem Hintergrund ­e iner gegenwärtig nur geringen Inflation in Groß­ britannien und unsicheren Rahmenbedingungen angesichts des Referendums unterstellen wir, dass die Bank of England in nächster Zeit auf Zinser­ höhungen verzichten wird. Mögliche vorsichtige Anhebungen des Leitzinses in den USA legen dort die Annahmen eines eben­ falls allmählichen Zinsanstiegs in diesem Jahr nahe. Dies könnte zwar einen gewissen Aufwärtsdruck auf die Zinsen im Euroraum und weiteren euro­ päischen Ländern der EU nach sich ziehen, aller­ dings dürfte das Zinsniveau angesichts der gerade von der EZB betriebenen extrem lockeren Geld­ politik im weiteren Jahresverlauf auf einem niedrigen Niveau verbleiben. In der Eurozone und auch den weiteren EU-­ Mitgliedsstaaten wird ein Inflationsdruck in den kommenden Monaten infolge des sehr niedrigen Ölpreises kaum vorhanden sein. Partiell könnte auch eine vorrübergehende Deflation eintreten. Für das Gesamtjahr 2016 unterstellen wir in der Eurozone und für weitere zahlreiche Mitglieder der EU eine geringfügige bis leichte Inflation. In den USA wird eine leichte jahresdurchschnittliche ­Inflationsrate und in Japan ein Wert nahe bei null Prozent erwartet. Das Risiko eines Abgleitens in

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eine tiefe, dauerhafte Deflation ist in den fortge­ schrittenen Volkswirtschaften gleichwohl mit Blick auf eine beschleunigte Lohnentwicklung in ver­ schiedenen Ländern, wie z. B. Großbritannien und den USA, eher gering. China dürfte sich mit einer leichten bis moderaten Inflationsrate auch nicht weit von dem zuvor gezeichneten Bild in den ver­ schiedenen Regionen unterscheiden. Regulatorisches Umfeld Für das Bankgeschäft wird sich die Tendenz stren­ gerer regulatorischer Rahmenbedingungen auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. So sind zahlreiche Vorhaben, wie z. B. die Überarbeitung des Kreditrisikostandardansatzes sowie der einfachen Kapitalansätze für Operationelle Risiken, die Floor-­ Regelungen oder die Zinsänderungsrisiken im ­A nlagebuch aufseiten des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht in Diskussion oder Konsultation. Darüber hinaus hat die EBA ein Diskussionspapier zur Zukunft des IRBA (auf Internen Ratings Basie­ render Ansatz – IRBA) veröffentlicht, in welchem zahlreiche methodische Punkte aufgegriffen und europaweit harmonisiert werden sollen. Des Wei­ teren hat die EBA Leitlinien zum ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessmet Process) und ILAAP (Internal Capital Adequacy Assessmet Process) zur Konsultation gestellt. Bereits finalisierte aufsicht­ liche Anforderungen wie z. B. BCBS 239 werden im Rahmen von Projekten umgesetzt. Auf ESZBEbene (Europäisches System der Zentralbanken) nimmt die Einführung eines harmonisierten granu­ laren Kreditmeldewesens im Rahmen von AnaCredit (Analytical Credit Dataset) inzwischen konkrete Formen an. Entsprechend werden die damit verbun­ denen Umsetzungsmaßnahmen und die Imple­ mentierung in die Geschäftstätigkeit auch für die Aareal Bank weiterhin im Fokus stehen. Außerdem sind weitere aufsichtsrechtliche ­A nforderungen im Rahmen des Single Resolution ­Mechanism (SRM) abzuarbeiten. Hierzu zählen z. B. die Mindestanforderungen an die Ausgestal­ tung von Sanierungsplänen (MaSan) auf nationaler Ebene sowie die Richtlinie zur Sanierung und Ab­ wicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen (BRRD) auf europäischer Ebene. Ebenso sind die

Anforderungen hinsichtlich der neu angedachten Kennzahlen Minimum Requirement for Eligible ­Liabilities (MREL) und Total Loss Absorbing Capacity (TLAC) umzusetzen, wobei die Letztgenannte nach aktuellem Diskussionstand nur für die global systemrelevanten Institute einschlägig ist. Bei den weiteren aufsichtsrechtlichen Anforderungen sind die Details derzeit in einigen Teilen noch ­u nklar. So steht die finale Ausarbeitung diverser technischer Standards, Leitlinien und Verordnungen noch aus bzw. befinden sich wie z. B. die fünfte Novellierung der MaRisk in der Konsultationsphase. Um dennoch eine fristgerechte Umsetzung zu ­ermöglichen, wurde die Aufarbeitung der einzelnen Themen von uns bereits in zahlreichen Projekten und mit erheblichem Ressourceneinsatz weiter ­vorangetrieben. Zum 30. Juni 2015 wurde erstmalig die Leverage Ratio im Offenlegungsbericht veröffentlicht. Eine endgültige Kalibrierung steht seitens der Aufsicht noch aus. Eine besondere Herausforderung für die Institute stellt zusätzlich die zunehmende Volatilität der Anforderungen dar. Diese resultiert neben den ­exemplarisch genannten neuen Anforderungen insbesondere aus der Ausgestaltung der bereits implementierten und neuen Instrumentarien durch die EZB und/oder die nationalen Aufsichts­ behörden. So sind die national festzusetzenden Kapitalpuffer (antizyklische und vor allem syste­ mische Puffer) oder auch die jährlichen Inhalte des bankindividuellen Bescheids auf Grundlage des Supervisor Review and Evaluation Process (SREP) einerseits nur bedingt planbar und zum anderen können hieraus kurzfristige Veränderungen der bankindividuellen Kapitalanforderungen resultieren.

Branchen- und Geschäftsentwicklung Segment Strukturierte Immobilien­ finanzierungen Auch in diesem Jahr stellen die Gewerbeimmobilien in dem aktuellen Niedrigzinsumfeld in Verbindung

29

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mit einer hohen Investorenliquidität weiterhin eine gefragte Anlageform dar. Das globale Transaktions­ volumen dürfte damit hoch bleiben. Die Zahlen aus dem ersten Quartal 2016 unterstreichen jedoch unsere Erwartungshaltung, dass mit den sehr hohen Werten des Vorjahres eine Obergrenze erreicht ist. Die Werte des Transaktionsvolumens in diesem Jahr könnten demgegenüber moderat, in einzelnen Märkten auch spürbar sinken. Ein anhaltendes ­Interesse von Investoren auch an Objekten außer­ halb des Top-Segments ist angesichts der Ange­ botsknappheit in diesem Segment wahrscheinlich. Die rege Investorennachfrage dürfte auch in diesem Jahr zur Stützung der Wertentwicklung beitragen. Die Gewerbeimmobilienmärkte sind aber ebenfalls bedeutenden Risiken und Gefahren ausgesetzt. Eine Gefahr besteht in der Fehlallokation von Kapital und der damit verbundenen möglichen Blasen­ bildung auf Gewerbeimmobilienmärkten, die im Falle einer grundsätzlichen Neubewertung abrupte Werteinbrüche nach sich ziehen könnten. Auch eine Zinswende in den USA durch die amerikani­ sche Notenbank stellt ein Risiko für die Gewerbe­ immobilienmärkte dar, sofern Zinsanstiege in ­e inem bedeutenden Maße auftreten und so die Nachfrage und den Wert von Gewerbeimmobilien beeinträchtigen würden. Darüber hinaus sind für die Gewerbeimmobilienmärkte auch die weiteren Unsicherheiten und Risiken im gesamtwirtschaft­ lichen Umfeld von Relevanz. Die Gewerbeimmobilien und ihre Wertentwick­ lung1) sind damit in dem laufenden Jahr unter­schied­­ lichen Einflüssen ausgesetzt. Auf der einen Seite wirken eine rege Investorennachfrage und das Niedrigzinsumfeld unterstützend, auf der anderen Seite sind bereits deutlich niedrige Investitions­ renditen bei Gewerbeimmobilien erreicht worden, die die Gefahr der Fehlallokation in sich bergen. Zudem stellt in verschiedenen Volkswirtschaften eine nur verhaltene bis moderate Konjunktur die wahrscheinlichste Entwicklung dar. Für dieses Jahr unterstellen wir für eine Vielzahl von Ländern im Durchschnitt eine stabile Wertent­ wicklung auf den Gewerbeimmobilienmärkten. Auf einigen Märkten werden auch leichte Anstiege erwartet. In Europa dürfte unserer Einschätzung

nach eine nahezu stabile durchschnittliche Wert­ entwicklung überwiegen, so z. B. in Belgien, Däne­ mark, Finnland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen und der Türkei. Eine leichte durchschnittliche Wertsteigerung halten wir hingegen für Deutsch­ land, Großbritannien und Schweden für möglich. Im Falle Großbritanniens können aber im Zusam­ menhang mit dem Referendum über den Verbleib in der EU die Investoren verunsichert werden. Der Ausgang des Referendums könnte die Entwicklung im zweiten Halbjahr maßgeblich beeinflussen. Ebenfalls eine leicht positive Wertentwicklung liegt für Spanien unter Berücksichtigung der relativ ­g uten Konjunkturaussichten nahe. Die für Russ­ land prognostizierte Fortsetzung der Rezession im Jahr 2016 dürfte auch die Gewerbeimmobilien­ märkte belasten. Hier wird – abweichend vom über­ wiegenden Trend – ein leichter Wertrückgang ­p rojiziert. Für einen leicht positiven Ausblick bezüglich der Gewerbeimmobilienmärkte in den USA sprechen die hohe Liquidität auf diesen Märkten und die relativ günstigen Konjunkturperspektiven. Allerdings stellen mögliche Zinsanstiege infolge einer geänderten Geldpolitik der Fed ein Risiko für die Wertentwick­ lung dar. Eine stabile durchschnittliche Wertentwick­ lung wird für Kanada unterstellt. Ein ähnlicher Ausblick hinsichtlich der Wertentwicklung besteht in diesem Jahr für China und Singapur, während für Japan ein leichter Wertzuwachs zugrunde gelegt wird. Die beschriebenen Entwicklungen dürften tenden­ ziell sowohl für Büro-, Einzelhandels- als auch ­Logistikimmobilienmärkte gelten. Auf den Hotel­ märkten der bedeutendsten Wirtschaftsmetropolen Europas gehen wir von einer sich fortsetzenden leichten Belebung, d.h. einer Zunahme der durch­ schnittlichen Erträge pro verfügbarem Hotelzimmer im laufenden Jahr aus. Eine Belastung für die ­H otelmärkte stellen die terroristischen Anschläge wie jüngst in Brüssel dar. So zeigte sich zu Beginn

1)

Von den im Folgenden dargelegten allgemeinen Entwicklungen für die Gewerbeimmobilienmärkte können Einschätzungen zu einzelnen Teilmärkten und Objekten abweichen.

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des Jahres (gegenüber dem entsprechenden Zeit­ raum des Vorjahres) etwa ein spürbarer Rückgang der Belegungsquoten in Paris, allerdings könnte der Markt in den Sommermonaten durch die dann stattfindende Fußball-Europameisterschaft etwas Unterstützung erfahren. Auch in anderen Märkten können Sondereinflüsse eine Rolle spielen, so dürften beispielsweise die durchschnittlichen Erträge in Mailand in diesem Jahr merklich zurückgehen, nachdem der dortige Markt im letzten Jahr noch von der EXPO 2015 profitierte, während z. B. hin­ gegen der Hotelmarkt Roms durch das Heilige Jahr Auftrieb erfahren dürfte. Ein leichter Zuwachs bei den Erträgen pro verfügbarem Hotelzimmer könnte sich in Nordamerika einstellen. Eine weitgehend konstante Entwicklung unterstellen wir für die ­a siatischen Wirtschaftsmetropolen. Abweichungen auf einzelnen Märkten, aber auch saisonal be­ dingte Schwankungen im Jahresverlauf sind wahr­ scheinlich. Der Wettbewerb in der Gewerbeimmobilienfinanzie­ rung lässt sich gegenwärtig als intensiv beschreiben. Es ist davon auszugehen, dass dieses Bild im ­laufenden Jahr weiterhin Bestand haben wird. Die Bereitschaft der Finanzierungsgeber, die Margen zu senken, wird sich voraussichtlich gerade in Europa merklich fortsetzen. In den USA scheinen sich die Margen trotz eines intensiven Wettbewerbs zu stabilisieren. Hinsichtlich der Beleihungsausläufe gehen wir in den verschiedenen Regionen von ­e iner leichten Steigerung aus. Die Finanzierungs­ geber dürften zwar weiterhin insbesondere an der Finanzierung erstklassiger Objekte in führenden Lagen interessiert sein. Ähnlich wie bei den Inves­ toren dürfte die Knappheit in diesem Segment auch zu einer Bereitschaft zur Finanzierung von Objekten mit Entwicklungspotenzial bzw. in Lagen außerhalb des Top-Segments führen. Das Neugeschäftsvolumen für das laufende Jahr haben wir u. a. unter Berücksichtigung verschiedener Marktaspekte bestimmt. Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierung streben wir für das Ge­ schäftsjahr 2016 ein Neugeschäft innerhalb der Bandbreite von 7 bis 8 Mrd. € an. Das dem Kerngeschäft der Aareal Bank zuordenbare Kredit­ portfolio sollte Ende 2016, vorbehaltlich von

­ ährungsschwankungen, in einer Größenordnung W zwischen 25 und 27 Mrd. € liegen. Vorausgesetzt wird, das die beschriebenen Risiken und Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld nicht bedeutend bzw. in einer beherrsch­ baren Weise zum Tragen kommen. Anderenfalls könnte sich dies beim Geschäftsverlauf, z. B. im Neugeschäft, bemerkbar machen. Segment Consulting/Dienstleistungen Bankbereich Wohnungswirtschaft Auch im weiteren Jahresverlauf erwarten wir eine anhaltend solide Entwicklung der deutschen Woh­ nungs- und gewerblichen Immobilienwirtschaft. Dies wird maßgeblich durch weitgehend konstante Mieterträge und langfristige Finanzierungsstruk­ turen gewährleistet. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Bedarfs an kostengünstigem Wohnraum in Deutschland wird die Branche neben einer nachhaltigen Bestands­ent­ wicklung zunehmend ihre Neubautätigkeit verstär­ ken. Angesichts der damit verbundenen woh­nungs­bau- und sozialpolitischen Herausforderungen setzt die Branche auch auf serielle Neubauweisen. Die Entwicklung des deutschen Wohnungsmarkts wird aufgrund der stabilen Rahmenbedingungen der deutschen Wirtschaft voraussichtlich weiter positiv verlaufen. Für das Jahr 2016 wird eine Fort­ setzung des Aufwärtstrends der Wohnimmobilien­ preise insbesondere in den Ballungsgebieten prog­ nostiziert. Mit zunehmender Bevölkerung ist bei gleichzeitig unzureichender Neubautätigkeit vor allem in den Großstädten mit steigenden Mieten zu rechnen. Die anhaltende Wohnungsnachfrage dürfte auch die Preise im Umland der Metropolen positiv beeinflussen. Für das Jahr 2016 sehen wir weiterhin gute Mög­ lichkeiten, Neukunden zu akquirieren und die ­Geschäftsbeziehungen zu unseren Bestandskunden zu intensivieren. Dies gilt auch für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs für Unternehmen aus der Energie- und Entsorgungswirtschaft. Darüber hin­ aus investieren wir weiterhin in die Entwicklung

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

unserer Angebote zur Zahlungsverkehrsunterstützung und der Prozessoptimierung, da wir hier weiteres Potential sehen. Wir erwarten das Einlagenvolumen weiterhin auf hohem Niveau. Das für das Ergebnis aus dem ­E inlagengeschäft bedeutsame, anhaltend niedrige Zinsniveau wird das Segmentergebnis nach wie vor deutlich belasten. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den ­E inlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld ­u nter Druck stehende Zinsmarge hinaus, denn die Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle dar. Aareon Die Aareon verfolgt eine Wachstumsstrategie und erwartet für das Jahr 2016 eine weitere Steigerung des Konzernumsatzes sowie des Konzern-EBIT. Entscheidende Wachstumsfaktoren sind fortschrei­ tende Migrationen auf modernste ERP-Systeme und der konzernweite Ausbau der digitalen Lösungen des Angebotsportfolios Aareon Smart World. ­N eben organischem Wachstum werden auch die Akquisitionen aus 2015 zum Wachstum in 2016 beitragen. Sowohl in Deutschland als auch im internationalen Geschäft werden Effizienzsteigerungen in der ­Kosten- und Organisationsstruktur zu einem höheren Ergebnisbeitrag führen. Für die Aareon France ­n ehmen wir an, dass sich der positive Trend im Wartungsgeschäft weiter fortsetzen wird. In Groß­ britannien ist für 2016 die Markteinführung der neuen ERP-Produktgeneration QL.net von der ­Aareon UK geplant. Des Weiteren wird für 2016 ein Anstieg im Beratungsgeschäft für die ERP-Lösung QL erwartet. Für die schwedische Incit Gruppe wird von einer Umsatzerhöhung für die ERP-Lösung Incit Xpand ausgegangen, insbesondere durch ­z unehmendes Neukundengeschäft und ein damit verbundenes verstärktes Beratungsgeschäft. Hier wird durch die angestrebte Ausweitung auf den finnischen Markt ein zusätzliches Potenzial gesehen.

Die Aareon erwartet einen Anstieg des Beratungs­ geschäfts in Deutschland aufgrund der wie geplant fortschreitenden Migrationen von GES-Kunden auf die ERP-Lösung Wodis Sigma sowie in den Niederlanden durch ein hohes Volumen an Migra­ tionen auf die ERP-Lösung Tobias AX. Da wir in Deutschland annehmen, dass die meisten neuen Kunden die Software als Service aus der exklu­siven Aareon Cloud nutzen, sollte der nachhaltige SaaS-(Software-as-a-Service-)Umsatz ansteigen. Der Umsatz für die ERP-Lösungen GES und Tobias (Vorgängerversion von Tobias AX) sollte plan­ mäßig zurückgehen. Der Ausbau der Aareon Smart World hat einen zentralen Einfluss auf die weitere Marktdurchdrin­ gung der digitalen Lösungen. In Frankreich und den Niederlanden wird mit einer fortschreitenden Marktdurchdringung der digitalen Lösungen (Aareon CRM, Aareon Archiv kompakt und Mareon) ge­ rechnet. Die Nachfrage nach digitalen Lösungen der Tochtergesellschaft 1st Touch sollte weiter ­z unehmen durch die Produkte 1st Touch Mobile, 1st Touch 360 ° und das Mieterportal. Aufgrund der vorangegangenen Erläuterungen geht die Aareon insgesamt von einer deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung aus und erwartet für das Geschäftsjahr 2016 einen Beitrag zum Konzernbetriebsergebnis von 33 bis 35 Mio. €. Konzernziele Für das laufende Geschäftsjahr 2016 bleiben wir trotz der bestehenden Unsicherheiten und Heraus­ forderungen grundsätzlich zuversichtlich gestimmt. Der Zinsüberschuss dürfte im Vergleich zum ­Vorjahr auf 700 bis 740 Mio. € sinken. Dies liegt zum einen an dem als Planwert eingegangenen erwarteten Rückgang der Effekte aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen, die den Zinsüberschuss im Vorjahr stark beeinflusst hatten, zum anderen am planmäßigen Abbau nicht-strategischer Portfolios der in den vergangenen beiden Jahren zugekauften Einheiten. Wir erwarten für 2016 positive Effekte aus vorzeitigen Rückzah­lungen von 35 Mio. € ­g egenüber dem Vorjahreswert von 75 Mio. €.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernlagebericht

Für die Risikovorsorge erwarten wir in 2016 einen Rückgang auf 80 bis 120 Mio. €. Hier zahlt sich insbesondere die vorsichtige Risikopolitik der Vor­ jahre aus. Beim Provisionsüberschuss wird eine gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhte Spanne von 190 bis 200 Mio. € prognostiziert, vor allem wegen der erwarteten positiven Entwicklung der Aareon. Der Verwaltungsaufwand dürfte auf 520 bis 550 Mio. € sinken – trotz erwarteter hoher Einmalaufwendungen für Investitionen sowie Pro­ jekte und Integrationskosten. Insgesamt sehen wir für das laufende Jahr gute Chancen, ein Konzernbetriebsergebnis von 300 bis 330 Mio. € zu erwirtschaften. Das obere Ende dieser Spanne liegt damit leicht über dem um den WestImmo-Zugangsgewinn bereinigten Rekordniveau des Vorjahres. Der RoE vor Steuern dürfte im laufenden Jahr bei rund 11 %, das Ergeb­ nis je Aktie (EpS) bei einer erwarteten Steuerquote von rund 31 % bei 2,85 bis 3,19 € liegen. Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen dürfte das dem Kerngeschäft der Aareal Bank zu­ ordenbare Kreditportfolio Ende 2016 vorbehaltlich Währungsschwankungen in einer Größenordnung zwischen 25 und 27 Mrd. € liegen. Für 2016 wird ein Neugeschäft in einer Bandbreite von 7 bis 8 Mrd. € angestrebt. Im Segment Consulting / Dienstleistungen erwarten wir für unsere IT-Tochter Aareon einen deutlichen Anstieg des Beitrags zum Konzernbetriebsergebnis auf 33 bis 35 Mio. €. Vor dem Hintergrund der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten bezüglich zukünftiger regulato­rischer Anforderungen halten wir eine harte Kernkapital­ quote (CET1 – nach Vollumsetzung von Basel III) von mindestens 13 % (inkl. 2,25 % ManagementPuffer) für angemessen. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) sollte bei mindestens 100 % liegen.

33

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Gesamtergebnisrechnung

Konzernabschluss Gesamtergebnisrechnung Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

01.01.-31.03.2016

01.01.-31.03.2015

226

244

46

66 178

Mio. € Zinserträge Zinsaufwendungen Zinsüberschuss

1

180

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

2

2

18

178

160

55

47

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionserträge Provisionsaufwendungen

9

6

Provisionsüberschuss

3

46

41

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

4

1

11

Handelsergebnis

5

9

-7

Ergebnis aus Finanzanlagen

6

0

-3

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

0

0

Verwaltungsaufwand

7

146

132

Sonstiges betriebliches Ergebnis

8

-1

-3

Negativer Goodwill (Zugangsgewinn) aus Unternehmenserwerb Betriebsergebnis





87

67

Ertragsteuern

27

22

Konzernergebnis

60

45

Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Konzernergebnis

5

5

55

40

Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis 1)

55

40



davon Stammaktionären zugeordnet

51

36



davon AT1-Investoren zugeordnet

Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Konzernergebnis Ergebnis je Aktie (EpS)

4

4

Ergebnis je Stammaktie (in €) 2)

0,85

0,60

Ergebnis je AT1-Anteil (in €) 3)

0,04

0,04

1)

Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.

2)

Das Ergebnis je Stammaktie errechnet sich, indem das den Stammaktionären der Aareal Bank AG zugeordnete Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr ausstehenden Stammaktien (59.857.221 Stück) dividiert wird. Das Ergebnis je Stammaktie (unverwässert) entspricht dem (verwässerten) Ergebnis je Stammaktie.

3)

Das Ergebnis je AT1-Anteil errechnet sich, indem das den AT1-Investoren zugeordnete Ergebnis durch den gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr ausstehenden Anteile ­bezogen auf 3 € (rechnerisch 100.000.000 Anteile) dividiert wird. Das Ergebnis je AT1-Anteil (unverwässert) entspricht dem (verwässerten) Ergebnis je AT1-Anteil.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Gesamtergebnisrechnung

35

Gesamtergebnisrechnung Überleitung vom Konzernergebnis zum Gesamtergebnis

01.01.-31.03.2016

01.01.-31.03.2015

60

45

Mio. € Konzernergebnis In künftigen Perioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern

Veränderung der Rücklage aus leistungsorientierten Plänen

-22

-32



Neubewertung (Remeasurements)

-32

-46

10

14

Steuern In künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliedern

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-3

47



Gewinne und Verluste aus der Neubewertung von afs-Finanzinstrumenten

-4

55



Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung

Steuern

Veränderung der Hedge-Rücklage



Gewinne und Verluste aus Derivaten, die Schwankungen zukünftiger Cashflows absichern



Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung



11

1

-19

9

18

11

27

2



Steuern

-4

-9



Veränderung der Rücklage für Währungsumrechnung

-2

3



Gewinne und Verluste aus der Umrechnung des Abschlusses eines ausländischen Geschäftsbetriebs

-2

3



Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung









Steuern Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Gesamtergebnis Eigentümern der Aareal Bank AG zurechenbares Gesamtergebnis

-18

36

42

81

5

5

37

76

36

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Segmentberichterstattung

Segmentberichterstattung Segmentergebnisse

Strukturierte Immo­ bilienfinanzierungen

Consulting/ Dienstleistungen

Konsolidierung/ Überleitung

Aareal Bank Konzern

01.01.-

01.01.-

01.01.-

01.01.-

01.01.-

01.01.-

01.01.-

01.01.-

31.03.2016

31.03.2015

31.03.2016

31.03.2015

31.03.2016

31.03.2015

31.03.2016

31.03.2015

182

178

0

0

-2

0

180

178

2

18

180

160

0

0

-2

42

41

2

Mio. € Zinsüberschuss Risikovorsorge im Kreditgeschäft Zinsüberschuss nach Risikovorsorge Provisionsüberschuss

2

0

Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen

1

11

2

18

0

178

160

0

46

41

1

11

Handelsergebnis

9

-7

Ergebnis aus Finanzanlagen

0

-3

0

9

-7

0

-3

0

0

0

0

Verwaltungsaufwand

95

84

51

48

0

0

146

132

Sonstiges betriebliches Ergebnis

-1

-3

0

0

0

0

-1

-3

0

0

Ergebnis aus at equity bewerteten ­Unternehmen

Negativer Goodwill (Zugangsgewinn) aus Unternehmenserwerb Betriebsergebnis

96

74

-9

-7

Ertragsteuern

30

24

-3

-2

Konzernergebnis

66

50

-6

-5

4

4

1

1

62

46

-7

-6

0 695

0

87

67

27

22

60

45

5

5

0

55

40

542

0

Nicht beherrschenden Anteilen ­zurechenbares Konzernergebnis Eigentümern der Aareal Bank AG ­zurechenbares Konzernergebnis Allokiertes Eigenkapital

1.627

1.526

109

120

2.431

2.188

Cost Income Ratio in %

49,2

48,3

122,4

117,7

62,2

61,0

RoE vor Steuern in %

21,2

16,9

-37,7

-27,1

12,4

10,3

1.070

878

1.760

1.664

2.830

2.542

42.278

41.308

9.506

9.570

51.784

50.878

1) 2)

Beschäftigte (Durchschnitt) Segmentvermögen

1)

Auf das Jahr hochgerechnet

2)

Die Ergebniszurechnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Segmentberichterstattung

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Segmentberichterstattung Segment Consulting/ Dienstleistungen – Überleitung der GuV

Überleitung des Segmentergebnisses von der für Industrieunternehmen gebräuchlichen Darstellung einer Erfolgs­rechnung (Industrie-GuV) auf das der Segmentberichterstattung zugrunde liegende Schema (Bank-GuV)

Bank-GuV Betriebsergebnis

Ertragsteuern

Segmentergebnis

0

-9

-3

-6

0

-7

-2

-5

Verwaltungsaufwand

Sonstiges betriebliches Ergebnis

0

51

0

48

Zinsüberschuss

Pro­visionsüberschuss

Handels­ ergebnis

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

Q1/2016

0

42

0

Q1/2015

0

41

Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwerte

Mio. €

Industrie-GuV Umsatzerlöse Aktivierte Eigenleistungen Bestandsveränderungen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand

Personalaufwand

Abschreibungen

Q1/2016

49

49

Q1/2015

46

46

Q1/2016

1

1

Q1/2015

1

1

Q1/2016

0

0

Q1/2015

0

0

Q1/2016

1

1

Q1/2015

1

1

Q1/2016

7

7

Q1/2015

5

5

Q1/2016

36

36

Q1/2015

34

34

Q1/2016

3

3

Q1/2015

3

3

Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

Q1/2016

0

0

Q1/2015

0

0

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Q1/2016

14

Q1/2015

13

Zinsen und ähnliche Erträge / Aufwendungen

Q1/2016

0

0

Q1/2015

0

0

Betriebsergebnis

Ertragsteuern

Segmentergebnis

0

Q1/2016

-9

0

42

Q1/2015

-7

0

41

0

13

1

12

1

0

51

0

0

48

0

Q1/2016

-3

-3

Q1/2015

-2

-2

Q1/2016

-6

Q1/2015

-5

38

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Bilanz

Bilanz

Anhang

31.03.2016

31.12.2015

1.849

1.282

Mio. € Aktiva Barreserve Forderungen an Kreditinstitute

9

1.781

1.893

Forderungen an Kunden

10

33.803

34.566

Risikovorsorge

11

-524

-528

2.835

2.498

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Handelsaktiva

12

713

638

Finanzanlagen

13

10.232

10.507

1

1

Anteile an at equity bewerteten Unternehmen Immaterielle Vermögenswerte

14

124

126

Sachanlagen

15

267

267

Ertragsteueransprüche

16

20

Aktive latente Steuern

243

239

Sonstige Aktiva

16

Gesamt

444

439

51.784

51.948

Passiva Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

17

2.112

1.898

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

18

30.527

30.360

Verbriefte Verbindlichkeiten

19

10.168

10.819

2.701

2.720

Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Handelspassiva

20

664

663

Rückstellungen

21

826

783

Ertragsteuerverpflichtungen

99

102

Passive latente Steuern

34

34

Sonstige Passiva

22

142

114

Nachrangkapital

23

1.432

1.411

180

180

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Kapitalrücklage

24, 25, 26 721

721

1.687

1.633

AT1-Anleihe

300

300



Andere Rücklagen

-50

-32



Nicht beherrschende Anteile

Gewinnrücklage

Eigenkapital gesamt Gesamt

241

242

3.079

3.044

51.784

51.948

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Eigenkapitalveränderungsrechnung

39

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Andere Rücklagen

Gezeich­ netes Kapital

Kapital­ rücklage

Gewinnrücklage

AT1Anleihe

Rücklage aus der Neube­ wertung von leistungsorientierten Plänen

180

721

1.633

300

-80 -22

Neubewertungsrücklage

Gesamt

Nicht beherrschende Anteile

Eigen­ kapital

7

2.802

242

3.044

-2

37

5

42

-6

-6

HedgeRücklage

Rücklage für Währungs­ umrech­nung

28

13

-3

9

Mio. € Eigenkapital zum 01.01.2016 Gesamtergebnis der Periode

55

Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile Dividende AT1-Kupon Sonstige Veränderungen

-1

-1

-1

Eigenkapital zum 31.03.2016

180

721

1.687

300

-102

25

22

5

2.838

241

3.079

Neube­ wertungs­ rücklage

HedgeRücklage

Rücklage für Währungs­ umrechnung

Gesamt

Nicht beherrschende Anteile

Eigen­ kapital

Andere Rücklagen

Gezeich­ netes Kapital

Kapital­ rücklage

Gewinnrücklage

AT1Anleihe

Rücklage aus der Neube­ wertung von leistungsorientierten Plänen

180

721

1.357

300

-95

15

-1

4

2.481

242

2.723

-32

47

18

3

76

5

81

-4

-4

243

2.800

Mio. € Eigenkapital zum 01.01.2015 Gesamtergebnis der Periode

40

Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile Dividende AT1-Kupon Sonstige Veränderungen Eigenkapital zum 31.03.2015

180

721

1.397

300

-127

62

17

7

2.557

40

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Kapitalflussrechnung – verkürzt –

Kapitalflussrechnung – verkürzt –

2016

2015

1.282

184

-155

-741

702

713

Mio. € Zahlungsmittelbestand zum 01.01. Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Cashflow insgesamt Effekte aus Wechselkursänderungen Zahlungsmittelbestand zum 31.03.

20

-35

567

-63

0

0

1.849

121

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

Anhang – verkürzt –

Allgemeine Ausführungen zur Rechnungslegung

Rechtliche Grundlagen Die Aareal Bank AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Wiesbaden, Deutschland. Sie ist Muttergesellschaft eines international agierenden Immobilienfinanzierungs- und Dienstleistungs­ konzerns. Der vorliegende Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2016 wurde nach den Vorgaben des § 37w WpHG i. V. m. § 37y Nr. 2 WpHG erstellt. Er umfasst neben dem hier dargestellten verkürzten Konzernzwischen­ abschluss (auch Konzernabschluss) einen Konzernzwischenlagebericht (auch Konzernlagebericht) und wurde am 4. Mai 2016 durch den Vorstand zur Veröffentlichung freigegeben. Die Aareal Bank AG erstellt ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss nach den am Abschlussstichtag in der Europäischen Union (EU) geltenden International Financial Reporting Standards (IFRS) i.V. m. den handelsrechtlichen Vorschriften des § 315a Abs. 1 HGB. Er berücksichtigt insbesondere die Anforde­ rungen des IAS 34 an die Zwischenberichterstattung. Die Berichtswährung ist Euro (€).

Konsolidierungskreis Tochterunternehmen der Aareal Bank AG werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernab­ schluss einbezogen. Unternehmen, auf die die Aareal Bank AG einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden nach der „Equity“-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Im Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses einschließlich der Vergleichszahlen wurden, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt, die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss 2015 angewendet. In der Berichtsperiode waren die folgenden Bilanzierungsstandards (IAS / IFRS) erstmals anzuwenden: IAS 19 Defined Benefit Plans: Employee Contribution Die Änderungen des IAS 19 beinhalten eine Klarstellung zur Erfassung von Arbeitnehmerbeiträgen bei leistungsorientierten Pensionsplänen, die die Mitarbeiter selbst für Leistungsbausteine entrichten. Beiträge von Arbeitnehmern oder dritten Parteien reduzieren die schlussendlichen Kosten einer Leistungszusage und werden deshalb im Einklang mit den Rechnungslegungsvorschriften für Leistungszusagen bilanziert. Annual Improvements Cycle 2010-2012 Im Rahmen des Annual Improvements Cycles 2010 -2012 wurden Klarstellungen und kleine Änderungen an verschiedenen Standards vorgenommen. Die Änderung des IFRS 2 beinhaltet im Wesentlichen eine Klarstellung des Begriffs „Ausübungsbedingung“, indem zusätzliche Definitionen für die Begriffe „Dienst­

41

42

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

bedingung“ und „Leistungsbedingung“ im Anhang A eingefügt wurden. Beim IFRS 3 erfolgte eine An­ passung dahingehend, dass in Hinsicht auf die Einstufung einer bedingten Gegenleistung als Schuld oder Eigenkapital in IFRS 3.40 nur noch Bezug auf bedingte Gegenleistungen, die im Rahmen eines Unter­ nehmenszusammenschlusses anfallen und die Definition eines Finanzinstruments erfüllen, genommen wird und darüber hinaus der Verweis auf „andere anwendbare IFRS“ gestrichen wurde. Ist die bedingte Gegenleistung eine finanzielle Verbindlichkeit, so ist sie zum Fair Value zu bewerten und alle resultierenden Effekte sind im Gewinn oder Verlust zu buchen. Für den IFRS 8 erfolgten Klarstellungen zur Zusammen­ fassung von Geschäftssegmenten und zur Überleitungsrechnung der Segmentvermögenswerte auf die entsprechenden Beträge in der Bilanz. Beim IFRS 13 wurde klargestellt, dass bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten auf eine Abzinsung verzichtet werden kann, wenn der Effekt unwesentlich ist. Eine weitere Änderung stellt klar, wie bei Anwendung des Neubewertungsmodells bei IAS 16 und IAS 38 kumulierte Abschreibungen zum Bewertungszeitpunkt zu ermitteln sind. Die erfolgte Änderung an IAS 24 erweitert die Definition der „nahestehenden Unternehmen und Personen“ um Unternehmen, die selbst oder über eines ihrer Konzernunternehmen Leistungen des Managements in Schlüsselpositionen für das Berichtsunternehmen erbringen, ohne dass auf andere Weise ein Näheverhältnis im Sinne des IAS 24 zwischen den beiden Unternehmen besteht (sog. „Management-Entities“). IFRS 11 Accounting for Acquisitions of Interest in Joint Operations Die Änderungen an IFRS 11 regeln die Bilanzierung eines Erwerbs von Anteilen an einer gemeinschaft­ lichen Tätigkeit, die einen Geschäftsbetrieb im Sinne des IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse ­d arstellt. In solchen Fällen soll der Erwerber die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszu­ sammenschlüssen nach IFRS 3 anwenden. Zudem greifen auch in diesen Fällen die Angabepflichten des IFRS 3. Außerdem wird klargestellt, dass bereits gehaltene Anteile an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit bei einem Hinzuerwerb von Anteilen unter Beibehaltung gemeinsamer Kontrolle (joint control) nicht neubewertet werden. IAS 16 und IAS 38 Clarification of Acceptable Methods of Depreciation and Amortisation Die Änderungen beinhalten Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode. Es wird klargestellt, dass eine Abschreibung von Sachanlagen auf Basis von Umsatzerlösen der durch sie herge­ stellten Güter nicht sachgerecht ist. Zusätzlich wird unter anderem geregelt, dass ein Rückgang der Ab­ satzpreise von Gütern und Dienstleistungen ein Indiz für deren wirtschaftliche Veralterung und damit ein Hinweis auf einen Rückgang des wirtschaftlichen Nutzenpotenzials der für die Herstellung notwendigen Vermögenswerte sein kann. IAS 16 und IAS 41 Agriculture: Bearer Plants Nach den Änderungen sind fruchttragende Gewächse wie Weinreben, Kautschukbäume und Ölpalmen, die der Ernte biologischer Vermögenswerte über mehrere Perioden dienen, ohne selbst als landwirt­ schaftliches Erzeugnis verkauft zu werden, künftig wie Sachanlagen nach IAS 16 zu bilanzieren, da ihre Nutzung vergleichbar ist. Ihre Früchte sind dagegen auch künftig nach IAS 41 zu bilanzieren. IAS 27 Equity Method in Separate Financial Statements Mit der Änderung wird die Equity-Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39/ IFRS 9 bleiben er­ halten.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

Annual Improvements Cycle 2012- 2014 Im Rahmen des Annual Improvements Cycles 2012 -2014 wurden Klarstellungen und kleine Änderungen an verschiedenen Standards vorgenommen. Bei IFRS 5 erfolgen Klarstellungen zur direkten Umklassi­ fizierung von „als zur Veräußerung gehalten“ in „als zur Ausschüttung an Eigentümer vorgesehen“. Eine direkte Umklassifizierung führt nicht zu einer Beendigung der Anwendung von Ausweis- und Bewertungs­ vorschriften des IFRS 5. Eine weitere Anpassung betrifft den IFRS 7. In dieser wird klargestellt, in welchen Fällen Servicing-Vereinbarungen, bei denen das veräußernde Unternehmen noch einen Anteil an den Chancen oder Risiken aus der Performance der verkauften Forderungen behält, ein anhaltendes Engage­ ment im Sinne des IFRS 7 begründen. Eine weitere Klarstellung regelt, dass keine explizite Angabepflicht in Zwischenabschlüssen für die Angaben zu Saldierungen von finanziellen Vermögenswerten und finan­ ziellen Schulden besteht. Die Änderung an IAS 19 betrifft den Zinssatz zur Abzinsung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen, indem klargestellt wird, dass die Tiefe des Markts für hochwertige Unternehmens­ anleihen auf „Währungsbasis“ zu beurteilen ist, sodass beispielsweise in der Eurozone Unternehmens­ anleihen aus der gesamten Eurozone einzubeziehen sind. Die Klarstellung in IAS 34 betrifft Angaben, die „an anderer Stelle des Zwischenberichts“ gegeben werden. Diese Informationen können sich entweder direkt an anderer Stelle des Zwischenberichts oder in anderen Dokumenten, auf die im Zwischenbericht referenziert wird, befinden. Amendments to IAS 1: Disclosure Initiative Die Änderungen betreffen Klarstellungen zur Wesentlichkeit der Darstellung von Gliederungsposten in der Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie für Anhangangaben. Unwesentliche Angaben sind nicht zu machen. Das gilt auch, wenn ihre Angabe in anderen Standards explizit gefordert wird. Ferner werden Vorgaben zur Darstellung von Zwischensummen, der Struktur des Anhangs sowie zu den Angaben zu Rechnungslegungsmethoden neu in IAS 1 eingefügt bzw. bisherige Anforderungen klargestellt. Die getrennte Darstellung des Anteils von at equity bewerteten Beteiligungen am sonstigen Ergebnis in der Gesamtergebnisrechnung nach Posten, die zu einem späteren Zeitpunkt in die GuV umgegliedert werden und Posten, die nicht in die GuV umgegliedert ­werden, wird vorgegeben. Die geänderten Bilanzierungsstandards haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Aareal Bank Gruppe.

43

44

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(1) Zinsüberschuss 01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

197

216

2

3

Mio. € Zinserträge aus Immobiliendarlehen Schuldscheindarlehen

Sonstigen Kredit- und Geldmarktgeschäften

17

8



Schuldverschreibungen u.a. festverzinsliche Wertpapiere

10

17

0

0

226

244

11

20

Laufende Dividendenerträge Gesamte Zinserträge Zinsaufwendungen für Schuldverschreibungen Namenspfandbriefe Schuldscheindarlehen

5

6

11

16

Nachrangkapital

8

9

Geldmarktgeschäfte

6

11

Sonstige Zinsaufwendungen

5

4

Gesamte Zinsaufwendungen

46

66

180

178

01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

Zuführungen

9

53

Auflösungen

5

30

Direktabschreibungen

0

0

Eingänge auf abgeschriebene Forderungen

2

5

Gesamt

2

18

Gesamt

(2) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Mio. €

Die Risikovorsorge belief sich saisonal bedingt auf 2 Mio. € (Vorjahr: 18 Mio. €) und lag damit im ­R ahmen unserer Erwartungen. Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen in der Anhangangabe (11).

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

45

(3) Provisionsüberschuss 01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

50

44

0

0

Wertpapiergeschäften







3

2

Mio. € Provisionserträge aus

Beratungen und Dienstleistungen



Treuhand- und Verwaltungskreditgeschäften Sonstigen Kredit- und Geldmarktgeschäften

Sonstige Provisionserträge Gesamte Provisionserträge

2

1

55

47

Provisionsaufwendungen für

7

5

Wertpapiergeschäfte

Beratungen und Dienstleistungen

0

0



1

0

1

1

Sonstige Kredit- und Geldmarktgeschäfte

Sonstige Provisionsaufwendungen Gesamte Provisionsaufwendungen Gesamt

9

6

46

41

Unter den Provisionen aus Beratungen und Dienstleistungen werden insbesondere Provisionen aus IT-Dienstleistungen erfasst.

(4) Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen 01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

Ineffektivitäten aus Fair Value Hedges

0

8

Ineffektivitäten aus Cashflow Hedges

1

3

Ineffektivitäten aus Absicherung Nettoinvestitionen

0

0

Gesamt

1

11

01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

Mio. €

(5) Handelsergebnis

Mio. € Ergebnis aus Handelsbeständen

7

4

Währungsergebnis

2

-11

Gesamt

9

-7

Das Handelsergebnis resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung und Auflösung von Derivaten, die der wirtschaftlichen Absicherung von Zins- und Währungsrisiken dienen.

46

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(6) Ergebnis aus Finanzanlagen 01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

Ergebnis aus Schuldverschreibungen u.a. festverzinslichen Wertpapieren

0

-3





6

Mio. € davon: Loans and Receivables (lar)



Held to Maturity (htm)







Available for Sale (afs)

0

-9

Ergebnis aus Aktien u.a. nicht festverzinslichen Wertpapieren

0

0





0

davon: Available for Sale (afs)



Designated as at Fair Value through Profit or Loss (dfvtpl)

0



Ergebnis aus Beteiligungen (afs)

0

0

Gesamt

0

-3

01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

Personalaufwand

79

77

Andere Verwaltungsaufwendungen

62

50

(7) Verwaltungsaufwand

Mio. €

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

5

5

146

132

01.01.- 31.03.2016

01.01.-31.03.2015

Erträge aus Immobilien

5

4

Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen

0

0

Erträge aus Lieferungen und Leistungen

0

1

Übrige

5

3

10

8

Aufwendungen für Immobilien

8

4

Aufwendungen für erhaltene Leistungen

0

0

Abschreibungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0

0

Aufwendungen für sonstige Steuern

1

1

Übrige

2

6

Gesamte Sonstige betriebliche Aufwendungen

11

11

Gesamt

-1

-3

Gesamt

(8) Sonstiges betriebliches Ergebnis

Mio. €

Gesamte Sonstige betriebliche Erträge

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

47

Erläuterungen zur Bilanz

(9) Forderungen an Kreditinstitute 31.03.2016

31.12.2015

Geldmarktforderungen

1.564

1.509

Schuldscheindarlehen

187

192



150

Mio. €

Wertpapierpensionsgeschäfte Sonstige Forderungen Gesamt

30

42

1.781

1.893

Die Forderungen an Kreditinstitute sind der Bewertungskategorie Loans and Receivables (lar) zugeordnet.

(10) Forderungen an Kunden 31.03.2016

31.12.2015

Mio. € 28.571

29.344

Schuldscheindarlehen

1.520

1.457

Sonstige Forderungen

3.712

3.765

33.803

34.566

Immobiliendarlehen1)

Gesamt

1)

Ohne Privatkundengeschäft von 1,4 Mrd. € (31. Dezember 2015: 1,5 Mrd. €) und Kommunalkreditgeschäft der WestImmo von 0,6 Mrd. € (31. Dezember 2015: 0,6 Mrd. €)

Die Forderungen an Kunden sind der Bewertungskategorie Loans and Receivables (lar) zugeordnet.

48

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(11) Risikovorsorge 31. März 2016

Gesamt

Rückstellungen

Gesamt

Risiko­vorsorge für

für außerbilanzielle

Risikovorsorge

Einzelwert­

Portfoliowert-

bilanzielle Risiken

Risiken im

im Kredit­-

berichtigungen

berichtigungen

im Kreditgeschäft

Kredit­geschäft

geschäft

Mio. € Risikovorsorge zum 01.01.

412

116

528

14

542

Zuführungen

4

5

9

0

9

Inanspruchnahmen











Auflösungen

4



4

1

5

Unwinding

8



8



8

Veränderung Konsolidierungskreis











-1

0

-1

0

-1

403

121

524

13

537

Währungsanpassungen Risikovorsorge zum 31.03.

31. März 2015

Gesamt

Rückstellungen

Gesamt

Risiko­vorsorge für

für außerbilanzielle

Risikovorsorge

Einzelwert­

Portfoliowert-

bilanzielle Risiken

Risiken im

im Kredit­-

berichtigungen

berichtigungen

im Kreditgeschäft

Kredit­geschäft

geschäft

333

147

480

18

498

53



53



53

Mio. € Risikovorsorge zum 01.01. Zuführungen Inanspruchnahmen

4



4



4

Auflösungen

5

24

29

1

30

Unwinding

4



4



4

Veränderung Konsolidierungskreis











Währungsanpassungen

3

0

3

0

3

376

123

499

17

516

Risikovorsorge zum 31.03.

Die Risikovorsorge für bilanzielle Risiken im Kreditgeschäft entfällt auf Forderungen an Kunden und ­Forderungen an Kreditinstitute der Kategorie Loans and Receivables (lar). Sie wird auf der Aktivseite der Bilanz unter Risikovorsorge ausgewiesen. Die Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken im Kreditge­ schäft entfallen auf Eventualverbindlichkeiten und Kreditzusagen. Sie werden auf der Passivseite der Bilanz unter Rückstellungen ausgewiesen.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

49

(12) Handelsaktiva 31.03.2016

31.12.2015

Positive Marktwerte aus Handelsbeständen

713

638

Gesamt

713

638

Mio. €

Die Handelsaktiva sind der Bewertungskategorie Held for Trading (hft) zugeordnet. Sie dienen überwiegend der wirtschaftlichen Absicherung von Marktpreisrisiken.

(13) Finanzanlagen 31.03.2016

31.12.2015

10.224

10.499

3.546

3.630

Mio. € Schuldverschreibungen u.a. festverzinsliche Wertpapiere

davon: Loans and Receivables (lar)



Held to Maturity (htm)

600

604



Available for Sale (afs)

6.078

6.265

Aktien u.a. nicht festverzinsliche Wertpapiere

6

7



6

7





davon: Available for Sale (afs)



Designated as at Fair Value through Profit or Loss (dfvtpl)

Anteile an verbundenen Unternehmen (afs)





Sonstige Beteiligungen (afs)

2

1

10.232

10.507

Gesamt

Die Position Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere besteht im Wesentlichen aus ­Wertpapieren Öffentlicher Schuldner sowie Pfandbriefanleihen und Bankschuldverschreibungen.

(14) Immaterielle Vermögenswerte 31.03.2016

31.12.2015

Geschäfts- oder Firmenwerte

75

75

Selbsterstellte Software

19

19

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

30

32

124

126

Mio. €

Gesamt

50

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(15) Sachanlagen 31.03.2016

31.12.2015

246

245

Mio. € Grundstücke, Gebäude und Anlagen im Bau Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt

21

22

267

267

31.03.2016

31.12.2015

263

263

(16) Sonstige Aktiva

Mio. € Immobilien Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (lar)

40

42

Übrige

141

134

Gesamt

444

439

31.03.2016

31.12.2015

(17) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Mio. € Geldmarktverbindlichkeiten

1.173

925

Schuldscheindarlehen

393

414

Hypotheken-Namenspfandbriefe

463

457

Öffentliche Namenspfandbriefe

33

51

Sonstige Verbindlichkeiten

50

51

2.112

1.898

Gesamt

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind der Bewertungskategorie Liabilities Measured at Amortised Cost (lac) zugeordnet.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

51

(18) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31.03.2016

31.12.2015

Mio. € Geldmarktverbindlichkeiten

13.463

13.179

Schuldscheindarlehen

7.042

7.038

Hypotheken-Namenspfandbriefe

6.733

6.852

Öffentliche Namenspfandbriefe

3.289

3.291

0

0

30.527

30.360

Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind der Bewertungskategorie Liabilities Measured at Amortised Cost (lac) zugeordnet.

(19) Verbriefte Verbindlichkeiten 31.03.2016

31.12.2015

7.798

8.529

Mio. € Hypotheken-Inhaberpfandbriefe Öffentliche Inhaberpfandbriefe Sonstige Schuldverschreibungen Gesamt

71

71

2.299

2.219

10.168

10.819

Die Verbrieften Verbindlichkeiten sind der Bewertungskategorie Liabilities Measured at Amortised Cost (lac) zugeordnet.

(20) Handelspassiva 31.03.2016

31.12.2015

Negative Marktwerte aus Handelsbeständen

664

663

Gesamt

664

663

Mio. €

Die Handelspassiva sind der Bewertungskategorie Held for Trading (hft) zugeordnet. Sie dienen überwiegend der wirtschaftlichen Absicherung von Marktpreisrisiken.

52

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(21) Rückstellungen 31.03.2016

31.12.2015

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

367

333

Sonstige Rückstellungen und Eventualschulden

459

450

Gesamt

826

783

31.03.2016

31.12.2015

Mio. €

(22) Sonstige Passiva

Mio. € Verbindlichkeiten aus ausstehenden Rechnungen

8

12

Rechnungsabgrenzungsposten

17

14

Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

14

18

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (lac)

12

16

Sonstige Verbindlichkeiten (lac)

91

54

142

114

31.03.2016

31.12.2015

1.184

1.164

Gesamt

(23) Nachrangkapital

Mio. € Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Einlagen Stiller Gesellschafter Gesamt

53

53

195

194

1.432

1.411

Das Nachrangkapital ist der Bewertungskategorie Liabilities Measured at Amortised Cost (lac) zugeordnet.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

53

(24) Eigenkapital 31.03.2016

31.12.2015

Gezeichnetes Kapital

180

180

Kapitalrücklage

721

721

1.687

1.633

300

300

Mio. €

Gewinnrücklage AT1-Anleihe Andere Rücklagen Rücklage aus der Neubewertung von leistungsorientierten ­Pensionsplänen

-102

-80

Neubewertungsrücklage

25

28

Hedge-Rücklage

22

13

Rücklage für Währungsumrechnung Nicht beherrschende Anteile Gesamt

5

7

241

242

3.079

3.044

(25) Eigene Aktien In der Berichtsperiode befanden sich keine Eigenen Aktien im Bestand.

(26) Ausschüttung Der Vorstand der Aareal Bank AG schlägt der Hauptversammlung vor, den sich nach handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) für das Geschäftsjahr 2015 ergebenden Bilanzgewinn der Aareal Bank AG in Höhe von 99.264.414,65 € in Höhe eines Teilbetrags von 98.764.414,65 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,65 € je Stückaktie zu verwenden. Darüber hinaus wird der Vorstand in Übereinstimmung mit den Anleihebedingungen am 30. April 2016 über eine Ausschüttung auf die AT1-Anleihe entscheiden. In der Konzernbilanz der Aareal Bank Gruppe führt eine Dividendenzahlung und eine Ausschüttung auf die AT1-Anleihe zur Reduzierung des Postens Gewinnrücklage innerhalb des Konzerneigenkapitals.

54

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten

(27) Darstellung der Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS 13 In der folgenden Tabelle werden die Buchwerte der von der Aareal Bank Gruppe gehaltenen Finanz­ instrumente, die mit dem Fair Value in der Bilanz ausgewiesen werden, entsprechend der dreistufigen Fair Value-Hierarchie gemäß IFRS 13.72 ff. dargestellt. Die Einstufung in die einzelnen Level der Hierarchie wird in Abhängigkeit der zur Fair Value-Bewertung verwendeten Input-Parameter vorgenommen. 31. März 2016

Fair Value Gesamt

Fair Value Stufe 1

Fair Value Stufe 2

Fair Value Stufe 3

2.835



2.835



Handelsaktiva Held for Trading

713



713





713



713



Finanzanlagen Available for Sale

6.084

6.052

32





6.078

6.048

30



Mio. € Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Derivate des Handelsbestands Festverzinsliche Wertpapiere

Aktien/Fonds

6

4

2



2.701



2.701



Handelspassiva Held for Trading

664



664





664



664



Fair Value Gesamt

Fair Value Stufe 1

Fair Value Stufe 2

Fair Value Stufe 3

2.498



2.498



Handelsaktiva Held for Trading

638



638





638



638



Finanzanlagen Available for Sale

6.272

6.240

32





6.265

6.235

30



Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Derivate des Handelsbestands

31. Dezember 2015

Mio. € Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Derivate des Handelsbestands Festverzinsliche Wertpapiere

Aktien/Fonds

7

5

2



2.720



2.720



Handelspassiva Held for Trading

663



663





663



663



Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Derivate des Handelsbestands

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

Der Fair Value von Finanzinstrumenten wird der Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, wenn er anhand von notierten Preisen auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden, die ­u nverändert übernommen werden, bestimmt wird. Zur Ermittlung des Fair Value ist der Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld zu betrachten oder, falls ein solcher nicht vorliegt, der für den Vermögenswert oder die Schuld vorteilhafteste Markt. Weiterhin ist zu berücksichtigen, ob die Aareal Bank am Bewertungsstichtag eine Transaktion für den betreffenden Vermögenswert oder die Schuld zu dem Preis in diesem Markt abschließen kann. Fair Values, die mithilfe von Input-Parametern bestimmt werden, die direkt oder indirekt auf beobacht­baren Marktdaten beruhen, aber keine notierten Preise der Stufe 1 darstellen, sind der Stufe 2 der Hierarchie zugeordnet. Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert der Stufe 2 der Fair Value-Hierarchie zuge­ ordnet ist, werden mittels verschiedener Bewertungsverfahren bewertet. Bei festverzinslichen Wertpapieren oder Aktien, für die kein aktueller Marktpreis verfügbar ist, wird der Fair Value soweit möglich anhand vergleichbarer Marktpreise bestimmt. Dazu werden an aktiven Märkten notierte Preise für im Wesentlichen identische Wertpapiere verwendet bzw. auf nicht aktiven Märkten ­n otierte Preise für identische oder ähnliche Wertpapiere, indem der letzte vorliegende Marktpreis bzw. der aktuelle Fair Value eines anderen im Wesentlichen identischen Instruments um alle zum Stichtag vor­ handenen Risiko- und Informationsänderungen bereinigt wird. Sind für Wertpapiere keine vergleichbaren Marktpreise verfügbar, so werden diese Papiere über eine Analyse der zukünftigen Zahlungen nach einem Ertragswertverfahren bewertet, dessen Input-Parameter auf beobachtbaren Marktdaten beruhen. Dazu ­g ehört die Discounted-Cashflow-Methode, mit deren Hilfe der Barwert der vertraglichen Cashflows bis zum erwarteten Laufzeitende ermittelt wird. Die Barwertermittlung basiert auf der für den jeweils relevanten Markt gültigen Benchmark-Kurve unter Berücksichtigung von Bonitäts- und Liquiditätsaufschlägen. Bei optionalen Geschäftsbestandteilen werden das jeweilige marktübliche Black /Scholes-Modell oder ange­ messene numerische Verfahren angewendet. Der Fair Value von OTC-Derivaten des Handelsbestands sowie von OTC-Sicherungsderivaten wird auf Basis von branchenüblichen Standardbewertungsmodellen wie der Barwertmethode oder Optionspreis­ modellen bestimmt. Dabei werden an aktiven Märkten notierte Eingangsparameter wie Zinssätze, Zins­ kurven und Credit Spreads verwendet. Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird grundsätzlich auf Basis aktueller Terminkurse bestimmt, die an aktiven Märkten quotiert sind. Fair Values, die mithilfe von Bewertungstechniken bestimmt werden, bei denen ein oder mehrere wesentliche InputParameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, sind der Hierarchiestufe 3 zugeordnet. Produkte, deren Bewertungsparameter dieser Stufe zugeordnet sind, werden von der Aareal Bank Gruppe derzeit nicht im Bestand gehalten. In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 fanden bei den verschiedenen Finanzinstrumenten keine wesentlichen Wechsel zwischen den Hierarchiestufen statt. Die Aareal Bank vergleicht die Zuordnung eines Finanzinstruments in der Fair Value-Hierarchie zum ­B ilanzstichtag des Vorjahres mit der Zuordnung zum aktuellen Berichtsstichtag, um festzustellen, ob Um­ gliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair Value-Hierarchie stattgefunden haben. Der Zeit­ punkt der Erfassung von Umgliederungen in die Stufen der Hierarchie und für Umgliederungen aus den Stufen der Hierarchie ist gleich.

55

56

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(28) Vergleich von Buchwerten und Fair Values der Finanzinstrumente In der nachstehenden Tabelle erfolgt eine Gegenüberstellung der Fair Values der Finanzinstrumente mit ihren Buchwerten. Die Darstellung erfolgt je Klasse von Finanzinstrument. Buchwert

Fair Value

Buchwert

Fair Value

31.03.2016

31.03.2016

31.12.2015

31.12.2015

Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken (lar)

1.849

1.849

1.282

1.282

Forderungen an Kreditinstitute (lar)

1.781

1.782

1.893

1.896

33.279

35.264

34.038

36.156

3.546

3.462

3.630

3.586

101

98

93

92

40.556

42.455

40.936

43.012

Mio. €

Forderungen an Kunden (lar) Finanzanlagen (lar) Sonstige Aktiva (lar) Summe Loans and Receivables Finanzanlagen Held to Maturity

600

604

604

606

Finanzanlagen Available for Sale

6.084

6.084

6.272

6.272

Positive Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten

2.835

2.835

2.498

2.498

713

713

638

638

2.112

2.129

1.898

1.912

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (lac)

30.527

30.557

30.360

30.335

Verbriefte Verbindlichkeiten (lac)

10.168

10.234

10.819

10.870

112

107

82

82

1.432

1.419

1.411

1.441

44.351

44.446

44.570

44.640

2.701

2.701

2.720

2.720

664

664

663

663

Handelsaktiva Held for Trading Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (lac)

Sonstige Passiva (lac) Nachrangkapital (lac) Summe Liabilities Measured at Amortised Cost Negative Marktwerte aus derivativen Sicherungsinstrumenten Handelspassiva Held for Trading

(29) Day-One Profit or Loss Die Aareal Bank Gruppe hat Transaktionen getätigt, die nicht auf dem Hauptmarkt bzw. auf dem vorteil­ haftesten Markt für den betroffenen Vermögenswert oder die betroffene Schuld stattfanden. In diesen ­Fällen entspricht der Transaktionspreis nicht dem Fair Value des Vermögenswerts oder der Schuld, da sich bei der Ermittlung des Fair Value über eine Bewertungsmethode, die eine Transaktion auf dem Haupt­ markt zugrunde legt, ein vom Transaktionspreis abweichender Fair Value ergibt. Bei der Ersterfassung werden die Finanzinstrumente zum Transaktionspreis angesetzt. Die Differenz zwischen dem Transaktions­ preis und dem anhand des Bewertungsmodells errechneten Fair Value, dem sogenannten „Day-One ­P rofit or Loss“, wird über die Laufzeit des Geschäfts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, da der Fair Value dieser Finanzinstrumente des Handelsbestands anhand von Bewertungsmodellen, deren Eingangsparameter nicht vollständig auf beobachtbaren Marktfaktoren basieren, ermittelt wird.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

57

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Day-One Profit or Loss im Berichtsquartal. Der Day-One Profit or Loss wird als Abzugsposten vom Buchwert in der jeweiligen zugrunde liegenden Derivateposition bilanziert: 2016

2015

Mio. € Bestand zum 01.01.

27

42

Zuführung aus neuen Transaktionen



0

Erfolgswirksame Auflösung in der Periode

4

2

Veränderung Konsolidierungskreis





23

40

Bestand zum 31.03.

(30) Umwidmung finanzieller Vermögenswerte Die Aareal Bank Gruppe hat in den Jahren 2008 und 2009 von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ­finanzielle Vermögenswerte in eine andere Bewertungskategorie umzuwidmen. Im Rahmen dieser Maß­ nahme sind Wertpapiere in einem Volumen von 6,2 Mrd. € von den IFRS-Bewertungskategorien Available for Sale (afs) und Held for Trading (hft) in die IFRS-Bewertungskategorie Loans and Receivables (lar) ­u mgewidmet worden. Sämtliche Umwidmungen erfolgten, da für die betroffenen Wertpapiere trotz ihrer guten Qualität im Zeitpunkt der Umwidmung kein aktiver Markt existierte und eine längerfristige Halte­ absicht bestand. In Abhängigkeit von den jeweiligen Marktgegebenheiten wird die Aareal Bank Gruppe gegebenenfalls auch zukünftig von der Möglichkeit der bilanziellen Umwidmung Gebrauch machen. Eine Gegenüberstellung der Buchwerte und Fair Values der umgewidmeten Vermögenswerte zeigt die folgende Tabelle: Buchwert

Fair Value

Buchwert

Fair Value

31.03.2016

31.03.2016

31.12.2015

31.12.2015

3.199

3.098

3.262

3.202

Mio. € Kategorie afs nach lar

Asset-Backed Securities

25

25

27

27



Senior-unsecured Banken

94

96

138

140



Covered Bonds-Banken



Öffentliche Schuldner

242

247

298

304

2.838

2.730

2.799

2.731

Kategorie hft nach lar

80

86

85

91



80

86

85

91

3.279

3.184

3.347

3.293

Asset-Backed Securities

Gesamt

Bei Verzicht auf die Umwidmung hätte sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Effekt in der Gewinn- und Verlustrechnung (vor Steuern) in Höhe von -1 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 0 Mio. €) und in der Neubewertungsrücklage (nach Steuern) in Höhe von -34 Mio. € (Vorjahreszeit­ raum: 54 Mio. €) ergeben.

58

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(31) Anleihen- und Immobilienfinanzierungsportfolio in ausgewählten europäischen Ländern Die folgende Übersicht zeigt eine Aufgliederung der in den Finanzanlagen enthaltenen Anleihen öffent­ licher Schuldner und Bankschuldverschreibungen ausgewählter europäischer Länder. Anleihenportfolio per 31. März 2016

Buchwert lar + htm

afs

Gesamt

Neubewertungsrücklage1) lar afs Gesamt

Stille Reserven / Lasten1)

Mio. € Griechenland















Irland















Italien

-57

1.284

320

1.604

-42

24

-18

Portugal

67

111

178

0

0

0

-8

Spanien

550

63

613

-1

4

3

-12

Gesamt

1.901

494

2.395

-43

28

-15

-77

Gesamt 31.12.2015

1.884

579

2.463

-43

33

-10

-50

1)

Werte nach Steuern

Die Neubewertungsrücklage für Anleihen der Kategorie Loans and Receivables (lar) entfällt auf in den Jahren 2008 und 2009 aus der Bewertungskategorie Available for Sale (afs) in die Bewertungskategorie Loans and Receivables (lar) bilanziell umgewidmete Papiere. Die stillen Reserven und stillen Lasten be­ treffen die zu fortgeführten Anschaffungskosten (lar + htm) bilanzierten Wertpapiere. Bei der Ermittlung der stillen Reserven/Lasten wurde der Effekt aus der zinsinduzierten Bewertung bei abgesicherten Wert­ papieren miteinbezogen. Die Fälligkeiten der aufgeführten Anleihen liegen überwiegend im langfristigen Bereich. Die dargestellten afs-Wertpapiere wurden mit einem Buchwert von 494 Mio. € (31. Dezember 2015: 579 Mio. €) der Stufe 1 der Fair Value-Hierarchie zugeordnet und wurden mit notierten Preisen von ­a ktiven Märkten bewertet. Die folgende Übersicht zeigt eine Aufgliederung der in den Forderungen an Kunden enthaltenen Immo­ bilienfinanzierungen in ausgewählten europäischen Ländern. Immobilienfinanzierungsportfolio per 31. März 2016

Buchwert 1)

Durchschnitt­licher LTV 2)

Davon einzeln ­wertgemindert

Mio. €

%

Mio. €

Griechenland



Irland



Italien

3.140

– – 71,7

832

63,9

88

Portugal



Spanien

1.052

Gesamt

4.192

920

Gesamt 31.12.2015

4.335

924

1)

Ohne Berücksichtigung von Wertberichtigungen; 2) Nur Performing Loans



Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

59

Sonstige Erläuterungen

(32) Eventualverbindlichkeiten und Kreditzusagen 31.03.2016

31.12.2015

162

162

1.051

1.227

674

797

Mio. € Eventualverbindlichkeiten Kreditzusagen

davon: unwiderruflich

(33) Beschäftigte Die Zahl der Beschäftigten im Aareal Bank Konzern1) stellt sich zum 31. März 2016 wie folgt dar:

Angestellte Leitende Angestellte Gesamt

davon: Teilzeitbeschäftigte

31.03.2016

31.12.2015

2.680

2.695

160

166

2.840

2.861

523

514

Die Zahl der Beschäftigten im Aareal Bank Konzern stellt sich im Durchschnitt 20162) wie folgt dar:

Angestellte Leitende Angestellte Gesamt

davon: Teilzeitbeschäftigte

01.01.-31.03.2016

01.01.-31.12.2015

2.667

2.557

163

162

2.830

2.719

516

487

(34) Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen gemäß IAS 24 In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Personen und Unternehmen durchgeführt, über die an dieser Stelle zu berichten wäre.

1)

Darin nicht enthalten sind 179 Beschäftigte des Hotelbetriebs La Sessola Service S.r.l. (31. Dezember 2015: 41 Beschäftigte)

2)

Darin nicht enthalten sind 111 Beschäftigte des Hotelbetriebs La Sessola Service S.r.l. (31. Dezember 2015: 132 Beschäftigte)

60

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

(35) Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode (Nachtragsbericht) Die Aareal Bank AG hat den am 8. Dezember 2015 angekündigten Verkauf sämtlicher Anteile ihrer hundert­ prozentigen Konzerngesellschaft Aqvatrium AB zum 5. April 2016 vollzogen. Aqvatrium ist Eigen­tümerin des Objekts Fatburssjön 10 / Fatburen, einer Gewerbeimmobilie in Stockholm. Käufer ist AMF Fastigheter AB, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der AMF Pensionsförsaking AB mit Sitz in Schweden. ­S owohl der vorläufige Kaufpreis als auch der erwartete Gesamtertrag weichen nur unwesentlich von den bereits k­ ommunizierten Werten ab, sodass im zweiten Quartal 2016 ein positiver Ergebniseffekt von vor­ aussichtlich 58 Mio. € erzielt wird. Dieser ist in der bislang kommunizierten Gesamtjahresprognose 2016 enthalten. Weitere wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode, über die an dieser Stelle zu berichten wäre, sind nicht eingetreten.

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Konzernabschluss | Anhang – verkürzt –

Organe der Aareal Bank AG

Aufsichtsrat Marija Korsch 1) 2) 3) 4) 5) 6) Vorsitzende des Aufsichtsrats Ehemalige Partnerin Bankhaus Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG Prof. Dr. Stephan Schüller 1) 2) 3) Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Bankhaus Lampe KG York-Detlef Bülow Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Aareal Bank AG 1) 2) 3) 7)

Thomas Hawel 6) 7) Aareon Deutschland GmbH Dieter Kirsch 2) 4) 5) 7) Aareal Bank AG

Prof. Dr. Hermann Wagner 3) 4) 5) Vorsitzender des Prüfungsausschusses Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Beate Wollmann 7) Aareon Deutschland GmbH

Vorstand Hermann Josef Merkens Vorsitzender des Vorstands Dagmar Knopek Vorstandsmitglied Christiane Kunisch-Wolff (seit 15. März 2016) Vorstandsmitglied Thomas Ortmanns Vorstandsmitglied

Richard Peters 1) 3) 6) Präsident und Vorsitzender des Vorstands der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder Dr. Hans-Werner Rhein 1) 4) 5) Rechtsanwalt Sylvia Seignette 4) 5) Ehem. CEO Deutschland / Österreich Calyon Elisabeth Stheeman 4) 5) 6) Senior Advisor, Bank of England, Prudential Regulation Authority Hans-Dietrich Voigtländer 2) 3) 6) Senior Partner bei der BDG Innovation + ­Transformation GmbH & Co. KG

Mitglied des Präsidial- und Nominierungsausschusses; 2) Mitglied des Vergütungskontrollausschusses; 3) Mitglied des Prüfungsausschusses; Mitglied des Risikoausschusses; 5) Mitglied des Eilausschusses; 6) Mitglied des Technologie- und Innovationsausschusses; 7) Von den Arbeitnehmern gewählt 1) 4)

61

62

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Adressen

Adressen

Zentrale Wiesbaden Aareal Bank AG Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 3480 Fax: +49 611 3482549

Strukturierte Immobilienfinan­zierungen Brüssel 40 rue Joseph II-straat B-1000 Brüssel Telefon: +32 2 5144090 Fax: +32 2 5144092 Frankfurt am Main Grüneburgweg 58 -62 D-60322 Frankfurt am Main Telefon: +49 69 71790 Fax: +49 69 7179100 Istanbul Ebulula Mardin Caddesi Maya Meridyen I s¸ Merkezi D:2 Blok · Kat. 11 TR-34335 Akatlar-Istanbul Telefon: +90 212 3490200 Fax: +90 212 3490299 London 6th Floor, 6,7, 8 Tokenhouse Yard GB-London EC2R 7AS Telefon: +44 20 74569200 Fax: +44 20 79295055 Madrid Calle María de Molina 40, 4 E-28006 Madrid Telefon: +34 915 902420 Fax: +34 915 902436

Moskau Business Centre „Mokhovaya“ 4/7 Vozdvizhenka Street Building 2 RUS-125009 Moskau Telefon: +7 499 2729002 Fax: +7 499 2729016 New York Aareal Capital Corporation 250 Park Avenue Suite 820 USA-New York NY 10177 Telefon: +1 212 5084080 Fax: +1 917 3220285 Paris 29 bis, rue d’Astorg F-75008 Paris Telefon: +33 1 44516630 Fax: +33 1 42662498 Rom Via Mercadante, 12/14 I-00198 Rom Telefon: +39 06 83004200 Fax: +39 06 83004250 Schanghai Suite 2902 Tower 2 Plaza 66 No. 1266 Nanjing West Road Jing An District RC-Schanghai 200040 Telefon: +86 21 62889908 Fax: +86 21 62889903 Singapur Aareal Bank Asia Limited 3 Church Street #17-03 Samsung Hub SGP-Singapur 049483 Telefon: +65 6372 9750 Fax: +65 6536 8162

Stockholm Norrmalmstorg 14 S-11146 Stockholm Telefon: +46 8 54642000 Fax: +46 8 54642001 Warschau RONDO 1 · Rondo ONZ 1 PL-00-124 Warschau Telefon: +48 22 5380060 Fax: +48 22 5380069 Wiesbaden Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 3482950 Fax: +49 611 3482020

Aareal Estate AG Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 3482446 Fax: +49 611 3483587 Aareal Valuation GmbH Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 3482059 Fax: +49 611 3482640 Deutsche Structured Finance GmbH Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 9714010 Fax: +49 611 971401510 Westdeutsche ImmobilienBank AG Große Bleiche 46 D-55116 Mainz Telefon: +49 6131 92800 Fax: +49 6131 92807200

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Adressen

Consulting / Dienstleistungen Aareal Bank AG Wohnungswirtschaft Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 3482967 Fax: +49 611 3482499 Wohnungswirtschaft Filiale Berlin SpreePalais Anna-Louisa-Karsch-Straße 2 D-10178 Berlin Telefon: +49 30 88099444 Fax: +49 30 88099470 Wohnungswirtschaft Filiale Essen Alfredstraße 220 D-45131 Essen Telefon: +49 201 81008100 Fax: +49 201 81008200 Wohnungswirtschaft Filiale Hamburg Neuer Dovenhof · Brandstwiete 1 D-20457 Hamburg Telefon: +49 40 33316850 Fax: +49 40 33316399 Wohnungswirtschaft Filiale Leipzig Neumarkt 2-4 D-04109 Leipzig Telefon: +49 341 2272150 Fax: +49 341 2272101 Wohnungswirtschaft Filiale München Prinzregentenstraße 22 D-80538 München Telefon: +49 89 5127265 Fax: +49 89 51271264

Wohnungswirtschaft Filiale Rhein-Main Paulinenstraße 15 D-65189 Wiesbaden Tel.-Hotline: +49 611 3482000 Fax: +49 611 3483002 Wohnungswirtschaft Filiale Stuttgart Büchsenstraße 26 D-70174 Stuttgart Telefon: +49 711 2236116 Fax: +49 711 2236160

Aareon AG Isaac-Fulda-Allee 6 D-55124 Mainz Telefon: +49 6131 3010 Fax: +49 6131 301419 Aareal First Financial Solutions AG Isaac-Fulda-Allee 6 D-55124 Mainz Telefon: +49 6131 4864500 Fax: +49 6131 486471500 Deutsche Bau- und Grundstücks-Aktiengesellschaft Lievelingsweg 125 D-53119 Bonn Telefon: +49 228 5180 Fax: +49 228 518298

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Passivgeschäft Dublin 4 Custom House Plaza · IFSC IRL-Dublin 1 Telefon: +353 1 6369220 Fax: +353 1 6702785

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Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Finanzkalender

Finanzkalender

25. Mai 2016 11. August 2016 10. November 2016

Hauptversammlung Kurhaus Wiesbaden Zwischenbericht zum 30. Juni 2016 Zwischenbericht zum 30. September 2016

Zwischenbericht Aareal Bank Konzern I / 2016 | Standorte

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Standorte

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Strukturierte Immobilienfinanzierungen

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Consulting/Dienstleistungen

Aareal Bank, Real Estate Structured Finance: Brüssel, Dublin, Frankfurt am Main, Istanbul, London, Madrid, Moskau, New York, Paris, Rom, Schanghai, Singapur, Stockholm, Warschau, Wiesbaden | Aareal Estate AG: Wiesbaden | Aareal Valuation GmbH: Wiesbaden | Westdeutsche ImmobilienBank AG: Mainz, Münster

Aareal Bank, Wohnungswirtschaft: Berlin, Essen, Hamburg, Leipzig, ­München, Stuttgart, Wiesbaden | Aareon AG: Berlin, Coventry, Dortmund, Emmen, Enschede, Essen, Gorinchem, Hamburg, Hilversum, Hückelhoven, Karlskrona, Leipzig, Lund, Mainz, Meudon-la-Forêt, Mölndal, München, Nantes, Norrtälje, Orléans, Oslo, Piteå, Southampton, Stockholm, Stuttgart, Swansea, Toulouse | Aareal First Financial Solutions AG: Mainz | Deutsche Bau- und Grundstücks-AG: Berlin, Bonn, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg, Hannover, Leipzig, Moskau, München, Wuppertal

Stand: 31. März 2016

Impressum Inhalt: Aareal Bank AG, Corporate Communications Design / Layout: S/COMPANY · Die Markenagentur GmbH, Fulda

Aareal Bank AG Investor Relations Paulinenstraße 15 65189 Wiesbaden Telefon: +49 611 348 3009 Fax: +49 611 348 2637

05/2016

www.aareal-bank.com

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